Filmbewertungen von Melmoth

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Ein starker Hauptdarsteller und ein schwacher Regisseur haben Westernmassenware mit dem gewissen Extra geschaffen. Während John Waynes gute Laune, sein Talent und nicht zuletzt seine Routine den Film klar von der Masse abheben, kann er sein filmisches Mittelmaß, das übertriebene Happy End, die glattgebügelte Optik und die meiner Meinung nach vollkommen fehlbesetzte Rolle der Mattie Ross, die wie eine resolute, störrische alte Jungfer im Körper einer halbwüchsigen daherkommt, nicht ganz übertünchen. Neben dem Duke kann auch noch die Landschaft als Hauptdarsteller glänzen, von der guten Romanvorlage mal ganz abgesehen, und die großen Namen in den Nebenrollen federn das Ganze noch über dem Mittelmaß ab, so bleibt ein guter (Spät-) Western mit teilweise liebloser Umsetzung. Für Westernliebhaber ist er aber immer noch sehenswert, nur für den modernen Zuschauer bleibt Henry Hathaways Arbeit aber ein schlagendes Argument, die coensche Neuverfilmung als notwendig zu erachten und direkt zu dieser zu greifen.

Bild
1969 ist lange her, und das sieht man auch. Trotzdem hat man sich einige Mühe gemacht, das Bild ins HD Zeitalter zu transformieren. Referenzniveau ist in weiter Ferne, als Restauration betrachtet hat man aber solide Arbeit geleistet.

Ton
Der englische DTS HD Master Audio Ton hat auch schon einige Jahre auf dem Buckel und lässt den Grund vermissen, ihn auf 6 Kanäle aufzublasen. Da hätte man lieber das Grammophon aus dem Blechschrank genommen als dieses Mono Geschepper künstlich aufzupumpen. Ob das technisch möglich ist, kann ich allerdings nicht sagen, aber hier im Ton liegt die technische Achillesverse des Filmes. Die Verständlichkeit insgesamt ist aber OK.

Extras
Reichlich, wenig informativ, aber dass John Wayne eine Westernikone ist, musste man dem heutigen Publikum wohl noch einmal erzählen. Wers braucht…

Fazit
Schade, dass ein Film mit so guten Genen so umgesetzt wurde. Ruiniert hat es den Film nicht, aber man hat deutlich Luft nach oben gelassen. Würde nur John Wayne noch leben oder hätten die Coens nur eher gelebt… 
Story
mit 4
Bildqualität
mit 3
Tonqualität
mit 2
Extras
mit 3
bewertet am 02.08.11 um 12:22
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Der Duke gegen den Dude – es kann nur einen geben?

Eingefleischte John Wayne Fans werden die Neuverfilmung wahrscheinlich nicht mögen. Eingefleischte Coen Fans werden mit der 1969er Version aber Verfilmung auch nichts anfangen können, ebenso wie Menschen, für die die Gleichung Western = Duke keinen Bestand mehr hat. Beide Filme sind inhaltlich zudem noch fast identisch.
Im direkten Vergleich haben die Coens den moderneren Film geschaffen, aber wen wundert das. Aber die Coens haben sich als einzige Regisseure um Dinge wie Kinematographie geschert, was Henry Hathaway 1969 fast vollständig verpennt hat. Der hat sich damals, da Western gerade boomten und John Wayne auf dem Filmplakat auch die Kassen hat klingeln lassen, eben darauf ausgeruht und einfach mal die Kamera laufen lassen und einen routinierten Western von der Stange gedreht. Aber nur fast: Wären da nicht eben der Duke und die hervorragende Romanvorlage gewesen, die auch noch in ein gutes Drehbuch umgewandelt wurde. Das musste einfach funktionieren, und das hat es auch. Auch heute noch.

