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Zitat von movieguide
das Wort "objektiv" war von mir sicherlich nicht ganz richtig
gewählt, mir gings um sachliche Argumente, die abseits stehen von
der eigenen Erwartungshaltung weil in der Handlung dieses oder
jenes nicht eingetreten ist oder bestimmte Fragestellungen nicht
aufgelöst wurden. Mir ist klar das jede Kritik subjektiv gefärbt
ist.
Nicht nur gefärbt... ;)
Natürlich gibt es bei Filmen (und auch bei Musik, da vielleicht ein
paar mehr) ein paar objektive Punkte die man kritisieren kann. Aber
in der Summe gibt es eben keine auch nur annähernd objektive
Kritik.
Das Problem ist nur, objektive Kritikpunkte werden ja auch nicht
anerkannt. So ist es doch wohl nicht dem subjektiven Empfinden
geschuldet, wenn sich Episode VII inhaltlich stark an Episode IV
orientiert. Aber kritisieren darf man das halt nicht.
Und auch einige Anschlussfehler zwischen
RO und Episode IV
sind objektiv beschreibbar (andere sind hingegen eher so ein
diffuses Gefühl), nur beklagen darf man sich nicht, weil das ist
doch ein toller Film und wer da Fehler findet, hat sie sicher
gesucht und ist ein Korinthenkacker.
Und das ist nicht nur bei Star Wars so, aber eben immer extremer
bei Franchises die so vielen Leuten so wichtig sind.
Auch wenn es vielleicht menschlich ist, dass der Teil der SW-Fans
der immer alles toll findet, wo SW drauf steht, genervt davon ist,
dass es Leute gibt, die den aktuellen Output nicht schätzen, so ist
es für mich eben nicht akzeptabel, wenn "die Anderen" entweder als
missgünstig, moralisch verwahrlost, ahnungslos oder als Opfer ihrer
selbst verschuldeten Erwartungshaltung hingestellt werden. Das ist
einfach super albern und kindisch. Und es kann doch nicht so schwer
zu verstehen sein, dass davon eben auch viele genervt sind.
Jeder der von einem Film enttäuscht wird, ist das, weil seine
Erwartungen nicht erfüllt wurden. Jeder. Aber es ist eben nicht
okay, diese Erwartungshaltung als falsch darzustellen (solche Fälle
kann es geben, aber in der Regel ist das eben nicht so, da die
meisten Menschen doch eine ungefähre Ahnung von dem haben, was da
kommt).
Und hier kommt eben die Objektivität ins Spiel: Man kann einen Film
nicht objektiv bewerten. Man kann aber eine Meinung objektiv als
solche einordnen. Das muss man dann aber auch zumindest wollen.