Zitat:
Zitat von elchbert
@torsten1010: geht mir ähnlich. Genesis war ne geniale Band. Nach
"A Trick of The Tail" gings rasant bergab. Noch ein kleines Hoch
mit "Afterglow" und "And then there were three ...", danach nur
noch langweilige Standartkost. Wie schade !
Aber auch nur im Vergleich zur Gabriel Ära Standard-Kost.
Natürlich hat sich Genesis in der Collins Ära dem Pop zugewandt,
nur gab es damals eben auch noch anspruchsvollen Pop und nicht nur
Massenverdummung.
Wenn ich an Abacap oder auch die extrem popige Invisible Touch
denke, so waren das dennoch Sterntunden der Musikgeschichte, dann
noch das Doppelalbum We can't dance:thumb:
Klar hatte Genesis unter Peter Gabriel einen anderen Status, da sie
nunmal kein Mainstream waren und insgesmat auch deutlich sperriger,
als zu späteren Zeitpunkten, aber ich persönlich sehe Genesis als
eine der wenigen Speerspitzen der 80er, die vorteilhaft gealtert
sind. Gutes Songwriting hingegen fand man in den 80ern gerade im
Popbereich, der so vielfältig war, wie niemals danach und niemals
zuvor.
Zudem auch andere Prog bzw. Art-Rock-Größen der 60er/70er in den
80er-Jahren einen ähnlichen Weg einschlugen.
Rush, Yes, ELP und eben Genesis....
Kann verstehen, wenn ein Fan der frühen Platten aber mit den
Collins-Platten weniger anfangen konnte, dürfte doch ein ziemliches
Kontrastprogramm gewesen sein. Ich für meinen Teil bin ein Kind der
80er und kannte die Band eben nur mit Phil Collins. Peter Gabriel
war in meiner Wahrnehmung ein Solo-Künstler, da ich diese
Verbindung erst später entdeckt habe. Musste mich entsprechend aber
erst an die alten Genesisplatten wie Foxtrott etc. gewöhnen.
Wobei ich mich dennoch als Fan von "Calling All Stations" outen
muss.
Die Platte war von der ein oder anderen "Single" fern ab vom
Massenmarkt und wirkte auf mich teilweise deutlich stärker
Roots-orientiert. Dabei war ich sogar anfangs entäuscht, aber die
Platte wächst mit jedem Hörgang, sofern man mit den weniger
kommerziellen Genesis-Platten zumindest was anfangen kann.