Nach dem Finale ist man zunächst sehr begeistert, weil da wirklich Gas gegeben wird ohne Ende. Nachdem sich der Film aber gesetzt hat, erinnert man sich doch wieder an ziemlich viel Leerlauf und Zähigkeit im Verlauf der Geschichte, die leider sehr dürftig ist. Im Prinzip hangelt man sich von derbem Humor zu derbem Humor und lässt alles dazwischen ohne große Anteilnahme an sich vorbeiziehen. Die eingewobene Liebesgeschichte nimmt viel zu viel Raum ein und nervt mit der Zeit nur noch. Wenn aber immer mal wieder alle Hemmungen fallen, macht das Ganze einfach sehr viel Spaß und es gibt genügend Szenen zum Schlapplachen.
6,5/10

Komisch nach unserm gemeinsamen Kinogang hast du dem Film noch 7/10P gegeben.....;)

Das war im Überschwang des tollen Finales. Nach etwas Bedenkzeit ist's halt ein halbes Pünktchen weniger. ;)

Bin etwas enttäuscht: Er lebt halt von seiner derben und politisch unkorrekten Ausrichtung und hätte mMn da etwas konsequenter sein können, z.B. durch das Weglassen einer Moral oder der klaren gut-und-böse-Zeichnung, die man aus sonstigen Animationsfilmen kennt. Sicherlich sind da einige gute Gags dabei und sie haben auch viele tolle Ideen Figuren als Verbrauchsgüter darzustellen, dennoch war das für mich nicht ausreichend, um mich über die gesamte Laufzeit bei Laune zu halten. Je länger der Film lief desto mehr nutzte sich der "der etwas andere Animationsfilm"-Stil ab. Gerade gegen Ende wirkte Vieles nur noch plump, als wenn sie auf Krampf nochmal 'Fuck' sagen wollten und hier und da nochmal eine derben Rassismus-Anspielung einbauen mussten. Die Geschichte an sich ist nicht der Rede wert und genau dann ist man auf konstant guten Humor und interessante Figuren angewiesen, aber außer einen absoluten Hammer-Cast und des Konzepts hat er nicht viel auf der Haben-Seite. Sicherlich sind Wortspiele toll und fluchende Lebensmittel sind auch ganz interessant, aber das Konzept hätte sich besser in kurzen Sketchen gemacht.

(6/10)

Hab den Film kürzlich nun auch gesichtet:

Wenn sich Seth Rogen an einen Animationsfilm macht, weiß man, dass es nicht wirklich jugendfrei zugehen wird und genauso ist Sausage Party auch. Ein Animationsfilm, der wahrlich nichts für Kinder ist, sondern sich an ein erwachsenes Publikum richtet.

Die Gags sind weit, teils sehr weit unter der Gürtellinie und gehen von Fäkalhumor bis zu Sexwitzen und gerade Sexanspielungen und dergleichen gibt es reichlich. Also wirklich kein Film für junge Zuschauer. Auch der Härte- bzw. Gewaltgrad war schon höher als erwartet.
Es werden natürlich auch bewusst reihenweise Genreklischees verwendet und ironisch aufs Korn genommen.
Klasse waren die vielen Eastereggs und Verweise zu bekannten Filmklassikern und bekannten Figuren. Highlight natürlich die relativ zu Beginn stattfindende Hommage an "Saving Private Ryan".

Die Qualität der Animation ist ordentlich, kann sich aber nicht mit den Filmen der Genregrößen Pixar oder Dreamworks messen. Da merkt man schon den Unterschied.

Die Story ist simpel und mehr ein Aufhänger für die verrückten Gags und den an sich schon verrückten Film. Leider war es nicht der große Wurf für mich. Große Lacher, bis auf vielleicht 1 - 2 Szenen blieben aus und es reichte die meiste Zeit eher für ein leichtes Schmunzeln. Problem ist, dass Sausage Party sein Pulver sehr schnell verschießt. Anfangs noch interessant, weil neu und so noch nicht dagewesen, stellt sich nach dem ersten Drittel relaiv schnell eine Eintönigkeit ein und es plätschert etwas vor sich hin. Als Kurzfilm hätte das Ganze doch wesentlich besser funktioniert aber als komplette Featurefilm schwächelt Sausage Party an einigen Ecken.

Kann man sich aus Interesse mal ansehen aber ist auch kein Must See.

5 / 10

Überraschend hohe Bewertungen.

Aber auch der Metascore ist ja recht in Ordnung, wie ich soeben geschockt festgestellt habe.