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STAR WARS - DIE LETZTEN JEDI (Episode 8)

Gestartet: 18 Apr 2018 09:54 - 31 Antworten

#1
Geschrieben: 18 Apr 2018 09:54

Michael Speier

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Film: 5/10
Bildqualität: 10/10
Tonqualität: 9/10
Ausstattung: 9/10


Einleitung:
Es war einmal vor langer Zeit in einer weit, weit entfernten Galaxis… damit begann vor rund 40 Jahren eine Erfolgsgeschichte, die bis heute anhält. Inzwischen hat sich viel geändert: Die Technik ist in nie geahnte Bereiche vorgestoßen, die Filmwirtschaft präsentiert immer größere, lautere, buntere und teurere Blockbuster… und Leia Organa ist inzwischen eine Disney-Prinzessin. Statt George Lucas zieht nun der Konzern mit der Maus die Strippen, was zu inhaltlichen und inszenatorischen Änderungen der wohl bekanntesten Weltraum-Oper aller Zeiten geführt hat. Nicht alle waren mit dem, was Regisseur J.J. Abrams vor drei Jahren mit „Star Wars: Episode 7 – Das Erwachen der Macht“ vorlegte zufrieden, während ein Jahr später Gareth Edwards „Rogue One: A Star Wars Story“ zumindest einen Teil der früheren Fanbase milde stimmen konnte. Nun führt Regisseur und Drehbuchautor Rian Johnson die Geschichte um die Skywalkers in „Star Wars: Die letzten Jedi“ fort, welcher jetzt auch als Blu-ray Disc für den Heimkinomarkt vorliegt. Was uns da erwartet, klärt die nun folgende Rezension.


Film:
Nachdem Rey (D. Ridley) endlich Jedimeister Luke Skywalker (M. Hamill) gefunden hat, möchte sie ihn dazu bewegen, dem Kampf gegen die Erste Ordnung aufzunehmen. Doch der Jedimeister ist nicht mehr der Mann der er einmal war und so arbeitet er nur widerstrebend mit der jungen Machtbegabten.
Währenddessen versucht General Leia Organa (C. Fisher) den Widerstand zu ordnen und gegen die erste Ordnung vorzugehen. Unterstützung erhält sie dabei von Poe Dameron (O. Isaac), dem angesehensten Piloten des Widerstandes und von Finn (J. Boyega), der für sie auf eine geheime Mission geht und einen mysteriösen Meister-Codeknacker akquirieren soll. Gegenwind erfahren sie jedoch schon in den eigenen Reihen, denn Vize-Admiral Amily Holdo (L. Dern) hält nichts von Leias Konfrontationskurs und somit ist der Widerstand praktisch entzweit. Dem obersten Anführer Snoke (A. Serkis) kommt das gerade recht, denn er hat mehrere Ziele, die er so viel leichter verfolgen kann. Zuerst einmal will er seinen Schüler Kylo Ren (A. Driver) noch stärker in der Macht der Dunklen Seite schulen um ihn gegen den Widerstand zu nutzen. Außerdem will er Luke Skywalker, noch mehr jedoch Rey, in seine Gewalt bringen, denn in ihr sieht er das Potenzial, die Balance der Macht endgültig auf die Dunkle Seite zu ziehen und die Jedi ein für alle Mal auszulöschen…

Wie hoch waren doch die Erwartungen an diesen achten Teil der Reihe (wenn wir den nicht zur „Episodenzählung“ gehörigen „Rogue One“ nicht in die Rechnung miteinbeziehen) gestellt wurden. Viele Fragen galt es zu klären. Wer ist Rey? Wer ihre Eltern? Wer verbirgt sich hinter dem obersten Anführer Snoke? Was wurde aus Luke? Ist Han Solo wirklich tot?
Aber anstatt Antworten zu geben, geht Regisseur und Drehbuchautor Rian Johnson den sicheren Weg und liefert eine zweieinhalbstündige Materialschlacht ab, die so schnell, so laut, so witzig und so bunt ist, dass man am Ende die meisten Fragen schon wieder vergessen hat. Der längste Film der Reihe ist inhaltlich zugleich auch der irrelevanteste.

