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Ausbau Dachgeschoss zum Heimkino (inkl. Arbeits- und Gästezimmer)

Gestartet: 28 Jan 2013 13:24 - 28 Antworten

#1
Geschrieben: 28 Jan 2013 13:24

sir_marko77

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TEIL 1

So liebe Leser,

ich hatte schon lange vor den Enstehungsprozeß meines Heimkinos zu dokumentieren, komme aber erst jetzt dazu.
Vorab, es ist kein "Live-Bericht". Bin schon seit Februar 2012 zu Gange. Nach ca. 1 Jahr bin ich endlich soweit fertig, obwohl man im Heimkino ja eigentlich nie richtig fertig wird ;)

Werde das Ganze chronologisch mit Schwerpunkt auf das handwerkliche darstellen, für den Fall dass jemand ein ähnliches Projekt in Angriff nehmen möchte.
Ausgangslage:

Mein Frau und ich hatten uns 2006 den Traum vom Eigenheim erfüllt. Es wurde ein ca. 120 qm großes Eigenheim im Bunglowsstil gebaut. Das Walmdach hatte ich mit erhöhter Dachneigung (35 Grad) und als Dachbinderkonstruktion bestellt, um es später ausbauen zu können. Anfang 2007 zogen wir dann nach ca. 6monatiger Bauzeit zu Dritt (inkl. Sohn, geb. 2006) in unser Haus ein.
Ich bin seit jeher ein großer Filmfreund, auch gegen Videospiele habe ich nicht einzuwenden.
Filme wurden im neuen Haus bislang im 33qm großen Wohnzimmer bei ca. 3 Meter Sitzabstand (zuerst 42 Zoll HD-Ready Plasma, dann 46 Zoll FullHD LCD, jetzt 50 Zoll FullHD Plasma) nebst passendem AVR und Boxensystem (siehe mein Heimkino) geschaut. Videospiele (PS3) konnte ich ab 2010 im Arbeits- und Gästezimmer auf meinem Altgeräten (42 Zoll HD-Ready Plasma mit Onkyo AVR und Sony 5.1 "Brüllwürfelset") spielen.
War beides nicht schlecht, aber noch ausbaufähig. Inbesondere hegte ich den Wusch nach einem großen Bild, was mit TV-Geräten nicht bezahlbar war. Einen Beamer wollten wir nicht im Wohnzimmer.

Als sich bei uns weiterer Nachwuchs ankündigte, war klar, dass aus dem "Spielezimmer", was auch als Gäste- und Arbeitszimmer dient, ein Kinderzimmer werden muss. Da ich mich doch sehr an diesen Raum gewöhnt hatte, war klar, dass ein Ersatz her musste. Da im Dachgeschoss, welches bisher nur als Lagerraum genutzt wurde, genügend Platz vorhanden war, sollte dort ein "richtiges" Heimkino mit Beamer und Leinwand entstehen. Gleichzeitig musste aber auch dort eine Arbeitsecke und eine Schlafmöglichkeit für Gäste entstehen. Also kein dezidiertes Heimkino. Somit waren die Rahmenbedingungen für alle weiteren Planungen festgelegt.

Bestandsaufnahme:

Wie bereits erwähnt handelt es sich beim auszubauenden Dachgeschoss um ein Walmdach mit einem Brettbinderdachstuhl. Die Dachneigung beträgt 35 Grad, es gibt keine Giebelwände, nur Schrägen. Daher wird der nutzbare Platz doch sehr begrenzt. Es waren aber immerhin noch ca. 60 qm an nutzbarer Bodenfläche vorhanden. Soviel Platz benötigte ich für mein Vorhaben dann doch nicht. Aufgrund eines fehlenden Kellers werden auch weiterhin Abstellmöglichkeiten benötigt.
Ich entschloss mich daher zu einem Teilausbau des Daches, etwa die Hälfte sollte zum Heimkino (inkl. Arbeits- und Gästezimmer) umgebaut werden, der Rest wie bisher als Lager- und Abstellraum dienen.
Baulich war im Dachgeschloss so gut wie nichts gemacht. Ich hatte die mit 18 Zentimeter Steinwolle gedämmte Holzbalkendecke beim Hausbau lediglich von oben mit 22mm OSB-Platten belegt, um vernünftig drauf laufen zu können und Sachen abstellen zu können. Auch ein seperat abgesichtertes Elektrokabel hatte ich nach oben verlegen lassen. Der Zugang zum ungedämmen Dachboden erfolgte dann bei Bedart über eine Bodenluke.

