Zitat:
Zitat von chrisonic
soweit ich weiss, werden im Kino immer noch richtige "Filme"
benutzt, das erklärt auch das grottige Bild für das verwöhnte BD
Gucker Auge;)
Ne, das allein erklärt es nicht. Analoger Film kann extrem geil
aufgelöst sein. Aber es gibt keine gescheiten analogen Kopierwerke
mit vernünftiger Leistung mehr. Das war vor 15 Jahren noch anders.
Wenn man beim analogen Kopiervorgang spart, ersetzt man allerhand
zeitraubende Prozesse durch zeitsparende und verwendet andere
Materialien, andere Chemie, und was dabei rauskommt ist zwar
günstig, sieht aber sch... aus.
Zitat:
Zitat von Wayne
Übrigends ist "Bänder" die falsche Bezeichnung. Oft werden
Filmprojektoren mit Tonbandmaschinen o.ä. verwechselt und man geht
der Annahme, daß auch ein Film magetisch gespeichert ist (was
falsch ist). Es gibt zwar Magnetfilme, aber das ist wieder was
anderes.
So ist es.
Zitat:
Zitat von Wayne
Richtig nennt man es Film, Filmrolle oder auch Zelluloid.
*Haarspaltermodus an* ...und eigentlich ist das auch falsch, da
echtes Zelluloid seit äähm ... 50er Jahre? etwa nicht mehr
verwendet wird. Zelluloid ist der Kosename für Nitrocellulose und
das Material war extrem feuerempfindlich mit einer
Entzündungstemperatur von unter 50° C. Einmal angezündet hat es
eine Stichflamme entwickelt, die sich rasend schnell auf die ganze
Filmrolle ausgebreitet hat, weshalb es gar nicht so selten war, daß
sich in Kinos Brände entwickelt haben.
Irgendwann hat man beschlossen, daß es ein anderes Material geben
muß, daß in dieser Hinsicht weniger gefährlich ist, und ist nach
langer Sucherei zu zwei Alternativen gekommen: Tri-Acetat und
Polyester.
Tri-Acetat eignete sich eher für die Negativ-Originale und
Polyester - da dünner und geschmeidiger, aber weniger
langzeitstabil - mehr für die Vorführkopien.
Beide Alternativen werden eben NICHT mehr unter dem Namen Zelluloid
geführt, sondern unter "Sicherheitsfilm" oder international
"Safetyfilm". Sowohl Tri-Acetat, als auch Polyester sind weniger
feuerempfindlich als Nitrocellulose. Zündet man einen Tri-Acetat
Streifen an, kokelt er fürchterlich stinkend erst mal ne Weile vor
sich hin, bevor sich eine Flamme ausbildet und sobald man die
Hitzezufuhr stoppt, wird die Flamme automatisch wieder kleiner und
verschwindet. Das Material ist also selbstverlöschend. Ganz im
Gegenteil zum Zelluloid, welches - einmal angezündet - heftig
weiterbrennt wie ne Zündschnur.
Wer's etwas vornehmer ausdrücken will und die Unterscheidung
zwischen "Sicherheitsfilm" und "Zelluloid" vermeiden will, sagt
einfach "optisch-chemischer Film" oder "Kinefilm" dazu. In den
Begriffen ist alles drin.