Gleichzeitig zitiert der Film fröhlich aus den Vorgängerfilmen, bringt ein paar legendäre und beliebte Charaktere wieder auf die Leinwand zurück, hämmert den bekannten (und mit neuen Stücken versehenen) Soundtrack aus allen Rohren, lässt Laserschwerter blitzen und AT-AT-Walker laufen, damit auch der letzte versteht, dass er hier vor einem Star Wars Film sitzt – als wären die legendäre Laufschrift am Anfang nicht schon genug. Obendrein würzt er das Ganze mit teilweise slapstickartigem Humor, bringt ein paar niedliche neue Wesen mit ein, und macht den Film damit auch für ein jüngeres Publikum interessant. Oder war es gar die Intention, dass hier ausschließlich ein jüngeres Publikum angesprochen werden soll? Ich weiß es nicht. Was ich weiß: Nach zweieinhalb Stunden sind all die Fragen, welche die Fans zwei Jahre lang beschäftigt haben, entweder unzureichend, gar nicht, oder unbefriedigend beantwortet, was im Nachhinein einen sehr faden Nachgeschmack verursacht. Im Grunde genommen hätte man all das, was hier zweieinhalb Stunden lang in phantastischen Bildern auf der Leinwand oder dem Bildschirm passiert, auch in Form einer kurzen Laufschrift am Anfang von Teil 9 abhandeln können, ohne dass es zu nennenswerten inhaltlichen Ausfällen gekommen wäre.
Nehmen wir als Beispiel die „Abenteuer“ von Poe und Rose auf dem Casinoplaneten Canto Bight – in welchem sie sich auf die Suche nach einem mysteriösen Meister-Codeknacker machen. Hierbei handelt es sich im Grunde genommen um ein zwar optisch sehr ansprechendes aber inhaltlich völlig leeres, sinnloses Zwischenspiel, das sich wie eine Nebenquest in einem RPG-Computerspiel anfühlt.
Die beiden Haupt-Handlungsstrang um die Flotte der Rebellen, die sich auf der Flucht vor dem Imperium… Verzeihung… der „Ersten Ordnung“ befindet (und dabei stark an Battlestar Galactica erinnert) sowie Reys Jedi-Ausbildung haben wir so, oder zumindest sehr ähnlich, bereits in „Das Imperium schlägt zurück gesehen, und Leias Entwicklung ist einer der albernsten Höhepunkte dieses Films. Doch das größte Manko ist das, was Johnson aus unserem Kindheitshelden Luke und der mysteriösen, alles umfassenden „Macht“ gemacht hat. Die Neuinterpretation der Macht im Allgemeinen und der Stellung der Jedi im Besonderen fühlt sich (zumindest für mich) wie eine schallende Ohrfeige an!

Wo ist die Tragik, das Drama, das Gefühl, dass uns bei den „alten“ Filmen (Episode 4 bis 6) überkam? Selbst die inhaltlich schon sehr überladenen Episoden 1 bis 3 hatten hier mehr zu bieten als dieses neue Kapitel des Sternenkriegs. Und vor allem: Warum musste der herzliche, feine, teilweise sarkastische Humor gegen albernen Slapstick getauscht werden? Fast hat es den Eindruck, als wolle Disney auf Krampf jeden Film zu einer Sitcom machen – das beste Beispiel ist dabei die aktuelle Marvel-Heimkino-Veröffentlichung „Thor: Tag der Entscheidung“.

