Filmbewertungen von micro

Edler Horrorfilm, ruhig gefilmt in schönen Bildkompositionen, beinahe ein Kunstwerk. Die Story lässt genug offen, um sich nicht allzusehr in Glaubwürdigkeitsproblemen zu verheddern wie viele andere Vertreter dieses Genres. Bildqualität ist gut, Extras sind dürftig. 

Der Film lebt vor allem von der Ästhetik. Man taucht in eine fremdartige Zukunftsszenerie ein, die recht überzeugend rüberkommt. Die Blu-ray-Bildqualität ist zufriedenstellend, aber nicht optimal, Extras gibt es nicht (außer zwei Trailern). 

Story: intelligenter Gerichtsthriller mit Harrison Ford in Bestform. Beginnt etwas trocken, wird aber bald spannend und bleibt es bis zum überraschenden Ende.

Bild: meist recht gut. Besser als DVD-Qualität.

Ton: rauscht deutlich.

Extras: keine (macht mir persönlich nicht viel aus). 

Story: Endlich mal wieder ein intelligenter, cooler, eleganter Thriller! Eine Story, die mit ihren Wendungen absolut fesselt.

Bild: Gut, aber nicht sehr gut.

Ton: Telefonqualität sowohl in der deutschen als auch der englischen Tonspur. Habe bei einem neueren Film selten einen so blechernen Ton gehört.

Extras: Nicht verwendete Szenen, alternative Enden, Trailer (alles in HD), that's it. 

Story: Enttäuschend. Etwas unwahrscheinlich aber ganz gut gemacht. Ihn mit Klassikern wie 2001, Solaris oder Blade Runner zu vergleichen, halte ich nicht für gerechtfertigt. Obwohl er Motive daraus verwendet, ist er weit von deren Niveau entfernt. Moon ist mal wieder so ein Hollywoodscher Klon-Klamauk, bei dem man den Eindruck hat, die Regisseure missverstehen die Wissenschaft der Genetik ganz gewaltig.

Klonen ist heutzutage relativ einfach, aber kopiert wird dabei selbstverständlich die DNA, nicht der ganze Mensch. Ein Klon kommt deshalb als unwissendes Baby auf die Welt wie jedes andere Baby. Die Klone in Hollywood kommen aber grundsätzlich im Alter ihres Originals auf die Welt und haben dazu meist auch noch dieselben Erinnerungen wie ihr Original. Dafür wäre es mit Klonen allein nicht getan. Gleich zwei weitere Techniken wären erforderlich: künstliche Alterung plus Übertragung des kompletten Gedächtnisses. Beides ist (im Gegensatz zum Klonen) völlig unmöglich -- heute jedenfalls. Ob sich daran in ein paar Jahrzehnten etwas ändern wird, ist fraglich. Zumindest bei der künstlichen Alterung fehlt wohl auch der praktische Nutzen, um deren Entwicklung voranzutreiben. Wenn man sich auf den Film Moon einlassen will, muss man dies jedoch annehmen.

Und das verlangt dem Zuschauer schon ziemlich viel guten Willen ab. Wenn man diesen aufbringt, ist der Film recht gut gemacht und auch spannend und stimmig. Filmen wie 2001, Solaris oder Blade Runner kann man allerdings viel eher folgen, weil sie vieles im Mystischen und Unklaren lassen. Moon dagegen versucht sich klar und wissenschaftlich zu geben, deshalb stören Logikfehler viel mehr. Da der Regisseur jung ist, mag man ihm das vielleicht verzeihen und auf weitere Werke gespannt sein.

Bild und Ton: durchschnittliches BD-Niveau.

Extras: eine ganze zweite BD voller Extras, die ich mir bisher nicht angeguckt habe, weil der Film selbst halt nicht so überragend ist. 

Story: Klone werden als Ersatzteillager für Menschen gezüchtet, und um die Klone ruhigzustellen, wird ihnen eine Scheinwelt vorgegaukelt. Soweit der äußerst vielversprechende Plot, aber in der Umsetzung ist er leider voll von schweren Logikfehlern. Am schlimmsten: "Wie lange bist du schon hier?" -- "Zwei Jahre". Die 40-Jährigen, die sich da unterhalten, sollen Klone sein, die erst vor kurzem hergestellt wurden. Kann mal bitte jemand den Hollywood-Regisseuren erklären, dass Klone zwar exakte DNA-Kopien sind, aber trotzdem als Babys auf die Welt kommen und nicht als 40-Jährige? Und wie soll man in zwei Jahren lernen, wie ein Erwachsener zu sprechen? Einfach albern. Um die FAZ zu zitieren: "Das Skript, das Caspian Tredwell-Owen für ‚Die Insel‘ geschrieben hat, war ein Rohdiamant; Bay hat einen geschmacklosen Klunker daraus gemacht." Wenn man es aber schafft, über diese groben Fehler hinwegzusehen, ist es ein recht ästhetischer Science-Fiction-Film mit einigen netten Details und einigermaßen sympathischen Darstellern.

