Spielebewertungen von ermin

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Als Souls-Fan ohne eine PS4 musste ich über 1,5 Jahre warten, bis ich den "geistigen Nachfolger" der Souls-Spiele spielen durfte. Das ist insofern nicht schlimm, da ich immer gerne warte, bis ein Spiel in der Complete Edition rauskommt und genug Futter hatte ich auf der PS3 auch gehabt.

Zudem stand ich dem Spiel immer kritisch gegenüber, da es eben kein klassisches Souls-Spiel ist. "Kein Schild und dafür Knarren, sind die vollkommen übergeschnappt"?! Ja, das waren meine Gedanken, als ich mich über das Spiel informierte. Ich konnte mir wirklich nicht vorstellen, dass mich das Spiel so catchen könnte, wie es eben die Souls-Spiele getan haben.

Als ich mir die PS4 Pro gekauft habe, war "Bloodborne" eines der ersten Spiele, die ich mir zugelegt habe. Und wie ich mich eines Besseren belehren müsste...das Spiel hat mich nicht nur gecatcht sondern gehört mit zu den besten PS4 Spielen, die es auf dem Markt gibt ABER auch nur, wenn man sich mit dem Gameplay auseinandersetzt.

Das neue Pariersystem ist für Souls-Veteranen eine komplette Umstellung. Lief ich in den Souls-Spielen mit Schild rum und war eher defensiv eingestellt, werde ich in Bloodborne dazu verleitet und sogar belohnt, wenn ich offensiv an die Sache rangehe. Wer das Parieren mit der Knarre nicht lernt, wird mit dem Spiel auf Dauer keinen Spaß haben und sich unnötig schwerer machen. Wenn man es beherrscht, ist es ein Gemetzel und Fest erster Güte. Denn wenn man den Gegner mit der Pistole im richtigen Moment (wenn der Gegner zum Angriff ausholt) anschießt, gerät er ins Taumeln und bietet einem die Möglichkeit zu einem sogenannten Eingeweideangriff, der eine irrsinnige Menge an Schaden verursacht. Das Spiel ist komplett auf offensives Handeln ausgelegt: Wenn mein Charakter Schaden nimmt, kann ich ein Teil der Gesundheit zurückgewinnen, wenn ich kurz danach ein paar Schläge austeile. Tue ich das nicht, muss ich eben zu Heilmitteln greifen, die aber am Anfang des Spiels eher rar sind.

Eine weitere Änderung ggü. der Souls Spiele ist die Anzahl der Waffen und Rüstungen. Hat man bei den Souls Spielen (insbesondere beim 2. Teil) ein wahnwitziges Arsenal an Kriegsgeräten, begnügt sich Bloodborne mit gut jeweils einem Dutzend an primären, sekundären Waffen sowie Rüstungen. Hier gilt das Motto: Qualität vor Quantität. Da fast alle Waffen eine zweite Funktion bieten, habe ich auch nie gedacht, dass mehr Waffen zu Bereicherung des Spiels führen würden. Weniger Waffen / Rüstungen sorgen bei Bloodborne aber auch dafür, dass kaum ein Gegner interessante Items abwirft. Das Suchen und Belohnen durch killen der Gegner ist hier deutlich weniger ausgeprägt.

Dafür übertrifft Bloodborne im Leveldesign alles bisher Dagewesene. Nicht nur, dass die Welt wunderschön und mit so viel Liebe zum Detail gestaltet ist. Sondern die Art und Weise, wie die einzelnen Gebiete, vorallem durch freischaltbare Abkürzungen miteinander verknüpft sind, ist ein Architektur-Meisterwerk. Jeder der das Spiel gespielt hat und nach unzähligen Stunden eine Abkürzung findet, die ihn direkt zum Anfangsgebiet bringt, müsste das gleiche ungläubige Staunen haben, das ich hatte.

Die Bosse gehören wieder zum Besten, was From Software auf die Beine gestellt hat, obwohl ich sagen muss, dass ich fast alle im ersten Run besiegt habe. Das mag aber auch daran liegen, dass ich nach Demons und Dark Souls 1 / 2 den Dreh schon raus habe.

Die Souls-Spiele leben von der ungewöhnlichen Story-Erzählung. Und Bloodborne stellt hier keine Ausnahme: Die Geschichte wird, wie von From Software gewohnt, puzzleartig mit Item-Beschreibungen, Leveldesign und Gesprächten mit NPCs erzählt und ist tiefgründiger als man auf den ersten Blick denken würde. Wer sich nach dem Durchspielen tiefgründiger damit auseinander setzen will, dem empfehle ich das fast 100-seitige Manuskript "The Paleblood Hunt" vom Autor "Redgrave". Ich teile zwar nicht alles, was Redgrave sagt, aber die Souls-Spiele boten immer sehr viel Platz für eigene Interpretation, wenn es um ihre Storys ging.

Eine Neuerung sind die sogenannten Kelch-Verließe. Mit den richtigen Items kann man (teilweise) zufallsgenerierte Dungeons generieren, die man abseits vom Spiel erkunden kann. Eine nette Idee, zumal sie die Vorgeschichte von Bloodborne erzählt, was sich aber schnell repetitiv anfühlt. Zum seelenfarmen bzw. Blutechos wie es bei Bloodborne heisst, sind die Dungeons aber allemal gut geeignet. Nirgendwo bekommt man so viel Blutechos wie in den fortgeschrittenen Dungeons.

Soundtechnisch gibt es ebenfalls nichts zu meckern. Das Sounddesign ist erste Klasse und die Boss-Themes bieten wieder einige Ohrwürmer. Mein persönliches Highlight sind die Boss-Themes von Gascoigne und Lady Maria. Was Lady Maria angeht, habe ich eh einen Narren an ihr gefressen. Kein anderer NPC in allen Souls-Spielen hat für mich so eine Faszination ausgelöst wie die Fürstin des Astralen Uhrturms. Es versteht sich ja von selbst, dass ich meinen zweiten Charakter nach ihr benannt, sie so bekleidet und ausgerüstet (Rakuyo und Evelyn) habe. Wer so ähnlich tickt, dem empfehle ich das Face-Design aus diesem YT-Video, was Marias Aussehen am nächsten kommt:

watch?v=ijne7_FqqR8 
Spieldauer
mit 5
Bildqualität
mit 5
Tonqualität
mit 5
Spielspass
mit 5
bewertet am 20.04.17 um 13:28
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Die, die mich kennen, wissen, dass ich ein Souls-Jünger der ersten Stunde bin und dass ich alle Spiele gesuchtet und mehrfach zur Platin gebracht habe. Diesbezüglich würde ich auch auf mein Dark Souls 2: Scholar of the First Sin Review der PS3 verweisen:

http://www.blura y-disc.de/playstation-3/ps3-ga mes/dark-souls-2-scholar-of-th e-first-sin-ps3

Die PS4 Version unterschiedet sich eigentlich nur in 3 Punkten:

- Anders als bei der PS3 werden keine Codes zum Herunterladen des DLC-Inhalts mitgeliefert. Die DLCs sind neben dem Hauptspiel komplett auf der Disc enthalten. Somit befinden sich die 3 Schlüssel auch nicht mehr im Inventar, sondern müssen im Spiel gefunden werden, bevor man die DLC Gebiete betreten kann.

- Musste man sich bei der PS3 Version mit 30 fps zufrieden geben, spielt sich Dark Souls 2 auf der PS4 butterweich in 60 fps. Ich will es nicht mehr missen.

- Und jetzt der wichtigste Punkt: Bei der PS4 Variante wurden Gegner neu platziert, was Dark Souls 2 Veteranen einen Anreiz geben soll, das Spiel erneut durchzuspielen. Ich kenne das Spiel in- und auswendig und musste mir teilweise komplett neue Strategien überlegen, da overpowerte Gegner mir direkt am Anfang vor die Nase gesetzt wurden oder Statuen die Wege versperrten, die man erst mit Items wegbekommt, die ich aber zum damaligen Zeitpunkt gar nicht besaß. Items wurden ebenfalls von a nach b verlegt, sodass sich das erneute Durchspielen fast wie ein neues Spiel angefühlt hat.

Wer beide Konsolen besitzt und das Spiel zocken will, sollte in jedem Fall zur PS4-Variante greifen, auch wenn die ein Tick teurer ist. Die Soundaussetzer, die ich in der PS3-Version hatte (siehe Review), wurden anscheinend in der PS4-Version gefixt.

In dem Sinne: Praise the Sun. 
Spieldauer
mit 5
Bildqualität
mit 4
Tonqualität
mit 5
Spielspass
mit 5
bewertet am 20.04.17 um 12:26
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Dank des Playstation Plus Accounts, kam ich im März 2017 in den Genuss, "Disc Jam" direkt zum Release, kostenlos spielen zu können. Wer "Windjammers" noch als Arcade Spiel oder von der Neo Geo Konsole kennt, wird sich in "Disc Jam" schnell zurechtfinden.

"Disc Jam" ist eine Art futuristisches Air-Hockey oder eine moderne Version von "Pong", in dem es gilt, eine Frisbee-Scheibe an die Wand hinter dem Gegenspieler zu schmeißen. Dazu können die Außenwände benutzt werden, um der Scheibe einen Richtungswechsel zu verpassen. Ebenfalls kann die Scheibe, durch die Bewegung des Analogsticks, in Kurven geschmissen werden, wodurch es dem Gegner schwer gemacht wird, die Scheibe zu fangen.

Das Spiel hat auch einen Modus, in dem man auch gegen den Computer spielen kann, doch erst gegen menschliche Gegner entfaltet es seine volle Wirkung. Online und offline kann man 1:1 oder sogar im Doppel 2:2 antreten. Weltweite Highscores werden auch angeboten.

Die Grafik und der Sound sind zweckmäßig. Das Gameplay ist butterweich, die Netzwerkverbindung lief bei mir tadellos. Vor dem Online-Match kann man die Gegner auf eine Region (Europa, Asien etc.) sowie die Internetgeschwindigkeit des Gegners beschränken, um Lags zu vermeiden. Lobenswert ist auch, dass die Entwickler das Spiel weiterentwickeln und neue Features und Statistiken anbieten.

Platinjäger gehen hier leer aus, aber die 100% Trophäen kann man innerhalb von 4-5 Stunden sein eigen nennen. 
Spieldauer
mit 3
Bildqualität
mit 3
Tonqualität
mit 3
Spielspass
mit 4
bewertet am 20.04.17 um 12:08
/image/ps3-games/Demons-Souls-Deluxe-Edition-US-ODT_klein.jpg
Demon's Souls hat mir in der EU-Version so viel Spaß gemacht, dass ich mich entschlossen habe, die Platin Trophäe zu holen. Bis dato haben mich die Trophäen überhaupt nicht interessiert, doch dieses Spiel war damals so besonders für mich, dass mein Jägerdrang geweckt wurde. Seitdem habe ich das Spiel auf einem neuen, frischen Account ebenfalls auf Platin gebracht und muss zugeben, dass ich ein kleiner Trophäensammler geworden bin.

Das ist der Grund, warum ich mir überhaupt die Deluxe Edition aus den USA importiert habe. Ich bin überhaupt kein Fan von Importen ohne deutschen Ton / Texten. Weder bei Blu-rays noch bei Spielen. Doch als ich erfahren habe, dass man bei Demon's Souls 3x Platin holen kann (USA / ASIA / EU), kam ich nicht von weg, mir die Versionen aus USA und aus China zu importieren.

Meinen ausführlichen Test und paar Einsteigertipps kann man hier nachlesen:

http://www.blura y- disc.de/playstation-3/ps3-game s/demons-souls-ps3

Hier will ich gerne die Deluxe Edition aus den USA vorstellen.

Die Deluxe Edition entspricht fast 1:1 der Black Phantom Edition, die man in Deutschland / Europa kaufen konnte. Neben dem Spiel enthält die Edition noch ein 40-seitiges Artbook mit Konzeptzeichnungen und einigen Infos. Auf der letzten Seite des Artbooks befindet sich die CD zum grandiosen Soundtrack sowie die dazugehörige Tracklist. In der Black Phantom Edition ist das Artbook mit einem Hardcover versehen, jedoch fehlen sämtliche Texte sowie die Tracklist des Soundtracks

Die 29-seitige Spielanleitung ist die gleiche, die man auch in der Black Phantom Edition findet. Im Gegensatz jedoch zu der Standard-Edition, die man in Deutschland kaufen konnte. Denn die ist komplett schwarz-weiss gehalten. Das Inlay-Cover der Deluxe Edition unterscheidet sich auch ein wenig von dem Cover der europäischen Versionen. In den USA ziert der Dragon God (Endboss in der 2. Welt) in Farbe das Cover. In EU die Landschaft von Boletaria in schwarz-weiss.

Das Herzstück der Deluxe Edition ist eindeutig das 160-seitige Official Guide im Hochformat, das für jeden neuen Demon's Souls Spieler im wahrsten Sinne des Wortes überlebenswichtig ist. Im Guide ist alles, was man wissen muss, bis ins kleinste Detail erklärt. Und teils sogar besser als im Strategy Guide (Querformat) der Black Phantom Edition. Der Walktrough-Teil ist deutlich detaillierter und mit mehr Bildern versehen. Die Black Phantom Edition verzichtete fast ausschließlich auf Bilder, bietet jedoch viel mehr Text.

Alle Inhalte der Deluxe Edition befinden sich in einem sehr stabilen und sogar geprägten Schuber.

Wer die Black Phantom Edition sein eigen nennt, muss nicht zwangsläuftig zu der Deluxe Edition aus den USA greifen. Da reicht auch völlig die Standard US-Edition. Wer jedoch nur die deutsche Standard-Edition hat und noch die US Platin-Thophäe holen will, dem kann ich die Deluxe Edition wärmstens ans Herz legen, da das Artbook mit Soundtrack sowie das umfangreiche Official Guide ihr Geld wert sind.

Und nun geht es in der chinesischen Verson auf Trophäenjagd :) 
Spieldauer
mit 5
Bildqualität
mit 4
Tonqualität
mit 5
Spielspass
mit 5
bewertet am 13.09.16 um 10:48
/image/ps3-games/tokyo-jungle-psn-ps3_klein.jpg
Tokyo Jungle ist zu seiner Anfangszeit vollkommen an mir vorbeigegangen. Nur durch einen Zufall, bzw. durch das Schauen einer alten GameOne Folge, bin ich auf dieses Spiel aufmerksam geworden. Worum geht es bei Tokyo Junge? Das Spiel spielt in einer nahen Zukunft, in der die Menschheit verschwunden ist. Warum? Das wird man im Laufe des Spiels erfahren. Nur kurz zu erwähnen: Die 08/15-Pilz-Virus-Zombie-Gründ e sind es nicht. Sondern erfrischend anders und mit einer Kritik an die heutige Gesellschaft und den Lebensstil. Tokio, aufgeteilt in 12 erreichbare Gebiete, ist menschenleer und wird von Tieren bevölkert, die nach dem Survival-of-the-Fittest-Prinzi p um ihr Überleben kämpfen.

Das Grundspiel (Storymodus) ist in 14 Akte (Levels) aufgeteilt. Die Akte spielt man frei, indem man im sogenannten Überlebensmodus 3 Artefakte findet, die auf der Karte verzeichnet sind. Ist der Akt freigeschaltet und hat man ihn durchgespielt, kann man daraufhin im Überlebensmodus weitere 3 Artefakte finden und schaltet somit die folgenden Akte frei. Im Storymodus erfährt man die Hintergrundgeschichte zum Verschwinden der Menschheit und schaltet nach erfolgreichem Durchspielen der 14 Akte sogar 2 "Tiere" frei, die man im Überlebensmodus benutzen darf.

