Zitat:
Zitat von "Belphegor"
Alle gehen natürlich davon aus nochmal so ein Meisterwerk wie das
Original zu bekommen.
Immer wieder erstaunlich, dass du dir einbildest und behauptest zu
wissen, was
alle wollen und denken und das obwohl
das sogar hier im Thread schon mehrfach widerlegt ist. Vermutlich
laufen weit weniger mit einer derart unrealistischen Erwartung
durch die Gegend, hier im Forum hat sich bis jetzt jedenfalls nur
einer so geäußert. Die Mehrheit ist einfach neugierig auf ein
unübliches Genre und so weit wie möglich
unvoreingenommen.
Was das Budget angeht kennt niemand die Strategie des Studios und
das ist mit Sicherheit nicht so dämlich und verbrennt Geld ohne
Hintergedanken, dass der Film im Kino keine Milliarde Dollar
einspielt wussten die auch. Auch die tatsächlichen Zahlen sind nur
dem Studio bekannt, die 400 Millionen Dollar, die hier ständig
herangezogen werden sind Spekulation, im Netz kursieren Angaben von
210 Mio bis 310 Mio, über die Marketingkosten findet man noch
weniger gesicherte Zahlen.
Der Faktor von 2,5 ist ein sehr grober Pauschalwert, keine
Betrachtung des Einzelfalls. So wird vernachlässigt, ob das Budget
durch Sponsorenverträge oder Steuererstattungen reduziert wird.
Wenn man danach googelt stellt man fest, dass es aus Malta einen
Zuschuss von 46 Mio Euro gab.
Was dann später Streaming und Heimkino einbringen ist ebenso
unbekannt, wie der Einfluss auf die Zahlen vom ursprünglichen
Gladiator, wer weiß wie viele Leute den Klassiker aufgrund des
zweiten Teils nochmals geschaut haben und schauen werden. Ob es am
Ende ein finanzielles Desaster war wird nur das Studio
wissen.
Was die Kritiken angeht kommt der Film nicht so schlecht an, wie
man beim lesen des Threads denken mag, die Werte sind garnicht so
weit weg vom ersten Teil, einem allgemein anerkannten Klassiker
(Rottentomatoes 71%/80%, Metacritic 64/67(!)). Aber die Kritiker
sind natürlich gekauft - um Teil 1 niedriger und Teil 2 höher zu
bewerten als es dem Empfinden eines Users hier entspricht, der den
Film garnicht gesehen hat, klingt ziemlich logisch. Nach fast
78.000 Bewertungen steht der Film in der IMDb bei einer 6,9 was an
der Grenze von solide zu gut ist,. Bei Rottentomatoes findet sich
mit 83% beim Audience Score der beste Wert, basierend auf über
5.000 Stimmen. Das ist natürlich Review Bombing, obwohl es dafür
nicht das geringste Anzeichen gibt. Insgesamt definitiv eine
positive Tendenz, die sich auch in diesem Thread widerspiegelt
trotz einer negativen Rezension, die ich sehr begrüße, weil sie auf
der Sichtung des Films beruht und weil sie die zuvor
überdurchschnittlich guten Bewertungen im Forum etwa auf das Niveau
der offiziellen Scores bringt.
Es fällt letztlich nur ein Wert deutlich ab, der User Score bei
Metacritic mit 5,4. Dort findet man aber diverse Wertungen mit "0".
Und selbst wenn man den Film nicht gesehen hat darf man wohl sagen,
dass 0 für einen solchen Film unangebracht ist und wer das im Kino
tatsächlich sachlich so feststellt kann sich selbst absolut nicht
einschätzen oder ist ein Masochist. Jedenfalls haben diese
Wertungen einen starken Einfluss auf den Schnitt, weil der bisher
nur auf 245 Wertungen besteht. Ergo ist dieser Schnitt tatsächlich
mit Vorsicht zu genießen, während solche Extrembewertungen (positiv
wie negativ) in der IMDb oder bei Rottentomatoes aufgrund der
Anzahl an Abstimmungen ihren Einfluss verlieren. Trotzdem soll
jetzt genau dieser mit Abstand schlechteste Wert der maßgebliche
und einzig zulässige zum Film sein - das macht wenig
Sinn.
Es gibt Meinungen und es gibt Tatsachen. Wenn jemand Gladiator 2
schaut und danach begründet, warum er enttäuscht ist ist das eine
wünschenswerte negative Filmkritik, das beeinflusst natürlich auch
den Durschnitt (mit einer 5 weit weniger als mit einer 0). Die
Werte, die nicht ins persönliche Weltbild passen einfach zu
verleugnen widerspricht den Fakten
.