Falls doch mal jemand vor der gleichen Situation steht.
Der Epson tw6700 steht – nein hängt - jetzt seit 5 Tagen in meiner
Kino-Ecke. Daher erlaube ich mir ein erstes Fazit.
Das Einrichten hat etwas gedauert. Ein erstes akzeptables Ergebnis
hatte ich nach ca. 45 Minuten. Aber ich bin später nochmal ran und
war nach weiteren 40-50 Minuten mit dem Bild zufrieden – was die
Dimensionen anging. Das war schon eine Frickelei. Ansonsten galt
anstecken und loslegen.
Zum Bild:
Schärfe – hier hatte ich den Eindruck, dass der Benq w1110 als DLP
Beamer leicht besser war. Bzw. dass das Bild insgesamt etwas
organischer wirkte und dadurch eine „natürliche Schärfe“ hatte, die
der
LCD-Beamer so nicht hinbekommt. Allerdings fehlt mir der direkte
Vergleich und dann kann es jetzt auch ein sehr subjektiver Eindruck
sein (Erwartungen und Erinnerungen trügen).
Farben – Da würde ich den tw6700 schon als deutlich besser
einstufen als den Benq. Die Farben wirken auch bei natürlichen
Einstellungen viel kräftiger, differenzierter und
vielfältiger.
Kontrast und Schwarzwert – Hier spielt der Epson schon in einer
ganz anderen Klasse. Insbesondere beim Schwarzwert war der Benq
wirklich mies. In Szenen mit hohem Anteil heller und dunkler
Stellen war das schwarz maximal ein hellgrau. Der Epson dagegen
schafft es nahezu immer ein glaubwürdiges Bild darzustellen. Gab es
beim Benq immer wieder Stellen an denen ich dachte, dass die
dunklen Stellen wirklich kacke aussehen, habe ich so ein Erlebnis
beim Epson nicht einmal gehabt. Auf meiner weißen Leinwand! Hier
ist ein deutlicher Fortschritt zu verzeichnen.
Helligkeit – Der tw6700 hat drei Stufe eco, mittel und hoch. Auf
jeder Stufe ist das Bild des Epson deutlich heller als das des
Benq. Ich will nicht behaupten, man könne bei Tageslicht ein
Beamer-Erlebnis ohne Abstriche habe, aber es ist deutlich besser
als beim Vorgänger von Benq. Bei leicht abgedunkeltem Raum (nicht
finster) reicht immer der eco Modus.
Lautstärke – die Lautstärke des Benq war etwa zwischen eco und
mittel Helligkeit des Epson. Auf mittel ist es noch akzeptabel,
aber eco liefert erst eine gelungene Lautstärke. Das passt aber
auch.
Fazit: Wie muss ich die Punkte insgesamt einordnen. Von der Schärfe
bin ich leicht enttäuscht. Hier schien der Benq mindestens
gleichwertig. Schärfe ist aber immer auch ein wichtiger Punkt.
Andererseits hatte ich auch beim Schärfegrad schon Ah-Erlebnisse
auf dem Epson. Dennoch muss ich aus „Objektivität“ hier einen Abzug
in meiner Einschätzung vornehmen. In allen anderen Punkten liefert
der Epson aber zum Teil sehr deutliche Verbesserungen. Ich bin
daher sehr zufrieden, wenn auch nicht euphorisch.
Was mit tolles ins Auge gefallen ist:
- Fifa16 von PS4 pro. Meine Freundin sagt: Schau mal, im Rasen
sieht man Spuren und Beschädigungen. Das war vorher wirklich nicht
zu sehen. Erstaunlich. Lagen hier die Farb-Nuancen zu nah bei
einander?
- Ich habe Overwatch auf PS4 pro gespielt und war hin und weg von
den Farben. Ich habe natürlichen Farbmodus eingestellt und dennoch
wirkt das Bild viel frischer und lebendiger. Sah grandios
aus.
- Farben im allgemeinen. Hier hat der Epson wirklich eine große
Verbesserung mit sich gebracht. Die Amazon Prime Serie Catastrophe
zeigt keine Action, aber eine eigenwillig gekleidete
Hauptdarstellerin. Wie toll diese Farben alle zu sehen sind.
Wirklich gut.