Bild: durchwachsen. Mal gut, mal stark geschärft, mal körnig.

Extras: Making-of. 

Moderner Trash mit Verfallsdatum!

Die aufplatzenden Straßen, umkippenden Wolkenkratzer und monströsen Flutwellen sind hübsch anzusehen, aber die Story ist banaler unlogischer Müll.

Von Sonneneruptionen ist die Rede, von Mayas, die alles vorhergesehen haben. Am 21.12.2012 soll es passieren, aber irgendwie ist es im Film sehr sommerlich. Blitzschnell gebaute Archen gibt es, die in den Weltraum fliegen sollen, aber dann doch irgendwie nur Seeschiffe sind. Dann war da natürlich noch der US-Präsident, der beschwichtigen will, der warnende Wissenschaftler, die Protagonistenfamilie auf der Flucht und ihre nervtötenden Kinder, die den Ernst der Lage nicht verstehen und unbedingt quengelnd ihren Kopf durchsetzen wollen, und haufenweise Leute, die in letzter Sekunde irgendwelchen prekären Situationen entkommen.

Wirklich ALLES schon hundertmal irgendwo anders gesehen. Nur die Weltuntergangsszenen sind wie gesagt ganz nett in ihrer morbiden Destruktivität, wenn auch oft eher unlogisch und kein Grund den Film zu behalten. Habe ihn schnellstens wieder verkauft. (Wer würde mir den Film auch nach dem Jahr 2012 noch abkaufen wollen?) 

Erstklassige Sci-Fi-Komödie mit Starbesetzung. Marsianer greifen die Erde mit einer Flotte fliegender Untertassen an. Sie atmen Stickstoff und geben vor, friedliche Absichten zu haben. Rösten aber bei jeder Gelegenheit die Abgeordneten der Menschheit, die ihnen die Hand reichen, mit ihren gekräuselten Laserstrahlen, so dass innerhalb Sekunden nur bunt leuchtende Skelette übrig bleiben. Jack Nicholson als US-Präsident ist einfach köstlich.

Als Sci-Fi-Meilenstein würde ich diesen Film nicht bezeichnen, aber als Kultkomödie ist er durchweg rund und gelungen, ein Film, den ich immer wieder sehen kann.

Bild und Ton sind gut, Extras fehlen völlig. Der UK-Import scheint mit der deutschen Fassung völlig identisch zu sein, siehe auch Bewertungen dort. 

Die Dokumentation ist hervorragend, die Bildqualität leider nicht. Unschärfen, Bildrauschen, Kompressionsartefakte -- das alles wird geboten, einige Szenen scheinen aber auch HD-mäßig gut aufgelöst zu sein. Insofern enttäuschend und kaum eine Verbesserung zur DVD, die ich vorher besaß.

Wer Bücher oder Ausstellungen über Bionik gesehen hat, kennt vieles hier gezeigte sicher, sei es die Flügelform von Vögeln oder Insekten oder die den Wasserwiderstand reduzierende Haifischhaut, die als Badeanzug auch Olympiaschwimmern hilft. Aber in dieser Doku ist alles filmisch dargestellt und ziemlich komplett dazu. Was will man mehr?

Inhaltlich hochwertige ORF-Produktion. Englischer Ton ist enthalten.

Extras braucht es nicht bei einer Doku, denke ich. Das Extra ist, dass alle drei Folgen enthalten sind. Deshalb für Extras neutrale 3 Sterne. 

Ein großer Klassiker und Meilenstein der Sci-Fi. Steinalt zwar, man merkt der Szenengestaltung und Schauspielerei ihre weit über 60 Jahre an, aber es lohnt sich, sich darauf einzulassen. Ein top gemachter Film, geistreich und sehr einflussreich für das Genre. Wenn man ihn gesehen hat, wird völlig klar, dass sich Enterprise, Star Trek, Total Recall und viele mehr hier bedient haben. Die Spezialeffekte sind der Hammer für die Zeit in der sie entstanden sind. Londons größte und älteste Sci-Fi-Buchhandlung heißt auch "Forbidden Planet", wie dieser Mega-Klassiker.

