TEIL 1
So liebe Leser,
ich hatte schon lange vor den Enstehungsprozeß meines Heimkinos zu
dokumentieren, komme aber erst jetzt dazu.
Vorab, es ist kein "Live-Bericht". Bin schon seit Februar 2012 zu
Gange. Nach ca. 1 Jahr bin ich endlich soweit fertig, obwohl man im
Heimkino ja eigentlich nie richtig fertig wird ;)
Werde das Ganze chronologisch mit Schwerpunkt auf das handwerkliche
darstellen, für den Fall dass jemand ein ähnliches Projekt in
Angriff nehmen möchte.
Ausgangslage:
Mein Frau und ich hatten uns 2006 den Traum vom Eigenheim erfüllt.
Es wurde ein ca. 120 qm großes Eigenheim im Bunglowsstil gebaut.
Das Walmdach hatte ich mit erhöhter Dachneigung (35 Grad) und als
Dachbinderkonstruktion bestellt, um es später ausbauen zu können.
Anfang 2007 zogen wir dann nach ca. 6monatiger Bauzeit zu Dritt
(inkl. Sohn, geb. 2006) in unser Haus ein.
Ich bin seit jeher ein großer Filmfreund, auch gegen Videospiele
habe ich nicht einzuwenden.
Filme wurden im neuen Haus bislang im 33qm großen Wohnzimmer bei
ca. 3 Meter Sitzabstand (zuerst 42 Zoll HD-Ready Plasma, dann 46
Zoll FullHD LCD, jetzt 50 Zoll FullHD Plasma) nebst passendem AVR
und Boxensystem (siehe mein Heimkino) geschaut. Videospiele (PS3)
konnte ich ab 2010 im Arbeits- und Gästezimmer auf meinem
Altgeräten (42 Zoll HD-Ready Plasma mit Onkyo AVR und Sony 5.1
"Brüllwürfelset") spielen.
War beides nicht schlecht, aber noch ausbaufähig. Inbesondere hegte
ich den Wusch nach einem großen Bild, was mit TV-Geräten nicht
bezahlbar war. Einen Beamer wollten wir nicht im Wohnzimmer.
Als sich bei uns weiterer Nachwuchs ankündigte, war klar, dass aus
dem "Spielezimmer", was auch als Gäste- und Arbeitszimmer dient,
ein Kinderzimmer werden muss. Da ich mich doch sehr an diesen Raum
gewöhnt hatte, war klar, dass ein Ersatz her musste. Da im
Dachgeschoss, welches bisher nur als Lagerraum genutzt wurde,
genügend Platz vorhanden war, sollte dort ein "richtiges" Heimkino
mit Beamer und Leinwand entstehen. Gleichzeitig musste aber auch
dort eine Arbeitsecke und eine Schlafmöglichkeit für Gäste
entstehen. Also kein dezidiertes Heimkino. Somit waren die
Rahmenbedingungen für alle weiteren Planungen festgelegt.
Bestandsaufnahme:
Wie bereits erwähnt handelt es sich beim auszubauenden Dachgeschoss
um ein Walmdach mit einem Brettbinderdachstuhl. Die Dachneigung
beträgt 35 Grad, es gibt keine Giebelwände, nur Schrägen. Daher
wird der nutzbare Platz doch sehr begrenzt. Es waren aber immerhin
noch ca. 60 qm an nutzbarer Bodenfläche vorhanden. Soviel Platz
benötigte ich für mein Vorhaben dann doch nicht. Aufgrund eines
fehlenden Kellers werden auch weiterhin Abstellmöglichkeiten
benötigt.
Ich entschloss mich daher zu einem Teilausbau des Daches, etwa die
Hälfte sollte zum Heimkino (inkl. Arbeits- und Gästezimmer)
umgebaut werden, der Rest wie bisher als Lager- und Abstellraum
dienen.
Baulich war im Dachgeschloss so gut wie nichts gemacht. Ich hatte
die mit 18 Zentimeter Steinwolle gedämmte Holzbalkendecke beim
Hausbau lediglich von oben mit 22mm OSB-Platten belegt, um
vernünftig drauf laufen zu können und Sachen abstellen zu können.
Auch ein seperat abgesichtertes Elektrokabel hatte ich nach oben
verlegen lassen. Der Zugang zum ungedämmen Dachboden erfolgte dann
bei Bedart über eine Bodenluke.
Planungen:
Der errechnete Geburtstermin für unsere Tocher war Anfang März
2012. Ich rechnete mit 6 Monaten Bauzeit, so dass es im Hernst 2011
losgehen sollte.
Ich hatte aber noch ein anderes Bauprojekt (Spielehaus) für unseren
Sohn, was ich erst noch fertigstellen wollte. Leider passierte mir
beim letzten Bauschritt (Einsetzen eines Fensters) ein Maleur. Ich
stürzte unglücklich von der Treppe, landete blöd und brach mir
meinen rechten Arm. Ab in die Notaufnahme, wo die Diagnose
bestätigt wurde. Eine Woche Krankenhaus und mehrwöchige
Rehabilitationsmaßnahmen waren die Folge. Damit war der Dachausbau
erst einmal verschoben.
Im Februar 2012 war ich dann soweit wieder einsatzfähig, dass an
Heimwerken wieder zu denken war. Es war aber klar, dass der Ausbau
des Dachgeschosses durch meine Einschränkungen wesentlich längern
dauern würde als geplant. Neues Ziel war daher Weihnachten 2012.
Dann wollte ich Filme auf meiner Leinwand sehen.
Ich wollte das Meiste in Eigenleistung machen und rechnete mit
Kosten von 12.000 EURO für den Dachausbau und weiteren 3.000 EURO
für den Kauf/Tausch von Heimkinokomponenten und Möbeln, insgesamt
also 15.000 EURO.
Bildergalerie mit mehr Fotos und handwerklichen
Tipps/Erfahrungen:
https://picasaweb.google.com/110721894136075425066/DachausbauHeimkino
to be continued...