Planungen:
Der errechnete Geburtstermin für unsere Tocher war Anfang März 2012. Ich rechnete mit 6 Monaten Bauzeit, so dass es im Hernst 2011 losgehen sollte.
Ich hatte aber noch ein anderes Bauprojekt (Spielehaus) für unseren Sohn, was ich erst noch fertigstellen wollte. Leider passierte mir beim letzten Bauschritt (Einsetzen eines Fensters) ein Maleur. Ich stürzte unglücklich von der Treppe, landete blöd und brach mir meinen rechten Arm. Ab in die Notaufnahme, wo die Diagnose bestätigt wurde. Eine Woche Krankenhaus und mehrwöchige Rehabilitationsmaßnahmen waren die Folge. Damit war der Dachausbau erst einmal verschoben.
Im Februar 2012 war ich dann soweit wieder einsatzfähig, dass an Heimwerken wieder zu denken war. Es war aber klar, dass der Ausbau des Dachgeschosses durch meine Einschränkungen wesentlich längern dauern würde als geplant. Neues Ziel war daher Weihnachten 2012. Dann wollte ich Filme auf meiner Leinwand sehen.
Ich wollte das Meiste in Eigenleistung machen und rechnete mit Kosten von 12.000 EURO für den Dachausbau und weiteren 3.000 EURO für den Kauf/Tausch von Heimkinokomponenten und Möbeln, insgesamt also 15.000 EURO.

Bildergalerie mit mehr Fotos und handwerklichen Tipps/Erfahrungen:
https://picasaweb.google.com/110721894136075425066/DachausbauHeimkino

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#2
Geschrieben: 28 Jan 2013 13:25

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Teil 2

... weiter gehts.

Aufräumen/Vorbereitung:
Zunächst einmal ging es ans Platz schaffen, unglaublich was sich in den ca. 5 Jahren seit Einzug bereits auf dem Dachboden angesammelt hatte. Also wurde alles durchgeschaut, einiges entsorgt, das Meiste sortiert. Ich habe dann noch ein paar Regale gebaut. Da so ein Dachausbau ja aber viel Platz braucht (vor allem für die Materiellagerung und zum Arbeiten) entschied ich mich eine Garage anzumieten und dort einen Teil auszulagern. Damit hatte ich dann endlich genügend Platz für die Arbeiten. Jetzt wurden die ersten Bestellungen für Baumaterialien getätigt.
Zusätzlich wurde die alte Bodenluke entfernt, da man über diese den Dachboden nicht sicher erreichen konnte (vor allem wenn man Werkzeuge und Baumaterial zu transportieren hat. Ich baute daher für die Bauphase eine einfache Raumspartreppe als "Bautreppe" ein.
Da man zum Arbeiten auch Licht braucht, liess ich dann auch gleich 2 Dachfenster einbauen. Das durfte dann der Dachdecker machen, da ich keine Lust hatte auf dem Dach herumzuturnen und der korrekte Einbau (Stichwort Dichtigkeit) auch nichts für Heimwerker ist.

Fußboden/Blindboden:
Im Februar 2012 bestellte ich als Erstes Holz (für die Trennwände) und OSB-Platten für den Fußboden. Der bisherige Boden bestand aus 22mm OSB-Platten. Zum Begehen reichte es bislang, für eine Nutzung als Wohnraum erschien mir der Boden aufgrund der Sparrenabstände der Holzbalkendecke aber nicht tragfähig genug. Es war am einfachsten eine zweite Lage (versetzt zur ersten) 22mm OSB-Platten zu verlegen. Damit war die Gesamtstärke meines Bodens bei 44mm, was für alle späteren Nutzungsmöglichkeiten ausreichen sollte. Gleichzeitig wurde der Schallschutz, der im Heimkino ja ein wichtiges Thema ist, durch die doppelte Lage OSB-Platten verbessert.

