Ich habe gestern Baby Driver gesehen. Zugegebener Maßen, ich hatte
riesige Erwartungen an den Film. Ich finde die englischen Edgar
Wright-Filme alle mehr oder weniger großartig, liebe Musik und wie
der Hauptdarsteller selbst habe ich einen Tinnitus. Von daher sind
die Grundvoraussetzungen günstig.
Leider hat das nur bedingt zugetroffen. Der Film an sich war schon
sehr originell gemacht und ich hatte keine Probleme mit dem
Hauptdarsteller, von denen hört man ja hin und wieder ;).
Darstellerisch hatte ich eher Probleme mit Eiza Gonzalez. die zwar
sehr hübsch ist, aber wie schon in der
From Dusk Till
Dawn-Serie, eher als hübsche Dekoration denn als tragende
Rolle funktioniert.
Die eigentlichen Probleme die der Film hat, sind aber meines
Erachtens, dass zu viele wichtige Teile des Plots auf Zufällen
basieren. Damit habe ich ganz generell erst mal kein Problem, aber
sie sind meines Erachtens zu schlecht getarnt. Als ein Beispiel
soll diese Szene dienen, die die ganze Gang in das Diner führt. Das
ist schon saudoof.
Die Rolle von Jamie Foxx hat mir auch nicht so zugesagt, ich fand
den Charakter einfach unglaubwürdig und er hatte nichts von dem
verschrobenen Charme, den solche Typen sonst in den Wright-Filmen
haben. Und ich habe das Gefühl (das ging mir schon zumindest bei
World's End ein bisschen so), dass er gegen Ende die
Kontrolle verliert und einfach nicht weiß, wie er die Geschichte zu
Ende bringen soll. Und das bringt er dann ja auch nicht.
Leider.
Alles in allem bietet der Film aber für meinen Geschmack über weite
Strecken hervorragende Unterhaltung. Der Soundtrack ist super, die
Schnittchoreografie ist herausragend und er ist kuzweilig.
Von daher gibt es von mir hier
7/10 Punkten, ich
könnte mir vorstellen, dass sich die Wertung ein bisschen ändert,
wenn man den Film wieder sieht. Beide Richtungen möglich. ;)