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Suicide Squad (DC Comics Universe Film)

Gestartet: 22 Sep 2014 08:13 - 1633 Antworten

Geschrieben: 27 Dez 2016 15:07

Schlumpfmaster

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Zitat von TrondeAkjason
So verschieden sind Geschmäcker. Der Beginn war belanglos, die Mitte war belanglos und das Ende auch. Und die Action sowieso. ;)

Ja doch, deckt sich mit meiner Review auf der Vorseite. ;)

EDIT: Noch ne Seite davor. :D
Geschrieben: 27 Dez 2016 15:37

agentsands

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Habe nun auch die Extended gesehen. Erst auf Deutsch, dann noch einmal auf Englisch. Die deutsche Synchro hat sich wohl gedacht: "Rotzen wir das mal genauso hin wie Warner diesen Film, dann passt es." Unfassbar wie mies das klingt.
Der Film hat viele Probleme. Zuerst einmal ist man ganz klar an der Vorlage vorbei und hat überhaupt nicht Suicide Squad verfilmt. Bis auf Harley hat wirklich kein Charakter seine eigentlichen Charaktereigenschaften, wirklich jeder wird irgendwie missverstanden oder unverschuldet kriminell dargestellt. Das sind keine Verbrecher, das sind Witzfiguren (ich sage nur: Captain Boomerang. Ein schlechter Bankräuber kriegt 3x Lebenslang. Echt jetzt?) Ein klares Fail, denn richtig Böse ist nur Waller. Weiterhin hat man zu viele Charaktere auf einmal eingeführt. Ein Captain Boomerang, Killer Croc oder auch Katana etc brauchen keine Einführung oder backstory, weil sie sowieso keine Rolle spielen. Diese Figuren könnten nicht im Film sein, es macht keinen Unterschied, hätte aber Mio von Dollar gespart. Der Film besteht nur aus 2 Szenen. In der ersten werden alle umständlich und nacheinander wie in einem Videospiel vorgestellt und dann werden viele Szenen noch einmal wiederholt und noch einmal vorgestellt. Der Schnitt ist hier nicht existent. Wer erlaubt so etwas? Was soll das? Das hat doch niemals David Ayer so zu verantworten. Derselbe Mann stellt einen Kampftrupp in Fury innerhalb von 5 Minuten komplett vor und man hat das Gefühl, man kennt alle Charaktere. Und hier dann das. Lahme Hintergrundgeschichten die man in kürzerer Form innerhalb des Films verteilen hätte können.
Die zweite Szene ist die Stadt. Hier häufen sich Ungereimtheiten und Blödsinn, das es nur so kracht. Die Waller Rettung ist ein unlogischer Witz. Heli ja, Heli nein. Dann doch. Man fasst es nicht. Die Kämpfe sind oberflächliche Ballerszenen. Welche Fähigkeiten bitte besitzt da Killer Croc? Oder Boomerang? Oder der allseits unfähige Flagg? Die sind allesamt Hautverschwendung, wenn eine Harley Quinn besser als sie schießt, kämpft, ist. Peinlich. Und das ist der größte Fehler, den man machen konnte: Belanglosigkeiten. Der Film ist voll davon. Warum gründet Waller die Squad gegen Superman wenn sie Batman hat? Damit der sich dann über die Squad aufregen kann? Warum vertraut Waller der Hexe der sie, ich zitiere: "nicht trauen kann."