Die Umsetzung auf Blu-ray ist ein Gewinn gegenüber der DVD. Das Bild ist gut. Der deutsche Ton klingt nicht so dolle, der englische ist besser. Wie bei der DVD sind hier Episoden enthalten, die als Fortsetzung bezeichnet werden -- The Invisible Boy und Robot Client aus The Thin Man, außerdem mehrere Dokus. 

Sterbenslangweilig. Nun sind Nazifilme zugegebenermaßen überhaupt nicht mein Ding, und ich wusste vorher nicht, worum es geht. Gute Kritiken gelesen und spontan ein Sonderangebot eingepackt. Aber man sollte halt vorsichtiger sein. 

Spannender, gut gemachter Film, der auf einer wahren Geschichte beruht. MIT-Studenten verdienen viel Kohle beim Kasino-Blackjack, indem sie mit intelligenter Strategie den Spielverlauf vorhersehen. Das ist zwar legal, ruft aber die Bluthunde der Security auf den Plan. Der Film wurde durch den Artikel "Hacking Las Vegas" in der Zeitschrift Wired von 2002 inspiriert: <a href="http://www.wired.com/wired/archive/10.09/vegas.html" target="_blank" rel="nofollow">http://www.wired.com/wir...vegas.html</a> . 

Der Preis der Doppelbox ist günstig. Die Box steckt in einem Pappschuber.

Der Originalfilm ist ein echter Klassiker, den jeder Sci-Fi-Fan haben muss.

Das Remake ist durchaus gelungenen und hat einige faszinierende Spezialeffekte. Man fragt sich zwar, warum die hochintelligente Protagonistin, die eine der besten Wissenschaftler der Welt sein muss, da sie ja für den Sondereinsatz ausgewählt wurde, so ein unglaublich dämliches und nervtötendes Kind hat. Insgesamt aber einer der besseren Sci-Fi-Filme der letzten Jahre. 

Hochinteressanter Film über chinesische Geschichte. Der Tradition folgend wurde ein Junge zum Kaiser ernannt. Er lebt mit seinem Gefolge in dem "Verbotene Stadt" genannten Teil von Peking, von der Welt abgeschlossen. Als Jahre später in der Kulturrevolution die Kommunisten siegen, verheimlicht man ihm dies lange, bis er schließlich aus seinem goldenen Gefängnis ausbricht. Faszinierender Soundtrack von Ryuichi Sakamoto. 

Der oft herangezogene Vergleich zu "Pandorum" ist nicht gerechtfertigt: das Grundgerüst der Story ist ähnlich, aber Cargo ist intelligenter, ästhetischer, ruhiger und glaubwürdiger. In seiner Ästhetik erinnert er manchmal an 2001 und entfernt an Blade Runner, in seiner Geruhsamkeit an 2001 und Solaris. Hollywood-typische kopflose Action findet man hier nicht, aber auch Hollywood-typische Plausibilitätsfehler oder allzu Unwahrscheinliches findet man hier nicht. Gelegentlich merkt man dem Film aber leider die Banalität einer TV-Produktion an. Er soll im Jahr 2267 spielen, aber die Figuren scheinen manchmal allzu offensichtlich mit Verhaltensweisen, Haarschnitten und billigen C&A-Klamotten aus der Jetztzeit ausgestattet zu sein. Die Tricks sind eindrucksvoll, aber nicht immer perfekt: Um in den Hintergrund eingeblendete Raumschiffe und Astronauten ist manchmal ein dünner weißer Rand sichtbar. 

Realverfilmung eines MTV-Manga von Peter Chung durch Paramount, ästhetisch außergewöhnlich. Die letzte Stadt der Menschheit nach einer Seuche wollte man erst in Brasilia drehen, hat sich dann aus logistischen Gründen für Berlin und Potsdam entschieden und dies schließlich als beste Wahl empfunden. Außergewöhnliche, teilweise sonst für Filmprojekte nicht zugängliche Drehorte waren u.a. Krematorium, Tierheim, Windkanal, schwangere Auster und Bauhaus-Archiv. Dies ergibt einen konsistenten Film mit konsequent futuristischer Architektur. Die Story ist nicht weltbewegend, der Film dennoch außergewöhnlich, Bildqualität und Ton sind gut, Extras informativ. 