Immerhin: Unterhaltsam ist dieses neue Abenteuer definitiv, wenn auch auf einem sehr, sehr niedrigen Niveau. Wer sich also einem Bilderreigen hingeben möchte, treu dem Motto: „Film an, Hirn aus“, der ist hier bestens aufgehoben.
Bleibt zu hoffen, dass zumindest die kommenden eigenständigen Filme aus diesem Universum, insbesondere der kurz bevorstehende „Solo“-Film (Doppeldeutigkeit beabsichtigt!) wieder etwas ernsthafter und inhaltlich ausgefeilter ausfällt. Für die kommende Episode 9 sehe ich hingegen schwarz.



Bildqualität:
Das feinkörnige Bild wurde im Ansichtsverhältnis von 2,40:1 auf die Disc gepresst und liefert – wie nicht anders zu erwarten war – erstklassige Bilder auf Referenzniveau. Die Schärfe bewegt sich durchgängig auf einem Top-Niveau und bildet selbst kleinste Details zu beinahe jeder Zeit messerscharf ab. Besser könnte man es sich gar nicht wünschen. Die zahlreichen, detailverliebten Kostüme und Schauplätze wirken dadurch noch feiner und detaillierter als man es sich vorstellen mag, und bei jeder neuen Sichtung bekommt man etwas Neues zu sehen, was man vorher nicht bemerkt hat. Wenn überhaupt, dann kommt es vereinzelt zu Fokussierungunschärfen bei schnellen Bewegungen, aber diese halten sich in so engen Grenzen, dass sie nicht weiter auffallen und das allgemeine Empfinden keineswegs trüben. Die Farbbrillanz ist phänomenal und, obwohl es hier zuweilen kunterbunt zugeht, jederzeit noch sehr natürlich, zumindest soweit man das in diesem Zusammenhang sagen kann. Auch hier punkten die zahlreichen Schauplätze, insbesondere aber der Casino-Planet und der Thronsaal des Obersten Anführers Snoak. Der Kontrast ist nahezu perfekt eingestellt und lässt das Bild bereits in der herkömmlichen Betrachtung sehr plastisch und dreidimensional wirken. Auch der Schwarzwert kann vollends überzeugen und zeigt sich in fehlerfreiem Gewand. Kurzum: Referenzklasse auf höchstem Niveau. Aber alles andere wäre sowohl für Disney, als auch für das „Star Wars“-Franchise ein unverzeihliches No-Go gewesen.


Tonqualität:
Wie inzwischen allgemein bekannt sein dürfte befindet sich der deutsche Ton in Dolby Digital Plus 7.1 auf der Disc, während der englische Originalton in einer DTS-HD High Resolution 7.1 Abmischung vorliegt.
Im Vorfeld gab es überall heiße Diskussionen, wie Disney es wagen kann, den deutschen Ton dieses akustisch bombastischen Films „nur“ in einer Dolby Digital Plus Abmischung auf die Disc zu quetschen. Boykottaufrufe, Beschimpfungen und hitzige Diskussionen, und das alles nur, weil eine „Vorsintflutliche“ DVD-Tonspur verwendet wurde. Bemerkenswert ist vor allem, dass die ganzen Diskussionen geführt wurden, ohne dass irgendwer einen Ton davon gehört hatte. Nun ist es aber so dass man Ton nicht sieht sondern hört. Also sollten wir die Ohren aufsperren, nicht nachlesen um welchen Codec es sich handelt, sondern anhören wie dieser klingt.
Tatsächlich ist die hier vorliegende Performance nämlich alles andere als vorsintflutlich oder gar schlecht – sondern genau das Gegenteil ist der Fall.