Das Herzstück ist für mich jedoch nicht der Storymodus, sondern, wie z.B. bei der Anno-Reihe, ganz eindeutig der Überlebensmodus (Endlosspiel). Der Überlebensmodus bietet 40 verschiedene Tiere. Angefangen vom süßen und vollkommen unterlegenem Zwergspitz bis zum mächtigen Löwen ist alles dabei. 12 weitere Tiere, wobei davon ein Mensch (Büroangestellter) und der Homo erectus dabei sind, kann man als DLC im PSN Store für 3,99 € dazukaufen. Am Anfang steht einem, sofern man sich die zusätzlichen Tiere nicht gekauft hat, nur der Zwergspitz zur Verfügung. Durch Erreichen von zufällig vorgegebenen Aufgaben (Erreiche Gebiet x innerhalb von 10 Spieljahren, besiege x Tiere, fresse x Pflanzen etc.), kann man mit jedem Tier ein anderes, dafür vorgesehenes Tier freischalten. Als Raubtier muss man andere Tiere fressen, um sein Hunger zu stillen, als Grasfresser eben Pflanzen, Pilze und Früchte. Hat man in einem Gebiet 4 Punkte markiert (Revier markieren), kann man das Gebiet als Schlafmöglichkeit oder als Paarungsplatz benutzen. Da ein Zwergspitz nach 10-15 Jahren kränkelt und sterben kann, gilt es, sich zu vermehren und so sein Fortbestehen zu sichern. Anschließend spielt man mit den Nachkommen, die, abhängig von der Qualität des Partners (erstklassig, durchschnittlich und verzweifelt), aus 2-5 Tieren bestehen können. Somit könnte man 1-4x sterben, bevor das Endlosspiel zu Ende wäre. Innerhalb des Überlebensmodus entwickelt man zu seinem Tier eine so große Bindung, dass es mich wirklich geschmerzt hat, wenn es nach 30 Minuten (was in Spieljahren ca. 50-60 Jahre entspricht) durch ein Raubtier gefressen wurde oder auf Grund vom Nahrungsmangel, gestorben ist. In kaum einen anderen Spiel habe ich diesen Überlebensdrang empfunden, wie bei Tokyo Jungle. Jeder, der auf Survival-Spiele steht, sollte dem Spiel eine Chance geben. Für mich ist es DER Geheimtipp, was PSN Spiele angeht.

Die Tiere steuern sich sehr präzise und das Erlernen der Mechanik / Technik des Spiels dauert auch nicht sehr lange. Die Grafik ist zweckmäßig, definitiv nicht augenkrebserregend, aber auch kein Highlight des Spiels. Der Sound geht ebenfalls in Ordnung. Das einzige was mich dabei massiv gestört hat, war die Musik, die eine Mischung aus Techno und Sambaklängen ist. Absolut unpassend und auf Dauer sehr nervig.

Die Spieldauer ist riesig. Sofern man alle Tiere freispielen will, ist man gut über 30 Stunden beschäftigt. Platinum-Spieler kommen leider nicht auf ihre Kosten. Das Spiel bietet zwar Trophäen, jedoch keine Platin. Die 100% habe ich in ca. 13-14 Stunden erreicht, die allesamt sehr viel Spaß gemacht haben. 
Spieldauer
mit 5
Bildqualität
mit 3
Tonqualität
mit 3
Spielspass
mit 5
bewertet am 13.09.16 um 10:42
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Als Fan von nahezu allen Rockstar Games musste ich natürlich auch bei L.A. Noire zuschlagen, auch wenn Rockstar das Spiel nur gepublisht hat und das Spiel eigentlich von dem unbekannten Team Bondi entwickelt wurde. L.A. Noire - The Complete Edition ist ein strikt linear gehaltenes (Detektiv-)Spiel, das in einer Open-World-Kulisse von Los Angeles der 40er Jahre spielt. Die Entwickler haben laut eigenen Angaben über 80% des damaligen Los Angeles originalgetreu nachgebaut. Alles schön und gut, aber da das Spiel, wie bereits erwähnt, sehr linear aufgebaut ist, gibt es keine Gründe und Motivation, Los Angeles zu entdecken, außer man peilt die obligatorischen 100% für die Platin-Trophäe an. Anders als bei den GTA Spielen gibt es auch keine Minispiele ala Bowling, Dart etc., obwohl im Spiel Bowlinghäuser, Mini-Golf-Anlagen etc. existieren. In 21 Episoden gilt es, Hinweise / Beweise zu sichten, Augenzeugen und mögliche Täter zu befragen und durch das Kombinieren von Beweisen, Aussagen und Intuition, den Fall zu lösen. Das Highlight des Spiels ist die sehr realistisch dargestellte Mimik und Gestik der Figuren, aus der man herauslesen kann, ob jemand die Wahrheit sagt oder lügt. Die Spielidee war für mich erfrischend neu, doch leider geht L.A. Noire relativ schnell die Luft aus. Repetitiv spielen sich die Fälle: Tatort sichten, Hinweise / Beweise finden, Augenzeugen befragen, weitere Schauplätze mit Hilfe des Wagens aufsuchen, die ersten 3 Punkte wiederholen usw. Die 21 Fälle + 5 DLC Fälle, die sich auf der Complete Edition befinden sind in 4 Dezernate (Verkehr, Mord, Sitte und Brandermittlung) aufgeteilt. Die Fälle sind thematisch lose miteinander verknüpft und erzählen in meinen Augen, keine fesselnde Gesichte eines Serienmörders und eines Brandstifters. Die Wendung bzw. Auflösung der beiden Antagonisten war meiner Meinung nach auch kein What-the-fuck-Moment, was ich mir sehr gern gewünscht hätte. Wäre das Spiel nach dem Morddezernat zu Ende, wäre L.A. Noire ein deutlich besseres Spel geworden. So musste ich mich noch durch ein Dutzend weiterer Fälle durchkämpfen und monoton das Gleiche tun, was ich in den 11 Fällen davor gemacht habe. Das Spiel fällt für mich leider zu lang aus.

Das Highlight ist, wie schon erwähnt, ganz klar die Mimik der Figuren. Die Texte werden sogar lippensynchron wiedergegeben, was ich davor bei keinem anderen PS3 Spiel gesehen habe. Los Angeles ist mit sehr viel Liebe zum Detail geschaffen worden. Was die Grafik angeht, gehört L.A. Noire zu den schönsten Spielen der PS3.

Da das Spiel in den 40ern spielt und es damals wohl keine unzähligen Radiosender gab, hat man auch keine Möglichkeit, von Sender zu Sender zu switchen. In den GTA Spielen gab es, was Musikstücke angeht, deutlich mehr Abwechslung. Dadurch, dass man sich eh nur sehr selten im Auto befindet, kann man das noch verschmerzen. Die Soundkulisse ist jedoch auch abseits der Autos zurückhaltend und sehr selten raumfüllend oder gar brachial.

Wer ein offenes Spiel ala GTA sucht, wird sich in meinen Augen mit L.A. Noire keinen Gefallen tun, da es ein strikt lineares Spiel im einem Open-World-Pelz ist. Wer gerne Tatort und diverse andere Krimi-Serien / -Filme schaut und sich als Hobby-Detektiv ausprobieren will, kann dem Spiel eine Chance geben.

Team Bondi hat übrigens nach L.A. Noire kein weiteres Spiel entwickelt, was nicht unbedingt für den Entwickler, aber auch nicht für ihr einziges Spiel spricht. 
Spieldauer
mit 4
Bildqualität
mit 5
Tonqualität
mit 4
Spielspass
mit 3
bewertet am 13.09.16 um 10:34
/image/ps3-games/doodle-god-ultimate-collection-ps3_klein.jpg
Dank eines Preisfehlers seitens des PlayStation Stores und der Meldung auf einer Deal-Seite, bekam ich die Doodle God Collection für 0 Euro. Einem geschenkten Gaul schaut man ja bekanntlich nicht ins Maul und ohne den Preisfehler wäre das Spiel auf der PS3 vollkommen an mir vorbeigegangen.

Das vom Iphone bekannt gewordene Puzzle-Spiel hat es nun auch auf die PS3 geschafft und bietet in der Ultimate Collection 3 Spiele: Doodle God, Doodle Devil und Doodle Kingdom. In Grunde genommen geht es darum, durch das Verbinden von 2 Sachen, etwas Neues zu erschaffen. Aus Erde und Feuer wird Lava, aus Lava und Luft wird Stein usw.. In Doodle God gibt es ca. 250, in Doodle Devil ca. 200 Kombinationen, die sich aber untereinander zum Teil auch wiederholen. Doodle Kingdom bietet deutlich weniger Kombinationen und widmet sich dem Thema Mittelalter / Märchen / Sagen. Neben dem Kombination-Spiel bietet Doodle Kingdom als einziges Spiel einen weiteren Modus an, der sich "Mein Held" nennt. In dem Runner-Kampfspiel rennt der Ritter automatisch und kämpft gegen zufällige Gegner. Durch das Kaufen von Rüstungen, Schilden und Schwertern kann man seinen Ritter verbessern. Macht für 15-20 Minuten Spaß, wird aber sehr schnell langweilig, weil man als Spieler dann nichts anderes mehr machen muss, als genug Heiltränke zu kaufen, damit der Held nicht stirbt. Ein klassisches Ziel oder einen finalen Endgegner gibt es nicht. Hier geht es nur um Highscores.

Von Grafik kann man bei der Doodle Collection nicht wirklich sprechen, da die Spiele nur aus Bildern bestehen. Man merkt den Spielen den Ursprung aus dem mobilen Bereich an. Beim Sound sieht es nicht anders aus. Die Melodien werden im Loop wiederholt, was auf Dauer nerven kann, während man kombiniert. Einzig das Musikstück / Melodie aus dem Mein Held Modus in Doodle Kingdom hatte bei mir einen Ohrwurm-Charakter.

Alle 3 Spiele bieten Trophäen, wobei man bei keinem der 3 eine Platin-Trophäe erhält. Die 100% erhielt ich bei den ersten beiden innerhalb von 1-2 Stunden. Bei Doodle Kingdom muss man im Mein Held Modus 30 Bosse killen, was bei mir gut 10 Stunden gedauert hat, da sie durch den Zufallsprinzip sehr selten auftauchten. Wer auf Trophäen pfeift, hat die 3 Spiele in paar Stunden durch.

Sollte es nochmal gratis angeboten werden, kann man gerne zugreifen. Für 3-4 Stunden hat man Knobelspaß. Für 15 Euro ist es überteuert, da man die mobilen Versionen für je 1-2 Euro erhält. 
Spieldauer
mit 2
Bildqualität
mit 1
Tonqualität
mit 2
Spielspass
mit 2
bewertet am 16.08.16 um 16:19
/image/ps3-games/XCOM-Enemy-Within-DE_klein.jpg
Ich bin, als PC-Spieler, mit rundenbasierten Strategiespielen aufgewachsen und habe vor allem Spiele wie Jagged Alliance, Heroes of Might and Magic und Civilization geliebt und gesuchtet. UFO: Enemy Unknown sowie die XCOM Spiele aus den 90ern sind, aus mir nicht bekannten Gründen, vollkommen an mir vorbeigegangen.

Heute bin ich fast ausschließlich PlayStation-Spieler. Und auf der PS3 sind Strategiespiele Mangelware. Rundenbasierte sucht man fast vergebens. Umso mehr freute mich die Tatsache, dass MediaMarkt XCOM: Enemy Within für läppische 5€ angeboten hat. Da konnte ich nicht nein sagen.

Die Story ist schnell erzählt: Aliens greifen die Erde an. Die multinationale Organisation XCOM wird gegründet, mit der Aufgabe, E.T. nach Hause zu schicken. Angefangen mit 4 Rekruten, die ein Ziel bei 5m Entfernung nicht treffen können, heißt es für den Spieler, Aliens töten, gefangen nehmen, obduzieren, somit Forschung & Entwicklung betreiben und dadurch bessere Waffen, Rüstungen und andere Utensilien schmieden, Basis erweitern usw.. 15 Länder, aufgeteilt auf 5 Kontinente, sponsern das XCOM Projekt mit Geld, Wissenschaftlern und Ingenieuren, wenn man sie mit Satelliten samt Abfangjägern beschützt. Hat man alle Länder eines Kontinents mit Satelliten ausgestattet, bekommt man wichtige Kontinentenboni. Bei Afrika bekommt man monatlich 30% mehr Geld, bei Südamerika stehen einem Ergebnisse aus Obduktionen sofort zu Verfügung, die in der Regel 3-5 Tage dauern usw.. In den ersten beiden (von 4) Schwierigkeitsgraden geht das alles locker von der Hand. In den anderen beiden Schwierigkeitsgraden Klassisch und Unmöglich ist Hirn, Taktik und Strategie gefragt. Die Rekruten können onegekillt werden, die Länder können bei falschen Entscheidungen schon im ersten Monat aus dem XCOM Projekt aussteigen, was dazu führt, dass dem Spieler Unterstützungsgelder gekürzt werden und wichtige Boni flöten gehen. Aliens halten mehr aus und sind zahlreicher als in den ersten beiden Schwierigkeitsgraden. Wer es richtig masochistisch mag, kann noch den Ironman-Modus (Permadeath) einschalten. Hier kann man nicht nach jedem Spielzug den (automatisch gespeicherten) Spielstand laden. Wenn ein Soldat während dem Einsatz stirbt, bleibt er auch tot.

XCOM: Enemy Within kommt ggü. dem Vorgänger bzw. Hauptspiel (XCOM: Enemy Unknown) mit einigen neue Features:

- MELD ist eine neue Ressource, die der Spieler mit seinen Soldaten in fast jedem Szenario einsammeln kann. Die bis zu 2 Kanister pro Szenario haben jedoch eine begrenzte Lebensdauer. Hat man sie in der davor vorgesehenen Rundenzahl nicht eingesammelt, sind sie weg. Somit wird dem Spieler ein offensiveres Vorgehen vorgeschrieben, sofern er die Ressource bergen will. MELD wird im späteren Verlauf dazu benötigt, MEC Trooper zu bauen oder Soldaten mit Perks auszustatten, um ihnen Vorteile auf dem Schlachtfeld zu verschaffen.

- Als ob es nicht schon genug ist, dass Aliens die Welt bedrohen, hat 2K bei Enemy Within einen weiteren Gegner spendiert. EXALT sind eine Art Guerilla-Rebellen, die das XCOM Projekt sabotieren. Zwischen den Einsätzen gegen die Aliens, muss man auch die EXALT Einheiten eliminieren. Dieses Feature kann man jedoch vor dem Start abschalten, wenn man sich mit EXALT nicht beschäftigen will.

- Die DLCs Slingshot sowie Zweite Welle werden bei Enemy Within automatisch mitgeliefert und müssen nicht zusätzlich gekauft werden. Bei Slingshot handelt es sich um eine handvoll zusätzlicher Szenarien, in denen man wichtige Personen vom Schlachtfeld retten muss. Zweite Welle bietet zusätzliche Anpassungsmöglichkeiten, die das Spiel kniffliger / abwechslungsreicher machen sollen. Wie bei EXALT, kann man vor dem Start entscheiden, ob man etwas anpassen will und ob man die zusätzlichen Szenarien angehen will.

- Hinzu kommen noch einige zusätzliche Alien-Rassen und Maps, die es bei Enemy Unknown noch nicht gab.