Ein SF-Klassiker, aber die Bildqualität ist schlicht eine Frechheit! Hintergründe, die schwarz gehören, sind teilweise hellbraun!! Ich habe mir nachträglich die DVD gekauft, sie hat eine wesentlich bessere Bildqualität als die Blu-ray! 

Ein eher subtiler und visuell außergewöhnlicher Sci-Fi-Film. Visuell geht es Richtung Metropolis oder Thirteenth Floor, von der Story her Richtung Thirteenth Floor oder Matrix, nur skurriler. Leider ist die Story stellenweise auch etwas albern und unlogisch (z.B. dass es den Außerirdischen nicht gelingt, Murdoch habhaft zu werden, obwohl sie in manchen Szenen fliegen können). Trotzdem ist der Film so vielschichtig, dass man ihn mehrere Male sehen kann oder sogar muss. Bildqualität und Extras auf der Blu-ray sind ziemlich gut. 

Bewertung bezieht sich auf UK-Import ohne dt. Ton, der nicht gelistet ist.

Ein Super-SF-Film, einer meiner Favoriten. Nicht zu actionlastig, eher subtil. Es geht um virtuelle Welten. Eine Computerfirma hat das Los Angeles der 1930er-Jahre realistisch im Rechner erzeugt, mit realistischen Charakteren, die selbst nicht wissen, dass sie nur Teil einer Simulation sind. Der Firmeninhaber versteckt eine Nachricht im System, es passiert ein Mord.

Obwohl an diesem Film einige Deutsche mitgearbeitet haben (Produzent, Regisseur, ein Schauspieler), ist er bisher nicht mit deutschem Ton auf Blu-ray erhältlich. Eine Stärke des Films ist seine perfekte stylische Optik, ähnlich wie bei Blade Runner oder Gattaca. Hier ist es die Welt der 1930er, die recht aufwendig in Szene gesetzt wurde. Bild und Ton der BD sind gut. 

Wenn man die Filmgeschichte der Science-Fiction auf ein paar Meilensteine reduziert, gehört '2001' auf jeden Fall dazu (die anderen sind meines Erachtens 'Metropolis' und 'Star Wars'). '2001' ist ein Muss für jeden Fan, zumal die Scheibe oft günstig angeboten wird. Was Kubrick hier 1968 geschaffen hat, war seiner Zeit um Jahrzehnte voraus und hat Generationen nachfolgender SF-Filme beeinflusst. Und auch wichtig: der Film ist so zeitlos, dass man ihm sein Alter kaum anmerkt. Beispielsweise wurden im Filmset (im Gegensatz auch zu dem albernen, überflüssigen Sequel '2010' von 1984) als Monitore nicht die damals üblichen Fernsehröhren verwendet, sondern eine Art Rückprojektion, so dass der Eindruck heutiger Flachbildschirme entsteht. Allein die Inszenierung wirkt heute etwas langatmig, es wird schonmal minutenlang gezeigt, wie sich eine Schleuse am Raumschiff öffnet. Die philosophisch anspruchsvolle Story deckt die Menschheitsgeschichte von den Primaten bis in die Zukunft ab (das Jahr 2001 ist leider vorbei, wir müssen es als Platzhalter sehen) und lässt genug Raum für Interpretationen. Auch aus diesem Grund ist das Werk zeitlos. Die frühzeitige Herausgabe als BD in hervorragender Qualität ist ein echter Glücksfall. 

Das Drehbuch folgt einer Story von Philip K. Dick, das verspricht schon mal eine gewisse Qualität wie bei Blade Runner und Minority Report. Allerdings wird hier nicht annähernd deren Inszenierungsqualität erreicht. Die Story krankt an einem kleinen Logikfehler: der geniale Ingenieur lässt sich nach jedem Projekt die Erinnerungen daran löschen -- im wirklichen Leben kann man aber nur dann besser als Andere sein, wenn man in jedem Projekt aus Erfahrungen lernt. Man müsste schon sehr brilliant sein, um dies durch Aneignen von Wissen zwischen den Projekten auszugleichen. Nun ja, im Film wird nicht näher darauf eingegangen. Aber auch wenn man über diesen Fehler hinwegsieht, muss man sich schon ein bisschen anstrengen, um den Film mitreißend zu finden. Die Leistungen der Schauspieler wirken manchmal etwas... geschauspielert. Alles in Allem ein guter, aber nicht überragender Sci-Fi-Film. Bildqualität der Blu-ray ist gut. 