Dämmung:
Im März 2012 ging es dann mit dem Dämmen los. Meine Dachsparren waren 22cm tief, daher sollte 22cm starke Steinwolle (WLG 035) verbaut werden. Damit sollte sowohl ein sehr guter Wärmeschutz im Winter, als auch ein guter sommerlicher Hitzeschutz und Schallschutz möglich sein.
Aufgrund der baulichen Besonderheiten meines Dachstuhles war das doch zeitaufwendiger als gedacht. So musste ich beim Drempel die Holzständer aufdoppeln, damit ich die gleiche Dämmstärke wie in den Sparren verbauen konnte, Zusätzlich musste dort die Dämmung von hinten mechanisch gesichert werden. Auch bei der Decke musste ich mir was einfallen lassen. Hier zog ich an den Kehlbalken abschnittsweise eine Sparschalung aus Holz ein und konnte dann von oben die Dämmung verbauen. Bedingt durch meinen vorherigen Leitersturz machen mir solche Beschäftigungen mittlerweile nicht mehr so viel Spaß. Mit den Dämmarbeiten der drei Seiten war ich etwa einen Monat beschäftigt. Ein sehr kratziger Monat, Dämmen ist zwar relative leicht aber teilweise sehr unangenehm ;)

Bildergalerie mit mehr Fotos und handwerklichen Tipps/Erfahrungen:
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Geschrieben: 28 Jan 2013 13:28

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Dampfbremse:
Zum Schutz der Dämmung vor Wasserdampf/Feuchtigkeit, die in beheizten Räumen zwangsläufig entsteht, muss diese zur Raumseite hin mit einer sog. Dampfbremse versehen werden. Das ist eine Art Folie, die über der Dämmung auf den Sparren getackert wird. Wichtig ist, dass die Folie absolut dicht ist. Bei Überlappungen der Folie, Anschluss an andere Bauteile (Wände, Fußboden) und auch zum Überkleben der Tackerstiche verwendet man spezielle, leider auch sehr teure, Klebebänder, die möglichst vom gleichen Hersteller sein sollten. Eigentlich alles sehr einfache Arbeiten, aufgrund der notwendigen Sorgfalt aber auch recht zeitintensiv. Als Nebeneffekt der Arbeiten wird durch die Folie die Dämmung schon ganz gut mechnisch gesichert.

Unterkonstruktion/Untersparrendämmung:
Wenn die Dampbremse verlegt ist wird die Konstruktion mit Leichtbauplatten (z.B. Gipskarton) verschlossen. Dazu sollte zunächst eine Unterkonstruktion aus Holz oder Metall auf den Sparren verschraubt werden. Die Abstände wählt man in Abhängigkeit vom Format der Gipskartonplatten, ideal sind 40-50 Zentimeter. Man schraubt die Gipskartonplatten dann auf die Unterkonstuktion, wodurch die Dampbremse nicht verletzt wird. Zusätzlich gewinnt man Raum für eine (empfehlenswerte) Dämmung zwischen den Latten der Unterkonstruktion. Zudem kann man hier alle möglichen Leitungen verlegen. Ich verwendete 4-6 cm starke Holzlatten als Unterkonstruktion und dämmte die Zwischenräume dann mit 4cm starken Steinwolleplatten. Dadurch wird die Wirkung der Dämmung noch einmal merklich verbessert, im Heimkinobetrieb scheint das für die Akustik des Raumes auch eine sehr günstige Maßnahme zu sein.
Regelmäßig muss die Unterkonstruktion ausgerichtet werden, damit die Gipskartonplatten später in Flucht und Lot liegen. Ich habe dazu sog. Justierschrauben verwendet. Wenn alles gerade ist und Dämmung und Leitungen verlegt sind, können die Gipskartonplatten montiert werden.