Das Spiel nutzt die Unreal Engine 3. Grafische Highlights halten sich jedoch in Grenzen. Das Spiel will jedoch noch mit Grafik und Sound glänzen. Das Gameplay ist das herausragende Merkmal von XCOM. Selbst ohne Maus und Tastatur lassen sich die Truppen gut bewegen. Dank den zahlreichen Alien-Rassen ist immer wieder neue Herangehensweise gefragt. Stumpfes nach vorne preschen und ballern funktioniert evtl. nur bei leicht oder normal.

Wer Spiele wie Jagged Alliance gemocht hat, sollte XCOM Enemy Unknown oder Enemy Within ausprobieren. Heute kosten die beiden Spielen paar Euros und bieten gut 20-30 Stunden Spielspaß. Wer keine PS3 (mehr) hat, hat die Möglichkeit das Spiel auch auf dem Tablet / Handy (iOS & Android) zu spielen. 
Spieldauer
mit 5
Bildqualität
mit 3
Tonqualität
mit 4
Spielspass
mit 5
bewertet am 04.07.16 um 15:07
/image/ps3-games/Grand-Theft-Auto-IV-Complete-Edition_klein.jpg
Müsste ich 5 Spiele aussuchen, die ich auf eine einsame Insel mitnehmen würde, wäre die GTA 4 Complete Edition bestimmt dabei. Rockstar Games hat hier für mich ein Meilenstein der Videospielgeschichte geschaffen. Das Spiel ist vollgepackt mit tollen Spielemomenten, Gags und vielleicht den sympathischsten / charismatischsten / widerwertigsten Charakteren aller Zeiten, an die ich mich noch als Opa erinnern werde, sofern mich Alzheimer in Ruhe lassen sollte. Liberty City lebt förmlich und ich verspüre auch nach Spielende immer wieder das Verlangen, durch die Stadt zu cruisen, mit Jacob Dart spielen zu gehen, mich mit Packie grundlos zu besaufen oder mir von Brucie in seinem Heli Liberty City von oben zeigen zu lassen.

Das Hauptspiel an sich ist schon grandios und nahezu perfekt. Die Complete Edition enthält jedoch noch zwei DLCs, die man aus der Sicht von 2 anderen Figuren spielt, die auch im Hauptspiel vorkommen. Somit erlebt man einen Teil des Hauptspiels aus einer vollkommen anderen Sicht, die die Story ausschmücken und näher beleuchten.

In Anbetracht dessen, dass das Spiel schon 6 Jahre auf dem PS3-Buckel hat, kann es sich heute noch sehen lassen. Leider ruckelt es jedoch hier und da und kann in brenzligen Verfolgungsjagden frustrieren. Soundtechnisch gibt es jedoch nichts zu meckern. Dank der Soundkulisse in den Städten ist ein intensives Mittendringefühl gegeben. Die Musikauswahl ist riesig und grandios dazu.

Der Spielumfang ist echt riesig. Mit dem Hauptspiel ist man gut 30 Stunden beschäftigt. Will man auf 100% kommen, sind noch gut 10 Stunden dazuzurechnen. Die beiden DLCs bieten je 10 Stunden Spielspaß. Ist man mit dem Offline-Modus fertig, kann man sich im Online-Modus mit Deathmatch, Team-Deathmatch, Bandenkriegen, Rennen und zig andere Modis noch gut und gerne 50 Stunden austoben. 
Spieldauer
mit 5
Bildqualität
mit 4
Tonqualität
mit 5
Spielspass
mit 5
bewertet am 09.03.16 um 09:44
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Wie fängt man ein Review zum Nachfolger des persönlichen Lieblingsspiels aller Zeiten an? Butter bei die Fische: Dark Souls 2 ist ein sehr unterhaltsames Spiel, mit dem ich über 80 Stunden im ersten Durchgang verbracht habe, aber nichtsdestotrotz deutlich schwächer als sein meisterhafter Vorgänger. Und zwar leider in fast allen Punkten.

Demons Souls war mal mein absolutes Lieblingsspiel, obwohl es auch seine Macken hatte. Ich erinnere mich nur noch sehr ungern an die Welt- und Charaktertendenzen. Diese Feature wurde zum Glück bei Dark Souls weggelassen. Die Welt bestand auch nicht mehr aus einzelnen Levels und dem Nexus als eine Art Hub, sondern aus der komplett zusammenhängenden Welt Lodran. Bei den Bossen haben sich die Entwickler damals auch selbst übertroffen und mit Dark Souls (für mich) ein deutlich besseres Spiel abgeliefert.

Nun habe ich Dark Souls 2 inkl. den 3 DLCs nach ca. 80 Stunden durchgespielt und kann nun mein Fazit abgeben. Am Anfang des Reviews habe ich schon erwähnt, dass Dark Souls 2 für mich deutlich schwächer ausfällt als der Vorgänger. Ich würde gerne auflisten, welche Features dazu geführt haben, dass ich Dark Souls als das bessere Spiel empfinde und welche Features von Dark Souls 2 ich doch sehr gerne in Dark Souls 3 wiedersehen würde:

Story: Die Story ist genauso kryptisch wie beim Vorgänger. Wer sind die Riesen und was ist mit ihnen passiert? Wer ist der König Vendrick, den ich suchen muss? Welche Rolle spielt die Königin in der Geschichte? Es macht einfach tierisch Spaß, sich die Story aus Item-Beschreibungen und NPC-Gesprächen wie ein Puzzle zusammenzusetzen. Das hat mir schon bei Demon’s- und bei Dark Souls sehr gefallen. Storytechnisch ist Dark Souls 2 fast auf der gleichen Höhe wie sein Vorgänger.

Welt / Gebiete & Bosse: Hier herrscht leider eindeutig Quantität über Qualität. Dark Souls 2 bietet zwar DEUTLICH mehr Bosse und Gebiete, die fallen jedoch nicht alle so spektakulär aus wie im Vorgänger. Die Gebiete sind zwar abwechslungsreicher, dafür aber auch viel kleiner. Die Verästelungen der Gebiete und die dazugehörigen AHA-Effekte aus dem Vorgänger fallen fast komplett weg. Die Gebiete sind zwar miteinander verbunden, aber teilweise total sinnfrei (Irdenspitze -> Eisenschloss) und bei weitem nicht so charmant wie beim Vorgänger. Je länger man aber fortschreitet, desto besser und opulenter werden die Gebiete. Majula wirkt wie ein Art Nexus aus Demon's Souls, aus dem man in 4-5 verschiedene Richtungen loslegen könnte. Das Bossdesign ist teilweise enttäuschend: Einige Bosse wurden tatsächlich 1:1 (Alter Drachentöter) inkl. der Bossmusik (Gargoyles) aus dem Vorgänger recycelt oder sind eine überdimensionale Version (Königlicher Rattenprüfer) der normalen Gegner. Hier hätte ich mir weniger, aber dafür epische Bosse gewünscht. So ein „Wow, was ist denn das für ein Viech, wo ist mein Heimkehrknochen?!“ hatte ich nur sehr selten (Uralter Drache / Der Verkommene) gehabt. Bei Dark Souls war das bei fast jedem Boss der Fall. Wie bei den Gebieten, haben mir die Bosse am Ende des Spiels mehr gefallen als die, die man am Anfang / Mitte erledigen musste. Das Leveln an jedem Lagerfeuer haben die Entwickler komplett gestrichen. Wie bei Demon’s Souls (Nexus) muss man nun nach Majula um bei einem NPC sich hochleveln zu lassen. Das ist absolut unnötig und sorgt dafür, dass man sich 2 Ladebildschirme mehr ansehen muss.

Sound & Grafik: Hier hat sich kaum was geändert. Die Grafik ist nach wie vor kein Highlight, aber aus dem Grund spielt man auch kein Spiel der Souls-Reihe. Richtige Wow-Momente erlebt man nur, wenn man mit der Fackel unterwegs ist. Die Fackel-Funktion wurde übrigens als das Super-Highlight angepriesen. Dabei muss man sagen, dass es dies schon im Vorgänger gab. Da hieß die Fackel „Schädellaterne“ und hat, in der linken Hand ausgestattet, das Tomb of the Giants Gebiet erhellt. Ohne die Schädellaterne bzw. ohne einige Zauber, die die Gegend erhellen, wäre man in dem Gebiete absolut verloren. Bei Dark Souls 2 sollte die Fackel ein fester Bestandteil des Spiels sein, bei dem es sogar einen Timer gibt. In Wirklichkeit benötigt man die Fackel nur in 1-2 Gebieten, sodass man am Ende noch locker 2-3 Stunden mit der Fackel rumlaufen könnte, bis der Timer erlischt. Die Gebiete sind aber bei weitem nicht so pechschwarz wie das Tomb of the Giant Gebiet, sodass man auch ohne Fackeln auskommen könnte. Die Fackel war für mich eher bei 2 Gegnertypen hilfreich, die auf Licht empfindlich reagieren. Die Musik ist erneut episch und die Soundkulisse insgesamt grandios gelungen. Jedoch habe ich leider einige Soundaussetzer gehabt. Und das in der aktuellsten Version. Das ist schade und verwirrt ab und zu, da man kein akustisches Feedback bekommt, wenn man einen Gegner getroffen hat.

Schwierigkeitsgrad: Hier komme ich nun zu dem Punkt, der für mich der schwerwiegendste Punkt ist, warum ich Dark Souls 2 für den schwächsten Titel der Souls-Serie halte. Das Spiel ist in meinen Augen viel zu sehr vercasualisiert worden. Und ich meine nicht die Schwierigkeit der Gegner an sich. Die sind teilweise noch knüppelhart, teilweise aber auch nur deshalb, weil einem am Anfang unzählige kleine Gegner hingeworfen werden. Es sind vielmehr die Komfortfunktionen, die das Spiel deutlich vereinfachen (sofern man sie nutzt), die meiner Meinung nach nur neue Spieler, die von den beiden Vorgängern abgeschreckt worden, anlocken sollten:

- Waffen, Schilde und Rüstungen müssen nicht mehr mit Seelen repariert werden. Das passiert automatisch, wenn man an einem Lagerfeuer rastet. Die Ausnahme ist, wenn die Waffe zerbricht. Man wird aber lange bevor dies passieren könnte, gewarnt, dass die Waffe in Gefahr ist.

- Es gibt von Anfang an eine Reisefunktion. Was soll denn das?! Bei Dark Souls musste ich erst Ornstein und Smough (die wohl knackigsten Bosse) besiegen, um mich anschließend mit dem Lordvessel an NUR AUSGEWÄHLTE Lagerfeuer teleportieren zu lassen. In Dark Souls 2 ist das nun von Anfang an möglich. Und zwar an allen bereits entdeckten Lagerfeuer. Im Vorgänger musste ich durch knackige Gebiete durch, nun lasse ich mich einfach irgendwohin teleportieren. Klar muss ich diese Funktion nicht nutzen, aber allein schon dass sie existiert, zeigt mir das, dass man dadurch eine größere Spieleranzahl anlocken wollte, die von den Vorgängern abgeschreckt wurden.

- Es gibt einfach zu viele Lagerfeuer! Nach jedem und FAST VOR jedem Boss gibt es ein Lagerfeuer. Die Bossfights geraten so fast zu einer Nebensache. Im Vorgänger war man bei den Bossfights viel angespannter, da man nicht den ganzen Weg bis zum Boss abgrasen wollte, nur weil man beim Boss abgekratzt ist. Bei Dark Souls 2 ist das fast wurscht geworden. Wenn ich verliere, stehe ich eben halt vor dem Bossnebel wieder auf. Teilweise dachte ich beim spielen: „Was, schon wieder ein Bonfire?! Da vorne war doch eins. Ich habe noch nicht einmal ein Estus Flakon benutzt“.

- Am Anfang hat man nur ein Estus-Flakon und kann sich durch Estus-Scherben weitere Flakons freischalten. Tolles Feature. So muss man sich noch mehr überlegen, ob man ein Estus-Flakon nutzt oder nicht. Dies wird aber komplett zu Nichte gemacht, indem man weitere Items (Lebenssteine) ins Spiel integriert hat, die ebenfalls den Charakter heilen, auch wenn nur langsam.

- Eine weitere, tolle neue Funktion ist, dass bei jedem Tod als Untoter (ich glaube) 5% der Lebensleiste abgezogen wird (nur solange bis die Lebensleiste bis 50% angekommen ist). Das kann man mit der (am Anfang raren) Menschlichkeit wieder auf 100% bringen. Beim Vorgänger gab es die (nur wenigen) Ringe, die beim Tod zerbrachen, die Seelen jedoch gewahrt blieben. Diese(n) Ring(e) gibt es bei Dark Souls 2 auch. Nur mit dem Unterschied, dass der Ring nicht zerbricht und dann quasi futsch ist, sondern dass man ihn für läppische 3.000 Seelen nach jedem Tod beim Schmied reparieren kann. Und 3.000 Seelen wird man IMMER dabei haben, da die gesammelten Seelen wie gesagt gewahrt bleiben. Und Dank der Reisefunktion dauert das Reparieren eben nur 2 Ladebildschirme. From Software, was habt ihr euch dabei gedacht?! Klar muss ich diesen Ring nicht nutzen, aber allein schon die Tatsache, dass es ihn gibt...ihr wisst schon.

- Verskillen gehört der Vergangenheit an. In den beiden Vorgängern musste man sich noch genau überlegen, in welche Fähigkeiten man seine Seelen investiert. Die Gefahr der Verskillung war zwar gegeben, wer jedoch die Spielmechanik (Skalierung der Waffen etc.) verstanden hat, hat sich eh auf ein Build spezialisiert. Bei Dark Souls 2 gibt es ein Item (und davon gibt es einige in einem Run), mit dem man (dank der Reisefunktion) in nullkommnix seine ganzen Levels reseten kann, um seinen Charakter komplett neu zu gestalten. Ich verstehe ja, dass man so verhindern will, dass komplett verskillte Spieler nicht das Spiel neustarten sollten. Aber dann stelle ich von mir aus EIN Exemplar des Items in einem Run zu Verfügung. Ich hätte meinen Charakter 6 oder 7 Mal komplett neu gestalten können. Somit geht sehr viel von der Einzigartigkeit eines Dark Souls flöten.

- Es gibt diverse Items (z.B. Skeptiker-Gewürz), mit denen man bei einem NPC die Fähigkeits-Anforderungen von Zaubern senken kann. Bedeutet: Wenn ein gewisses Wunder / Zauber einen Wille- oder Intelligenz-Wert von 25 benötigt, man aber nur 23 hat, dann benutzt man 2x das Item, sodass man ab sofort das Wunder nutzen kann. Wieder so ein Feature, was das Spiel deutlich vereinfacht. Wenn die Entwickler für einen Zauber / Wunder sich ein Anforderungswert ausgedacht haben, dann wird das seinen Grund haben. Dann belasst es dabei oder senkt ebenfalls den Zauber- / Wunderschaden, wenn man sich mit den Gewürzen die Skill-Anforderung runterschraubt. Früher musste ich meine Seelen in Level investieren, heute könnte ich diese Gewürze nutzen. Ebenfalls gibt es Items, die bereits genutzte Zauber, Wunder etc. wieder auffüllen, ohne dass man an einem Lagerfeuer rasten muss. Wunder und Zauber sind in dem Spiel eh schon sehr stark. Und wenn sie bis zum nächsten Lagerfeuer nicht ausgehen, weil man sie mit den Items wieder auffüllt, dann wird Dark Souls 2 wirklich zu einem Kinderspiel.