Selten durften wir eine so gelungene Akustik bestaunen.
Der Surroundeffekt ist genauso phänomenal wie die grandiosen Bilder. Zahlreiche Effekte, die sich jederzeit perfekt zuordnen lassen, prasseln hier auf den Zuschauer ein, und lassen ihn am Geschehen teilhaben. Der gezielte und satte Einsatz des Subwoofers dröhnt zu gegebener Zeit was das Zeug hält und darf endlich mal wieder zeigen was in ihm steckt. Dazu kommt, dass die Dynamik und die Balance ebenfalls nahezu perfekt abgestimmt sind. Die leisen Töne kommen hier genauso gut zur Geltung wie die Lauten, wobei es von letzteren natürlich deutlich mehr gibt, und der gewohnt heroische Soundtrack von John Williams haut einen förmlich um. Ich wage einfach mal zu behaupten, dass der Großteil derer, die hier und anderswo im Vorfeld gezetert haben, dass sie eine Blu-ray mit dieser veralteten Tonspur niemals kaufen werden, nie im Leben heraushören würden, dass es sich hier „nur“ um eine Dolby Digital Plus Tonspur handelt!
Das ändert freilich nichts daran, dass es grundsätzlich wünschenswert wäre, die bestmögliche und hochwertigste Tonspur auf einem modernen Medium präsentiert zu bekommen, insbesondere bei Topaktuellen Blockbustern. Aber seien wir ganz ehrlich: Wer die Scheibe im Regal lässt, nur aus Prinzip, weil sich eine Dolby Digital Tonspur darauf befindet, gerade wenn diese so hochwertig daherkommt wie in diesem Fall, der ist es selbst schuld, wenn ihm eine der besten Audiopräsentationen entgeht, die derzeit auf dem Markt ist.

Die deutsche Synchronfassung entstand bei der FFS Film- & Fernseh-Synchron GmbH in Berlin unter der Dialogregie und nach einem Dialogbuch von Björn Schalla, und setzt auf bekannte und fähige Synchronsprecher wie Hans-Georg Panczak, Kaya Marie Möller, Stefan Günther, Julien Haggege, Alexander Doering, Susanna Bonasewicz, Andrea Loewig und Torsten Michaelis. Einzig Sebastian Schulz, der hier über Domhnall Gleeson in der Rolle des General Hux zu hören ist, wirkt ein wenig deplatziert, obwohl – oder weil! – er seinen Job gewohnt gut verrichtet. Allerdings erinnert Gleeson durch diese Synchronstimme häufig an Howard aus „The Big Bang Theory“ (in der Sebastian Schulz in der entsprechenden Rolle zu hören ist), wodurch der Charakter auch das letzte bisschen seiner Ernsthaftigkeit einbüßt. Aber vielleicht soll das auch so sein.


Ausstattung:
Auf der Disc mit dem Hauptfilm befindet sich lediglich ein Audiokommentar mit Regisseur und Drehbuchautor Rian Johnson, aber dieser bietet derart viele Informationen und Hintergründe, die Johnson lässig und unterhaltsam zum Besten gibt, das es eine wahre Freude ist, ihm zuzuhören.
Auf Disc 2 bekommen wir das volle Bonuspaket geliefert. Den Anfang macht das Making Of „Der Regisseur und der Jedi“, welches nahezu jeden Aspekt der Produktion beleuchtet, und so ausführlich und unterhaltsam ist, dass sich alleine hierfür eine Anschaffung des Titels lohnt. In „Das Gleichgewicht der Macht“ bekommen wir ein paar Ansichten zu dem, was uns (beziehungsweise mich) am Meisten an diesem Film gestört hat. Auch wenn sich dadurch meine Meinung nicht ändert, ist diese Ansicht doch recht interessant anzusehen. Weiterhin bekommen wir noch die Umsetzung einiger Szenen genauer erläutert, dürfen Motion-Capture-Meister Andi Serkis bei der Arbeit zuschauen und obendrauf gibt es noch 14 zusätzliche und erweiterte Szenen, welche ebenfalls mit einem optional zuschaltbaren Audiokommentar, sowie einem kurzen Intro von Regisseur Rian Johnson versehen wurden. Kurz gesagt: Eine runde Sache, bei der es an Nichts mangelt. Einzig die Tatsache, dass hier wieder einmal an einem Wendecover gespart wurde, trübt die Freude ein wenig.