Installation Heizung/Verlegung Kabel:

Es musste natürlich auch noch eine Heizung eingebaut werden, auch nichts für Heimwerker. Wir haben im Haus überall Fußbodenheizung, im Dachgeschoss wäre dies nur sehr schwierig und teuer umsetzbar gewesen. Nach Rücksprache mit dem Heinzungsbauer entschieden wir uns daher für zwei große Heizkörper (jeweils 90cm hoch, dreifache Tiefe). Die schaffen es trotz der niedrigen Vorlauftemperatur den Raum problemlos zu heizen, was natürlich auch an der sehr guten Dämmung liegt. Nachdem die Heizungsrohre verlegt worden, habe ich mich dazu entschlossen meine Kabel (Strom, Sat, Lan, Lautsprecher) in Kanäle (ähnlich Leerrohre) zu verlegen, damit später problemlos Änderungen an der Installation möglich sind. Dazu habe ich einfach CW-Profile im Format 10*5 Zentimeter verwendet. Diese sind groß genug für mehrere Kabel und Hohlwanddosen. Zur Vermeidung von Interferenzen habe ich die Leitungen in zwei getrennten Kanälen verlegt. Bei den Steckdosen habe ich ein fünfadriges Stromkabel verwendet, dies möglicht 3 getrennte Stromkreise, davon 2 schaltbar. Ich habe somit Steckdosen mit Dauerstrom sowie welche für Heimkino und Computer (jeweils schaltbar), wodurch Standbyverluste minimiert werden.


Bildergalerie mit mehr Fotos und handwerklichen Tipps/Erfahrungen:
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Geschrieben: 28 Jan 2013 13:29

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Verkleidung mit Gipskarton:
Jetz wo die Leitungen verlegt wurden, konnte man alles mit Gipskartonplatten beplanken. Diese Arbeit macht am meisten Spaß, weil man hier recht schnell vorankommt und der Raum danach gleich viel wohnlicher wirkt.
Am schnellsten geht es mit Bauplatten im Format 200-250x125cm. Die hätte ich allerdings nie über die "Hühnerleiter" in den Dachboden bekommen (zu schwer und zu sperrig), daher habe ich mich für sog. Einmannplatten im Format 260x60cm entschieden. Sind wesentlich einfacher zu händeln, allerdings später mehr Aufwand für Spachteln und Schleifen. Hatte zwei Palletten a 55 Stück bestellt (die ich dann auch benötigt habe). Da kein Feuchtraum geplant, reichte die weiße Variante der Platten, lediglich bei den Dachfenstern habe ich imprägnierte Gipskartonplatten (grün) verwendet.
Los gings mit dem Beplanken der Schrägen (mit Abstand die größte Fläche), die Länge der Platten war fast perfekt. Der Begriff "Einmannplatte" ist da übrigens fehl am Platz . Mindestens 2 müssen es hier (und bei der Deckenbeplankung) schon sein. Einer muss die Platten festhalten, der andere schrauben. Ich habe vier Schrauben auf die Plattenbreite verteilt (ca. 17cm Schraubabstand). Die äußeren Schrauben nicht zu dicht am Rand setzen. Problematisch war der Walm (Übergang von 2 Schrägen), das war optisch nicht vernünftig hinzubekommen. Habe daher entschieden den Übergang mit einem schmalen Gipskartonstreifen abzudecken und daran dann eine zweite Lage Gipskarton anzuspachteln. War zwar etwar arbeitsaufwendiger und teurer, aber durch die Doppelbeplankung wird der Schallschutz, der Wärmeschutz im Sommer und die Tragfähigkeit der Wand signifikant verbessert.
Nach der ersten Lage Gipskarton müssen aber die Fugen zunächst verspachtelt werden (ein Spachtelgang reicht). Wenn dies getrocknet ist, kann die zweite Lage Gipskarton montiert werden. Bitte auf Versatz achten (nicht Fuge auf Fuge) und größere Schnellbauschrauben (z.B. 35mm für die erste Lage und 55mm für die zweite Lage) verwenden.
Anschließend wieder verspachteln, bei Übergängen vorher Trennband (Malerband) verkleben. Nach dem ersten Spachtelgang wurden die Gipskartonplatten das zweite Mal gespachtelt (Feinspachtelung). Habe dazu den empfohlenen Fertigspachtel "Vario Finish" verwendet. Ist zwar teurer als der normale Spachtel, lässt sich aber besser verabeiten (versteift nicht) und man benötigt fürs Feinspachteln ja auch nicht so viel davon. Anschließend ging es ans Schleifen der Platten. Sch*** Arbeit, staubt wie die Hölle. Ungaublich was da noch abgetragen wurde.
Mit dem Ergebnis war ich dann aber sehr zufrieden.
Anschließend mussten die Löcher für die Dosen (Elektro/Sat/LAN/Lautssprecher) gebohrt werden. Mit dem passenden Aufsatz für die Bohrmaschine bei Gipskarton ein Kinderspiel. Durch die verbauten Kanäle hatte ich auch keine Probleme die Kabel zu finden.