Die Coens hingegen hatten die Schwierigkeit, dass Western vor der Veröffentlichung ihrer Verfilmung kaum noch jemanden ins Kino lockten, und dass sie jemanden finden mussten, der die Westernikone Wayne ersetzen konnte. Den Dude noch einmal ins Boot zu holen war auch noch eine gute Entscheidung: Jeff Bridges ist der versoffenere, kauzigere und dreckigere Rooster Cogburn, ebenso wie die Coen Verfilmung die dreckigere, weniger glatt gebügelte Version des Portis Stoffes ist. Dem saftigen Grün setzen die Coens ausgeblichene Erdtöne entgegen, dazu noch das coensche Auge für schräge Typen, eine bemerkbare Präsenz auf dem Regiestuhl und schon hat man das stimmigere Gesamtpaket geschnürt. Auf der Besetzungsbank kann aber auch Hailee Steinfeld als Mattie Ross mehr als damals glänzen, sie ist viel weniger Damenhaft und wertet das Protagonisten Trio zusätzlich auf. Nebenbei hat man den Verleihern einen Absatzmarkt für die alten Western geschaffen, die noch in diversen Kellern lagern, aber das mag dem ein oder anderen von uns auch gelegen kommen.

Bild
Das Bild ist ohne Fehl und Tadel, knapp Referenzniveau würde ich sagen. Knackig und ohne digitale Krankheiten.

Ton
Der englische DTS HD Master Audio Ton ist sehr gut, kann aber bei der Verständlichkeit des dauerblauen Rooster Cogburn auch nicht wesentlich erleichtern… aber die gute Dialogverständlichkeit hilft doch ungemein…

Extras
Reichli ch, mitunter informativ, vor allem das – wenn auch mit ein wenig zu viel Weihrauch geschwängerte – Portis Portrait hat mir gefallen. Daneben erhält man noch die vollständige DVD Veröffentlichung im Paket dazu, wollen wir mal hoffen, dass diese Veröffentlichungsstrategie auf kurz oder lang diese nutzlose Digital Copy verdrängt.

Fazit
Jeff Bridges ist nicht John Wayne, aber beide haben eine hervorragende Leistung abgeliefert, in der 1969er Verfilmung war es sogar der Duke allein, der den Film geadelt hat. Wer nicht allzu nostalgisch veranlagt ist kann direkt zu den Coens greifen, da deren Remake mindestens ebenbürtig ist. Falls man hier von einem Remake sprechen möchte, man könnte auch sagen, dass die Coens den Roman einfach nur noch einmal neu verfilmt haben… 
Story
mit 5
Bildqualität
mit 5
Tonqualität
mit 5
Extras
mit 4
bewertet am 02.08.11 um 10:46
/image/movie/Black-Swan-2010-Blu-ray-und-DVD-und-Digital-Copy-de_klein.jpg
Der Inhalt ist schon hinreichend beschrieben: Es geht ums Ballett – vordergründig. Tatsächlich entfaltet Aronofsky einen Abstieg in den Wahn einer vom Perfektionismus getriebenen Persönlichkeit. Während Nina die zwei Pole ihrer Rolle zu verkörpern sucht, muss sie sich emanzipieren, Abstand von ihrer Mutter gewinnen aber auch Distanz zu sich selbst suchen. Die (Spannungs-) Schraube wird immer weiter gedreht und letztendlich kann sich Nina doch selbst überwinden – oder sich von ihr selbst lösen – um doch wieder zu ihrer wahren Persönlichkeit zurückzufinden. Dabei hat sie ganz nebenbei den Schwanensee gelebt. Demnach ist das Ende des Filmes konsequent, und, da die Handlung des Schwanensees auch noch zwischenzeitlich erklärt wird, natürlich vorhersehbar, aber, wie gesagt, die letzte Konsequenz, die Ninas Entwicklung erzwingt.
Das mag manch einer als psychologischen Film betrachten, als „coming of age“ Film, als Drama, Tragödie oder als (fiktive) Künstlerbiografie, die Lesart von Black Swan bleibt da recht offen.

Woran der Film aber keinen Zweifel lässt, ist die mehr als überragende Leistung von Natalie Portman, die als Protagonistin den gesamten Film trägt und ihn dadurch großartig macht. Mit einer anderen Schauspielerin hätte es ein desaströser Langweiler werden können, aber Natalie Portman ist Nina, ist der weiße Schwan und wird zum schwarzen Schwan, und das ganze so eindringlich, so nuanciert, so zerrissen gespielt, dass allein diese Leistung den Film mehr als sehenswert macht. Nebenbei ist Aronofsky bislang eine Art Gütesigel für gelungene Filme.