- In Dark Souls 2 wurde das Herstellen der Waffen mit Boss-Seelen deutlich vereinfacht. Früher musste man diverse Waffen z.B. auf +10 hochleveln, bevor man eine Boss-Waffe herstellen konnte. Das interessante daran war, dass man nicht wusste, welche Waffen man verbessern musste und welche Boss-Waffe man für welche Boss-Seele bekommt. Jetzt muss man nicht einmal die Waffen hochleveln, sondern tauscht die Boss-Seele sowie einige tausend normale Seelen bei NPCs gegen die Boss-Waffen. Wer’s mag… Ich fand aber, dass keine Boss-Waffe so mächtig war, dass ich sie regelmäßig genutzt habe. Von daher haben die Boss-Seelen bzw. –Waffen für mich keine große Relevanz gehabt. Außer, dass sie VIELLEICHT für eine Trophäe wichtig sind?! Bisher ist aber keine aufgepoppt.

- Es gibt noch eine neue Funktion, bei der ich zwiegespalten bin: Das Seelenfarmen, wie man es aus den beiden Vorgängern kennt, ist so nicht mehr möglich. Es gab eine Stelle, direkt am Anfang, da bin ich echt über 10x verreckt und wollte den Controller gegen die Wand donnern. Plötzlich waren dort aber ab einem Zeitpunkt kaum noch Gegner. Meine Erklärung: Wenn man (ich bin mir nicht ganz sicher) 10 Mal den gleichen Gegner gekillt hat, dann ist er in dem Run nicht mehr an dieser Stelle und ist quasi raus aus dem Spiel. Somit kann es passieren, dass wenn man 10 Mal in einem Gebiet jeden Gegner killt, das Gebiet bis zum Ende des Spiels leergefegt ist. Einerseits ein interessantes Feature, da man die Seelen hier nicht mehr farmen kann, andererseits sorgt das wieder dafür, dass das Spiel dadurch einfacher wird. Aber dank eines Items, kann man sich die Gegner (inkl. dem ggf. gelegtem Boss!) wieder in einem Gebiet wieder zum Leben erwecken. Klasse Nebeneffekt: Meiner Meinung nach waren die Gegner ab da sofort deutlich schwerer zu bezwingen.


Es gibt aber auch neue Features, die ich, wie oben erwähnt, in Dark Souls 3 wieder begrüßen würde:

- Man kann einem bestimmten Eid beitreten, der keine besonderen Effekte hat, außer die Gegner noch viel schwerer zu machen. Sie teilen stärker aus und haben noch mehr HP. Perfekt für diejenigen, die noch mehr Herausforderung suchen. Klar könnte man auch das Spiel nur mit einem Dolch spielen, aber ich habe halt meine Lieblingswaffen und will nicht unbedingt mit einem Brotmesser spielen, nur um es schwerer zu haben.

- In den Vorgängern konnte man die Seelen als Item nur einzeln verbrauchen. In Dark Souls 2 kann, sofern man mehr als ein Exemplar der gleichen Seele hat, entscheiden, wie viele Seelen-Exemplare man in einem Stück verbrauchen will. Das ist ein Feature, was komfortabel ist, aber das Spiel nicht einfacher macht. Das wünsche ich mir, wie kein anderes neues Feature für den Nachfolger.

- Zu meiner Überraschung ist man nicht mehr unverwundbar, wenn man pariert, den sogenannten Backstep ausführt, durch ein Nebel geht oder einen Schalter zieht. Am Anfang muss man sich daran gewöhnen, aber es ist eben realistischer und sorgt dafür, dass man bei größeren Gegnermassen neue Taktiken überlegen muss.

- In Majula am Leuchtturm wird einem die Anzahl der Tode angezeigt. Für mich zwar ein winziges, aber dennoch ein sehr interessantes Feature. Btw: Bei mir waren es 278 in meinem ersten Run. Ob das viel ist, kann ich nicht beurteilen. Ich habe mich dabei extra nicht im Internet oder in dem Lösungsbuch, was ich mir damals auch bestellt habe, informiert, weil ich komplett jungfräulich an das Spiel gehen wollte. Beim zweiten Run gehe ich davon aus, dass es weniger Tode sein werden. Ich hätte gerne noch in den Statistiken gehabt, wo ich wie oft gestorben bin. Beim Uralten Drachen bin ich ca. 70-80 Mal gestorben. Das war def. der härteste Boss aller Souls-Spiele, da er einen mit einem Hit zurück ans Lagerfeuer schickt.

- Das Item-Tauschen mit der Krähe ist natürlich wieder ein Bestandteil des Spiels. Anders als bei den beiden Vorgängern muss man jetzt das Spiel nicht verlassen und neuladen, um das Item zu erhalten. Klasse, Fromsoft! Leider ist es aber diesmal so, dass man nun zufällige Items bekommt. Es ist also ein wenig Glücksspiel dabei.

- Laut den Reviews zählt im Online-Modus nicht mehr euer Seelenlevel sondern die sogenannte Seelenerinnerung (Anzahl aller gesammelter Seelen in einem Run). Bedeutet: Bei Dark Souls wurde einem ein menschlicher Gegner für den Ko-Op oder als Invader zugewiesen, der einen ähnlichen Seelenlevel hatte. Das hatte den Nachteil, dass sich Pro-Gamer, die die Seelen nicht in Level sondern eher in Rüstungen, Waffen etc. ausgegeben haben, gerne an Neulingen, die das Spiel angefangen haben, ausgetobt haben. Das war dann doch nervig, wenn man als Neuling von Pro-Gamern niedergemetzelt wurde und war wahrscheinlich auch der Grund, warum viele abgeschreckt wurden. In Dark Souls 2 bekommt man nur Spieler zugewiesen, die eine ähnliche Anzahl an Seelen erbeutet haben, egal wofür sie sie genutzt (oder durch den Tod verloren) haben. Das ist insgesamt ein fairerer Modus, da man somit auf einem ähnlichen Erfahrungs-Level ist. Ich habe in meinem Run jedoch komplett offline gespielt, weil ich das Spiel alleine und in Ruhe erleben und erforschen wollte. Wie ausgewogen das Online-Spiel ist, kann ich also noch nicht beurteilen.

- Was wahrscheinlich nur mich persönlich in Dark Souls gestört hat, war die Tatsache, dass man gefundene Zauber / Wunder aus seinem Inventar nicht löschen konnte. Ich habe mich im Vorgänger immer entweder auf Zauber oder auf Wunder spezialisiert. Deshalb hat es mich gestört, wenn ich die anderen Schriftrollen im Inventar hatte, obwohl ich sie in dem Run nie nutzen würde. In Dark Souls 2 ist kann man endlich alle irrelevanten Items (inkl. Schriftrollen) aus seinem Inventar löschen. Daumen hoch!

Auch wenn für mich sehr viele negative Punkte gibt, die Dark Souls 2 in meinen Augen zu einem schlechteren Spiel ggü. den Vorgängern macht, habe ich nichtsdestotrotz viel Spaß an dem Spiel gehabt. Ich würde nicht über 80 Stunden in ein Spiel investieren, wenn es mir keinen Spaß gemacht hätte. Zwar wurden einige Sachen angepasst, die bei einem Souls-Spiel immense Veränderungen mit sich zieht, aber es ist und bleibt eben ein Souls-Spiel. Es ist, wie man es so schön sagt, jammern auf einem wirklich sehr hohem Niveau. Den Spielern, die noch nie einen Souls-Teil gespielt haben, würde ich sogar raten, erst Dark Souls 2 anzuspielen. Es ist definitiv das einsteigerfreundlichste Souls-Spiel und dank den Komfortfunktionen wird man die wenigsten Frostmomente erleben. Demon’s Souls hingegen ist bis heute definitiv die Bitch aller Souls-Spiele. Zwar hat man keine Estus-Flakons sondern UNZÄHLIGE Heilkräuter, um seine Gesundheit aufzufrischen, aber wenn man bis zu dem Bossnebel, oder während dem Bossfight verreckt, dann muss man den kompletten Abschnitt erneut abgrasen. Inkl. aller Gegner die, sofern man als Mensch gestorben ist, noch viel stärker werden. Das Leveln funktioniert auch ERST dann, wenn man den ersten Boss Phalanx besiegt hat. Man hat also gar keine Möglichkeit, sich hochzuleveln und dann zum Boss zu rennen. Herrlich.

Ich bin gespannt, wie das Spiel als HD-Version auf der PS4 aussieht. Ich hoffe, zum Ende des Jahres mir eine PS4 zu holen, und das Spiel in der HD-Variante erneut anzugehen. Aber jetzt geht’s an den Platin-Run. Apropos Platin: Selbst hier zeigt Dark Souls 2, dass das Spiel einfacher geworden ist. Ich bin nach einem Run schon bei (ich glaube 71%). In den Vorgängern war ich bei Weitem nicht soweit. Es fehlen mir eigentlich nur noch alle Zauber, Wunder, Hexereien und Pyros, Level-3-Eid sowie drei versteckte Trophäen, von denen ich keinen Plan habe, was ich da verpasst habe. Evtl. die Ausrüstungen einiger NPCs, da ich zwischen den 3 versteckten Trophäen zwei Trophäen bekommen habe, die mit Ausrüstungen von MC Duff und Drummond erhalten habe. Mal sehen, ob ich sie von alleine bekomme, oder ob ich in das Lösungsbuch schauen muss.


Wer sich Dark Souls 2 am Anfang noch mehr vereinfachen will, hier einige Tipps:

Spielt am besten erstmal komplett offline! Dazu im PSN abmelden. Anders als bei den Vorgängern, kann man bei Dark Souls 2 jederzeit invasiert werden. Dazu ist es komplett wurscht, ob ihr menschlich oder untot seid. Das Spiel lässt sich auch ohne menschliche Hilfe mit den u.a. Tipps sehr gut meistern. Um NPCs bei Bosskämpfen zur Hilfe zu ziehen, ist es nicht notwendig, online zu sein. Wie bei Dark Souls habe als Kleriker gestartet, was sich (für mich) als die richtige Entscheidung herausgestellt hat. Zu meinem Erstaunen hat man beim Start kein Schild und kan seine Waffe nur mit beiden Händen nutzen. Aber es dauert nicht lange, bis man in Stärke leveln kann, um dieses Manko auszugleichen. Das erste Schild findet man übrigens auch in Majula. Ggf. kann man sich dort auch eins kaufen. Man findet auch sehr früh im Spiel den Kleriker-NPC Licia (nach dem Boss Drachenreiter im Heides Flammenturm, dazu in Majula runter in die Gruft), die einem Wunder verkauft. Ich habe mir das Wunder Blitzspeer (Wille 22 nötig) geholt. Überraschender- und glücklicherweise fand ich einige Stunden später das gleiche Wunder in einer Truhe in dem Gebiet Irdenspitze. Somit hatte ich 6 Wunder-Blitzspeere, die locker für stärkere Gegner bzw. Bosse ausgereicht haben. Am nächsten Lagerfeuer wird ja alles wieder aufgeladen. Und wenn diese nicht ausreichen sollten, dann könnt ihr mit diversen Items eure Wunder wieder aufladen. Wichtig ist, dass man Wille hochlevelt, da das Wunder Blitzspeer dadurch immer mächtiger wird. Verbessert ebenfalls euren Wunder-Beschleuniger. Titanitsteine etc. gibt’s wie Sand am Meer und später werden sie einem auch in Majula bei einer Händlerin verkauft, sofern man welche benötigen sollte. Wie bereits erwähnt, gibt es den Lebensring, mit dem alle Seelen beim Tod erhalten bleiben, der Ring jedoch zerbricht, aber für läppische 3.000 Seelen repariert werden kann. Diesen Ring findet man in der Niemandswerft. Dazu nach dem Boss Drachenreiter im Heides Flammenturm runter in die Niemandswerft weiterziehen. Der Ring befindet sich hinter einem zerstörbaren Bücherregal in dem Häuschen wenn man vom Ufer die Treppe hochgeht. Wichtig ist, dass ihr den Ring, wenn ihr sterbt, sofort reparieren lässt. Mit der Reisefunktion geht das ja flott. Somit braucht ihr keine Menschenbilder mehr (außer ihr werdet verflucht) und könnt als Mensch vor den Bosskämpfen (offline)-NPCs beschwören, die euch beim Kampf unterstützen. Ebenfalls früh im Spiel (nach dem Boss Verfolger im Wald der gefallenen Riesen) findet man auch das Drangleic Schwert (samt kompletter Drangleic Ausrüstung), mit dem man gut bis kurz vor dem Ende keine Probleme haben sollte, sofern man nicht mehr Wunder wirken kann. Dazu sollte man sich auf Geschicklichkeit spezialisieren. Ich jedoch habe mich für Stärke entschieden, da man sich am Anfang für läppische 800 Seelen eine Keule kaufen kann, die sehr gut mit Stärke skaliert. Und da es Materialien zu Hauf gibt, habe ich sie direkt aufwerten können. Ab da war es bis zum Mitte des Spiels ein Kinderspiel. Später habe ich mich auf die Große Keule spezialisiert und sie zu einer voll ausgebauten Großen Blitzkeule ausgebaut, da Blitz bei Dark Souls 2 ebenfalls mit Wille skaliert, was für Kleriker eh der wichtigste Skill ist. Nach und nach kamen weitere gute Wunder zum Einsatz. Aber für den Anfang seid ihr mit den o.a. Tipps sehr gut gewappnet.


Mein Equipment am Ende des Spiels, falls ihr euch auf den Kleriker spezialisieren wollt:

Waffen: Riesige Keule (Blitz) +10 / Große Keule +10 / Finstere Pyromantieflamme+10 / Schwere Armbrust+10

Schilde: Königsdrachenschild+10 und Drangleic-Schild

Wunderbesc hleuniger: Priester-Glocke+10

Anziehsa chen: Verngarls Helm+5; Erzdraken-Gewand+10; Wanderer-Manschetten+10; Vengarls Stiefel+5

Ringe: Ring der Königlichen Soldaten+1; Dritter Drachenring; Ring der Klingen+1; Ring der Riesen+1


Zusammenfassend:

- Bestes Bossdesign: Uralter Drache im Drachenschrein (riesiger Drache) / Der Verkommene in der schwarzen Schlucht (eine Masse mit Leichen) / Henkerswagen in der Hölle der Untoten (tolle Idee, was man erst machen muss, bevor man ihn angreifen kann. Bin gut 10 Mal verreckt, bevor ich herausgefunden habe, wie er funktioniert)

- Schlechtestes Bossdesign: Königlicher Rattenprüfer in den Türen von Pharros (eine größere Version der normalen Ratte / Hund)

- Bester / Herausforderndster Bosskampf: Uralter Drache im Drachenschrein. Für mich der härteste Kampf aller Souls Spiele. Und ich habe sie schon ca. 13-15 Mal durchgespielt. Ein Hit und ich war tot. Der siegreiche Kampf hat gut 12-15 Minuten gedauert.

- Langweiligster Bosskampf: Habsucht-Dämon in der Irdenspitze. Unglaublich langweiliger Bosskampf, in dem ich kein einziges Mal getroffen wurde.

- Schönste(s) / Beste(s) Gebiet(e): Heides Flammenturm / Eisenschloss / Drachenhorst

- Nervigstes Gebiet: Die schwarze Schlucht (ich HASSE diese nervigen giftspuckenden Statuen) / Schlucht von Amana (ebenfalls HAAASSE ich die Magier, deren Zielflug-Suchpfeile mich auch nach einem Kilometer noch treffen) 
Spieldauer
mit 5
Bildqualität
mit 4
Tonqualität
mit 4
Spielspass
mit 5
bewertet am 22.02.16 um 16:29
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Im Rahmen der Januar-Angebote habe ich mir Hotline Miami für läppische 2,99 Euro geholt, um endlich selber zu erfahren, ob der Hype, der schon seit 2012 (auf PC) herrscht, gerechtfertigt ist. Und ich kann bestätigen, ja...er ist es. Hotline Miami ist verstörend, verwirrend, potthässlich, bockschwer aber unfassbar gut.

