Großartiger Anti-Kriegsfilm mit unvergesslichen Bildern, grandiosen Darstellern und einem absoluten Gänsehaut-Finale. Mehr möchte ich dazu garnicht sagen.
Für mich der beste "Anti"-Kriegsfilm seit grobgeschätzt mindestens fünf Jahren.
Jetzt bin ich auf "Dunkirk" gespannt.
"Mel Gibson darf man jedenfalls (zumindest als Regisseur) noch lange nicht abschreiben.
10 von 10 Punkten

Der Film folgt dem klassischen Erzählrhythmus von Kriegsfilmen. Im ersten Teil Einführung der Charaktere in ihrem privaten Umfeld, was hier etwas schmalzig geworden ist, aber dank der sympathischen Darsteller trotzdem sehr in Ordnung geht.
Die Vorbereitungszeit in der Army ist dann eher lustig, was den darauffolgenden Kriegseinsatz umso heftiger erscheinen lässt, zumal es sofort ans Eingemachte geht. Was auf der titelgebenden Hacksaw Ridge passiert, ist heftige, blutige und lange Kriegsaction, die erstklassig inszeniert ist. Unser Antiheld ist in dem Gemetzel der einzige Lichtblick, ansonsten gibt es nur Tod und Verderben.
Hacksaw Ridge ist ein Heldenepos, allerdings eher das eines Antihelden, der Unmenschliches leistet. Das macht Mel Gibsons Geschichte auch so sympathisch, zumal sich das Ganze wohl ziemlich genau so ereignet haben soll.
8/10

Liest sich alles verdammt gut. Schade , dass der bei uns nicht läuft, werde wohl oder übel auf die BD warten müssen.

Hier die offizielle "Citation":
http://desmonddoss.com/medal-of-honor/

Desmond Doss:
https://www.youtube.com/watch?v=JKdwsWdH3A4

Fact vs. Fiction (generell interessant):
http://www.historyvshollywood.com/reelfaces/hacksaw-ridge/

Also scheint es Mel Gibson doch noch zu können. Freue mich schon auf den Film. Könnte für mich einer der Filme des Jahres werden.:thumb:

Wieso "doch noch"?

Gab es berechtigte Zweifel an seinem Können?

Ich denke cheesy will darauf hinaus, dass es berechtigte Zweifel an seiner geistigen Verfassung gab. ;)

Ich bin noch zwiegespalten ob ich den im Kino sehen will: Zum einen habe ich immer Bock auf einen zermürbenden und kompromisslosen Anti-Kriegsfilm, zum anderen könnte das aber auch ein pathostriefender Heldenverehrungsquatsch sein, besonders mit Mel Gibson am Steuer. Wenn ich schon auf Rotten Tomatoes lese "a tribute to faith, valor and the courage of remaining true to one's convictions", rollen sich bei mir alle Zehennägel nach oben. Gibt recht positive Kritiken, die vor allem das Handwerk loben, andere wiederum haben keinerlei Verständnis dafür, dass sowas für den Oscar nominiert wurde.

naja, denke hier hat jeder ne andere Schmerzgrenze was "pathostriefenden Heldenverehrungsquatsch" angeht. Was den WWII angeht bin ich da doch ziemlich tollerant, bei Vietnam- und Irakkrieg bin ich hingegen weitaus kritischer. Auch wenn die Hauptfigur hier definitiv sehr untypisch ist für einen amerikanischen Kriegshelden, wird das drumherum sicherlich trotzdem sehr amerikanisch und sicher auch patriotisch sein. Der Mann hat ja nicht umsonst die Medal of Honor erhalten.

Ich finde den nicht übermäßig patriotisch. Hielt sich in Grenzen und die Medal of Honor hat er mehr als zu recht bekommen.

Genau das ist der Punkt. Ich bin halt äußerst sensibel wenn es um "amerikanische" Themen wie Krieg, Ehre & Tapferkeit geht. American Sniper ist so ein Beispiel, wo ich nur den Kopf schütteln konnte. Da war es schade um das gute Handwerk und Schauspiel, ernst nehmen konnte ich Eastwood hier nicht, auch weil die Geschichte jeden ironischem Subtext entbehrte. Cineastische Denkmäler müssen für mich nicht alles glorifizieren, was die betreffende Person angeht. Hauptsache es bleibt authentisch und ich kriege nicht das Gefühl manipuliert zu werden.