Zitat:
Zitat von Raybluz
Achja? Komisch, dass ich das aber selbst nie gelesen habe, da mich
die ganze Queen+ Geschichte jahrelang derart kalt liess, dass ich
mich bis auf 1-2 Youtube (Live-)Videos gar nicht drüber
informierte. ;)
Das war damals in allen Nachrichten und auf allen Portalen zu
lesen. Und seltsamer Weise wurden dort ganz genau die gleichen,
extrem werbelastigen, verzerrten Formulierungen verwendet. Genau
deswegen habe ich den Begriff "einlullen" lassen verwendet.
Und du hast auch völlig recht: ich war noch nie auf einem
Queen-Konzert und das geht ja nun auch gar nicht mehr. Queen+ ist
nicht Queen, sondern eine Art Coverband mit einem einem anderen
Sänger. Mercury ist tot und der kommt auch nicht wieder. Ich würde
mir auch gerne DIO ansehen wollen, oder die Ramones. Oder auch
Linkin Park noch einmal. Aber das geht nun einmal nicht! . . . Es
sei denn, wenn ich 50 oder 60 Jahren abkratze und es im nächsten
Leben auch noch dicke, fette Rockshows gibt.
Bis dahin heißt es mitnehmen, was nur geht. Besonders von den
älteren Bands wo man nicht weiß, ob sie jemals wiederkommen oder
nicht. In diesem Jahr stehen nun erst einmal noch Billy Idol, Judas
Priest, Danzig und Bullet For My Valentine auf dem Plan.
Zitat:
Zitat von Raybluz
Ich find's immer wieder interessant dass ausgerechnet den von Grund
auf schon seit Jahrzehnten reichsten Musikern die finanziellen
Hintergründe bei so was vorgeworfen werden...
Weil Gier Nichts damit zu tun hat, wie viel man schon verdient hat
oder wie verdammt reich man ist. Dafür gibt es dermaßen viele
Beispiele. Sag, was kostet ein Ticket für Queen+? 100,-€, 150,-€?
Da ist noch Luft nach Oben. Elton John hat mehr als 200,-€
verlangt. Barbara Streisand einmal mehr als 500,-€.
Geld zu haben und nicht gierig zu sein kommt mittlerweile ziemlich
selten vor. Es ist, wie ich schon vorher schrieb: ginge es ihnen
rein um ihre Musik, könnten sie sich ihren eigenen Projekten
widmen. Nur sind die lange nicht so populär. Und darauf kommt es
an: Egos polieren und Geld scheffeln.
Zitat:
Zitat von Raybluz
Und was Freddie zugelassen hätte, das werden wohl seine engsten
Freunde/Kollegen die 20 Jahre mit ihm bis zu seinem Tod sehr viel
zu tun hatten besser wissen als Du...oder nicht?!
Ich bezweilfe nicht, dass sie es wissen. Und ich bezweifel ebenso
wenig, dass sie dieses Wissen und seine Wünsche auf`s derbste
ignorieren. Nun stell dir doch mal diesen Mercury vor. Hast ja
selbst gesagt, dass es von ihm jede Menge Archivmaterial gibt. Und
nun stell dir vor, der zappt irgendwann mal durch und muss
entdecken, dass irgendwelche Tussis in einem Spot "We Will Rock
You" singen oder seine Musik für irgendeine No-Name-Automarke aus
Rumänien missbraucht wird. . . . Nachdem ich nun also auch etliche
dieser Dokus kenne, kann mir Niemand verzählen, dass so eine
Rechtvergaben jemals irgendwie, irgendwo und irgendwann in Freddies
Sinne war. Das ist - ich wiederhole mich - übelste
Leichenfledderei; Freddie dreht sich dabei in seinem Grabe
um!
Und ich nehme einmal ganz stark an, dass die Rechte bei Queen zu
25% verteilt worden sind, weswegen Deacon nach dem Tode Freddies
ganz leicht von Taylor und May überstimmt werden können, egal was
sie machen. Dass er sich zurückgezogen hat und nicht im Rampenlicht
stehen will, das ist seine Entscheidung, die allerdings überhaupt
Nichts damit zu tun hat, was nun öffentlich und auf der Bühne
geschieht. Da spielen auch rechtliche Aspekte eine Rolle und
nachdem er kaum noch soziale Bindungen mit seinen Bandkollegen
pflegt, die ja nun doch mehr als 20 Jahre angedauert haben, müssen
wir davon ausgehen, dass er mit diesen Plänen ganz und gar nicht
einverstanden ist.
Das letzte Lebenszeichen, dass ich von Deacon vernommen habe, war
beim Casting für den Queen-Film, wo er angeblich zusammen mit
Taylor und May Sasha Baron Cohen für die Hauptrolle abgesegnet
haben soll. Wäre für mich auch die bessere Wahl gewesen, zumindest
optisch.
Doch Cohen verließ das Projekt nach Streitigkeiten über das
Drehbuch, weil wohl ein ganz bestimmtes Mitglied der Band einen
grundsätzlich polierten Film haben wollte; vollkommen ohne Ecken
und Kanten. Im Nachhinein hat sich May als diese Person
herausgestellt, wobei ich Cohen in dieser Hinsicht als viel
glaubwürdiger einstufe.
Ich meine, dieser ganze Hype hinter den Kulissen ist bestimmt ganz
gut um Aufmerksamkeit auf den Film zu lenken. Eine verkackte
Selbstbeweihräucherung brauche ich nicht und wird auch Freddie in
keinem Maße gerecht.