Fazit:
Aus technischer Sicht ist das neueste Abenteuer aus dem Skywalker-Familienalbum ein echtes Highlight. Das Bild ist über nahezu jeden Zweifel erhaben und bietet Referenzwerte – was aber auch nicht anders zu erwarten war. Das auch der Ton vollends überzeugt war hingegen nicht zu erwarten, zumindest dann nicht, wenn man bedenkt, dass es sich hier „nur“ um eine Dolby Digital Tonspur handelt. Den Hardcore-Hatern wird die hohe Wertung natürlich egal sein, aber wer nur aufgrund des Tonformats – ohne es gehört zu haben – von einem Kauf absieht, der tut niemandem einen Gefallen damit. Am wenigsten sich selbst. Auch das Bonusmaterial ist umfangreich und sehenswert, so dass es aus (Ausstattungs-)technischer Sicht keinen Grund gibt, die Scheibe nicht in die Sammlung zu holen.
Anders schaut es bei dem Film aus, welcher zwar über Zweieinhalb Stunden erstklassige Unterhaltung mit zahlreichen Schauwerten liefert, aber filmisch und inhaltlich im Leerlauf dahindümpelt – obwohl haufenweise passiert. Die übertriebene Komik mag auch nicht so recht in das Star-Wars-Franchise passen, aber das ist, wie alles an diesem (und jedem anderen) Film letztendlich Geschmackssache. Mir persönlich war der Film zu übertrieben und zu unergiebig. Hier hätte man deutlich mehr erwartet, aber daran lässt sich wohl nichts ändern. Die neue Marschrichtung bestimmt Disney, und nun heißt es: Komm damit klar, oder wende dich ab. Abschließend lässt sich allerdings sagen, dass mir der Film beim zweiten ansehen bereits deutlich besser gefallen hat als bei seiner Premiere.

https://youtu.be/A0_65MfRTi8
#2
Geschrieben: 18 Apr 2018 10:11

Joern.Pomplitz

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Wirklich sehr gut auf den Punkt gebracht. Kann ich so zu 100% unterschrieben :thumb:
Viele Grüße
Jörn

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#3
Geschrieben: 18 Apr 2018 10:15

jimmyfloyd

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Mutiges Review. Wird bestimmt Millionen Fans aus der Seele sprechen Wenn man sich einfach damit abfindet, dass von Disney einfach nix mehr kommen wird was nur annaehernd an die Qualitaet der OT rankommen wird dann wird man gute bis sehr gute Sci-Fi/Fantasy Filme serviert bekommen aber eben keine guten Star Wars Filme.

Ich moechte Disney auch nicht pauschal verteufeln. Lucas hat ewig Zeit fuer seine Prequels gehabt und die waren auch nicht besser sogar eher schlechter.

PS: Diesen Film sollte man unbedingt in 3D sehen. Wuerde die 3D Quali auf dem gleichen Niveau wie Star Wars VII bewerten.
#4
Geschrieben: 18 Apr 2018 11:06

Arieve

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Gutes und zumindest teilweise nachvollziehbares Review. Persönlich fand ich den Film zwar auch nicht als der Weisheit letzter Schluss (habe ja quasi eine ähnliche Pubnktzahl vergeben), aber einiges aus der Review kann ich jetzt wirklich nicht nachvollziehen.

Wenn mich ein Gedächtnis nicht trügt war Leia immer auf der Linie von Holdo. Die einzigen, welche die Führung angezweifelt haben waren die "jungen Wilden". Von einer Spaltung oder Entzweiung des Widerstands kann also keine Rede sein.