? WTF? Wieso hat Waller alles in der Abstellkammer rumstehen, ungesichert, zusammen und ohne Grund? Und wieso zeigt sie das der Hexe? Warum sollen sich Flagg und June verlieben? Wo ist denn da der Sinn? Da fehlen viele Szenen die irgendwo im Schneideraum liegen. Genau das gleiche gilt für den Joker. Ich mag diese Version des Jokers, weil er bewusst anders ist als der von Ledger und es auch sein musste. Was ich nicht mag ist, dass die verdammten Outtakes und die B-roll auf youtube geilere Szenen zeigen als der Film sie bietet. Im Film ist alles kurz -schmerz - und sinnlos. Der erste Einbruch in Arkham ist dermaßen zusammengeschnitten, Gerüchten zufolge fehlen hier mehrere Minuten Action und auch Thrill zwischen Harleen und dem Joker. Das geht bei den Beiden so weiter. Die Barszene, die Verfolgungsszenen. Die Fabrikszene. Die Helikopterszene. Die Tunnelszene. Die zweite Ausbruchsszene. Das wurde alles gedreht und ist doch nicht da, weil man bei Warner nicht diese kaputte Beziehung zeigen wollte. Entschuldigung, aber genau darum geht es bei Harley und dem Joker. Das ist der Antrieb, der Stoff der alles ins Laufen bringt.
Ganz schlimm auch Batman, der hier in keiner Szene handelt wie Batman. Das ist nicht Batman aus BvS, The Dark Knight oder sonst irgendwo. Das ist der dümmliche Kleinkindbatman aus der Krabbelgruppe exklusiv für Suicide Squad. Allein diese Fremdschämszenerie in der Gasse mit Deadshot, welcher selbst in Arrow ein Badass war, hier aber eine Witzfigur. Warum ist der eigentlich in der Squad, wenn er für Geld sowieso alles macht? Einfach fest bezahlen und fertig, den muss man doch nicht grundlos einsperren. Und wieso wurde Harley eingesperrt? Erfährt man auch nicht. Man wollte hier ganz klar den Inhalt aus 3 Filmen in einen packen und wusste zu keinem Zeitpunkt, was man da eigentlich für ein Produkt hat.
Von den schwachen Bösewichten braucht man da gar nicht anfangen. Zauberfeuer: kein Effekt. Tausende Waffen: kein Effekt. Eine Handgranate: Tada :facepalm: Und wieso helfen überall Soldaten etc mit, wenn man die Squad hat? Warum mit der vorgehaltenen Waffe bedrohen (siehe Killer Croc Szenen) wenn man die Zünder hat? Und wieso stellt der Joker nicht alle Zünder aus? Das würde ein echter Joker nämlich tun und schon hätte man einen echten Konflikt. Und einen anderen Film.
Jeder Fanboy denkt sich in 5 Minuten mehr Story und harte FSK 18 Action aus mit dieser Truppe. Und Warner macht das draus. Ohne Leto, Robbie und einen paar interessanten Momenten wäre das ein Totalausfall geworden, so ist es ein sehr erfolgreicher Semi-Ausfall geworden.
5/10
agentsands
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Geschrieben: 27 Dez 2016 16:03

