Hervorragender Film, den ich für seine Atmosphäre am meisten
liebe!
Die Kamerararbeit hier, ist typisch Shyamalan und irgendwie schafft
er es damit auch eine hervorragende Beklemmung hervorzurufen.
Der Score passte sich perfekt diesen Einstellungen an und hat mit
seinem stetigen Anstieg an diffusen Klängen ebenfalls zur
Bedrückung beigetragen.
Der plötzliche Einstieg in die Geschichte ohne viel Prolog
vermittelte das überrumpelnde Gefühl welches die Protagonistinnen
haben mussten ebenfalls klasse.
Tatsächlich wechselt der Film sein Genre ähnlich häufig wie McAvoy
seine Persönlichkeiten, dies wirkt aber nicht verloren oder
unstimmig, sondern führt den Zuschauer gekonnt an der Nase
herum.
Künstlerisch bin ich demnach hellauf begeistert und genoss jede
Szene in vollen Zügen.
Inhaltlich empfand ich den Plot gerade zu beginn durch den Trailer
als "berechenbar" allerdings war es schön, dass diesmal der Trailer
eher die erste Hälfte des Filmes abdeckte und somit stellte sich ab
der Hälfte auch eine Ratlosigkeit ein, die die Spannung enorm
hochschraubte.
Das Thema wurde toll Beleuchtet, tatsächlich zwar mit nicht zuviel
Tiefgründigkeit, jedoch genug Häppchen um die eigenen Gehirnzellen
anzuregen. Es gab wenige Szenen über die Hintergründe, diese waren
jedoch so prägnant, dass ziemlich schnell deutlich wurde, was das
Problem ist - dieser Film arbeitet wieder nach dem Prinzip, mehr
anzudeuten als zu zeigen.
Die somit angespornte eigene Phantasie kombiniert mit dem im Film
gezeigten Finale erzeugte bei mir dann doch ein sprachloses
Erstaunen und als der Abspann lief, war ich total perplex.
Ich liebe das Thema,
SPOILER! Inhalt
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ob uns in unserer Welt vielleicht etwas
umgibt, von dem wir nur nicht in der Lage sind es wahrzunehmen.
Ähnlich wie ein blind geborener Mensch, der nicht weiß, dass es
Farben gibt, könnte es durchaus sein, dass uns allen ein
Sinnesorgan oder ein "The 6th Sense" fehlt ohne den wir etwas
verpassen, was in unserer Welt bereits fest verankert ist. Die
herausarbeitung, dieser Schizophrenie nicht als geistige Krankheit
sonder als weiterentwicklung unseres Selbst, hat mir enorm
gefallen. Fast ein bisschen wie bei Lucy und den 100%, dass unser
Hirn sogar in der Lage wäre, mehrere Persönlichkeiten zu
beherbergen, dabei kommen wir mit unser eigenen manchmal schon
nicht klar :rofl:
Der Twist am Ende war diesmal zwar nicht der eigentlichen Story
gewidmet, aber diese Brücke zu schlagen war einfach nur genial. Der
Gastauftritt muss kaum mehr gelobt werden, was dieser Mann in ein
paar Sekunden auf der Leinwand ausstrahlen kann ist
unfassbar.
Alles in allem empfand ich dies als einen hervoragender Film wenn
man auf Thriller steht (7/10) und sogar ein herausragender, wenn
man mit dem Mystery Element etwas anfangen kann. (9/10)
"Nothing is true, everything is permitted!"