Deckenverkleidung:
Inzwischen hatte ich mir auch so meine Gedanken über die Beleuchtung gemacht, da sieht man ja in vielen Heimkinos super schöne Sachen (Ambientebeleuchtung, Sternenhimmel, e.t.c.). Da bei Beamerbetrieb allerdings auf jeden unnötige Lichtquelle verzichtet werden soll, ist das aus meiner Sicht alles eher Spielerei. Ich entschied mich daher für LED-Einbauspots als Grundbeleuchtung und eine separat schaltbare (und fernbedienbare) LED-Farbwechselleuchte. Für die nötige Einbautiefe von 10 Zentimetern musste noch eine Konterlattung montiert werden. Damit war dann auch genug Platz für die Leuchtenkabel vorhanden. Für den zukünftigen Beamer habe ich noch ein Stromkabel und zwei HDMI-Kabel in der Decke untergebracht. Am Besten nach Montage einer Platte gleich notwendige Löcher bohren, Kabel durchziehen und dann erst die nächste Platte montieren.
Jetz sieht es wirklich wie ein Raum aus und es gab beim Arbeiten mehr Licht.

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Geschrieben: 28 Jan 2013 13:31

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Bau der Innenwände:
Da ich ja nur einen Teil meines Dachgeschosses dämmen und ausbauen wollte, mussten natürlich auch noch ein paar Wände konstruiert werden.
Zunächst musste der ausgebaute Teil des Dachgeschossen vom unausgebauten Teil abgetrennt werden. Da letzterer nicht gedämmt ist, musste aus Wärmeschutzgründen eine aufwendigere Konstuktion her. Ich entschied ich mich daher für folgenden Wandaufbau: 8cm Holz, 6cm Luft, 8 cm Holz. Ergibt 22cm Gesamtdicke der Wand zum unbeheizten und unausgebautem Teil des Dachgeschosses. Daher konnte dann diese Wand genauso wie die Sparren mit 22cm starker Steinwolle gedämmt werden. Zunächst also eine entsprechende Holzständerkonstruktion in Wagge und im Lot gebaut. Hier darauf achten, dass die Anschlusshölzer an Boden, Decke und Wände mit einem entsprechenen Klebeband akustisch entkoppelt werden. Diese Wand wurde nach dem Dämmen mit einer Dampbremse versehen, dann auf die Ständer eine Unterkonstruktion für die Gipskartonplatten angebracht und diese dann in doppelter Stärke montiert.

Da ich oben ein "geschlossenes" Zimmer haben wollte und vor allem eine gerade Wand für die Projektion benötigte, musste auch noch der Treppenaufgang mittels Leichtbauwänden abgetrennt werden. Aus Schallschutzgründen (im Heimkino wird es nun mal laut) entschied ich mich hier für folgenden Wandaufbau: 8cm Holz mit 8cm Steinwolle gedämmt, auf beiden Seiten 22mm OSB-PLatten montiert und darauf eine Lage Gipskartonplatten. Ergibt ca. 15cm Wandstärke mit relativ hohem Eigengewicht und hoffentlich gutem Schallschutz. Also auch hier eine Holzständerkonstruktion gebaut und das Ganze zunächst einseitig mit OSB und GK beplankt. Dann wurden die Löcher für die Elektoinstallation gebohrt und von der noch offenen Seite die Kabel (hier Elektro und Lautsprecher) verlegt und die Dämmung eingebracht. Anschließend konnte auch diese Seite mit OSB und GK beplankt, gespachtelt und geschliffen werden. Damit hatte ich dann meine Wand, auf die später das Bilde vom Beamer projeziert werden konnte. Im linken Bereich der Wand wurde ein Durchbruch zu einer vom Treppenhaus abgetrennten Nische vorgesehen. Dort soll dann später ein Großteil der Technik ihren Platz finden.

