Naja, er nennt auch nur Django, da macht das für mich auch Sinn, weil den find ich Tarantinos schlechtesten Film überhaupt.
In dem Sinne kann ich die Reaktion dann schon verstehen, weil gerade die Sachen die kritisiert werden doch eigentlich genau die Sachen sind, die man in einem Tarantino Film erwartet. Gerade das gequatsche;)
Wenn man allerdings nur Django als Vergleich hat, dann kann ich nachvollziehen wenn man enttäuscht ist. Als Tarantino Fan nicht :p

Gequatsche ist halt nicht gleich Gequatsche. Und selbst wenn man bei Tarantino mit Gequatsche rechnen kann, kann man es trotzdem kritisieren. Nur weil Tarantino gerne quatsch, muss einem das ja nicht gefallen.

Und es mag ja sein, dass manchen Leuten beispielsweise Django Unchained weniger gut von Tarantino gefällt. Aber wenn man sich so die Werte bei den üblichen Portalen anschaut

Hateful Eight: IMDB 8,0 + Meta 68
Django Unchained: IMDB 8,5 + Meta 81
Inglorious: IMDB 8,3 + Meta 69
.....

kommt Django da ja ganz gut weg.
Bis auf Pulp, dürfte kein Film besser bewertet sein. Das bedeutet natürlich für die einzelne Person und deren Geschmack nichts, für einen Überblick ist es aber nicht schlecht.;)

Da liegst du leider falsch. Ich habe alle seine Filme gesehen. Ich bleibe dabei bei diesem Film hat er es bei der Länge mit der Dialoglastigkeit einfach übertrieben. Es immer noch ein Kinofilm und kein Theaterstück.

Also kam der Film sehr gut an und werd ihn mir auch zulegen :thumb:

Das Gesülze mancher hier kann man manschmal nur mit Alk ertragen.

FAKT1: Es gibt genug sogar sehr viele Tarantino Fans die den Film stinklangweilig fanden.

FAKT2: Der Film besteht zu 98,9% aus Gequatsche. Nur in einem Raum (Theatherstück). Kann gefallen muss aber nicht.

Zu meiner Meinung: Mir hat er sehr gut gefallen. Trotzdem werde ich ihn mir denke ich vielleicht noch einmal anschauen und dann wahrscheinlich nie mehr. Wenn man Death Proof dazuzählen möchte ganz klar Tarantinos mit Abstand schwächster Film und um Welten schwächer als Django.

Von mir würde er 8/10 bekommen. Tendenz nach zweiter Sichtung eher abwärts.

Ja, bei der zweiten Sichtung mit meinem Vater ist mir auch zwischendurch stark langweilig geworden.

Ich freue mich für Ennio Morricone, der endlich seinen längst überfälligen Oscar für den Music-Score einfahren konnte.

Tarantinos Filme waren schon immer reine Dialogewerke. Wieso jetzt auf einmal alle überrascht sind, dass in Hateful Eight nur geredet wird, erschließt sich mir nicht. Er ist halt einer der genialsten Dialogeschreiber überhaupt und das ist doch, was wir von ihm wollen. Dazu seine stilsichere Inszenierung, welche ein Mix aus Retrozitaten und eigenen Ideen ist, die sich bewusst den Sehgewohnheiten widersetzt. Auf optischer Ebene liefert Tarantino mal wieder ab: Tolle Kameraarbeit, gute Ausstattung mit Liebe zum Detail und ein super Soundtrack kreieren wieder das gewohnte Tarantino-Gefühl.

Leider erreichen seine Dialoge nicht die durchgehende Qualität seiner bisherigen Werke. Ich mag Kammerspiele und auch hier ist besonders die Exposition sehr gelungen. Eine tolle Ausgangslage für ein spannendes Psychoduell. Dennoch zieht er sich gerade im Mittelteil. Wo sonst aufgrund der spritzigen Dialoge keine Längen entstehen, hab ich hier zum ersten sowas wie Langeweile gespürt. Das hab ich zuvor noch bei keinen anderem Tarantinostreifen gehabt (nein, auch nicht bei Death Proof). Die Rassismusgeschichte ist nicht tiefgründig genug, um einen Subtext zu entwickeln und die Whodunit-Komponente wird nicht lange genug aufrecht gehalten um den Film über die gesamte Laufzeit zu tragen.

Dazu kommt leider noch, dass die dt. Synchro nur als missraten gelten darf. Ich hab den Film jetzt jeweils einmal auf deutsch und im OT gesehen. In der Synchro lassen die Figuren den typischen Slang und die Dialekte vermissen. Gerade Walton Goggins ist einer der großen Stärken des Films, auf deutsch wirkt er total überzogen. Man kann halt nur schwer einen Südstaatenakzent ins deutsche transportieren. Tim Roths Charakter wirkt tatsächlich so, als wenn die Rolle ursprünglich für Waltz geschrieben wurde. Dennoch macht er seine Sache gut und ist für mich neben Goggins und Leigh die stärkste Rolle.

Unterm Strich immer noch ein guter Film, der aber etwas unter der Erwartungshaltung leidet. Hätte Tarantino hier und da 10-15 min. gekürzt hätte ich aber mehr Spaß gehabt. An der kaum vorhanden Action lag es jedenfalls nicht.

(7/10)

Das ging Walton ja schon bei Justified auf Deutsch nicht anders. Er belebt jede Rolle allein mit seiner Stimme und Art zu sprechen noch zusätzlich und das können sie einfach nicht transportieren in der Synchro.

Tja, was will man machen. Ich würde sonst kein Word verstehen :D