Bild
Einerseits hat Aronofsky Recht, wenn er die Vorzüge der Handkamera voll ausschöpft und sich nicht um etwaige Nachteile schert, das eben macht Black Swan visuell bestechend. Eine glattgebügelte Hochglanzproduktion ist dieser Film ohnehin nicht. Andererseits schimmert unter dem (HD sei Dank recht fein aufgelösten) Filmkorn ein recht passabler HD Film durch, was das Filmkorn als Stilmittel wieder ein wenig in Frage stellt. Selbst mit der Handkamera hätte man ein passables HD Bild präsentieren können. Und ein Stilmittel wirkt – meiner Meinung nach – am besten, wenn man es punktuell oder graduell einsetzt, nicht wenn man es über das Gesamtwerk kippt.
So bleibt beim Bild ein gespaltener Eindruck: Akzeptiert man die Körnung als Stilmittel, ist das Bild hervorragend, Schärfe (sofern möglich), vor allem aber Kontrast und Farben stimmen und sind dann auf hohem Niveau. Ist man allerdings der Meinung, dass ein künstlich verschlechtertes Bild ein schlechtes Bild ist, dann kommt Black Swan nicht über ein Mittelmaß heraus.

Ton
Der englische 6-Kanal HD Master Audio Ton ist nuanciert, klar, präzise und punktuell wie ein Hammer eingesetzt. An den Stellen, an denen die 6 Kanäle Sinn machen, werden sie ausgereizt, an den Stellen, an denen es auf Dialoge ankommt, kommen diese Präzise an und werden nicht vom Hintergrund verschluckt. Hervorragend. Zum deutschen Ton (nur DTS 5.1) kann ich nichts sagen.

Extras
Reichlich vorhanden sind verschiedene Schnipselchen, die den üblichen Pflichtbeigaben in nichts nachstehen, die man aber auch nicht vermissen würde. Informativ ist in erster Linie das ca. 50 minütige Making of, welches für mich das einzig herausragende Extra ist.
Nebenbei erhält man als echten Mehrwert noch den Film als vollständige DVD, was wesentlich sinnvoller ist als diese unsäglichen „Digital Copys“, denen ich bislang noch nichts abgewinnen konnte.

Fazit
Popcornkino liefert Aronofsky wieder einmal nicht ab, und das ist gut so. Ein hermetisches Filmkunstwerk, das nur noch Filmstudenten und ausschließlichen Besuchern von „Lichtspielhäusern“ „gefällt“, hat er auch nicht geschaffen, und das ist auch gut so. Der Film ist spannend und kann auch ein breites Publikum – darunter auch Ballettmuffel – ansprechen, denn das Ballett ist nur die Leinwand, auf der ein interessantes, vielschichtiges Gemälde geschaffen wurde, welches eindeutig Aronofskys Farben und Motive und Portmans Pinselführung hat. 
Story
mit 5
Bildqualität
mit 4
Tonqualität
mit 5
Extras
mit 4
bewertet am 02.08.11 um 09:43
/image/movie/dune-der-wuestenplanet-1984-neuauflage-neu_klein.jpg
Dune ist einer der SciFi Kultfilme, der auch heute noch begeistern kann. Die Special Effects können natürlich nicht mit heutigen Computerorgien mithalten, wirken aber keinesfalls mickrig – erstaunlich was man anno dazumal alles in Handarbeit zusammengewerkelt hat. Den Film kann man wohl getrost als stilbildend bezeichnen, davon abgesehen ist die albtraumhafte Inszenierung von Anfang bis Ende fesselnd.

Bild und Originalton (DTS-HD MA) können ihr Alter nicht verhehlen, sind aber größtenteils gut. Selten bricht das Bild auf das untere DVD Niveau ein, zumeist jedoch befindet es sich auf gutem BD Niveau. Der englische Ton klingt ein wenig blechern, ist aber sehr gut verständlich und an passender Stelle auch mal recht kraftvoll. Insgesamt hat man sich bei der Restauration einige Mühe gegeben.

Die Ausstattung ist unter aller Kanone, nicht nur hat man auf jedwede Extras verzichtet, was ich noch verschmerzen könnte, ein Menü hat man ebenfalls vergessen, was heutzutage wohl mehr als ein Fauxpas ist. Weniger störend ist da, dass man beim Coverdesign auch gepennt hat, und die öffentliche Vorführung dieser DVD verbietet. Das mag man auch als weiteres Indiz für eine eilig dahergeschlunzte Neuveröffentlichung nehmen…
Nebenbei bemerkt: Der Film wird dadurch aber nicht schlechter… 
Story
mit 5
Bildqualität
mit 4
Tonqualität
mit 3
Extras
mit 1
bewertet am 19.06.11 um 15:32
/image/movie/from-paris-with-love-neu_klein.jpg
Nonstop Action Roadmovie +grandioses Drehbuch + durchgeknallte Charaktere + gutgelaunte Darsteller = 90 Minuten erstklassige Unterhaltung, bei der Action und Plot gleichrangig sind. Bild und Ton sind auf Blu-Ray Niveau, allerdings reicht es nicht für die Referenzklasse. Die Extras habe ich nicht angesehen, scheinen aber die üblichen „wir hatten so viel Spaß beim Dreh des besten Filmes der Welt“ Filmchen zu sein. Kaufen. 
Story
mit 4
Bildqualität
mit 4
Tonqualität
mit 4
Extras
mit 2
bewertet am 31.05.11 um 23:18
/image/movie/gandhi--2-discs-neu_klein.jpg
Gandhi ist eine vielleicht etwas überschwängliche Biographie, aber in Anbetracht der portraitierten Persönlichkeit durchaus angemessen. Man wird recht in die Breite gehend (aber nicht allzu sehr in die Tiefe gehend) über diesen bedeutenden Mann und das Indien seiner Zeit informiert und dabei noch glänzend unterhalten. Wer noch mehr verlangt muss dann doch zu einem der zahlreichen Sachbücher greifen. Dementsprechend ist Gandhi als Spielfilm gesehen sehr gut und selbst bei seiner fast biblischen Lauflänge spannend, faszinierend, informativ und über alle Zweifel erhaben.

Bild und Ton sind beide in die Jahre gekommen, beim Transfer hat man sich zwar redlich Mühe gegeben, muss sich aber vielen – teilweise auch viel älteren Filmen – geschlagen geben. Optisch bietet man gesundes Mittelmaß, tontechnisch rangiert die englische Spur eher im unteren Mittelfeld, da sie teilweise viel zu blechern rüberkommt. Die Verständlichkeit der Dialoge ist dadurch allerdings nicht eingeschränkt. Das Bonusmaterial ist umfassend und vorbildlich. Neben dem üblichen Klimbim finden sich Zeitdokumente und weitere Zusatzinformationen, die das Filmerlebnis noch informativer gestalten. 
Story
mit 5
Bildqualität
mit 3
Tonqualität
mit 3
Extras
mit 5
bewertet am 31.05.11 um 23:06
/image/movie/fargo-1996--neu_klein.jpg
Der Film ist – wie eigentlich alle Coen Filme – sehr gut. Das Bild hingegen ist eher schwach, aber immerhin besser als die VHS Kopie, die durch die Blu-Ray abgelöst wurde. Auf dem Bild tobt eigentlich den gesamten Film hindurch ein Schneesturm, der besonders übel in den Landschaftsaufnahmen (ebenfalls mit viel Schnee, aber ohne Sturm und von den Regisseuren so gewollt) auffällt. Das trübt auch das an sich recht akzeptable, seltener auch mal gute Bild, das unter diesem Geriesel durchscheint. Man bemerkt zwar, dass man eine Blu-Ray im Player hat, aber HD-Feeling kommt eher selten auf.

Der englische Ton hingegen ist gelungen, und wieder einmal hätte ich mir gewünscht, dass die dort investierten Mühen auch zu teilen ins Bild abgewandert wären. Denn Fargo stellt nicht gerade hohe Ansprüche an die Boxenarmada. Die Extras hätte man auch Alibi nennen können, da wollte man wohl nicht gänzlich ohne Bonus veröffentlichen.

Wer also eine DVD im Regal hat, kann sich die Anschaffung getrost sparen; wer den Film noch nicht hat, sollte auf die Neuveröffentlichung warten, die gerade ansteht, vielleicht hat man ja mehr als die Verpackung geändert. Wäre auch dringend notwendig. 
Story
mit 4
Bildqualität
mit 3
Tonqualität
mit 4
Extras
mit 1
bewertet am 31.05.11 um 22:39
/image/movie/x-men-origins-wolverine-limited-cinedition-neu_klein.jpg
Leider ist es schon zu spät, die restlichen Titel der Cinedition zu kaufen, da die Zeit der Schnäppchenpreise vorbei ist. Die Edition ist - bis auf Ausnahmen - hervorragend gelungen.

Wolverine ist eine gelungene Fortsetzung der X-Men Reihe und erzählt als Prequel die Vorgeschichte des Scherenhändchens. Bei der Inszenierung ist man eine ganze Spur derber vorgegangen als bei den anderen Teilen, was sich auch in der FSK 16 (Statt FSK 12) niederschlägt. Das geht auch vollkommen in Ordnung und wird dem Charakter gerecht. So lässt man es einerseits kräftig krachen, andererseits bereichert man das X-Men Universum und lässt auf weitere Origins-Prequels hoffen. Insgesamt fühlt man sich an die „neue Härte“ und den „(pseudo) Realismus“ der neuen Batman-Filme erinnert, die im Genre der Comicverfilmungen ja für einiges Aufsehen und kräftig frischen Wind gesorgt haben. Wolverine ist allerdings keine Batman Kopie, vielmehr hat man die Comicvorlage in Nolans Stil ins Kino des 21. Jahrhunderts transferiert.

Bild / Ton: Im Vergleich zur Trilogie ist man die meisten Ärgernisse in der Bildqualität losgeworden, die Spitzenklasse sieht aber anders aus. Der Ton hingegen ist ohne Fehl und Tadel, die Originaltonspur ist gelungen.

Extras: Recht üppig auf einer Bonus DVD und teilweise der BD verteilt. Die Ausstattung des Mediabooks ist wieder edel - wie bei allen Teilen der Edition.

Den Film sollte man sich näher ansehen, wer eine Hand auf die Cinedition legen kann, sollte das unbedingt tun. 
Story
mit 5
Bildqualität
mit 4
Tonqualität
mit 5
Extras
mit 5
bewertet am 17.04.11 um 12:17
/image/movie/X-Men-Trilogie-6-Disc-Edition_klein.jpg
Die X-Men Reihe ist eine der großen Comic Reihen und auch die Verfilmungen werden dem Gerecht. Auf der (Comic Ebene) werden sogar die Charaktere entwickelt und ausgearbeitet, der Action-Faktor stimmt und ein guter Schuss Ethik (wenn auch etwas schulmeisterlich) sorgt bei der Handlung für Tiefenschärfe. So bewegt man sich in der Oberliga, auch wenn es zur Spitzenposition nicht reicht.

Das Bild ist hingegen im Mittelmaß anzusiedeln, Filmkorn geistert durch alle drei Teile und dominiert in einigen Szenen deutlich. Die Schärfe fällt bei einigen noch älteren Filmen auch häufig besser aus, bleibt aber im Rahmen.

Akustisch jedoch ist man recht gut aufgestellt, zumindest im Originalton (der von meinem Verstärker nur als DTS und nicht als DTS-HD-MA identifiziert wird…?). Bei den Extras gibt es eigentlich nichts, was es nicht gibt auf drei Bonus-BDs. 
Story
mit 4
Bildqualität
mit 3
Tonqualität
mit 5
Extras
mit 5
bewertet am 09.04.11 um 12:39
/image/movie/pandorum-2009-neu_klein.jpg
Packender Survival-SciFi-Horror mit einem gehörigen Schuss Endzeitstimmung. Spannung gibt es von Anfang bis Ende zur Genüge, alles ist düster und beklemmend und die Schauspieler waren eine gute Wahl. Ein Vergleich lässt sich am ehesten mit „Event Horizon“ ziehen, aber auch hinter „Alien“ und Konsorten braucht man sich nicht verstecken und erreicht eine ähnliche Atmosphäre. Insgesamt hat man keinen Meilenstein geschaffen, aber einen guten und unterhaltsamen Film.

Das Bild beweist, dass auch dunkle Szenen gut in HD abbildbar sind. Rauschen, vermatschte Details und die anderen üblichen Verdächtigen, die viele dunkle Filme bereits heimsuchten, findet man in „Pandorum“ selten. Auch der Ton ist ohne Tadel und zieht einen weiter hinein ins Geschehen. Die Extras sind Standard. 
Story
mit 4
Bildqualität
mit 4
Tonqualität
mit 5
Extras
mit 3
bewertet am 27.03.11 um 12:37
/image/movie/Predator-Limited-Cinedition_klein.jpg
Story: Predator ist wahrscheinlich ein Meilenstein des Genres, wen das nicht interessiert, der erhält immerhin einen durchweg spannenden, gradlinigen old school Action-Sci-Fi Film, der bis heute allenfalls gut kopiert wurde.

Bild: Je oller, je doller! Hinter dem Bild können sich viele neue Produktionen verstecken und im Schatten dieser grandiosen Restaurierung schämen. Größtenteils wirkt das Bild, als hätte man den Film dieses Jahr neu gedreht und Arnie nur die Falten retuschiert. Vereinzelt, wirklich nur sehr selten, merkt man, dass der Film aber tatsächlich schon 1987 gedreht wurde. Ich wünschte, diese Sorgfalt würde viel mehr Filmen zuteilwerden. Leider ist das aber zu oft nur den Klassikern vergönnt. Nebenbei, die Alien Saga hätten die gleichen Techniker bearbeiten sollen…

Ton: Gut, mitunter leicht blechern. Hier bemerkt man das Alter schon eher, insgesamt bleibt man aber auf hohem Niveau.

Extras: Zahlreich und oft auch interessant, damit ein echter Mehrwert und keine Pfilchtdreingabe. Das schicke Mediabook, das 3D-Cover und den Filmstreifen werte ich nicht mit, da es nur 5 Punkte gibt, und die waren schon vergeben.

Fazit: Grandioser Film, beinahe Referenzbildniveau, guter Ton, reichlich Extras, dekadente Aufmachung - kaufen! 
Story
mit 5
Bildqualität
mit 5
Tonqualität
mit 4
Extras
mit 5
bewertet am 24.03.11 um 17:41
/image/movie/Eden-Log_klein.jpg
Story: Schwer zu beschreiben, sie ist düster, rätselhaft und leicht verworren, hebt sich aber angenehm vom Einheitsbrei der „klaustrophobischen Fluchtfilme“ ab, wird dadurch aber auch nicht viel besser. Teilweise wirken einzelne Szenen recht unverbunden, wodurch dem Film letztendlich seine „Geschlossenheit“ abhandenkommt und ein wenig unbeholfen wirkt. Für einen Horror-Thriller wird beklagenswert wenig Spannung geboten, allerdings fesselt einen die schiere Neugier, worum genau es in diesem Film geht, auch schon einigermaßen vor dem Schirm. Ob diese in längerfristige Begeisterung umzuschlagen vermag, muss jeder für sich entscheiden, oder in der Videothek nachfragen.

Bild: Beinahe monochrom, sehr dunkel mit leicht matschigem Dunkel-/Schwarzbereich, starkes Rauschen in den wenigen helleren Szenen. Diese Unzulänglichkeiten fallen aber selten negativ auf, da man häufig gar nichts sieht oder die geringe Detailzeichnung im Dunklen ein klein wenig Spannung schafft, die der Film – wie gesagt – auch dringen brauchen kann. Insgesamt mittelmäßiges HD Niveau.

Ton: Tadellos, einen Teil der Mühen hätte man aber mal wieder besser ins Bild inverstiert.

Extras: Interviews, ein Making Of – die üblichen Verdächtigen halt. Teilweise in SD.

Fazit: Eine typische Videotheken BD. Wer mal abseits der üblichen Reviere einen zumindest vom Gestalterischen her gesehen interessanten Film sehen möchte, kann hier zugreifen. Als Anschaffung ist er eher weniger geeignet oder sollte ein enormes Schnäppchen darstellen. 
Story
mit 3
Bildqualität
mit 3
Tonqualität
mit 5
Extras
mit 3
bewertet am 24.03.11 um 13:13
/image/movie/walhalla-rising-neu_klein.jpg
Die Handlung dieses sperrigen und suggestiven, eher handlungslosen Filmes zu bewerten, fällt schwer, da es – wie gesagt – eigentlich gar keine gibt. Vielmehr schleicht die Kamera den Protagonisten die gesamte Zeit hinterher und erlaubt sich nur einige wenige wohl künstlerisch gemeinte Intermezzos. So wabern Handlung, Bild und Ton unisono die ganze Zeit wie dicke Nebelschwaden aus dem Heimkino, nur unterbrochen von einigen ebenso kurzen wie heftigen Gewaltexzessen. Einige nennen das Kunst, andere Meditation oder auch pure Langeweile. Wer also Unterhaltung sucht, ist hier vollkommen fehl am Platze, auch das Prädikat „künstlerisch“ möchte ich hier nicht unbedingt verwenden, vielmehr hat man hier einfach versucht, Bild und Ton vollkommen ineinander zu mischen und so eine Ästhetik der Melancholie zu schaffen. Interessant trifft es wohl am besten.

Bild
Ich habe die Verleihversion gesehen, dort schwankt das Bild zwischen na ja und faux pas. Insgesamt bemerkt man zwar, eine BD zu sehen, doch oft wird man an eine (wenn auch sehr gute) DVD Qualität erinnert. Das mag aber auch vom Regisseur beabsichtigt sein. Große Farbflächen, wie z.B. Nebel, haben sehr stufige Übergänge und erinnern definitiv aus einer mittelprächtigen DVD Umsetzung.

Ton
Unglaublich e 8 Kanäle in der deutschen Synchro, immerhin 6 im Originalton, und das für ein paar Soundeffekte, die an verzerrtes Glockengeläut erinnern. Ich finde den Ton zwar sehr stimmig und perfekt passend, aber die Arbeit hätte man besser in die Bildqualität gesteckt.

Extras
Ein Interview, das wars. Dafür ist es recht interessant und aufschlussreich. 
Story
mit 3
Bildqualität
mit 3
Tonqualität
mit 5
Extras
mit 4
bewertet am 17.02.11 um 13:05
/image/movie/das-fuenfte-element-neu_klein.jpg
Ein bonbonbunter Endzeit-SciFi-Action Kracher aus französischer Feder, der zwar von der Machart sehr ein Kind seiner Zeit ist, aber auch heute noch einen hohen Unterhaltungswert besitzt. Wer also mit einem SciFi Film leben kann, der den düster-beklemmenden Genregrößen mit dem Motto „lauter, bunter, schriller“ entgegentritt, dabei noch an die leibgewonnenen Actionfilme der 80er und 90er erinnert, kann hier problemlos zugreifen. Bei den Special Effects und der Bildqualität darf man keine heute gültigen Maßstäbe anlegen, da der Film immerhin von 1997 stammt, trotzdem bewegt man sich auch dabei auf einem hohen Niveau.

Die HD Umsetzung ist also gut gelungen und bietet einen echten Mehrwert gegenüber der DVD Veröffentlichung, die Extras hingegen sehen teilweise so aus, als hätte man sie von der ersten VHS Version kopiert. 
Story
mit 5
Bildqualität
mit 4
Tonqualität
mit 4
Extras
mit 2
bewertet am 17.02.11 um 12:29
/image/movie/the-fall-2006-neu_klein.jpg
Ein surreales Märchen, sozusagen »Leaving Las Vegas« kombiniert mit »The Cell« im FSK 12 Segment. Wer also beide Filme mochte, oder den Bildersturm von »The Cell« mal den Kindern zeigen wollte, dass aber glücklicherweise nicht gemacht hat, wird mit »The Fall« einen passenden Film finden. Auch wer bei »The Fountain« zwar von den Bildern beeindruckt, aber von der Handlung abgeschreckt wurde, könnte hier einen Ersatz finden. Freunde von »Pans Labyrinth« dürften hingegen generell nicht enttäuscht werden. Beim derzeitigen Preis eignet sich die Scheibe auch hervorragend, um mit dem Heimkino zu protzen, denn visuell ist dieser Film über alle Zweifel erhaben. Der englische Ton steht diesem hervorragenden Eindruck in nichts nach.

Über die Geschichte indes kann man - wie immer - trefflich streiten. Jedoch Mittelmäßigkeit kann man auch hier nicht vorwerfen, der Film ist einfach schlecht oder er kann überzeugen. Die großen Register der Erzählkunst werden gezogen, Liebe und Tod, Gut und Böse stellen hier fließende Grenzen dar, die auf zwei Ebenen immer stärker miteinander verwoben werden. Dazu dürften einige Zuschauer ein wenig die Infantilität der Geschichte bemängeln, diese seien aber auf den FSK Aufkleber verwiesen. Insgesamt also ist der Film ein (beeindruckender) Bilderrausch, der ein nettes (familientaugliches) Märchen erzählt. 
Story
mit 4
Bildqualität
mit 5
Tonqualität
mit 5
Extras
mit 1
bewertet am 06.02.11 um 13:27

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