Trockenestrich:
Jetzt ging es an den Fußbodenaufbau. Statisch war mein Fußbodenaufbau mit 2x22mm OSB Platten verschraubt in Ordnung. Allerdings war das Ganze doch sehr hellhörig (Stichwort Trittschall). Es musste daher noch ein Trockenstrich schwimmend verlegt werden. Ich habe mich aus Gewichts- und Kostengründen für eine Kombination aus 22mm Spanplatten mit 7mm Holzfaserdämmung entschieden (Kosten ca. 8€/m²).
Zuerst wurde an den Wänden ein Randdämmstreifen (hier 10mm stark) verlegt (tackern). Dieser verhindert, dass der Trockenestrich Kontakt mit den Wänden bekommt, was dem Schallschutz dient. Jetzt wurden die 7mm Holzfaserdämmplatten quer zur Verlegerichtung der OSB-Platten mit Versatz verlegt. Das Ganze dient dem Ausgleich etwaiger kleinerer Unebenheiten des Bodens und der Entkopplung des Trockenestriches vom Boden (Schallschutz). Anschließend wurden die Spanplatten, gut miteinander verleimt und zueinander versetzt, schwimmend verlegt (d.h. kein Schrauben/Befestigen am Untergrund) werden. Dadurch entstand ein "belagsreifer" Fußboden, auch optisch wurde der Raum wieder eine ganze Ecke wohnlicher.

Einbau Türen:
Da nach dem Einbau des Trockenstrichs die Höhe des Fußboden feststand, konnten die Türen eingebaut werden. Für die Trennung des ausgebauten Dachboden vom ungedämmten Dachboden war statt einer Zimmertür der Einbau einer Haustür (wegen Dämmwerte/Wärmeschutz) notwendig. Da diese Türen automatisch sehr dicht sind und daher auch einen guten Schallschutz bieten habe ich dieses Türmodell dann auch als Eingangstür von der Treppe zum Heimkinoraum verbaut. Passte auch optisch besser zusammen.
Einbau einer Haustür ist zu zweit kein größeres Problem. Wichtig ist, dass zu jeder Seite etwa 1-1,5 cm "Luft" sind und der Türrahmen absolut gerade eingebaut wird (mit Keilen fixieren). Dann wird der Rahmen mit entsprechenden Schrauben auf jeder Seite 4-6 Mal fixiert . Jetzt das Türblatt einhängen und das Öffnen/Schließen prüfen, dann die Tür rundum mit Montageschaum eingeschäumen. Damit wird die Tür dann dicht und fixiert.
Anschließend die Türlaibung noch mit Gipskarton verkleiden, die Kanten mit Eckschutzschienen versehen und das Ganze wieder verspachteln und schleifen.

Damit war der Ausbau des Dachgeschosses soweit abgeschlossen, es fehlen noch die Decken-, Wand- und Fußbodenbeläge und dann kann das Abenteuer Heimkino beginnen.

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#6
Geschrieben: 30 Jan 2013 18:19

vonCrow

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Vielen Dank für die Mühe der Vorstellung. Finde sowas immer wieder Super. Bin weiterhin gespannt und hoffe auf baldigen Nachschub :)
Gruß
vonCrow
#7
Geschrieben: 30 Jan 2013 19:56

Max76

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Haha, ja man wird nie fertig oder man verplant sich völlig mit der Zeit, weil immer irgendetwas unvorhergesehen dazwischen kommt. Was ich mir bei dir aber wirklich nervig vorstelle, hast du die ganzen Baumaterialien über die Hühnerleiter nach oben getragen? oder habe ich das überlesen?
Ich wollt mit meinem Wohnzimmerkino im Oktober 2012 fertig sein, naja jetzt wird es wohl ende Februar.
Viel Spaß beim Ausbau, und wir wollen reichlich Bilder sehen.
#8
Geschrieben: 31 Jan 2013 07:44

sir_marko77

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Schönen Dank fürs Feedback.

