Sehe ich halt nicht so: Wenn du dir die Star-Wars-Filme (die
Ur-Trilogie) ansiehst, ist jeder Film auch in sich geschlossen.
Keinesfalls kommt es vor, dass Luke oder Han nur "mitlaufen" und
selbst nix zu tun haben ^^. Es sind aktive Protagonisten und jeder
Film hat einen in sich abgeschlossenen, erkennbaren Handlungsbogen.
Die Charaktere haben Motivation und handeln aktiv. Trotzdem sind
die Zusammenhänge zueinander schlüssig und gut aufgebaut. Auch bei
den Potter-Filmen ist dies insgesamt gut gelöst.
Bei Catching Fire dagegen ist das Gros des Films halt ein Aufguss
von Teil 1 - die ganze Rebellions-Geschichte tritt ja im Grunde
erst in den letzten 5 Minuten richtig hervor. Aber da kann ich mich
nur wiederholen: Wenn eine Protagonisten nur zusieht und die
Handlung nicht selbst aktiv vorantreibt, ist sie nur "Opfer" der
Umstände und damit langweilig und austauschbar. Vielleicht ist das
in den Büchern ja besser gemacht, das kann ich nicht beurteilen. Im
Film fand ich es sehr schlecht gelöst.
Man könnte da vermutlich (falls es das nicht eh schon gibt) auch
einen lustigen Zusammenschnitt machen: Ich hatte das Gefühl
Lawerence hatte einfach die Regieanweisung: "Sobald du ins Bild
kommst, schreist du nach Peeta. Mehr musste dieses Mal für deinen
Gehaltsscheck nicht machen." Als es in Mockingjay auch so anfing -
in der ersten Szene schreit Katniss ja schon wieder direkt wie ein
Kind nach seiner Mama nach Peeta, musste ich deswegen auch deftig
mit den Augen rollen. Zum Glück hatte man es aber insgesamt etwas
heruntergefahren. Die ganze Romanze finde ich aber auch wenig
glaubhaft. Peeta ist im Film ne ziemlich glatte, langweilige Figur
und baut eh die ganze Zeit nur Mist. Dagegen ist der Charakter Gale
sympathisch, bodenständig, ehrlich, sieht DEUTLICH attraktiver aus
und wirkt auch noch viel intelligenter und reifer...Und seine
Beziehung zu Katniss wirkt von Anfang an viel glaubwürdiger, selbst
wenn sie kürzer gezeigt wurde.