CrushingHell

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Zitat von agentsands
Habe nun auch die Extended gesehen. Erst auf Deutsch, dann noch einmal auf Englisch. Die deutsche Synchro hat sich wohl gedacht: "Rotzen wir das mal genauso hin wie Warner diesen Film, dann passt es." Unfassbar wie mies das klingt.
Der Film hat viele Probleme. Zuerst einmal ist man ganz klar an der Vorlage vorbei und hat überhaupt nicht Suicide Squad verfilmt. Bis auf Harley hat wirklich kein Charakter seine eigentlichen Charaktereigenschaften, wirklich jeder wird irgendwie missverstanden oder unverschuldet kriminell dargestellt. Das sind keine Verbrecher, das sind Witzfiguren (ich sage nur: Captain Boomerang. Ein schlechter Bankräuber kriegt 3x Lebenslang. Echt jetzt?) Ein klares Fail, denn richtig Böse ist nur Waller. Weiterhin hat man zu viele Charaktere auf einmal eingeführt. Ein Captain Boomerang, Killer Croc oder auch Katana etc brauchen keine Einführung oder backstory, weil sie sowieso keine Rolle spielen. Diese Figuren könnten nicht im Film sein, es macht keinen Unterschied, hätte aber Mio von Dollar gespart. Der Film besteht nur aus 2 Szenen. In der ersten werden alle umständlich und nacheinander wie in einem Videospiel vorgestellt und dann werden viele Szenen noch einmal wiederholt und noch einmal vorgestellt. Der Schnitt ist hier nicht existent. Wer erlaubt so etwas? Was soll das? Das hat doch niemals David Ayer so zu verantworten. Derselbe Mann stellt einen Kampftrupp in Fury innerhalb von 5 Minuten komplett vor und man hat das Gefühl, man kennt alle Charaktere. Und hier dann das. Lahme Hintergrundgeschichten die man in kürzerer Form innerhalb des Films verteilen hätte können.
Die zweite Szene ist die Stadt. Hier häufen sich Ungereimtheiten und Blödsinn, das es nur so kracht. Die Waller Rettung ist ein unlogischer Witz. Heli ja, Heli nein. Dann doch. Man fasst es nicht. Die Kämpfe sind oberflächliche Ballerszenen. Welche Fähigkeiten bitte besitzt da Killer Croc? Oder Boomerang? Oder der allseits unfähige Flagg? Die sind allesamt Hautverschwendung, wenn eine Harley Quinn besser als sie schießt, kämpft, ist. Peinlich. Und das ist der größte Fehler, den man machen konnte: Belanglosigkeiten. Der Film ist voll davon. Warum gründet Waller die Squad gegen Superman wenn sie Batman hat? Damit der sich dann über die Squad aufregen kann? Warum vertraut Waller der Hexe der sie, ich zitiere: "nicht trauen kann."? WTF? Wieso hat Waller alles in der Abstellkammer rumstehen, ungesichert, zusammen und ohne Grund? Und wieso zeigt sie das der Hexe? Warum sollen sich Flagg und June verlieben? Wo ist denn da der Sinn? Da fehlen viele Szenen die irgendwo im Schneideraum liegen. Genau das gleiche gilt für den Joker. Ich mag diese Version des Jokers, weil er bewusst anders ist als der von Ledger und es auch sein musste. Was ich nicht mag ist, dass die verdammten Outtakes und die B-roll auf youtube geilere Szenen zeigen als der Film sie bietet. Im Film ist alles kurz -schmerz - und sinnlos. Der erste Einbruch in Arkham ist dermaßen zusammengeschnitten, Gerüchten zufolge fehlen hier mehrere Minuten Action und auch Thrill zwischen Harleen und dem Joker. Das geht bei den Beiden so weiter. Die Barszene, die Verfolgungsszenen. Die Fabrikszene. Die Helikopterszene. Die Tunnelszene. Die zweite Ausbruchsszene. Das wurde alles gedreht und ist doch nicht da, weil man bei Warner nicht diese kaputte Beziehung zeigen wollte. Entschuldigung, aber genau darum geht es bei Harley und dem Joker. Das ist der Antrieb, der Stoff der alles ins Laufen bringt.
Ganz schlimm auch Batman, der hier in keiner Szene handelt wie Batman. Das ist nicht Batman aus BvS, The Dark Knight oder sonst irgendwo. Das ist der dümmliche Kleinkindbatman aus der Krabbelgruppe exklusiv für Suicide Squad. Allein diese Fremdschämszenerie in der Gasse mit Deadshot, welcher selbst in Arrow ein Badass war, hier aber eine Witzfigur. Warum ist der eigentlich in der Squad, wenn er für Geld sowieso alles macht? Einfach fest bezahlen und fertig, den muss man doch nicht grundlos einsperren. Und wieso wurde Harley eingesperrt? Erfährt man auch nicht. Man wollte hier ganz klar den Inhalt aus 3 Filmen in einen packen und wusste zu keinem Zeitpunkt, was man da eigentlich für ein Produkt hat.
Von den schwachen Bösewichten braucht man da gar nicht anfangen. Zauberfeuer: kein Effekt. Tausende Waffen: kein Effekt. Eine Handgranate: Tada :facepalm: Und wieso helfen überall Soldaten etc mit, wenn man die Squad hat? Warum mit der vorgehaltenen Waffe bedrohen (siehe Killer Croc Szenen) wenn man die Zünder hat? Und wieso stellt der Joker nicht alle Zünder aus? Das würde ein echter Joker nämlich tun und schon hätte man einen echten Konflikt. Und einen anderen Film.
Jeder Fanboy denkt sich in 5 Minuten mehr Story und harte FSK 18 Action aus mit dieser Truppe. Und Warner macht das draus. Ohne Leto, Robbie und einen paar interessanten Momenten wäre das ein Totalausfall geworden, so ist es ein sehr erfolgreicher Semi-Ausfall geworden.
5/10