Die Story um der Protagonisten, der aus unerfindlichen Gründen Morde begeht, ist seit dem Spielstart sehr verwirrend und blieb es für mich auch bis zum Schluss. Ich gebe es zu, dass ich Wikipedia zu Hilfe ziehen musste, um die Geschichte ganz zu verstehen. Die Story an sich hat mich aber nicht so gefesselt und mich zum Weiterspielen gefordert. Es war eher das simple, minimalistische Gameplay, was Hotline Miami zu dem macht, was es ist. In 15 Levels / Schauplätzen (+einige Bonuslevels) gilt es, jeden Gegner zu töten. Wie ich das anstelle, bleibt mir überlassen. Werde ich jedoch 1x getroffen, fange ich von vorne an. Es gibt eine Trophäe, die man bekommt, wenn man 1.000x gestorben ist. Diese poppte bei mir schon nach gut 1 Stunde auf. Man stirbt wirklich tausende Tode, da das Spiel zumindest am Anfang bockschwer ist, weil man noch nicht ganz mit der ganzen Steuerung vertraut ist. Ich habe zig Male gedacht: "Diesen Level werde ich nie schaffen". Doch wenn man ein Level 50x wiederholt, lernt man die Bewegungen der Gegner irgendwann in- und auswendig kennen. Am Ende des Levels wird mein Spielstil bewertet. Bei ausreichender Punktzahl werden Waffen und Masken freigeschaltet. Die Waffen erscheinen nach einem Zufallprinzip in diversen Ecken der Levels. Die Maske, für die man sich am Anfang eines Levels entscheiden kann, hat gewisse Boni. Entweder stirbt man erst nach dem zweiten Treffer, man fängt direkt mit einer Waffe an, läuft schneller etc.. Ich habe das Spiel kurz darauf ein zweites Mal durchgespielt und bin beim zweiten Mal fast durch die Levels getänzelt, so flüssig lief die Ballerorgie.

So minimalistisch das Spielprinzip ist, so minimalistisch ist auch die Grafik. In Zeiten von 4K & Co. präsentiert sich Hotline Miami wie der erste Teil von GTA aus 1997! Man kann fast jedes Pixel zählen. Aber gerade diese Grafik trägt viel zum Charme des Spiels bei. Man sieht den Protagonisten und die restliche Welt aus der Vogelperspektive und steuert ihn genauso, wie man die erste GTA-Figur gesteuert hat. Die Bewegungen sind jedoch viel flüssiger, das Spiel dadurch viel schneller.

Das Highlight neben dem Gameplay ist eindeutig die Musikauswahl. Um die 20 verschiedene Synthwave / Electronic / 80er Disco Tracks "pushen" einen wirklich "to the Limit" während man seine Kill-Orgie durchzieht. Ich war nie Fan von dieser Art von Musik, muss aber zugeben, dass sie perfekt für das ganze Szenario passt. Neben der GTA-Reihe für mich der beste Soundtrack, den ich in einem Spiel gehört habe. Mein Hightlights: Paris(Level: Prelude und 4) und Hydrogen (Level 3, 7 und 11). Beide vom Künstler Moon. Sowie Miami Disco (Level 8) von Perturbator.

Die 15 Levels sowie einige Bonuslevels hat man, wenn man das Spiel zum ersten mal spielt, in gut 4 Stunden durchgespielt. Wenn man alle Waffen und Masken freigeschaltet hat, die Levels damit auch gut kennt, ist man innerhalb einer Stunde durch. 
Spieldauer
mit 3
Bildqualität
mit 2
Tonqualität
mit 5
Spielspass
mit 5
bewertet am 25.01.16 um 10:22
/image/ps3-games/Red-Dead-Redemption_klein.jpg
Nun, nach gut 4-5 Jahren Besitz des Spiels, habe ich es endlich geschafft, Red Dead Redemption komplett durchzuspielen. Wie im Kommentar erwähnt, hat mich das Spiel nie so gepackt, wie es die Spiele aus der Grand Theft Auto Reihe getan haben. Das mag evtl. daran liegen, dass ich nie ein Faible für Western(-Filme) hatte. Die Charaktere und deren Humor erreichen in meinen Augen auch nie das Niveau eines GTA 4. Roman, Brucie oder Jacob werden für mich immer unvergessliche Computer-Charaktere bleiben. Nichtsdestotrotz habe ich bei Red Dead Redemption auch meinen Spaß gehabt. Die Missionen sind abwechslungsreich, die Kämpfe fordernd, das Ende überraschend aber konsequent. Der Flair aus den GTA-Spielen fehlte mir aber.

Die Grafik ist für ein PS3-Spiel aus dem Jahr 2010 auf einem sehr hohen Niveau. Die Landschaften, vor allem bei Sonnenuntergang, sind erste Sahne. Die Gesichtsanimationen können aber bei Weitem nicht mit einem L.A. Noire mithalten. Dafür stimmt beim Sound alles. Musikauswahl, Umgebungsgeräusche und die tolle englische Synchronisation sorgen für eine tolle Mittendrin-Atmosphäre.

Die Spieldauer ist ordentlich. Mit der Hauptstory und den Nebenmissionen (inkl. der Herausforderungen) war ich ca. 25 Stunden beschäftigt. Im Multiplayer-Modus könnte man gut und gerne nochmal 25 Stunden drauf packen. 
Spieldauer
mit 5
Bildqualität
mit 4
Tonqualität
mit 5
Spielspass
mit 4
bewertet am 16.11.15 um 12:28
/image/ps3-games/Dragon-Age-Origins-Ultimate-Edition_klein.jpg
Wenn es jemand schafft, packende und gut erzählte Rollenspiele herzustellen, dann Bioware. Ende der 90er Jahre haben mich die beiden "Baldur's Gate" Spiele begeistert und "Star Wars: Knights of the old Republic" ist bis heute eines der besten Rollenspiele, die ich je erleben durfte. Allein schon durch den legendären Mindfuck am Ende des Spiels. "Dragon Age" bietet zwar keine Mindfucks, aber nichtsdestotrotz eine ernste und vor allem gut erzählte, erwachsene Story, mit unzähligen Entscheidungen, mit denen man sich seine Geschichte zusammenbaut. Am Anfang hat man die Qual der Wahl...Mensch, Zwerg oder Elf. Darüber hinaus die Unterkategorie Krieger, Magier oder Schurke. Dadurch ergeben sich 6 verschiedene Einleitungen (Herkunftsgeschichten), die sich an einem Punkt zusammenfügen. Ich habe das Spiel 2x durchgespielt. Das erste Mal als menschlicher, adeliger Schurke und das zweite Mal als Magier-Elf. Das Durchspielen als Magier empfand ich als deutlich leichter. Das mag aber auch daran liegen, dass ich das Spiel und die Funktionen aus dem ersten Lauf kannte.

Mit der Hauptstory und den Ingame-DLCs ist man gut 60-70 Stunden beschäftigt. Dabei kam mir zu keinem Zeitpunkt Langeweile auf. Das liegt u.a. auch an den toll designten Charakteren. Neben dem Hauptspiel bietet die Ultimate Edition 6 Ingame-DLCs. Das bedeutet, dass, sofern man die DLCs installiert hat, die DLCs das Hauptspiel erweitert. Die Qualität der DLCs schwankt meiner Meinung nach von Hervorragend zu "nicht notwendig".

"Im Stein gefangen" bietet eine komplett neue Quest sowie einen neuen Charakter (Steingolem Shale). Als Nahkämpfer bietet sich Shale gut an. Die Geschichte ist auf einem hohen Niveau. Mir kommt aber das Gefühl auf, dass diese Passage damals aus dem fertigen Spiel herausgeschnitten wurde und als DLC angeboten wurde. Heute, ein vollkommen gängige Praxis. Damals ein Novum.

"Blutdrachenrüstung " ist keine Quest sondern, wie der Name es schon sagt, eine schwere Rüstung. Habe ich persönlich nie gebraucht.

"Wächter-Festun g" ist ein neues Gebiet mit einer Quest, in der man die Vorgeschichte der Grauen Wächter erlebt. Einen neuen Charakter gibt es zwar nicht, jedoch kann man dauerhaft seine Fähigkeiten erweitert, sofern man die Quest erfolgreich absolviert. Wie der erste DLC ist auch dieser auf einem hohen Niveau.

"Die Rückkehr nach Ostagar" ist vielleicht der beste Ingame-DLC. Hier hat man die Möglichkeit nach der Ostagar-Schlacht dorthin zurückzukehren, um Items aufzusammen, aber vorallem Rache zu üben.

Die letzten beiden Ingame-DLCs "Festtags-Streiche" und "Festtags-Geschenke" sind nichts anderes als Items, die man beim Händler Bodahn Feddic kaufen kann. Die Geschenke sind aber so mächtig, dass sie die Zufriedenheit der Gruppenmitglieder dermaßen pushen und somit die Fähigkeiten direkt am Anfang freischalten. Das macht das Spiel deutlich leichter, aber auch uninteressanter, das man nicht für die Erfolge belohnt wird.

Neben den Ingame-DLCs beinhaltet die Ultimate Edition noch 4 eigenständige DLCs sowie das Addon "Awakening". Das Addon knüpft nahtlos an das Hauptspiel an. Hier hat man die Möglichkeit einen neuen Charakter zu erstellen oder mit seiner Figur aus dem Hauptspiel weiter zu spielen. Schade empfand ich, dass nur Orghen aus dem Hauptspiel als Gruppenmitglied mitgenommen wurde. Dafür hat Bioware 5 neue Gruppenmitglieder spendiert, die eine eigene Hintergrundstory haben.

"Die Chroniken der Dunklen Brut" ist der erste eigenständige DLC und für mich der beste der ganzen Ultimate Edition. Hier hat man die Möglichkeit die letzte Schlacht des Hauptspiels aus der Sicht des Gegners (Dunkle Brut) zu spielen. Hier entsteht ein komplett neues und einzigartiges Erlebnis.

"Lelianas Lied" enthält die (sehr kurze) Vorgeschichte von Leliana, der Bardin des Hauptspiels.

"Golems von Amgarrak" enthält eine Quest, die sich in den Zwergenhöhlen abspielt. Das DLC empfand ich als bockschwer. Einerseits wegen der schweren Gegnern, andererseits auf Grund der klugen Rätseln, die man währenddessen lösen muss.

"Hexenjagd" handelt von der Suche nach Morrigan. Für mich ein eher enttäuschender DLC, da man am Ende genauso schlau ist, wie davor. Hier hätte uns Bioware mehr über den heimlichen Star von Dragon Age: Origins erzählen können.

Optisch sieht man dem Spiel sein Alter an. Damals war die Grafik schon nicht state of the art. Und heute schon gar nicht. Dafür stimmt die Soundkulisse. Der Soundtrack gehört mit zu den besten im Rollenspiel-Genre. Die Musik ist stets passend gewählt.

Wer sich auch nur ansatzweise für Rollenspiele begeistern kann, dem empfehle ich das Spiel dringend nachzuholen, sofern er es noch nicht gespielt hat. Allein schon durch Dragon Age: Inquisition werden bestimmt einige Origins nachspielen wollen. Und sie werden es bestimmt nicht bereuen. Wenn man jedoch die Wahl hat, das Spiel auf der PS3 oder auf dem PC zu spielen, würde ich zum PC raten. Die Steuerung ist deutlich leichter und der Überblick durch das herauszoomen ist auf dem PC eher gegeben. 
Spieldauer
mit 5
Bildqualität
mit 3
Tonqualität
mit 5
Spielspass
mit 5
bewertet am 29.05.15 um 10:54
/image/ps3-games/Gran-Turismo-6-Anniversary-Edition-DE-PS3_klein.jpg
Meine erste Erfahrung mit Gran Turismo war der 4. Teil auf der PS2. Ich war damals von dem Umfang begeistert und habe das Spiel gesuchtet, wie kaum ein anderes Rennspiel zuvor. Es bot einfach sehr viel und sorgte dafür, dass man auch nach Monaten immer noch Lust auf Racing hatte.

Der Nachfolger auf der PS3 (Gran Turismo 5 bzw. bei mir GT5 Academy Edition) übertraf den Umfang noch um Längen. Ich hatte teilweise das Gefühl, dass zu viel des Guten in diesem Spiel gepackt war. Nach jeder Veranstaltung wurde man durch Gewinnautos belohnt, was dafür gesorgt hat, dass die Motivation stets gegeben war, das Spiel weiter zu spielen. Einige Veranstaltungen und die Lizenzen, sofern man überall Gold haben wollte, waren bockschwer und nichts für Gelegenheitsspieler. Die Platin zu holen war ein Ding der Unmöglichkeit und hat mehr Zeit verlangt als Fallout 3, New Vegas und Skyrim zusammen.

Gran Turismo 6 wiederrum fühlt sich eher wie eine abgespeckte Variante des Vorgängers an. Weniger Gewinnerautos, weniger Veranstaltungen, die Lizenzen auf Goldniveau sind auch für einen Gelegenheitsspieler nach paar Std. machbar und die Platin winkt schon nach gut 40-50 Std. Nicht falsch verstehen: Gran Turismo 6 ist ein sehr gutes Spiel, bietet auch eine verbessere Grafik (abgesehen vom extrem nervigen Kantenflimmern!) sowie eine verbesserte Menüführung ggü. dem Vorgänger. Was aber die Langzeitmotivation angeht, da hatte der Vorgänger deutlich die Nase vorn. Nach wie vor störend: Es wird wieder mit 1200+ Autos geworben. Das stimmt zwar, wenn man sich aber die Modelle aber genauer betrachtet, so fällt wieder auf, dass von Honda (Civic), Mazda (MX-5) und co. wieder unzählige Modelle angeboten werden, die sich nur im Baujahr und somit unwesentlich (andere Blinker, Seitenspiegel etc.) unterscheiden. Hier zählt wieder die Quantität vor der Qualität.

Glücklicherweise bieten die Entwickler auch nach 1,5 Jahren weiterhin kostenlosen Content von Concept-Cars, den man sich in einem gewissen Zeitraum freispielen oder durch Ingame-Credits kaufen kann. Einige neue Spielmodi (B-Spec, Rennserien / - Veranstaltungen) wurden nach Release kostenlos nachgepacht.

Diese 15th-Anniversary Edition lag in einem PS3-Bundle bei und befindet sich in einer normalen Amaray-Hülle. Daneben gibt es die gleiche Version im Steelbook, die man exklusiv bei MediaMarkt und Saturn kaufen kann. Neben dem normalen Spiel bietet die Anniversary Edition folgendes:

- 20 exklusive Autos, mit der speziellen Anniversary-Lackierung.
- 1 Mio Credits, mit denen man sich Autos etc. kaufen kann
- PSN Avatare
- Rennanzug und –helm in der speziellen Anniversary-Lackierung

Ich empfinde GT6 in der Standard-Fassung als ein vercasualisiertes Spiel, das für Einsteiger ausgerichtet ist. Spätestens jedoch mit den exklusiven Autos, die diese Edition bietet, hat man gar keine Herausforderung mehr, das Spiel zu meistern. Für fast jede Veranstaltung wird ein exklusives Auto mitgeliefert. Somit ist man gar nicht mehr gezwungen, sich neue Autos zu kaufen und/oder zu tunen.

