Her damit. Aber der 1995 Film war schon gut genug...
Lustig. Jetzt weiß ich warum, dass Eltern von uns Kindern und auch
die Kritiker gleichermaßen gehasst haben, und es am liebsten so
wohl in Amerika als auch bei uns in Deutschland gerne aus dem
Fernsehen verbannt gehabt hätten. Wir haben das neben Ninja Turtles
immer in der Grundschule, in den Pausen gespielt. Haben auch sehr
viele, wegen der Serie als Kinder damals mit Kampfsport angefangen.
Als Erwachsener hatte ich jedoch nur noch die beiden Power Rangers
Filme wirklich in Erinnerung. Von dem ich den ersten Film wirklich
gut fand. Der hat auch weit aus bessere Effekte als die TV Serie.
Der zweite Film, Power Rangers Turbo, kam mir aber wie eine
Katastrophe vor, und ich hab den schnell wieder verdrängt
gehabt.
Ich ziehe mir gerade die erste Staffel auf Englisch dank Netflix (
Da gibt es alle und alle Serien ) rein und hab schon einige Folgen
hinter mir. Es ist Trash pur, aber auch nicht schlimmer als das,
was heutzutage an Edel Trash im Kino läuft und auf Blu-Ray gefeiert
wird. Nur die Effekte sind natürlich um ein 100 faches
schlechter/billiger. Die Handlung ist typisch 90er. Genau wie ich
es mag. Die Folgen sind meistens immer gleich vom Ablauf.
Hat man an die 10 Folgen Power Rangers gesehen, hat man sich an das
tiefe Niveau der billigen Effekte und diese Spielzeug Werbung
schnell gewöhnt, und daran, dass jede 19-21 Minuten Folge (fast)
gleich abläuft. Dann entsteht plötzlich Spaß an diesem ganzen Trash
und man findet es als heutiger Erwachsener irgendwie vielleicht,
VIELLEICHT auch kultig. Wie auch das ständige Rumgehampel bei den
Bösen und den Rangers. Das ging mir als Kind mehr auf die Nerven,
wenn ich mal eingeschaltet hatte. Wie gesagt. Es läuft gleich
ab.
Also erst normaler Schulalltag. Bulk und Skully mobben die Leute,
bekommen einen drüber dafür. Die 5 Jugendlichen machen irgendwas,
Typen im Gummi Kostüm greifen alle an. Die werden besiegt. Finster,
Rita und co. schicken Monster. Jugendliche verwandeln sich in die
Power Rangers, kämpfen dagegen. Rita macht ihr Monster größer.
Power Rangers rufen Zords. Vereinen sie zum Megazord. Megazord
bekommt zu viel auf das Maul. Fällt mal wieder in Gebäude von Angel
Grove. Jason ruft Powerschwert. Megazord besiegt Monster.
Schulalltag. Irgendwas mit Bulk und Skull und alle lachen. Folge zu
Ende. Manchmal werden die Rangers auch mitten im Kampf, wenn sie
mal wieder abloosen in die Kommando Zentrale zurück gebeamt zu
Zordon und Alpha und müssen neuen Plan auschecken.
SPOILER! Inhalt
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Interessant wird die Serie im Grunde in der
ersten Staffel nur ein einziges Male. Bei dem Mehrteiler mit dem
grünen bösen Ranger. Tommy. Hier wurde sich wirklich mal von den
Machern Mühe gegeben, eine spannendere Geschichte zu erzählen und
die Effekte werden jedenfalls für Power Rangers Verhältnisse etwas
besser. Tommy ist auch eine Bereicherung bei der Serie und der
grüne Ranger ist verdammt cool. Genau wie der neue Dragonzord, der
mit einer Melodie gerufen wird. Der mehr als sonst was, an die
alten kultigen, japanischen Godzilla Streifen erinnert. Besonders,
weil er auch aus dem Wasser kommt. Außerdem mag ich die Raketen,
die er abfeuern kann.
Schade nur, dass die Serie nach dem Mehrteiler dann wieder völlig
einbricht. Die Serie vom Ablauf noch schlechter wird als die ersten
Folgen, wenn der grüne Ranger gut wird. Denn jetzt läuft das ganze
Schema folgendermaßen ab. Schulalltag mit den Jugendlichen, Bulk
und Skull. Rita schickt irgendwas. Jugendliche kämpfen zu 5 oder
auch mal zu 6 mit Tommy gegen die Typen im Gummikostüm. Finster und
co schicken Monster. Jugendliche verwandeln sich zu 5 in Power
Rangers. Tommy ist immer mit was anderem beschäftigt. Power Rangers
bekommen auf das Maul. Tommy muss gerufen werden. Entweder so, oder
die Rangers haben mit ihrem Megazord schon wieder zu viel aufs Maul
von Ritas großem Viech bekommen, und Tommy muss den Dragonzord als
grüner Ranger rufen. Dragonzord vereint sich mit anderen Zords.
Megadragonzord besiegt Monster. Schulalltag. Alle lachen. Folge zu
Ende.
Nun ja. Warum ich den Kram überhaupt sehe? Neben der Liebe für
Trash? Ich mag dieses total lockere, gar nicht ernste 90er Flair
der Serie und die Klischees. Alles ist fröhlich, die Klamotten sind
fröhlich, die Lieder sind fröhlich, Teenager haben noch mehr
Respekt vor Erwachsenen, die Teenager setzen sich auch außerhalb
der Kämpfe mit Rita für gute Dinge ein bei ihrer Schule oder für
andere Menschen. Ist auch alles mit mehr sozialen Sachen und
Verantwortung, die da rüber gebracht wird.
Kimberly und Trinity sind noch das, was ich unter echten Mädchen,
jungen Frauen verstehe für 90er Klischee, einfach total lieb und
nett und Kimberly sieht einfach hübsch aus. Der Schwarze, der Zack,
ist cool drauf und kann super tanzen. Jason der Anführer und Tommy
sind beide irgendwie cool. Billy ist der Obernerd aber man muss ihn
einfach gern haben. Bulk & Skull sind zwar wirklich sehr dumme
Arschlöcher und Mobber aber sie bekommen immer dafür einen drüber
und deshalb findet man sie auch irgendwie wieder Liebenswert. Rita
als böse Hexe ist völlig überdreht wie sonst was, und hat nach
jedem verlorenen Kampf Kopfschschmerzen. Alpha 5 ist manchmal
nervig, manchmal liebenswert und Zordon ist halt das Weiseste und
Intelligenteste in der ganzen Serie.