Selten so ein geiles Review gelesen - und das meine ich ernsthaft :thumb:;)
Das Review zu lesen macht mehr Spaß als den Film zu sehen.
Chapeau! :pray:
Geschrieben: 27 Dez 2016 23:39

McFly

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Danke Agent, hast gerade deinen ersten Amy Farah Fowler mit mir gebaut. Ich mochte den Film bis zu deiner Erklärung....
So wie Amy Raiders den Jungs in bbt vorgeführt hat, hast du mir nun die Augen geöffnet. :D :D
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Geschrieben: 27 Dez 2016 23:49

DeGucka

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Zitat:
Zitat von CrushingHell
Selten so ein geiles Review gelesen - und das meine ich ernsthaft :thumb:;)
....

Sehe ich auch so...:thumb:

Der Film war zwar kein totaler Ausfall,aber ich hatte z.T. das Gefühl,daß man jetzt so 'ne Art "Werbefilm" schaut,von wegen... Guck mal,wir zeigen auch die Bösewichte aus dem DCU... Klar,daß da eine gewisse Story-Tiefe auf der Strecke bleibt.:nerd: Ich persönlich erwartete irgendwie ein wenig "Assault on Arkham" o.ä. ....was am Ende serviert wird/wurde,kann man ja sehen,wenn man will...;) Fast keine der Figuren kam so rüber,wie sie ist oder wie sie's verdient hätte,gezeigt zu werden,mal abgesehen von Harley Quinn,die mMn den Film aufrecht erhält.:thumb:
Ich glaube genau,wie unser agent.,habe ich mich auf den Joker gefreut,denn der wurde uns,in den Trailern,mit seiner übertriebenen Art,regelrecht ins Gesicht geprügelt... Was bekam man? Irgendwie nichts... Das was zu sehen war ist zwar nett gewesen,aber eben nicht ausreichend.Er wirkte auf mich "leider" eher albern,schon fast störend,weil er nicht wirklich viel Screentime hatte..... soll heissen,daß er den Part,als so 'ne Art Storyfiller,ganz klar nicht verdient hat.Ebenso verhält sich's bei Waller.... so könnte ich noch weiter machen... mache ich aber nicht,denn der agentsands hat eigentlich schon alles weitere gesagt.;)

Unterm Strich kann ich also nur nochmal betonen... Der Film ist kein totaler Ausfall!

ABER... auch kein must see...

2,5 / 5,0 Punkte
Du hast keine Ahnung!
also...Prost & LG DeGucka
(Sven)





Hach ja... das Forum,wo es die lustigen Leute gibt...
Geschrieben: 28 Dez 2016 00:59

agentsands

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@markus: ich mag den Film trotzdem, das liegt aber an meiner unerschütterlichen Hoffnung, dass Warner 1. daraus lernt 2. alles gut macht mit den Sirens 3. mit The Batman 4. den Joker von der Leine lässt!!! (Ehrlich, schaut und hört euch Leto im B-roll an) 5. rückblickend den Film ausbessert durch clever verwobenes Storytelling und Twists, die einiges plausibel machen.