Ja das mit der Zeit unterschätzt man wirklich. Wobei ich ehlich sagen muss, da ich den größten Teil der Zeit i.d.R. nur Samstags am Projekt gearbeitet habe. Sonntag war dann Familientag. Ich hatte aber auch mit mehr Hilfe gerechnet. Aber meine beiden üblichen Helfer waren aufgrund beruflicher Veränderungen (einer ist 200km weggezogen, einer musste eigentlich jedes Wocheende arbeiten) quasi nicht verfügbar. Und alleine sind viele Tätigkeiten zwar machbar aber doch langwierig, zumal ich da Perfektionist bin.
Die Hühnerleiter der Bodenluke hatte ich als erstes durch eine Raumspartreppe ersetzt (siehe Teil 2, Foto 7). Damit ging es besser als gedacht. Allerdings war es schon Arbeit 40 Rollen Dämmwolle, 1 Palette OSB-Platten, 2 Paletten Gipskartonplatten nach oben zu transportieren (musste aber glücklicherweise nicht alles an einem Tag erfolgen.)
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#9
Geschrieben: 01 Feb 2013 18:59

heimkinokranker

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Das wird mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit Spitze...:thumb:
Und...Hut ab, das du tatsächlich die ganzen Sachen diese enge Leiter hoch geschafft hast...ihr wart sicherlich mind. zu zweit? Alleine wäre das wohl die Hölle gewesen...:eek::rofl:

Wie ich sehe, hast du Ständerelemente als Kabelkanal "missbraucht"...wegen der Abschirmung? Ein Kanal Daten, anderer Kanal Saft? Da sollte nix irgendwo reinstreuen...wenn du lange HDMI-Kabel verlegst, nimm nur keine "Ultra-billig-Kabel"...denn wenn die Wand zu ist und du dann erst bemerkst, das nix geht, wird's Sch..ße, das auszuwechseln...ich habe die Erfahrung machen müssen...:sad:

So, ich bin gespannt, wie's weiter geht...:thumb::D
Herz-erwärmende Grüße, Chris ***Bekennender Filmmusik-Kenner und Liebhaber***
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Die Platten (250-260cm lang, ca. 60cm breit) musst du schon am Besten zu zwei transportieren. Einer steht oben, einer reicht von unten an. Glücklicherweise bin ich fast 2 Meter groß und keine Schmalbrust, das ist schon Arbeit. Es geht aber auch alleine, die letzten 20 Platten Gipskarton habe ich alleine nach oben getragen - Spaß macht das aber nicht. Die Dämmrollen habe ich auch alleine nach oben "geschoben", sind ja nicht wirklich schwer, aber ziemlich sperrig (und unserer Loch zum Dachboden war gerade mal 140x70cm groß). Insgesamt hatte ich mir aber den Transport schwieriger vorgestellt.

Wegen der Kabelkanäle. Mir war wichtig, später auch mal nachträglich eine Steckdose ohne großen Aufwand setzen zu können. Die normale Leerverrohrung bringt da wenig. Brauchte also einen Kanal ca. 10cm hoch und 5cm tief. Da ich dann noch 2 Lagen Gipskarton 12,5mm davor montieren wollte, passen in den Kanal problemlos 68mm tiefe Hohlwanddosen (die Dosen sind dann quasi im Kanal).
Kanäle aus Plaste in dieser Dimension gibs es zwar, kosten aber (15 EURO für 2m, also 7-8€ lfm). Haben auch Deckel, die man nicht braucht. Auf der Suche nach Alternativen im Baumarkt bin ich dann über die CW-Profile gestolpert, Kostenpunkt 6€ für 3m, also 2€ lfm. Das ist schon ein Unterschied :) War also eine reine Kostenentscheidung, Schirmung ist da eher ein Zusatzeffekt, war mir bislang gar nicht bewußt :o
Habe übrigens auch schon eine Doppelsteckose nachgerüstet, schön wenn es in der Praxis so funktioniert wie man es sich in der Theorie vorstellt...
Baubericht meines Dachgeschossheimkinos:
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