Inglourious Basterds... nun..
Das Drehbuch sowie Regie sind von Quentin Tarantino und Inglourious
Basterds wird in fünf Kapiteln erzählt und bietet die anscheinend
beste Eröffnungsszene eines Tarantino-Films. Die ersten zwanzig
Minuten bauen eine echt beunruhigende Atmosphäre auf und stellen
uns den Hauptbösewicht perfekt vor. Wenn das erste Kapitel zu Ende
ist, weiß man genau wer Hans Landa ist, wie er tickt und vorgeht.
Tarantinos Regie ist einfach einzigartig und sein Drehbuch ist ein
absolutes Brett. Während seine Standard Moves wie popkulturelle
Anspielungen, schwarzer Humor und blutige Gewalt erhalten bleiben,
zeigt Tarantino ganz klar, dass wirklich jeder Mensch zu absoluter
Grausamkeit fähig ist.
Die technischen Aspekte sind alle top. Die Kameraführung verleiht
den Bildern einen echt prächtigen Look, während die Kamera
teilweise wirklich auffallend einzigartig geschwenkt wird, um die
ganzen Details einzufangen. Der Schnitt ist auch wie zu erwarten
sehr gut und die 152 Minuten Laufzeit ziehen sich zu keinem
Zeitpunkt. Der Soundtrack schiebt die verschiedenen Szenen auch
sehr gut an und fügt sich immer perfekt ein.
Was die Darsteller betrifft, so ist Inglourious Basterds mit Brad
Pitt, Christopher Waltz, Melanie Laurent, Diane Kruger, Michael
Fassbender, Eli Roth, Daniel Brühl usw. hervorragend besetzt, und
alle sind in ihren Rollen sehr gut. Jeder von Ihnen erfüllt seine
Rolle wirklich gut, die besten Leistungen kommen jedoch von Waltz
und Laurent. Waltz ist einfach überragend und hinterlässt gleich im
ersten Kapitel einen bleibenden Eindruck. Die Figur des Hans Landa
ist so wichtig für diesen Streifen und er stiehlt jede Szene,
sobald die Kamera ihn das erste Mal einfängt. Hinzu kommt, dass
Waltz in dieser Rolle im Laufe der Geschichte nur noch besser wird
und sich immer weiter steigert. Laurent hatte ich persönlich vorher
nicht auf dem Schirm, aber sie ist eine weitere Offenbarung und
spielt ihre Rolle mit einer erstaunlicher Art und Weise und genau
wie Waltz ist ihre Leistung einfach überragend und
fehlerfrei.
Insgesamt ist Inglourious Basterds ein weiteres originelles und
fesselndes Spektakel von Quentin Tarantino, das aber auch irgendwie
etwas gewöhnungsbedürftig ist. Er zeigt Tarantino in überragender
Form, wenn er die Genres Krieg und Spaghetti-Western zu einem
stilvollen, aber gewalttätigen und rachsüchtigen Filmerlebnis
verschmilzt, das vor Wortwitz, faszinierenden Charakteren,
hemmungsloser Gewalt und hochklassigen Darstellern nur so strotzt
und ein Erlebnis bietet, das echt auf allen Ebenen unterhält. Ein
Streifen der mir wirklich Spaß gemacht hat und mir wohl sehr lange
im Kopf bleiben wird.
Die 4K Version davon in meiner Sammlung haben zu können, wäre eine
wahrhaftige Bereicherung!