Man muss kein Comicexperte sein um zu begreifen, dass der Joker die Konstante sein kann, das Zünglein an der Waage in jedem einzelnen Film, der Knüppel zwischen den Beinen um es mit John McClane zu sagen. Man stelle sich vor, der Joker instrumentalisiert andere bad guys für ein großes Ganzes, so wie in den ersten zwei Arkham Spielen, so wie in den besten Comics. Quasi ein Blofeld des Wahnsinns. Immer einen Schritt voraus, aus dem Verborgenen agierend. Und daran können sich fast alle Charaktere reiben. Moralisch, ethisch, politisch, bei Harley auch sexuell. Was wäre da möglich. Man könnte somit auch die ganzen Spielchen, Masken etc einbauen, zudem den Suicide Squad Joker läutern, weil er sich selbst auf ein neues Level heben will, mehr der Ledger sein will, welcher Pläne versaut um sie zu versauen, einfach so. Unangreifbar unmoralisch.
agentsands
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Geschrieben: 28 Dez 2016 03:09

VincentVinyl

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Ich habe mir den Film gerade eben angesehen und größtenteils ist Suicide Squad in meinen Augen eins: belanglos. Hier ist einfach nichts dabei,was irgendwie Potential hat. Nein, und ich empfand auch weder Margot Robbie noch Jared Leto als mehr als zweckmäßig. Robbie etwa spielt Harley Quinn mit deftigem Overacting, so wie es wohl nahe liegt, ohne aber für mich die Akzente zu setzen, die ihre Leistung hier als mehr als "in Ordnung" durchgehen lassen würden. Ähnlich Leto: Sein Joker ist weder so intelligent-charismatisch voller bitterböser Philosophie wie Ledgers noch so durchgeknallt unberechenbar wie Nicholsons. Eher ist Letos Version eine Mischung aus Al Pacinos Scarface und einer Prise übermotiviertem Football-Coach. Ist für mich eher ein Joker auf TV-Niveau und eben auch "in Ordnung", aber kein Vergleich zu dem,was Nicholson oder Ledger auf ganz eigene Weise aus dem Charakter zaubern konnten.

Die Handlung des Films läuft dann im Grunde ohne Sinn und Verstand ab und wäre auch eines Transformers würdig: Warum ausgerechnet ne Hupfdohle mit Baseballschläger, ein Attentäter,der gut ballern kann und der Rest der Truppe es mit zwei gottähnlichen Wesen aufnehmen sollen, bleibt das Geheimnis der Drehbucherschreiber - Sinne ergibt es auch für die Charaktere des Filmsnicht, denn es wird nie recht begründet. Den Joker hätte man aus der Handlung rauslassen können ohne das die spärliche Hauptstoryline gelitten hätte - nie ein gutes Zeichen. Dazu haben die Charaktere alle bis auf Harley Quinn und Deadshot keinerlei Profil und agieren allesamt extrem sprunghaft:

SPOILER! Inhalt einblenden
 
Joa, wenn Deadshot sentimental wird wegen den Briefen seiner Tochter, ist das schon ne Nummer,damit auch die restlichen Schurken fast losheulen und plötzlich ihren voherigen Entschluss rückgängig machen, aufzugeben. Dann zieht man halt doch wieder gemeinsam los.

Überhaupt wirkt alles an den Haaren herbeigezogen: Die Charaktere interagieren fast nicht, Deadshot nervt El Diablo sogar...Trotzdem spricht letzterer wenige Minuten später davon die Truppe sei seine neue Familie...Whoa,das kam aus dem nichts. Genau so Harley: Auf einmal sind alle ihre Freunde und für sie wird sie zur Heldin: Why? Sprunghafter geht es nicht, extrem schlecht geschrieben.

Auch Flagg und Waller agieren mal so, mal so:
SPOILER! Inhalt einblenden
 
Den einen Typie bringen sie sofort um, als er abhauen will...Boomerang aber nicht,denn der war im Drehbuch ja wohl weiter eingeplant. Und als Deadshot einen direkten Befehl verweigert - nämlich Quinn zu töten - hat das keinerlei Konsequenz für ihn. Obwohl er damit als komplett unzuverlässig und als Gefahr gelten müsste. Aber passte wohl auch nicht ins Drehbuch,also zuckt man mit den Schultern und lässt ihn eben machen worauf er Bock hat.

