Zitat:
Zitat von Steve-O;5901777
@hibb: Ich sage nicht, dass alle Preise die je an Schwarze gingen
ungerechtfertigt waren. Vor einigen Jahren war die Hautfarbe
einfach weniger oder gar kein Thema. Es ist schon eigenartig...kaum
hat zwei Jahre in Folge kein Film mit/über/von Schwarzen gewonnen
und schon wird es überall thematisiert und Druck ausgeübt. Die
Academy ist leider so beeinflussbar, dass das nun Auswirkungen
hatte.
Genau das ist es doch. Natürlich muss man
Moonlight nicht
mögen, aber dann sofort darauf schließen, dass da eine politische
Agenda dahintersteckt halte ich für eine Storch-Theorie. Wie oft
war denn der tatsächliche Sieger auch ein dein persönlicher
Favorit? Ich gebe dir recht, dass bei mancher Nominierungen eine
gewisser Hintergrund mit im Spiel war. Das begründe ich aber
ausschließlich damit, dass bestimmte schwarze überraschend
reingewählt wurden, welche sonst anderweitig weniger Beachtung
bekamen. Bei den tatsächlichen Gewinnern gibt es aber nicht viele
Argumente gegen sie. Nur weil du ihre Leistung nicht herausragend
findest, bedeutet das nicht automatisch dass sie es nicht war. Man
muss manchmal auch einfach die Meinung anderer akzeptieren und
nicht sofort alles als ein Komplott abtun. Hätte
Hacksaw
Ridge gewonnen, hätte ich zwar im Dreieck gekotzt, aber ich
hätte mir da keine christliche Verschwörungstheorie zurecht gelegt.
Zitat:
Zitat von Steve-O;5901777
Die 7,9 Sterne für sich allein bedeuten natürlich nicht viel. Man
muss sowas aber auch "lesen" können. Bei einem Film mit 99%
positiven Kritiken erwartet man eher ~9,X Sterne. Viele Kritiker
neigen leider dazu Filme mit politisch brisanten Themen etwas
besser abschneiden zu lassen.
Ich verstehe deine Argumentation, aber das trifft mMn hier nicht
zu. IMDB ist dafür auch kein guter Referenzwert. Wenn es nach deren
Werten gehen würde, dann müsste man auch jeden zweiten Blockbuster
mit in die Nominiertenliste aufnehmen. Auf Letterboxd war übrigens
Moonlight der bestbewerteste Film des Jahres und hier
tummeln sich fast ausschließlich Filmfans statt professionelle
Kritiker. Soviel zum Thema "nur Kritiker lieben ihn". MbtS kommt
auch gerade mal auf eine 8,0 bei IMDB, der wäre in deinen Augen
aber ein gerechtfertigter Sieger. Wo ist denn hier die
Verhältnismäßigkeit? Lange Rede, kurzer Sinn: Ich halte die Meinung
der breiten Masse nicht gerade für aussagekräftig bestimmen zu
können was ein gerechter Sieger ist und was nicht.
Zitat:
Zitat von agentsands
Kimmel ist da ne arme Sau, denn unter vier Augen würde er sich das
nicht trauen, denn dann kriegte er ordentlich aufs Maul, denn
nichts daran war netter Spaß wie mit Matt Damon. Mel seinerseits
ging da entspannt lächelnd drüber weg.
Da gehst du aber sehr hart mit ihm ins Gericht. Gibson ist ja kein
Heiliger und da kann man schon mal ein paar Spitzen in die Richtung
feuern. Ich mag Awardshows, wo die gesamte Branche auch mal etwas
Fett weg bekommt und bisher waren die Oscars mir immer zu
zugeknöpft. Hätte mir tatsächlich mehr Sprüche dieses Kalibers
gewünscht. Am Ende wirkte das leider so als wenn Kimmel sich
ausschließlich auf Gibson und Damon eingeschossen hätte, wobei bei
Letzterem das ja eine ganz andere Geschichte ist. Wenn man sich mal
vergleichsweise die ESPYs (die Oscars des US-Sports) oder die NFL
Honors anguckt, dann wird da auch gerne mal in sämtliche Richtungen
gefeuert und in allen Wunden rumgestochert. Sowas wünsche ich mir
mal von den Oscars. Würde der Voranstaltung ein bisschen Pepp
verleihen. Hatte mir damals von Seth McFarlane sowas versprochen,
aber am Ende gab es nur billige Tittenwitze. Sowas halte ich für
niveaulos. Eine Spitze gegen Jemanden der sich selber in Ungnade
brachte, finde ich bei weitem nicht so unangebracht wie du. Bei
Trump hat sich ja auch keiner beschwert, wie gemein Kimmel ihn mit
dem Meryl-Monolog bloßgestellt hat (+ eine Menge andere Sachen).
Ich kann mir sogar vorstellen, dass Kimmel nach der Show zu Gibson
hingegangen ist um kein böses Blut entstehen zu lassen. Dafür ist
er zu professionell und weiß auch berufsbedingt mit Promis
umzugehen.