Zitat:
Deine Statements klingen sehr nach einem
verärgerten TNG-Trekkie den es wurmt das die alte Zeitlinie nicht
weitergeführt wird.
Verärgert ja, aber die neue Zeitlinie ist da nicht das Problem. Als
Trekkie hat man kein Problem mit Zeitlinien, sie waren ja schon
immer ein Thema in den Serien und sie bringen spannende "Was wäre
wenn?" Aspkete mit, was dem Genre SciFi ja per se inne wohnt. Da
die alte Zeitlinie ja parallel weiter existiert, begrüßte ich
diesen Schritt sogar, da man nun die Möglichkeit hat, das Universum
umzuschreiben ohne aber an den Grundpfeilern zu rütteln. Abrams
zerstörte aber die Grundpfeiler wie die Technik, denn die rückt in
den Hintergrund und wird wie bei Star Wars sogar obsolet. Plötzlich
ist alles möglich: Einmal brauchts für die Strecke X 2 Tage, dann
10 Sekunden, auf Planetoiden gibt es eine Atmosphäre und
Schwerkraft wie auf der Erde, die Enterprise spielt sinnfrei
U-Boot, man fliegt in bester Star Wars Manier durch einen
Felsspalt, der Maschinenraum ist eine Bierfabrik usw. Die Brücke
dient nicht mehr als Interaktion, als Mittelpunkt des Schiffs,
sondern hat nur die Funktion irgendwelche sinnlosen Knöpfe zu
drücken.
Garniert wird das Ganze dann mit neumodischem Sounddesign. Ich bin
der Meinung, dass das Sounddesign von Star Trek Kulturgut ist. Das
Abfeuern der Phaser, der Torpedos, der Handfeuerwaffen, das
Geräusch beim Tarnen eines Schiffes etc. All das sind die kleinen
Dinge, die das Herz erwärmen, die sofort Assoziationen generieren
und auch dies wurde zerstört. Inszenatorisch dann die gleichen
groben Schnitzer. Keine Zeit mehr für Langsamkeit, man erinnere
sich an die "Dock Sequenz" beim Motion Picture, die langsame
Kamerafahrt, der mächtige Score, episch... dafür hektische
Schnitte, BOOOOM und die Enterprise ist zusammenschossen. Aber nun
kann sie in der Atmosphäre wie ein Kampfjet navigieren und schießt
gen Himmel.... Das ist vielleicht cooool, aber inhaltlich einfach
Dreck. Es soll mir nun auch keiner kommen und sagen, das wäre der
heutigen Sehgewohnheit geschuldet. Wenn dem so wäre, dann wäre
"Games of Thrones" ein Flop sondergleichen. :D
Man merkt einfach, dass die Macher sich inhaltlich zwar eingelesen
haben, aber das Lebensgefühl fehlt, welches nur ein Fan haben kann.
Da bringt es auch nix, wenn man zitiert und paar Modelle auf den
Schreibtisch stellt. Da muss ich dann noch nicht einmal auf die
Dialoge und Charakterzeichnung der Marke Transformers & Co
eingehen.