Hallo zusammen

Ich beobachte seit Jahren wie die technischen Daten bei Receivern mit jeder Generation immer noch besser aussehen und die Verstärker immer noch stärker werden usw. Von der Austattung her, garnicht anzufangen. Wenn ich meinen ollen Onkyo TX-SR702E als Beispiel nehme, er hat mal 1000EUR UVP gekostet. Die technischen Daten (rein vom Verstärkerteil) finden sich heute praktisch identisch beim TX-SR414 wieder, welcher UVP 449 kostet. Bei anderen Herstellern sieht das nicht viel anders aus.

Jetzt frage ich mich ob das wirklich so ist, dass man heute die gleiche Klangqualität fürs halbe Geld bekommt wie noch vor zehn Jahren?? Verstärkertechnik gilt ja bekanntlich schon seit Jahrzehnten als ausgereift und ausgereizt. Fortschritte in dieser Hinsicht sind deshalb imho vernachlässigbar. Die einzige mir plausible Erklärung sind billigere Herstellkosten. Aber genau deswegen fällt es mir schwer zu glauben, dass die heutigen halb so teuren Geräte mit doppelt so viel Auststattung genauso gut klingen sollen wie die Geräte von damals. Irgendwo müssen sich die Sparmassnahmen schliesslich auch bemerkbar machen...

Ich hatte kürzlich die Gelegenheit meinen TX-SR702E mit einem brandaktuellen TX-NR818 zu vergleichen, welcher UVP noch mehr kostet als meiner damals. Das Ergebnis war verblüffend! Sowohl der Besitzer des 818ers als auch ich waren eindeutig der Meinung, dass mein oller Onkyo besser klingt als das neue und grössere Modell. Das hat mich überhaupt erst ins Grübeln gebracht...

Was sagt ihr dazu, habt ihr derartige Vergleiche auch schon selber angestellt und seid zu ähnlichem Ergebnis gekommen? Oder war das bei uns ein Einzelfall...?

Grüsse
Barnie

Ersteinmal passt der Threadtitel irgendwie nicht :)
Zu deiner Frage. Neuer heißt nicht immer besser gerade bei Klangqualität. Es ist nur die Frage ob man unbedingt neue Features braucht. Die Receiver gehen mehr in die digitale Endstufen Sektion kann ja sein das deine Endstufen im AV noch analog sind und das deshalb das Klangbild wärmer und angenehmer vorkommt, was überigends auch meistens mein Empfinden ist.


PS bitte mich korrigieren falls ich ne falsche Info gegeben hab :)

Hi

wurden beide AVR in PureDirct gehört und wirklich ALLE Klangverbiegger abgeschaltet? Pegelabgleich wurde gemacht? Sonst ist der oft einfach der lautere Verstärker der bessere
Ich hab mich letztens sogar von nur einem db mehr täuschen lassen
Wenn diese Voraussetzungen erfüllt sind solltten eigentlich alle Verstärker erst einmal linear verstärken was an Signalen reinkommt. Erst bei hohen Pegln und/oder Impedanzkriitischen Lautsprechern macht sich die Wattzahl bemerkbar.
Wobei die diversen Hersteller natürlich nicht miteinander verglecihbar sind weil sie oft unterschiedlich messen. Selbst beim selben Hersteller ist nicht sichergestellt das das Meßverfahren über die Jahre gleich bleibt

Und neben den reinen Watt gibt es noch weitere Dinge die heutzutage niemand mehr misst bzw angibt, wie z.B. der Dämpfungsfaktor oder die Kapazität der Elkos (um Leistungspitzen abzufangen). Anstatt umfangreich zu messen, was man frühher durchaus gemacht hat, ergeht man sich lieber in blumigen klangbeschreibungen

Gerade bei den Elkos wird heutzutage gerne gespart. Da haben alte Stereoboliden oft ein Mehrffaches an kapazität als heutige ARV mit 7 oder 9 Endstufen
Das diese dann in dynamischen Passagen, voor allem in mehrkanal, einknicken ist logisch

es passt auch nicht jeder avr zu jeden boxen....meine klipsch z.b. hören sich am besten an mit marantz und onkyo. yamaha oder denon gehen in meinen ohren garnicht...

wie gesagt sollten sich in PureDirect keine Unterschiede zeigen. Die großen Klangunterschiede machen heutzutage die Einmeßsysteme

Die Klipsch-Hörner sollen allerdings trotz ihres hohen Wirkungsgrades nicht unkritisch sein wie schon mehrere Besitzer beschrieben haben. leider hat noch nie jemand verraten warum. ich vermute mal Schweinereien im Impedanzverlauf

@std
Die Receiver waren natürlich beide im Pure Audio Modus und der Pegelabgleich wurde per Carma am Hörplatz gemessen. Messtechnisch gabs auch keine Unterschiede aber vom Höreindruck her war es deutlich zu hören. Sein Stereoamp von Roksan hat dann übrigens beide in den Schatten gestellt - so viel besser klang das! Bis zu diesem Ereignis habe ich eigentlich auch nicht an Verstärkerklang geglaubt.

https://bluray-disc.de/forum/club-der-klangkuenstler/63933-mythos-nr-1-watt-klang.html

https://bluray-disc.de/forum/club-der-klangkuenstler/64270-mythos-nr-3-ein-neuer-tonstandard-klingt-immer-besser.html

Das waren sogar nur 0,5db, das reicht aber schon für die meisten :p

Der 818 ist schon ein geiles Teil, richtig eingemessen versteht sich und an unkritischen LS.

Hat man jedoch Türme rumstehen, die unter die 3 Ohm Marke rutschen und das noch bei starken Phasendrehungen, dann bricht so ein AVR einfach ein. Er gibt unter diesen Bedingungen nur noch einen Teil seiner sonst maximal möglichen Leistung ab.

Da sind dann richtige Stereoendstufen oder Monoblöcke von deutlichem Vorteil.

Angeschlossen waren Nuvero Standoxen

Jetzt hab ich mal spasseshalber meine Receiver vertauscht, den Onkyo TX702 ins Wohnzimmer und meinen Yamaha RX-V2067 in den Kinoraum. Mit schrecken habe ich festgestellt, dass der alte Onkyo auch hier besser klingt als der Yamaha! Und ich wollte ihn schon gegen ein moderneres Gerät austauschen... Jetzt bin ich wieder ins Grübeln gekommen, HDMI, viele neue Funktionen gegen besseren Klang....?! :confused: