Hi ihr!
Heute bin ich mal ausnahmsweise meinem Stammkino in Hanau
abgewendet und war in Nidderau, da dort "Hacksaw Ridge" lief und
das war mein Eindruck:
Desmond Doss (Andrew Garfield) lebt mit seiner Familie in Virginia.
Sein Vater Tom (Hugo Weaving) ist ein Veteran des ersten
Weltkriegs. Bei einer Rauferei verletzt Desmond seinen kleinen
Bruder so, dass er beschließt keinem Menschen etwas zuleide zu tun.
16Jahre später tobt der WW2 in vollen Zügen und Desmond beschließt
trotz seiner Überzeugung keinen zu verletzen sich bei der Army zu
melden. Dort stößt seine Überzeugung auf großen Widerwillen und
Leute wie Sgt. Hovell (Vince Vaughn) und Captain Glover (Sam
Worthington) versuchen ihn mit aller Gewalt loszuwerden. Wird er
trotzdem an einer der entscheidendsten Schlachten nach Pearl Harbor
teilnehmen können?
Der Film ist völlig zurecht für mehrere Oscars und Golden Globes
nominiert, denn er ist sehr vielseitig. Zum einen lebt er von der
Kuriosität, dass der Hauptcharakter des Films trotz des ganzen
Kriegsgeschehen nicht eine einzige Kugel abfeuert. Andererseits
erzählt er eine sehr authentische Liebesgeschichte und zeigt die
Schlacht in Okinawa mit aller Härte, ohne ein Blatt vor den Mund zu
nehmen. Die toll ausgewählten Darsteller und der sehr heroische
Soundtrack unterstützen die Atmosphäre des Films perfekt, sodass
trotz über 2Stunden Laufzeit keine Langeweile aufkommt. Das
einzige, was man Mel Gibson als Regiesseur vorwerfen könnte, dass
er es teils etwas zu melancholisch inszeniert hat, aber das ist
Jammern auf hohem Niveau.
Wer denkt mit James Ryan oder Wir waren Helden die brutalsten
Kriegsfilme gesehen zu haben, täuscht sich gewaltig, denn Hacksaw
Ridge ist nochmal eine Schippe brutaler. Die Einführung der
Geschichte ist zwar ein wenig lang, aber trotzdem nicht langweilig.
Insgesamt hat der Film mir sehr gut gefallen und wird sicher in
meine Sammlung wandern. Von mir gibt es dafür 8,5/10P!