Wer noch nie ein Gran Turismo spiel gespielt hat und Herausforderungen sucht, sollte entweder zu der Standard-Edition greifen (bzw. die Zusatzinhalte der Anniversary-Edition nicht aktivieren) oder direkt zu dem besseren Vorgänger Gran Turismo 5 greifen. 
Spieldauer
mit 5
Bildqualität
mit 4
Tonqualität
mit 4
Spielspass
mit 4
bewertet am 26.05.15 um 12:55
/image/ps3-games/Heavy-Rain-Move-Edition_klein.jpg
Ich habe vor einigen Jahren Heavy Rain (Standard Edition) durchgespielt und war vom Erlebnis begeistert. Ein Review dazu habe ich auch damals auch verfasst (siehe unten). Vor paar Wochen kam in mir das Verlangen, die Geschichte erneut durchzuspielen. Auf Grund der möglichen Entscheidungen, die man im Spiel trifft, hat Heavy Rain genug alternativen Enden, die ein erneutes Durchspielen interessant machen. Leider habe ich meine damalige Standard Edition verkauft, sodass ich mir das Spiel erneut kaufen musste.

Ich entschied mich hierbei bewusst für die Move Edition. Einerseits soll das Spielgefühl ein komplett neues sein. Andererseits enthält die Move Edition den einzigen DLC "Der Tierpräparator".

Im DLC wird die Vorgeschichte von Madison Paige erzählt, die dem Origami-Killer auf der Spur ist. Und diese Vorgeschichte ist vom Umfang her eine bodenlose Frechheit. Geübte Spieler haben den DLC in gut 10-15 Minuten durchgespielt.

Ich empfand das Durchspielen von Heavy Rain mit der Move-Steuerung noch kniffliger als mit dem herkömmlichen DualShock. Das liegt aber leider nicht daran, dass ich mehr gefordert wurde, sondern weil die Move-Steuerung eine Katastrophe ist. Ständig passieren Fehler, was aber nicht an mit und/oder dem Controllern liegen kann. "Sorcery", ein reines Move-Spiel, ließ sich deutlich besser, smoother steuern.

Zum Glück kann man bei der Move-Edition auch auf die DualShock-Steuerung umschalten, sodass es für mich kein Fehl-Kauf war. Das Spielerlebnis an sich war nach wie vor das gleiche. Ich wurde in die Heavy-Rain-Welt hineingesogen und habe die Herausforderung angenommen, alle Enden freizuspielen, um den kompletten Umfang zu erleben.

Wer noch nie Heavy Rain gespielt hat, sollte es meiner Meinung nach nachholen. Hier ist es aber egal, zu welcher Edition man greift. Die Move-Edition bietet mehr Abwechslung dank DLC (sehr kurz) und Move-Steuerung (ein Krampf!).



Hier das alte Review der Standard Edition:

Der letzte Sonntag war ein verregneter Tag...also die beste Stimmung überhaupt für Heavy Rain. Hab um 10 Uhr morgens angefangen, um 0:30 Uhr sah ich den Abspann. Mit ner mittleren Pause zwischendurch habe ich das Spiel am Stück durchgespielt. 10-11 Stunden Spielzeit waren drin. Das "Spiel" war derart packend und interessant, dass ich mich nicht davon lösen konnte und noch am gleichen Tag wissen wollte, wer der Killer ist. "Spiel" deswegen, da es eigentlich ein Film ist, den man mit seinen Aktionen steuert. Freiheiten ala GTA gibt es natürlich nicht, es ist strikt linear, aber die Story, die Atmosphäre und das ganze drum herum sorgen dafür, dass ich die Freiheit gar nicht haben will. Man spielt 4 Personen, deren Geschichten sich nach und nach miteinander verknüpfen. Und ich werde es mindestens noch 1x durchspielen, da ich wissen will, wie sich die Geschichte entwickelt, wenn ich genau anders reagiere / entscheide. Genial, innovativ, sowas hab ich bisher (abgesehen von Fahrenheit, der inoffizielle Vorgänger) noch nie gespielt. Da es relativ kurz ist, könnte man es auch übers Wochenende in der Videothek ausleihen. Für die, die keine 35 Euro (das was ich bezahlt habe) ausgeben wollen. Einen negativen Punkt hat es leider: Die Steuerung hat mich in manchen Situationen, vorallem wenn es zeitkritisch war, in den Wahnsinn getrieben. 
Spieldauer
mit 5
Bildqualität
mit 5
Tonqualität
mit 5
Spielspass
mit 4
bewertet am 26.05.15 um 11:31
/image/ps3-games/Spec-Ops-The-Line-AT-PS3_klein.jpg
Man könnte denken, dass Spec Ops: The Line ein (3rd Person) Shooter wie jeder andere ist. Rein optisch und vom Gameplay könnte man die Behauptung auch so stehen lassen. Dank der Unreal Engine sieht das Spiel im Jahr 2015 immer noch sehr ansehnlich aus und spielt sich wie ein Gears of War oder Uncharted. Dabei ist es aber die Story, die Spec Ops: The Line von den anderen (Anti-)Kriegsspielen unterscheidet. Als Spieler fühle ich mich hier nicht wie ein Held, der die Menschheit befreit. Das Spiel gibt mir das Gefühl und die Möglichkeit, zu hinterfragen, ob das alles, was ich im Spiel tue, seine Richtigkeit hat. Es gibt ca. eine handvoll Entscheidungen, die ich in der ca. 8-stündigen Kampagne treffen muss. Die sind moralisch teilweise so knifflig, dass ich lange überlegen musste, welche ich davon treffe. Ein Zurück gibt es nicht...habe ich eine Wahl getroffen, speichert das Spiel ab und ich muss mit der Entscheidung leben. Die RICHTIGE Entscheidung gibt es meistens nicht. Neben den moralischen Entscheidungen bietet die Story einen krassen Mindfuck- bzw. WTF-Moment, der sich am Ende der Kampagne offenbart.

Die Spieldauer von ca. 8 Stunden hört sich auf den ersten Blick sehr kurz an. Dadurch, dass es aber 4 mögliche Enden gibt, auf Grund meiner Entscheidungen sich das Spiel wenig, aber schon merklich verändert und durch den Mindfuck-Moment erzeugt das Spiel ein immenses Wiederspielgefühl. Ich habe direkt nach dem ersten Durchspielen von vorne angefangen und war beim zweiten Durchlauf genauso gefesselt wie beim ersten. Durch die 4 Schwierigkeitsgrade (der 4. wird erst freigeschaltet, wenn man das Spiel mit dem drittschwersten Grad durchgespielt hat) dürfte jeder Spieler genug Herausforderung bekommen. Neben der Solokampagne, kann man sich auch im Mehrspielermodus (Deathmatch, Team-Deathmach etc.) austoben.

Neben der tollen Story, abseits des Mainstreams punktet Spec Ops: The Line mit einer großartigen Soundkulisse. Hier fühlt man sich stets mittendrin.

Summa summarum ein großartiges Spiel, das sehr zum Nachdenken anregt und einen auch Tage danach gefesselt zurücklässt. Dadurch, dass es ein finanzielles Flop gewesen ist, bin ich sehr skeptisch, ob wir in der Zukunft mit weiteren so tollen Perlen beliefert werden. Einerseits wird kritisiert, dass Activision seine Call of Duty Kuh weiter melkt und keine Innovationen liefert. Andererseits werden solch innovative Spiele wie Spec Ops: The Line von den Käufern ignoriert. 
Spieldauer
mit 5
Bildqualität
mit 4
Tonqualität
mit 5
Spielspass
mit 5
bewertet am 04.03.15 um 17:26
/image/ps3-games/Dark-Souls-Prepare-to-Die-Edition_klein.jpg
Liebe bluray-disc.de-Community, ich habe mein neues All-Time-Favorite Game gefunden. Ich hätte nie gedacht, dass jemals ein Spiel mein Lieblingsspiel der Kindheit (Super Mario World auf dem Super Nintendo) toppen könnte, bis ich Final Fantasy X auf der PS2 durchgespielt habe. Dieses Spiel hat mich damals hunderte Stunden in seinen Bann gezogen. Dieses Erlebnis wurde erst 2013 durch Demon's Souls getoppt. Das hätte ich auch nie für möglich gehalten. Ich habe Demon's Souls einige Jahre schon in meinem Besitz gehabt, aber auf Grund die komplexen Welt mit ihren ganzen Charakter- und Welttendenzen und natürlich auch durch den teils krassen Schwierigkeitsgrad, sehr lange gemieden und links liegen gelassen. Erst als ich mich im Netz ein wenig über die Regeln schlau gemacht habe, kam ich von diesem Spiel nicht los. Mir waren PS3-Trophäen relativ egal. Wenn ich welche während des spielens bekommen habe, habe ich mich darüber gefreut, aber ich habe es nie gezielt darauf abgesehen. Doch Demon's Souls ist ein Spiel, bei dem ich einfach den vollen Umfang erreichen wollte. Dieses Spiel hat es meiner Meinung nach einfach verdient. Das war eine verdammt aufwändige Sache und jeder der das gleiche Ziel hatte und haben wird, wird nicht drum herum kommen, den Reinen Klingenstein (Pure Bladestone) stunden- ja fast tagelang zu farmen. Das war auch die letzte Trophäe, die mir damals gefehlt hat und ich weiß heute noch ganz genau, wie laut ich mich gefreut habe, als das Black Phantom Skelett endlich nach tagelangem gefarme den Reinen Klingenstein gedropt hat und ich dadurch mein Uchigatana zu einem Sharp Uchigatana +5 ausbauen konnte.

Nach diesem Erlebnis ging es direkt in die Welt von Lordran. Dark Souls habe ich mir ca. Ende 2012 in der Prepare to Die Edition gekauft. Ich hatte mir also Dark Souls geholt, bevor ich überhaupt mit Demon's Souls so richtig angefangen habe. Das lag einfach an den größtenteils sehr positiven Bewertungen der Fachpresse und der Spieler. Und da ich einfach ein Rollenspiel-Fan bin und nur auf "Complete Editions" stehe, habe ich sie mir vorsorglich schon mal in mein Regal gestellt. Dark Souls 2 ist noch nicht in meinem Besitz, was aber daran liegt, dass ich eine "Complete Edition" mit allen 3 DLCs haben will. Ansonsten ist es für mich ein unfertiges Spiel. Und außerdem bin ich noch mit Dark Souls, meinem neuen All-Time-Favorite-Game, beschäftigt.

Ich kann mir nicht vorstellen, dass je ein Spiel dieses Erlebnis toppen wird. Aber das habe ich von Super Mario World, Final Fantasy X und Demon's Souls auch gedacht.

Eins Vorweg: Demon's Souls, Dark Souls und mit Sicherheit auch Dark Souls 2 werden immer die Spieler spalten. Das sind keine Spiele, die man nebenbei spielt. Das sind Spiele, in denen der Spieler die Story nicht vorgekaut bekommt und dessen Schwierigkeitsgrad nicht für jedermann ausgelegt ist. Und DAS ist, verdammt noch mal, auch gut so. Diese drei Spiele wollen, dass man sich Zeit für sie nimmt, sie erforscht und richtig ernst nimmt. Wer die Souls Reihe nebenbei zocken will, wird definitiv keinen Spaß haben. Einfach aus dem Grund, weil man in diesen Spielen nicht durchrusht, sondern JEDEN Gegner ernst nehmen muss. Zudem muss man sich die Geschichte durch die Beschreibungen der Waffen, Rüstungen, Ringe und durch die Erzählungen der NPCs zusammenknüpfen.

Wer behauptet, die Souls Reihe hätte keine Story, hat sich nicht die Zeit genommen, die Welten zu erforschen. Die Dark Souls Story ist dermaßen episch, dass sie locker als ein geniales Fantasy-Buch durchgegangen wäre. Das findet man aber nur heraus, wenn man alle Item-Beschreibungen studiert und mit jedem NPC spricht. Die Story bietet auch viele Interpretierungsmöglichkeiten , sodass jeder Spieler die Story anders versteht und erlebt. Die komplette Story mit all seinen Figuren hier aufzuführen, wäre ein Akt des Wahnsinns. Aber grob zusammengefasst und ohne zu spoilern, kann man die Vor-Story so beschreiben: In einer weit vergangenen Zeit (Zeitalter der Altvorderen) waren die immerwährenden / unsterblichen Drachen die führende Macht. Die Welt war grau und nebelig. Dann ist das Feuer entstanden. Wer das Feuer erfunden / entfacht / gebracht hat, wird nicht genau erklärt. Das ist die erste Interpretierungsmöglichkeit, die dem Spieler geboten wird. Angelockt vom Feuer, kamen aus der Dunkelheit Untote, die in den Flammen Seelen von Fürsten Nito, der Hexe von Izalith, Gwyn, dem Fürst des Sonnenlichtes und einem ominösen, menschlichen Zwerg gefunden haben. Ob Untote durch die Seelen zu den Fürsten geworden sind oder ob die Untoten davor schon Fürsten waren, ist ebenfalls eine Interpretierungssache. Die Meinungen gehen hier auseinander. Ich tendiere eher dazu, dass das normale Untote waren und sich durch die Macht der Fürstenseelen zu Fürsten entwickelt haben. Das wird im Intro auch angedeutet: "Mit der Stärke der Fürsten" haben sie die Drachen herausgefordert. Es herrschte Krieg. Der Drache Seath der Schuppenlose, der nicht fliegen konnte, ihn somit die Eifersucht auf seine Artgenossen plagte, hinterging seine Sippe, indem er den "Lebensstein", der die Drachen immer am Leben erhielt, zerstörte. Dank ihm und den Fähigkeiten der Fürsten konnten somit die Drachen ausgelöscht werden. Dieses Ereignis leutete das Zeitalter des Feuers an. Doch irgendwann sollte das Feuer erlischen, sodass die Menschen kein Licht mehr erblickten, verrückt wurden und dadurch zu sogenannten „Hüllen“ wurden. Was danach geschah, was man als Untoter Spieler machen muss und was die einzelnen NPCs und Bosse für eine Rolle in dieser epischen Geschichte spielen, kann man durch das Erforschen der Welt herausfinden.