Muss man in einem Film immer dem Klischee folgen, dass eine Gruppe junger Wilder schlauer ist als die die überbürokratische Führung und dann mit einem über-/wagemutigen Alleingang, einer quasi Karakiri--Aktion in letzter Sekunde den Tag rettet? Ist es nicht viel intelligenter, wenn solche Aktionen sich als das herausstellen, was sie meistens auch sinn? Völlig sinnlos und die Gesamtsituation eigentlich mehr verschlimmbessernd? So gesehen war dieser Subplot sogar ausgesprochen innovativ.

Hat man den Film wirklich deshalb sehen wollen, weil man wissen wollte woher Snoke kam, wer er ist, wer Reys Eltern sind und ob Han Solo wirklich Tod ist? Sorry, aber das war wohl für kaum einen die Intension den Film zu sehen. Der Imperator war auch in der Originaltrilogie ein Rätsel und sicherlich war kaum einer von Episode V enttäuscht, weil nicht erklärt wurde wer er ist. Und ja, Han Solo scheint wirklich tot zu sein, ist eigentlich sogar schon am Ende von Episode VII bestätigt worden.

Wo ist die Tragik und das Drama? Hach, ist ein desillusionierter, mit sich und der Welt hadernder Luke nicht tragisch genug? Der Knackpunkt war diese Nacht in der Ben Solo mit der hellen Seite gebrochen hat und die völlig unterschiedliche Sichtweise der beiden Beteiligten darauf, die beide absolut nachvollziehbar sind und jede für sich einen Stück der Wahrheit in sich tragen. Sowas ist für mich ehrlich gesagt schon sehr viel Tragik und Drama.
Herzliche Grüße

Arieve

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#5
Geschrieben: 18 Apr 2018 11:58

movieguide

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Es handelt sich um den Mittelteil einer Trilogie, nicht das Ende.
Daher ist es durchaus gerechtfertigt das nicht alle Fragen des Vorgängers beantwortet werden. Zwar muss Abrams jetzt im Finale hier und da noch liefern, aber ich sehe aktuell hier noch keinen Grund den Film dafür abzuwerten.

Ansonsten eine Kritik, die zeigt das der Rezensent einfach eine bestimmte Erwartungshaltung hatte, die so nicht erfüllt wurde. Objektive Kritikpunkte lese ich da recht wenige raus, aber gut... es ist eben Star Wars.

Zitat:
Zitat von Arieve
Wo ist die Tragik und das Drama? Hach, ist ein desillusionierter, mit sich und der Welt hadernder Luke nicht tragisch genug? Der Knackpunkt war diese Nacht in der Ben Solo mit der hellen Seite gebrochen hat und die völlig unterschiedliche Sichtweise der beiden Beteiligten darauf, die beide absolut nachvollziehbar sind und jede für sich einen Stück der Wahrheit in sich tragen. Sowas ist für mich ehrlich gesagt schon sehr viel Tragik und Drama.

sehe ich auch so. Der dramatische Kern der Handlung ist Luke Skywalker und was aus ihm geworden ist. Auch wenn es vielen nicht schmeckt, ich fande das sehr gut inszeniert und schauspielerisch von Hamill auch glaubhaft performed.
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#6
Geschrieben: 18 Apr 2018 12:21

gelöscht

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Zitat:
Zitat von jimmyfloyd
Mutiges Review. Wird bestimmt Millionen Fans aus der Seele sprechen Wenn man sich einfach damit abfindet, dass von Disney einfach nix mehr kommen wird was nur annaehernd an die Qualitaet der OT rankommen wird dann wird man gute bis sehr gute Sci-Fi/Fantasy Filme serviert bekommen aber eben keine guten Star Wars Filme.

Ich moechte Disney auch nicht pauschal verteufeln. Lucas hat ewig Zeit fuer seine Prequels gehabt und die waren auch nicht besser sogar eher schlechter.

PS: Diesen Film sollte man unbedingt in 3D sehen. Wuerde die 3D Quali auf dem gleichen Niveau wie Star Wars VII bewerten.

