So, gestern Abend war es dann auch bei mir soweit und ich konnte
mit Frauchen und Bruder den neuen "Star Wars" Film bewundern.
Aber halt, hier geht es ja eigentlich schon los. Es ist ja
eigentlich kein "richtiger" Star Wars Film, wie die Teile 1-7
sondern "nur" eine Geschichte aus Star Wars, eine "Story". Also
will der Film sich nicht in das Muster und
Klischee der Teile 1-7 einfügen, sondern etwas Anderes sein und das
ist auch genau der springende Punkt (oder das hüpfende Komma), denn
das schafft er nämlich ziemlich gut. Das am Anfang die wohlbekannte
Star Wars Fanfare und eine kurze schriftliche Einleitung in den
Film fehlt ist schon der erste Hinweis darauf. Man ist gleich
richtig in der Story drin. Das anfänglich hin und her springen von
verschiedenen Handlungsorten irritiert zwar etwas, aber nach kurzer
Zeit wird es dann besser und die eigentliche Haupthandlung zieht
sich durch.
Da ich ja nicht die Spannung, für Alle die ihn noch nicht gesehen
haben nehmen will, gehe ich jetzt auf die eigentliche Geschichte
nicht so sehr ein, sondern ehr an ein paar Details, die mir so
auffielen.
Es war für mich schön zu sehen, wo sich dieser Teil zeitlich
einreiht. Es waren hier, nicht wie bei Teil 1-3, modernere Waffen
(z.B. Laserschwert von Darth Maul, diverse Raumschiffe etc.) oder
Ausrüstungsgegenstände im Einsatz als bei den zeitlichen
Nachfolgern. Man sah auch mal verschmutzte und zerbeulte weiße
Sturmtruppen-Uniformen. Es wirkte hier so ziemlich alles stimmig.
Die Helden waren jetzt nicht so "geleckt", wie Luke, Leia, Han
Solo, etc. sondern kamen ziemlich normal rüber. Es gibt jetzt auch
nicht die große Liebesromanze zwischen den Hauptdarstellern, was
sich eigentlich nach den wenigen Tagen/Wochen, die sie sich kennen
ja ehr normal ist. Der Film kommt insgesamt etwas dreckiger rüber,
als man das bisher von Star Wars gewohnt war. Da stellt sich dann
doch auch die Frage, ist der wirklich von Disney? Sowas ist man da
ja eigentlich nicht so gewohnt.
Mir ging es so, dass es schon länger gedauert hat, Sympathie für
die Hauptcharaktere zu entwickeln. Man hat hier eine Heldin, die
mehr mit ihrer Familiengeschichte zu kämpfen hat, als für die
Rebellion, einen Captain, der von Anfang an etwas zwielichtig
daherkommt und auch vor "schmutzigen" Entscheidungen nicht
zurückschreckt und diese ausführt, was ihm nicht gerade Punkte auf
der Sympathie-Skala einbringt. Einen Piloten, bei dem man nicht
richtig weiß, ob man ihm trauen kann und Rebellenanführer, die am
liebsten aufstecken würden. Das ist dann schon etwas "neu" im Star
Wars-Gefüge. Rebellen, die aufgeben wollen ohne zu kämpfen? Machte
sie für mich jetzt richtig menschlich und auch reeller.
Ach ja, zu der Raumschlacht gibts natürlich auch noch was zu sagen.
Hier wurde in einer Szene, meiner Meinung nach unnötig überzogen.
Der Start der imperialen Raumjäger, wie ein Bienen- oder
Hornissenschwarm aus dem Hangar sah zwar mächtig aus, aber die
hätten sich so ja alle gegenseitig rammen und selbst ausschalten
müssen. Ansonsten hats schon gepasst.
Ich muss sagen, mich hat der Film anfangs etwas ratlos zurück
gelassen.
Wenn man Star Wars erwartet, wie man es bisher kannte und kennt,
wird man sich wundern und evtl. enttäuscht.
Geht man aber mit der Einstellung rein, dass das hier etwas
"Anderes" sein will, nämlich ein selbständiger Film, der eine
"Zwischengeschichte" erzählt, kommt man eigentlich voll auf seine
Kosten.
Die Cameo-Auftritte fand ich toll gelungen. Ich dachte ja fast, da
steht Peter Cushing vor mir. Darth Vader reiht sich hier ebenso
super ein und zeigt am Ende wohin es führen wird. Das Alles fügt
sich letztendlich richtig gut ein und man geht sehr zufrieden aus
dem Kino.
Obs jetzt der "beste" Film des Jahres 2016 ist? Für mich gehört er
unter die Top 3 und da liegt Vieles eng beieinander.
Liebe Grüße
Wolfgang
cheesy
Redakteur Trailer
Einziges Mitglied der "Wolf" GANG