Ein Hollywood-Massenprodukt nach Schema F. Die Story: Genialer junger Wissenschaftler löst das Energieproblem der Welt, aber ein böser Energiekonzern geht über Leichen, um die Entdeckung zu zerstören, denn er will ja weiterhin seine teure Energie verkaufen. Das Verfahren ist wissenschaftlich unplausibel: An einer Stelle wird ein Wasserglas hochgehalten, das angeblich Chicago ein Jahr mit Strom versorgen soll, so dass man denkt, es geht um Kernfusion. An anderer Stelle wird gesagt, dass aus Wasser Wasserstoff erzeugt wird. Die Elektrolyse von Wasser zur Wasserstoffherstellung ist allerdings bekannt, seit es elektrischen Strom gibt und somit ein alter Hut, und die Wasserstoffausbeute ist gering. Im wirklichen Leben publizieren Wissenschaftler ihre Erkenntnisse in Fachzeitschriften, aber hier kennt angeblich nur Keanu Reeves die richtige "Frequenz", die den rappelnden Elektrolysebottich stabil bleiben lässt. Der Film ist also wissenschaftlicher Schwachsinn, garniert mit Hollywood-üblichen Verfolgungsjagden, Morden, Explosionen und Lösungen in letzter Sekunde. Für manche vielleicht unterhaltsam genug, um einen Abend totzuschlagen, aber kein Film von bleibendem Wert. 

Die Schrift Helvetica wurde 1957 von Max Miedinger entworfen und ist seit Jahrzehnten als meistverwendete Schrift in den Printmedien und in den Stadtbildern der Welt allgegenwärtig. Sie hat Freunde und Feinde unter den Designern. Die einen loben ihre Neutralität und Ausgeglichenheit, die anderen lehnen sie ab wegen ihrer schlechten Designqualität, Ausdruckslosigkeit und weiten Verbreitung. Der Film zeigt viele Anwendungsbeispiele, beleuchtet ihre Geschichte und Entstehung als Weiterentwicklung aus der Akzidenz Grotesk. Kritiker und Befürworter sprechen viele Fassetten der Schriftgeschichte an und ziehen Vergleiche mit neueren Schriften. Für jeden, der sich für Design interessiert, ist der Film sicher empfehlenswert. Die Extras umfassen zusätzliche 95 Minuten Interviews mit ca. 20 namhaften Designern. 

Auf den kleinen Monitoren in einem Flugzeug der China Eastern Airlines lief der Film auf Chinesisch, und mir fiel mehrfach die Kinnlade runter ob der bildgewaltigen Szenen. Nur mühsam konnte ich in Erfahrung bringen, was das überhaupt für ein Film war, im In-Flight-Magazin stand nichts, die Stewardess schrieb mir den Namen in chinesischen Schriftzeichen auf. Irgendwie gelang es mir dann zuhause, im Internet den englischen Titel zu ermitteln, und ich war happy, dass es den Film auch in Deutschland und auch als Blu-ray gab. Der Regisseur John Woo hat hier seine chinesischen Wurzeln mit der Hollywood-Technik verbunden und einen spektakulären Augenschmaus mit exotischer Atmosphäre geschaffen, der nicht nur Asien-Fans begeistern dürfte. Außerdem eine interessante Einführung in chinesische Geschichte. 

Sehr gute Doku über die Mondlandungen. Eine Auswahl des besten Filmmaterials aller 9 Apollo-Flüge wurde hier zusammengestellt, als ob es sich um einen Flug handeln würde. Dies wird dem Thema bestens gerecht und sorgt dramaturgisch für mehr Spannung, als wenn alle Flüge einzeln aufgedröselt worden wären. Laut Regisseur wurde das Originalmaterial der NASA neu übertragen, so dass eine deutlich bessere Bildqualität als bei den von der NASA selbst herausgegebenen Dokus erreicht wird. Die Bildqualität schwankt allerdings. Die Tonqualität einzelner Passagen ist naturgemäß saumäßig und ohne Untertitel kaum zu verstehen. Das liegt aber an den Funksprüchen, die Bluray ansich ist optisch und akustisch sehr gut.