"eher schlechter"

Die Teile 1 bis 3 sind absolut mies, um es genau zu sagen... da sind die neuen Filme pures Gold dagegen.
#7
Geschrieben: 18 Apr 2018 13:06

TrondeAkjason

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Zitat:
Zitat von movieguide
Ansonsten eine Kritik, die zeigt das der Rezensent einfach eine bestimmte Erwartungshaltung hatte, die so nicht erfüllt wurde. Objektive Kritikpunkte lese ich da recht wenige raus, aber gut... es ist eben Star Wars.

Die Frage ist ja was überhaupt objektiv genau bei einem Film sein soll. Die hinrverbrannte Verfolgungsjagd hat beispielsweise wenig mit Erwartungshaltung an Star Wars zu tun, sondern eben einfach mit einem miesen Plot. Ähnliches mit dem Casino Plot usw.

Wieso der Film genau positiv beurteilt werden muss (und von dir auch wird), hast du bisher ja auch nicht "objektiv" belegt.

Zitat:
Zitat von movieguide
sehe ich auch so. Der dramatische Kern der Handlung ist Luke Skywalker und was aus ihm geworden ist. Auch wenn es vielen nicht schmeckt, ich fande das sehr gut inszeniert und schauspielerisch von Hamill auch glaubhaft performed.

Wieso sollte es Leuten "nicht schmecken" wenn du es als "gut inszeniert" ansiehst. Du vertrittst ja genausowenig eine objektive Meinung wie der Rest von uns (wie bereits angemerkt, tu ich mich schwer mit dem Wort objektiv in diesem Zusammenhang). Insofern ist es für den Großteil wohl völlig ok, dass dir der Film gefällt. Auch wenn viele da halt nicht mitgehen können und auch wenn du an keiner Stelle darlegst, was genau da "gut inszeniert" bedeutet.

Der Plot wäre auch unter dem Namen Star Trek, Fast and Furious oder "ein neues Weltraumabenteuer von Rey" dämlich gewesen.

Die Bewertung von 5 von 10 empfinde ich als ok. Ich bewerte ihn zwar ein Stück weit schlechter (2 maliges sehen hat es nicht verbessert) aber das sind ja relativ geringe Abweichungen.
Alex

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#8
Geschrieben: 18 Apr 2018 13:15

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Dann sagen wir es mal so: die vorgebrachten Argumente sind streitbar.
Wir drehen uns bei TLJ sowieso im Kreis... aber nett das wir immer wieder was zu diskutieren haben hier ;)
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#9
Geschrieben: 18 Apr 2018 13:18

TrondeAkjason

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Zitat:
Zitat von movieguide
Dann sagen wir es mal so: die vorgebrachten Argumente sind streitbar.

Das kann man wohl zu 99,99 Prozent der Dinge im Leben formulieren.

Zitat:
Wir drehen uns bei TLJ sowieso im Kreis... aber nett das wir immer wieder was zu diskutieren haben hier ;)

Naja vielleicht wird ja irgendwann jemand aufgeben und TLJ als guten Film ansehen, wenn du noch 2.000 Mal schreibst "der Film ist gut inszeniert" - ohne auf irgendwas einzugehen was kritisch gewertet wird;). Also das scheint zumindest deine Taktik zu sein.
Alex

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Geschrieben: 18 Apr 2018 13:48

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Zitat:
Zitat von TrondeAkjason
Das kann man wohl zu 99,99 Prozent der Dinge im Leben formulieren.


Naja vielleicht wird ja irgendwann jemand aufgeben und TLJ als guten Film ansehen, wenn du noch 2.000 Mal schreibst "der Film ist gut inszeniert" - ohne auf irgendwas einzugehen was kritisch gewertet wird;). Also das scheint zumindest deine Taktik zu sein.

steter Tropfen höhlt den Stein ;)
du wirst ja auch nicht müde immer wieder belehrend einzuwirken :sleep:
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