Soviel zu der Einführung der Story. Nun zum Gameplay. Anders als bei Demon's Souls wurde in Dark Souls, GOTT SEIN DANK, auf die Welt- und (teilweise) Charakter-Tendenzen verzichtet. Teilweise deshalb, weil sich in Dark Souls das Töten EINIGER NPCs negativ auswirkt. Das hat zu Folge, dass man gesündigt hat und von einer Gilde / Religion / Gemeinschaft gejagt werden kann, wenn man in der menschlichen Form durch das Spiel schreitet. Es gibt ebenfalls wieder zwei verschiedene „Ebenen“. In Demon's Souls war man eine Seele, in Dark Souls ist man Untot. Die andere Ebene ist in beiden Spielen gleich: Menschlich. Beide Ebenen haben Vor- und Nachteile. Als Untoter kann man durch andere Spieler nicht infiltriert werden, die einen im PVP oder als Sünder töten wollen. Dies jedoch nur, wenn man online spielt. Der Nachteil ist, dass man sich als Untoter keine Hilfe durch NPCs oder richtige Spieler bei Endbossen holen kann. Man muss also abwägen, wann man als Untoter und wann als Mensch spielen will. Ein weiterer Vorteil als Mensch ist das weitere Entfachen des Leuchtfeuers. Leuchtfeuer sind Knotenpunkte in der Spielwelt, in denen man sich heilen, seine Level aufwerten, Zauber auswählen, Waffen und Rüstungen reparieren (sofern man sich eine Reparaturkiste gekauft hat) und eben das Leuchtfeuer weiter entfachen kann. In der Regel hat man 5 bzw. 10 Heiltränke, sogenannte Estus-Flakons. Später im Spiel kann man die Leuchtfeuer so entfachen, dass man max. 20 Estus-Flakons mit sich führt. Ruht man am Leuchtfeuer, sind alle Flakons wieder aufgefüllt, jedoch sind auch alle Gegner, ausgenommen Mini-Bosse und Levelbosse, wieder am Leben. Anders als bei Demon's Souls fehlt bei Dark Souls die Mana-Leiste. In Dark Souls ist der Einsatz von Wundern und Zaubern sehr begrenzt und kann erst wieder bei Leuchtfeuern aufgetankt werden. Das endlose Zaubern gehört der Vergangenheit an und man setzt sie nur noch gezielt ein. Eine klasse Neuerung, da bei Demon's Souls ein gut ausgepowerter Adeliger mit seinem Zauberstab locker durch das Spiel geflutscht ist. Eine weitere Erweiterung ggü. Demon's Souls: die Springtaste. Hält man die Sprinttaste gedrückt und drückt sie nochmal, spingt der Spieler im Indiana-Jones-Manier über Klippen. Ansonsten hat sich an der Steuerung nichts geändert. Das geliebte Backstepping (Angriff von hinten) und das Parieren der Schläge der Gegner macht nach wie vor Laune. Neu dazugekommen sind die sogenannten Eide, eine Art Gilde oder Religion. Neun Eide sind es in Summe, die alle Vor- und Nachteile haben. Mir persönlich gefällt der Eid „Klinge des Finstermonds“ am besten. Hier hat man die Aufgabe durch das Infiltrieren Sünder zu jagen und zu bestrafen. Das Spiel hat locker einen Umfang von ca. 40-50 Stunden pro Durchgang. Anders als bei Demon's Souls, in dem man mind. 3,5 Durchgänge brauchte, um alle Wunder, Zauberer und Boss-Seelen zum Aufwerten der Einzigartigen Waffen zu erlangen, sind bei Dark Souls 2,5 Durchgänge notwendig. So braucht man u.a. 3 Boss-Seelen von Sif, dem Wolf. Auch das Farmen der Materialen gestaltet sich deutlich einfacher als bei Demon's Souls. Das tagelange Warten wie damals beim Reinen Klingenstein gehört somit der Vergangenheit an. Das Spiel ist deutlich fairer geworden als sein inoffizieller Vorgänger.

Weltenvergleich: Anders als bei Demon's Souls besteht Dark Souls aus einer einzigen, innovativ und klug miteinander verknüpften Welt. Es gibt keinen richtigen Weg, den man bestreiten muss. Sofern man den Generalschlüssel als Gabe am Anfang des Spiels auswählt, kommt man auch in Bereiche, in die man sich nicht begeben sollte, sofern der Charakter nicht hochgelevelt ist. Aber das machte für mich auch den Reiz aus. Man war in dieser Welt, wusste nicht wohin und hat einfach die Gegenden erkundet. Als ich gnadenlos gegen einige Gegner zu Boden gegangen bin, wusste ich: "Das ist definitiv nicht der richtige Weg. Hier komme ich später mal hin". Die Gegenden / Levels sind abwechslungsreich wie damals in Demon's Souls. Hier ist alles, was sich ein Rollenspiel-Fan wünscht. Eine Burg, Katakomben, Kanalisationen, eine Welt unter einem Baum, das prächtige Anor Londo (Hauptstadt von Lordran, das Land in dem man spielt), eisige Welten und und und. Grandioses Leveldesign mit sehr viel Liebe zum Detail. Die Bosse sind wieder das Highlight des Spiels. An Anfang megaschwer und kaum zu bezwingen. Man stirbt tausend Tode. Doch mit jedem Tod lernt man den Gegner mehr kennen und erkennt irgendwann seine Schwächen.

Die Grafik hat sich gegenüber Demon's Souls merklich gesteigert. Es gibt unzählige Stellen im Spiel, in denen man einfach nur die Aussicht bestaunen will. Die Texturen sind zwar nicht up-to-date, doch die Welt an sich sieht wie aus einem Guss aus. Mit den aktuellen PS3-Grafik-Highlights wie Last of Us kann das Spiel aber nicht mithalten. Dafür punktet es aber mit dem Gameplay, der grandiosen Story, der Welt und einfach dem unbeschreiblichen Spielerlebnis. Positiv anzumerken ist, dass Dark Souls sehr spärlich mit der Musik umgeht. Außer bei Bosskämpfen und am zentralen Punkt des Spiels wird keine Musik gespielt. Und das ist auch gut so. So kann man, dank der Surround-Anlage stets mitbekommen, wenn sich mal ein Gegner von hinten anschleicht. Bei den Bosskämpfen ist die Musik aber episch und puscht einen noch mehr. Meine Highlights sind die Tracks, die bei den Bosskämpfen gegen Ornstein & Smough, den Mondlicht-Schmetterling und vorallem Gwyn gespielt wird. Gänsehaut pur bekommt man auch beim Abspann.

Der Schwierigkeitsgrad ist definitiv nicht jedermanns Sache. Doch richtig unfair ist Dark Souls nie. Jeder Gegner hat seine Schwächen, sollte aber immer ernst genommen werden. Wie bei meinem Demon's Souls Review will ich hier ein paar Tipps aufführen, die einem das Spiel am Anfang deutlich erleichtern: Als Klasse sollte man sich einen Kleriker nehmen. Als Gabe den Generalschlüssel. Warum die beiden Sachen? Weil man am Anfang im Drachental (Mit dem Aufzug runter in die Ruinen von Neu-Londo) beim (anscheinend) toten Drachen das Astora Schwert und ein Drachen-Wappenschild bekommen kann und das Schwert mit Wille skaliert. Und Wille ist am Anfang beim Kleriker am höchsten. In diese Gegend kommt man jedoch vorerst nur mit dem Generalschlüssel. Man kann den Drachen überleben wenn man flink ist, aber die Wahrscheinlichkeit, dass man stirbt liegt bei 90%. Deshalb sollte man vorher am Leuchtfeuer möglichst alle Seelen fürs Leveln ausgeben. Am besten Beweglichkeit auf 10, da das Astora Schwert dies eh voraussetzt. Später könnte man sich noch vom Roten Drachen auf der Brücke das Drachenschwert holen (auf den Schwanz schießen / schlagen). Mit dem Equipment hat man für die ersten 10 Stunden überhaupt keine Probleme mehr. Wenn man beide Glocken geläutet hat, sollte man sich in Sens Festung das/den Blitzspeer und den Schlangenring holen. Mit Hilfe des Schlangenrings wird die Droprate extrem erhöht. Mit dem Schlangenring und 10 Menschlichkeit (oben links auf dem Schirm, nicht im Inventar!) kann man in der Schandstadt bei den Schneckenviechern Grüne Scherben farmen und dadurch eine Göttliche Claymore oder ein Göttliches Bastardschwert herstellen (die Göttliche Glut gibt es nach dem Kampf gegen den Mondlicht-Schmertterling im Finsterwurz-Garten). Mit der Göttlichen Claymore / Göttliches Bastardschwert +5 und dem Blitzspeer (möglichst auf +5 bringen) hat man 2 Waffen, mit denen man überhaupt keine Probleme haben sollte, das Spiel im ersten Durchlauf zu gewinnen. Für eine Feuerwaffe eignet sich eine Gargolye-Hellebarde ganz gut. Als normale Waffe kann man sich eine Große Sense gut auf +15 ausbauen. Wenn man auf die Waffe ein Wunder (zu empfehlen: Finstermondschwert oder Sonnenlichtschwert) zaubert, erhört sich der Schaden immens!

Ich hoffe, ich konnte Euch das Spiel ein wenig schmackhaft machen. Wer es spielen will, sollte sich wirklich Zeit nehmen. Das ist kein Call of Duty, den man nebenbei zockt. Dieses Spiel gibt einem soviel zurück, sofern man ihm eine Chance gibt.

In dem Sinne: „Gelobt sei die Sonne“ 
Spieldauer
mit 5
Bildqualität
mit 4
Tonqualität
mit 5
Spielspass
mit 5
bewertet am 19.01.15 um 16:29
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Ich habe die Vorgänger "Fight Night Round 4" etc. nie gespielt, deshalb kann ich nicht sagen, ob "Fight Night Champion" besser oder schlechter geraten ist. Ich bewerte das Spiel als eigenständiges Spiel und muss sagen, dass ich viel Spaß erlebt habe.

Den Singleplayer-Modus habe ich in 2-3 Stunden durchgespielt. Das könnte man als ein Kritikpunkt ansehen. Ich finde aber, dass der Singleplayer-Modus quasi nur ein Tutorial darstellt und auch als solches angesehen werden sollte. Das Herzstück des Spiels ist der Karrieremodus sowie der Mehrspieler-Modus. Im Karrieremodus erstellt man entweder sein Alter Ego oder pickt sich einen der unzähligen Original-Boxer aus. Dank Kamera-Unterstützung kann man sein eigenes Gesicht importieren. Ich war überrascht, wie gut das geklappt hat. Mit ein bisschen Finetuning sah mir mein Boxer sehr ähnlich. Dann heißt es trainieren, Kämpfe aushandelt und sich den Gegnern stellen, bis man zum "Greatest of all Time" wird. Hier ist man gut und gerne 20-30 Stunden beschäftigt. Das Problem ist, dass man bald den Dreh raus hat. Ich habe am Anfang Jab und Gerade (beides Kopf) komplett ausgebaut und hatte ab da überhaupt keine Probleme mehr gehabt, die Computer-Gegner in den ersten 3 Runden K.O. zu schlagen. Die Motivation leidet dann doch darunter, weil man bis zum "Greatest of all Time"-Ziel unzählige Kämpfe bestreiten muss.

Wer damit fertig ist, kann sich der Online-Community stellen und dort Kämpfe bestreitet. Hier werden einem sogar richtige Ränge ala Welt-, Europameister etc.. angeboten, die man durch Siege erreichen kann.

Die Grafik ist für ein Spiel aus 2011 wirklich zufriedenstellend. Die Atmosphäre im Ring ist dank der realistisch nachgebildeten Boxer sowie der sehr fulminanten Soundkulisse zum Greifen nah. Dank der Vibration des DualShock Controllers bekommt man jeden Schlag unmittelbar mit. Die Musikstücke sind gut ausgewählt und werden auch auf Dauer nicht nervig. 
Spieldauer
mit 5
Bildqualität
mit 4
Tonqualität
mit 5
Spielspass
mit 4
bewertet am 04.11.14 um 14:20
/image/ps3-games/Demons-Souls_klein.jpg
Ich habe mir Demon's Souls schon vor über einem Jahr gekauft, hatte aber immer wieder Probleme ins Spiel zu finden. Das lag damals auch an dem teilweise wirklich knackigem Schwierigkeitsgrad. Der andere Grund ist, dass mir nichts erklärt wird. Ich wurde in die Welt geschmissen und war mit den ganzen Einzelheiten (Tendenzen, Körper-, Seelenform usw.) überfordert. Nun habe ich mich im Netz informiert, mir vor 2 Wochen einen Ruck gegeben und erneut von vorne angefangen. Und ich muss sagen, es hat sich gelohnt. Ich wurde noch nie in einem Spiel so gefordert wie in Demon's Souls. Der Schwierigkeitsgrad empfinde ich heute, wie auch damals, knackig ABER fast nie unfair. Damals bin ich tausende Tode gestorben, weil ich unvorsichtig rumgerannt bin. Wer mit Disziplin und mit Respekt an die Sache rangeht, braucht keine Angst zu haben und wird das Spiel sicherleich meistern. Als unfair empfand ich nur, dass gegnerische Pfeile nicht geradeaus fliegen sondern, wenn man einen Schritt zur Seite macht, einen quasi verfolgen. Aber das sind wirklich Kleinigkeiten.

So, aber nun zum Spiel. Demon's Souls besteht aus 5 komplett verschiedenen Welten, die wiederrum aus 3-5 "Levels" bestehen. Die Levels sind verschieden lang und haben em Ende stets einen Endboss. Jeder dieser Endbosse hat seine Schwächen. Wer sie erkennt und mit richtigen Waffen / Magie attackiert, wird so gut wie keine Probleme haben. Die Bosse hinterlassen spezielle Seelen, die man bei diversen NPCs zu mächtigen Waffen / Wundern tauschen kann. Jeder normale Gegner hinterlässt ebenfalls Seelen. Die Seelen ist quasi die "Währung" im Spiel. Mit den Seelen werden Waffen repariert und / oder aufgewertet sowie die Fähigkeiten (Ausdauer, Stärke usw.) ausgebaut. Dies geschieht im Nexus, quasi einem Hauptquartier. Wer während des Kampfes in den Levels stirbt, wird zum Levelanfang zurückgespawnt und hat die Möglichkeit seine Leiche zu finden und alle bisher gesammelte Seelen wiederzuerhalten. Wer jedoch bis dahin erneut stirbt (alle getöteten Gegner sind wieder da), verliert alle seine Seelen. Tode haben zudem einen negativen Effekt auf die Welttendenz. Wer öfters (in Körperform) stirbt, sorgt dafür, dass die Gegner stärker werden. Dafür wird man aber auch mit besseren Drops (hinterlassene Gegenstädne der toten Gegner) belohnt.

Dieses Spiel bietet noch so viel mehr. Hier alles aufzulisten wäre fast unmöglich. Ich habe den Fehler gemacht und mir die normale Version gekauft. Hier ist man am Anfang wirklich verloren. Deshalb habe ich mich erstmal im Internet informiert, was es sich mit der Welttendenz, der eigenen Tendenz, Körperform, Seelenform usw. zu tun hat. Ich kann jedem empfehlen, sich die Black Phantom Edition mit dem Ratgeber zu kaufen oder sich erst einmal im Internet ein wenig zu informieren. Das erleichtert den Einstieg ungemein. Ich kann auch jedem empfehlen, der das Spiel noch nie gespielt hat, mit der Klasse „Adeliger“ anzufangen. Der Adelige hat einen Seelenpfeil, mit dem man Gegner aus der Ferne killen kann. Fernkampf und Magie sind das a&o in diesem Spiel. Zudem beginnt der Adelige mit dem Seelenlevel 1. Somit kann man ihn nach seinen Wünschen hochskillen. Die anderen fangen schon mit höheren Levels an. Das hochskillen dauert da am Anfang bisschen länger. Hier noch ein Tipp: Sobald man den ersten Boss (Phalanx) in Level 1-1 gekillt hat, sollte man möglichst sich „Flammenstoss“ im Nexus kaufen, Magie soweit es geht hochskillen und in Level 4-1 das Schwert „Halbmond-Falchion+1“ holen. Aber Vorsicht vor dem roten Skelett. Mit der Magie Flammenstoss sollten jedoch 3-4 Angriffe ausreichen. Mit Flammenstoss und dem Halbmond-Falchion+1 sollte man am Anfang gewappnet sein und wirklich kaum Probleme haben. Wichtig ist, dass Magie hochskillt wird. Alles anderen Fähigkeiten kann man am Anfang vernachlässigen. Übrigens gibt’s in 4-1 noch den „Richterschild“. Für den Anfang einer der besten Schilde.