Dazu kann der Film sich für keinen Stil entscheiden. Es wirkt als hätten zwei oder drei Regisseure rumgemacht:

Regisseur Nummer 1 dachte: "Also eigentlich will ich ein cooles Musikvideo machen. Ich hab aber seit 30 Jahren keine neuen Songs mehr angehört, also baller ich mal die ganzen Klassiker meiner Jugend rein, egal ob das nun passt oder nicht und bastel mir jeweils ein paar Szenen dazu zurecht."

Regisseur Nummer 2 war ne ziemliche Heulsuse und wollte einfach ohne Vorlauf klischeehaftes Melodrama drehen. Dafür hat er dann schmalzige Musik hergenommen und kam bei den Rückblenden und im finale um Enchantress zum Zug.

Regisseur Nummer 3 hatte Lust auf ne Comic-Verfilmung mit Action,wollte aber eigentlich keinen Blockbuster, sondern was mit Indie-Stil machen...Daher gibts dann auch nur ne extrem düstere, generische Stadt als Setting und die Action wirkt eher leicht billig.

Ja, was denn nun? Der Film macht mal dies, mal das, aber nichts ist zuende gedacht: Anfangs fliegen da etwa bei der Vorstellung der Charaktere lustige Texte rein wie bei Scott Pilgrim...Paar Minuten später heulen Flagg und diese Dr. Heulsuse (Name schon vergessen) sich aus, weil Enchantress ran muss. Dann kommt wieder ne überkandidelte Comic-Szene mit Harley...So wird das nix, Leute. Einen gewissen, trashigen Unterhaltungswert kann ich dem Ergebnis nicht absprechen, würde Suicide Squad in Punkten ausgedrückt aber so bei Batman v Superman sehen - 4/10. Erstaunlich ist für mich, dass Warner hier wirklich konsequent eine Gurke nach der anderen rauspumpt.
Geschrieben: 28 Dez 2016 20:23

Cannon

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@ VincentVinyl
VIELEN DANK !!!! Du sprichst mir aus der Seele. Genau so habe ich den Film auch wahrgenommen
Was ich nur nicht ganz verstehen kann ist das dieser Film so gut angekommen ist.
Geschrieben: 28 Dez 2016 20:44

gelöscht

Avatar gelöscht

@Cannon: der ist bunt und am Anfang diese Effekte, die waren so cool - halt so lila! Und die Lieder waren auch alle voll geil! Die kenne ich nämlich auch alle selbst! Und die haben voll viel geballert und da sind ein paar Dinge voll krass in die Luft geflogen! Und Will Smith sehe ich immer gerne (man hat er coole Sprüche gebracht und immer so geguckt so) und Margot Robbie ist so geil, da hab ich sofort einen Baseballschläger in der Hose bekommen! Will sagen: wenn man die einzelnen Elemente losgelöst betrachtet, dann sind die Sachen eben gut. Die Effekte an sich sind gut, die Musik an sich ist gut, Will Smith an sich ist charismatisch, Margot Robbie an sich ist Geil, Jaret Leto an sich kann gut Schauspielern usw. dann kann man den Film gut finden. Es gibt ja genug einzelne Dinge im Verlauf der zwei Stunden, die für sich selbst gesprochen gut sind.

Ich kann das nachvollziehen, aber das reicht mir persönlich nicht. Ich gehe ins Kino um ein stimmiges Gesamtkunstwerk zu betrachten, dass eine homogene Geschichte erzählt. Nicht um alle 5-10min mit einzelnen audiovisuellen Elementen aus der langeweile Gerissen werden, um danach zu sagen: war doch gut!

Ich empfang 'Suicide Squad' ebenfalls als uninspirierten Schnellschuss ohne Sinn und Verstand. 'Warner' will eben nur Geld machen (Smith, Robbie und ein bisschen Leto, schnell das Drehbuch rausballern und gut prodizierte Lieder usw.) und keine Geschichte erzählen.
Geschrieben: 28 Dez 2016 21:01

Cannon

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@BallisticSpinal
Stimmt genau, einfach nur schade was Warner mit den DC-Helden anstellt.


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