Verpackung:
Allein das Media Book ist bereits ein Augenschmaus bestehend aus Zensurkarten, Fotos vom Dreh und einiges mehr wunderbar. Der FSK-Aufkleber befindet sich zum Glück nur auf dem Pappschuber, nicht auf dem Büchlein selbst.
Der Film und Bild:
Bedenkt man das Alter dieses Krimis und deutschen Klassikers, so weißt diese BluRay wirklich eine grandiose Restaurierung auf, die innerhalb des Media Book sehr detailliert beschrieben wird. Vor allem, da Teile des Originalmaterials zu früheren Zeiten beschädigt wurde oder verloren ging.
Nur stellenweise zeigen sich leichte Bilderfehler durch Schmutz oder Risse (?) auf dem Negativfilm, einzelne Wackler sind ebenfalls zu verschmerzen.
Eine fantastische Umsetzung, in sicherlich mühseliger Kleinstarbeit.
Die Story ist fantastisch, einer der ersten Krimis überzeugt. Sowohl inhaltlich als auch schauspielerisch überzeugend.
Aus heutiger Sicht sehr amüsant ist das dauerhafte und ständige Rauchen praktisch sämtlicher Darsteller. Auch weil manchmal aus Ecken "gequalmt" wird, an denen für den Zuschauer kein Schauspieler zu sehen ist (Personen hinter der Kamera? Kameraleute, Bühnenassistenten etc?)
Das Ende (Frau: "Das bringt unsere Kinder auch nicht zurück") wirkt auf der einen Seite leicht "abgehackt", mag aber dem Zuschauer auch Spielraum für ein "eigenes Urteil" lassen, den letztendlich erfährt der Zuschauer nicht, wie das Gericht sich entscheidet. Wird der Mann, "der morden muss", - Peter Lorre - nun zum Tode verurteilt - wie die restliche Ganovenwelt es forderte - oder "begnadigt" und ins (O-Ton) "Irrenhaus" gebracht.
Ton:
Es stehen zwei Tonspuren zur Auswahl, eine der restaurierten Fassung von 2001 (70-jähriges Jubiläum) und des 80-jährigen Jubiläums von 2011. Dies soll laut Angaben wesentlich originalgetreuer sein und berücksichtigt auch die von F. Lang vorgesehenen Stummsequenzen, in welchen kein Ton zu hören ist. In anderen früheren Fassungen wurden hier teilweise Tonsequenzen unterlegt; die im Original von '31 nicht vorhanden waren und die Stimmung verfälschten. Dies wird vor allem auch in der Dokumentation sehr deutlich
Extras:
Die Extras fallen sehr ausführlich aus und finden auf einer separaten DVD-Platz.
Diese enthält neben einer ausführlichen Dokumentation über die wahren Begebenheiten, die hinter dem Film steckten, auch einige PDF-Dateien u.a. mit den Zensurkarten von 1931 und 1960, Zeitungsausschnitten sowie einem Auszug aus einem 1930er Kriminalmagazin
Fantastisch ist auch der Bericht über die verschiedenen Versionen, der einzelnen Jahre, die Verfälschungen durch falsche Ton-Underlays und die mühselige und fantastische Bildrestaurierung (Vorher/Nachher)
Fazit:
Al les in allem eine grandiose Edition dieses Fritz Lang Klassikers
bewertet am 11.11.12 um 12:01