Die Grafik ist heute sicherlich nicht mehr beeindruckend wie zum Release. Die Atmosphäre ist jedoch nach wie vor beeindruckend. Die Welten sehen dreckig und mittelaltergerecht, realistisch aus. Hier gibt’s keine kunterbunten Fable-Welten. Alles wirklich echt. Der Sound ist grandios. Alle Boxen werden angesprochen und man fühlt sich stets mittendrin. Die Spieldauer geht in die dreistellige Stundenzahl. Wenn man das Spiel gemeistert hat (Glückwunsch hierzu), wird ein NewGame+ freigeschaltet. Dort sind die Gegner noch schwieriger. Es gibt noch ein NewGame++. Respekt an alle, die diesen Schwierigkeitsgrad geknackt hat. Wer sich einspielt und mit Respekt an die Sache rangeht, wird wirklich sehr viel Spaß an dem Spiel haben. Wagt es, ihr werdet es wirklich nicht bereuen. 
Spieldauer
mit 5
Bildqualität
mit 4
Tonqualität
mit 5
Spielspass
mit 5
bewertet am 07.06.13 um 10:03
/image/ps3-games/NBA-2K13_klein.jpg
Dank des schönen Preisfehlers bei Amazon spiele ich NBA2K13 seit gut 1,5 Monaten und kann mir nun ein Urteil bilden.

Das letzte NBA Spiel, das ich gespielt hat, war glaube ich NBA Live 99. Seit dem hat sich wirklich unheimlich viel getan. Und das nicht nur audiovisuell. Was man heute bei NBA2K13 mit dem Controller anstellen kann, ist einfach der Wahnsinn. Wer also 100% aus seinem Contoller bzw. Spieler rausholen will, MUSS die Trainings absolvieren. Positiver Nebeneffekt: Man erlernt nicht nur die Steuerung, sondern erhält nebenbei z.B. noch ein Spezialschuh sowie einige Virtual Currencys (die "Währung" bei NBA2K13), die man für die Fähigkeiten des "MY PLAYER" investieren kann.

MY PLAYER ist das Herzstück des Spiels. Hier kann man einen Spieler nach seinen eigenen Vorlieben entwerfen. Schade finde ich, dass die Eye Cam nicht unterstützt wird. So muss man ein wenig herumfummeln, bis der entworfene Spieler einem ähnlich sieht. Bei "Fight Night Champions" z.B. ist dies dank der Eye-Cam-Unterstützung viel einfacher und vor allem besser gelöst worden. Abgesehen davon, kann man sich bei der Gestaltung des Spielers richtig austoben. Wenn man sehr penibel ist, ist man gut und gerne 60 Minuten beschäftigt.

Los gehts mit einem Rookie Spiel, in dem man sich mit anderen Rookies messen muss. Dabei wird man für gute Aktionen (3er, Blocks, Pässe, Steals etc.) belohnt, für schlechte (Turnovers, schlechte Würfe etc.) bestraft. Das ganze funktioniert nach dem amerikanischen Notenprinzip (A+, A, A-, B+, B, B- usw.). Sofern man sich gut angestellt hat, liegt man beim Draft vorne, ansonsten muss man sich hinten anstellen und hoffen, dass man von einem Team genommen wird. Bekanntermaßen kommen die schlechteren Teams als erste zum Zug. Mit denen wird es zwar schwierig zu gewinnen und sich für die Playoffs zu qualifizieren, doch man bekommt Spielpraxis und kann sich weiterentwickeln. Ansonsten kann man beim Rookie-Game schlecht spielen und spekulieren, dass man von einem Top-Team ausgewählt wird. Das man hier dann gegen Wade, James und Co. kaum eine Chance auf Einsätze hat, versteht sich von selbst.

Nach dem Rookie-Game wird man von 3 interessierten Teams zum Interview gebeten. Dabei werden 2 Fragen gestellt und je 4 Antworten angeboten. Abhängig von den Antworten, wird man von einem Team (oder auch keinem, wenn man sich über alle äußert äußert) ausgewählt. Hier kann man auch tricksen und die Fragen negativ beantworten, falls man wirklich keine Lust hat, bei den Raptors unterzukommen.

Anschließend folgt die Karriere. Abhängig davon, wie man sich anstellt, bekommt man mehr Spielzeit und kann sich wiederrum weiterentwickeln. Ansonsten kann man die sog. Drills (jeden Monat ca. 4-5) absolvieren. Das sind kleine Mini-Games, mit denen man VC erhählt, und mit denen seinen Spieler weiter ausbauen kann. Das Ziel ist es, seinen Spieler soweit zu entwickeln, dass er zum Superstar reift und in die Hall of Fame aufgenommen wird. Bis dahin werden jedoch (ZUM GLÜCK!) unzählige Stunden, in denen man viel Spaß haben wird, vergehen.

Ich bin eher bei FIFA angesiedelt und habe auch da den "Meine Karriere" Modus gespielt. Doch so intensiv und fördernd wie bei NBA2K13 war es bei Weitem nicht. Der MY PLAYER Modus ist den Entwicklern wirklich sehr gut gelungen und motiviert ungemein. "Komm, noch ein Spiel, damit ich die 3er Fähigkeit ausbauen kann", "ach was solls, noch ein Drill Mini-Game". Solche Gedanken kamen mir sehr oft vor. Das Suchtpotenzial ist für ein Single-Player Modus wirklich immens hoch.

Abseits vom MY PLAYER Modus gibt es natürlich auch klassische Spielmodi wie Saison, Freundschaftsspiele oder den Online-Modus. Doch, wenn man erstmal seinen Spieler entwickelt hat, werden die anderen Modi eher vernachlässigt.

Die Grafik aber vorallem der Sound sind grandios. Die Mittendrinatmosphäre schlägt andere Sportspiele um Längen. Tipp bei Rande: Schaltet bei Audio auf "Auf dem Feld" um. Dann fühl man sich akustisch, als ob man wirklich selber auf dem Feld wäre. 
Spieldauer
mit 5
Bildqualität
mit 5
Tonqualität
mit 5
Spielspass
mit 5
bewertet am 11.12.12 um 11:23
/image/ps3-games/Crysis-2_klein.jpg
Jeder spricht über dieses Spiel und der Hype ist schon riesig. Dank der 2:1 PS3 Aktion von Amazon habe ich das Game für gerade mal 22,45 Euro ergattern und konnte mich nun selber davon überzeugen, dass der Hype gerecht ist. Crysis 2 ist dramatisch, packend, einfach phänomenal. Eins der besten Games die ich gespielt habe und reiht sich somit in die gleiche Stufe der Ego-Shooter wie Half Life, Half Life 2 und Call of Duty: Modern Warfare ein.

Die Grafik kann zwar nicht mit Killzone 3 mithalten, sieht aber nichtsdestotrotz genial aus. Die Zwischensequenzen sind ebenso auf einem sehr hohen Niveau.

Brachialer Surround-Mix. Anders kann ich den Ton von Crysis 2 nicht beschreiben. Absolut bombastische Untergangsstimmung mit einem tollen Hans Zimmer Theme.

Derjenige, der 1 Punkt für Spieldauer vergibt, soll doch ein Rollenspiel spielen. Ein Ego-Shooter sollte meiner Meinung nach nicht länger als 15 Stunden dauern. Alles darüberhinaus wird zuviel und die Szenarien wiederholen sich und das trübt wiederrum den Spielspaß. In der normalen Schwierigkeitsstufe braucht man ca. 12-13 Stunden, um die Kampagne durchzuspielen. Im Veteranenmodus kann man noch 2-3 Stunden dazuaddieren. Also meiner Meinung nach perfekt.

Hinzu kommt noch der Multiplayer-Modus, mit dem man unzählige Stunden weiterspielen kann. Das hat wohl unser 1-Punkte-Bewerter vergessen. 
Spieldauer
mit 5
Bildqualität
mit 5
Tonqualität
mit 5
Spielspass
mit 5
bewertet am 24.06.11 um 11:35
/image/ps3-games/Bioshock-AT-Import_klein.jpg
Bioshock war für mich ein absoluter Blindkauf. Davor habe ich keine Demo angespielt und auch keine Spielszenen gesehen. Nur von hörensagen gehört, dass es einer der beste Ego-Shooter sein soll. Da er in Deutschland, wie viele andere Ego-Shooter, geschnitten ist und ich mich nicht gern bevormunden lasse, kaufte ich mir die ungeschnittene AT-Version.

Schon nach den ersten 20-30 Minuten Spielzeit kam bei mir das Gefühl auf, dass das Geld gut investiert war. In den meisten Ego-Shootern geht es darum, alles bewegliche abzuknallen. Die Story wird da gern vernachlässigt oder es geht um die übliche 08/15 Alien-greifen-die-Welt-an-also -knallen-wir-sie-ab Geschichte. Bioshock ist da anders. Das Stärkste an dem Spiel ist die Story und nicht das Geballere. Aber bei einem Mann wie Ken Levine, der auch für System Shock 2 oder Dark Project verantwortlich war, kann man nur das beste erwarten.

Obwohl das Spiel schon einige Jahre auf dem Buckel hat gehört es technisch noch zu den besten Spielen, die es auf dem Markt gibt. Selbst mit 720p sieht es schöner aus als manch neues Spiel. Die Welt von Rapture ist an Detailverliebtheit kaum zu übertreffen. Die Mischung aus moderne und dem Stil der 30er-50er Jahre sieht einfach nur toll aus. Die Charaktere, seien es die Little Sisters, die Big Daddys oder der verrückte Sander Cohan, bleiben unvergesslich. Solch eine Anzahl toller Charaktere kenne ich nur noch aus GTA 4.

Um die Unterwasseramtosphäre perfekt zu machen, sorgt die geniale 5.1 Soundkulisse. Jedes Geräusch ist glasklar und perfekt auf die einzelnen Boxen abgestimmt. Man hört ganz genau, aus welcher Richtung die Gegner kommen. Und wenns rummst, dann auch richtig. Eine bessere bessere Soundkulisse um die Atmosphäre zu pushen gibt es meiner Meinung nach nur noch bei Dead Space.

Einige kritisieren die kurze Spieldauer. Das kann ich nicht bestätigen. Ich habe ca. 2 Wochen Spaß gehabt. In denen kamen ca. 15 Stunden Spielzeit zusammen. Mehr als ausreichend. Länger muss das Spiel nicht sein. Zudem hat Bioshock einen hohen Wiederspielwert, da sehr viel Rollenspielelemente in diesem Shooter integriert sind. Beim 2. Durchspielen kann man seinen Alter Ego anders entwickeln lassen. Und ausserdem reizt ja wohl jeden, was passiert, wenn man die Little Sisters ausbeutet, anstatt sie zu retten ;)

Für mich gehört Bioshock zu den besten Spielen, die ich auf der PS3 gespielt habe. Nahezu perfekt. 
Spieldauer
mit 5
Bildqualität
mit 5
Tonqualität
mit 5
Spielspass
mit 5
bewertet am 15.02.11 um 14:37
/image/ps3-games/Oblivion-Spiel-des-Jahres_klein.jpg
Ein Spiel mit epischen Ausmaßen!

Meiner Meinung nach gibt es für die PS3 kein anderes Spiel, das einen für so eine lange Zeit fesselt und in die andere Welt entführt.

Für die Hauptgeschichte ist man mit den 16 Quests locker 20-25 Stunden beschäftigt. Sofern man alle Gildenquests (Kämpfergilde 19; Magiergilde 18; Diebesgilde 11; Dunkle Bruderschaft 20) meistern, alle (über 200) Dungeons ausräuchern, sowie die Miniquests der einzelnen NPC lösen will, ist man gut und gerne 300 Stunden lang beschäftigt. Wenn man immer noch nicht genug hat, auf den warten die 2 Addons mit je 11 Quests, die direkt im Spiel integriert sind. Und wer gar nicht mehr aus der Oblivion-Welt heraus will, der kann sich ja jedes der unzähligen Bücher in der Spielwelt durchlesen. Wahnsinn!

Die Grafik gehört heute nicht mehr zu den Highlights, was aber kein Wunder ist: Das Spiel hat schon 3 Jahre auf dem Buckel und kann mit Uncharted 2 & Co nicht mehr mithalten. Damals waren die Wälder wohl die schönsten, die man in einem Spiel gesehen hat. Aber Grafik allein macht noch kein gutes Spiel.

Die Soundkulisse ist sehr gut, hat mich aber auf Dauer nicht umgehaun. Da bieten die neueren Games einfach mehr.

Wer sehr, sehr viel Zeit mitbringt, sich im allerentferntesten für ein Rollenspiel interessiert und in eine komplett andere Welt eintauchen will, der kommt an diesem Spiel einfach nicht vorbei. 
Spieldauer
mit 5
Bildqualität
mit 3
Tonqualität
mit 4
Spielspass
mit 5
bewertet am 17.01.11 um 15:56
/image/ps3-games/FIFA-11_klein.jpg
Bereits seit dem 28.10. zocke ich das Spiel und muss sagen, dass es extrem suchterregend ist. Noch nie wurde Fussball so realistisch (optisch wie spielerisch) dargestellt wie in Fifa 11.

Die Gesichtsanimation ist zwar bei PES2011 besser, aber hey, wie oft schaue ich Ribery und Co. ins Gesicht?! :) Als Gesamtpaket sieht FIFA 11 deutlich besser aus. Sei es die Fankulisse, der Rasen oder die Glanzparaden der Torhüter. Alles vom Feinsten.

Die Soundkulisse mit den Fängesängen etc. ist atemberaubend. Wenn man Schalke gegen Dortmund spielt und aus den hinteren Boxen "die Nummer 1 im Pott sind wir" gesungen wird, dann ist das einfach nur geil! Etwas Nerviges / Negatives gibt es jedoch: Die deutschen Kommentatoren. So viel (sinnloses) Rumgelabere wie von den beiden habe ich in keinem anderen FIFA (und ich zock sie zeit FIFA RTWC 98) gehört. Zum Glück gibt es aber die englischen und die spanischen Kommentatoren (gol gol gol gol goooooooool, gooooool de Real Maaaadrideeee ;D). Ändert also nichts an der 5, die ich für Sound vergebe.

Spieldauer: Dieses Spiel wird auch nach 9 Monaten nicht langweilig. Unzählige Ligen dieser Welt, 15 Saisons im Karrieremodus, Pokale, Freundschaftspiele offline mit Kollegen / online gegen den Rest der Welt und und und... Es gibt einfach zuviele Möglichkeiten und ich glaube, dass ich, wenn ich es nach 10-11 Monaten verkaufe, immer noch nicht alles bei FIFA 11 ausprobiert habe.

Etwas stört mich aber, was mich schon bei FIFA 2010 gestört hat: Nennt es Nationalstolz oder wie auch immer, aber warum zum Teufel kann ich mit einem 08/15 Verein der Türkischen oder Schottischen Liga (sind nur Beispiele, hab nix gegen die Länder) spielen, jedoch nicht mit der bosnischen Nationalmannschaft, die sich fast für die WM qualifiziert hat?! Verdammt, ich will mit Dzeko, Salihovic & Co. im bosnischen Nationaltrikot stürmen :) Das war doch auch bei FIFA WM 2010 möglich, das hätten die im normalen FIFA 11 auch belassen sollen. 
Spieldauer
mit 5
Bildqualität
mit 5
Tonqualität
mit 5
Spielspass
mit 5
bewertet am 04.10.10 um 14:59
/image/ps3-games/Uncharted-Drakes-Schicksal_klein.jpg
Die Grafik ist im Vergleich zum Nachfolger nicht der Oberhammer, aber die Story, die Soundkulisse sind dem Nachfolger ebenbürtig. Einzig die zombieartigen Wesen kurz vor dem Ende und die relativ kurze Spieldauer von 9-10 Stunden störten mich ein wenig. Es hätte meiner Meinung nach auch gerne 3-4 Stunden länger gehen können. 
Spieldauer
mit 4
Bildqualität
mit 4
Tonqualität
mit 5
Spielspass
mit 5
bewertet am 04.09.10 um 15:19

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