Filmbewertungen von Luziferian

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Grandios inszeniertes Rachedrama! Irgendwo zwischen Mainstream und Arthouse angesiedelt setzt Park Chan-Wook auf einen wundervollen Bilderrausch! Eher ungewohnte Kameraperspektiven und Geschehnisse vor der Kamera, tolle Schauspieler, fantastischer Soundtrack und eine mitreißende Story... was will man mehr?
Dazu kommt eine sehr gute Bildqualität (Bei der Erstveröfentlichung scheint die den Kritiken nach ja nicht ganz sooo toll gewesen zu sein) mit vielen Details und quasi fast ohne Rauschen in dunklen Bildbereichen. 
Story
mit 5
Bildqualität
mit 5
Tonqualität
mit 5
Extras
mit 3
bewertet am 01.10.12 um 00:13
/image/movie/knights-of-bloodsteel---die-ritter-von-mirabilis-neu_klein.jpg
Bei so einer unbekannten Produktion kann man natürlich kein Meisterwerk a la Herr der Ringe erwarten, das dürfte völlig klar sein.
Die Bildqualität ist sogar für solch eine Profuktion ziemlich gut und krankt nur an deutlich sichtbarem Bildrauschen in dunklen Szenen.
Das B-Movie pendelt sich qualitativ auf dem Niveau mittelmäßiger Fernsehserien ein. Die Handlung ist trotz der 180 Minuten (2x90min) sehr überschaubar und eigentlich immer sehr vorhersehbar. Kostüme und Kulissen können sich bis auf wenige Ausnahmen sogar durchaus sehen lassen und sind stimmig. Schauspielerisch pendelt sich das Niveau ebenfalls bei Serien wie Xena und Co ein. An manchen stellen wirkt der Film sehr bemüht, kommt aber über angestrengte Versuche die qualität zu steigern nicht hinaus. Die CGI- und anderen Specialeffects hätte man sich lieber sparen sollen, die taugen natürlich gar nichts.
Zum nebenbei gucken geht der Zweiteiler aber völlig in Ordnung. 
Story
mit 3
Bildqualität
mit 4
Tonqualität
mit 3
Extras
mit 3
bewertet am 29.09.12 um 02:11
/image/movie/constantine-2005--neu_klein.jpg
Bild und Ton sind ziemlich gut und die üppigen Extras können sich sehen lassen.
Das Setting und der Look sind sehr düster und verknüpfen elegant die Himmel/Hölle-Thematik mit einem Modernen Actionfilm. Keanu Reeves ist eine Idealbestzung für den teilweise sehr zynischen John Constantine. Der Film birgt viele Interessante Ansätze und Ideen und setzt diese auch gut um.
Trotz der Laufzeit von zwei Stunden bleibt der Film stehts spannend und bereitet Lust auf mehr. 
Story
mit 4
Bildqualität
mit 4
Tonqualität
mit 4
Extras
mit 5
bewertet am 26.09.12 um 23:30
/image/movie/Daybreakers-2009-Single_klein.jpg
Der sehr kühle Look des Films erinnert an Matrix oder Underworld und passt gut zur Story des Films. Das umgedrehte Szenario in dem die Welt von Vampiren regiert wird und die Menschen zur Ressource verkommen sind und um ihr Leben bangen müssen zeigt einige neue Facetten des bekannten "Vampire in der Neuzeit-Stoffs". Ein paar kleinere Neuerungen wie die "Subsiders", degnerierte Vampire die außer kontrolle geraten, weil sie ihr eigenes Blut trinken, sind auch mit dabei.
Bild und Ton sind keine Referenz, können sich aber wirklich hören und sehen lassen. Für ein 4.99€ Schnäppchen auf jeden Fall ein sehr guter und empfehlenswerter Kauf. 
Story
mit 4
Bildqualität
mit 4
Tonqualität
mit 4
Extras
mit 3
bewertet am 15.09.12 um 17:32
/image/movie/battle-in-seattle-neu_klein.jpg
Der Film ist sehr authentisch und beleuchtet die Ereignisse von 1999 aus unterschiedlichen Perspektiven. Demonstranten/Aktivisten, Polizisten, die Minister der WTO-Konferenz und Seattles Bürgermeister haben alle mit ihren eignen Problemen zu kämpfen und alles findet seinen Platz im Film, der eine gelungene Aufarbeitung der damaligen Ereignisse ist. Original Aufnahmen von einst fügen sich Nahtlos in die Handlung ein und verleihen dem ganzen zusätzliche Authentizität und ein "Mitten-drin-Gefühl", was auch durch die Kameraführung der gespielten Szenen verstärkt wird.
In einigen wenigen Nahaufnahmen der Gesichter kann sich die Bildqualität und -Schärfe durchaus sehen lassen, in den übrigen Szenen lässt die Schärfe allerdings etwas zu wünschen übrig.
Ton kann ich durch popelige Fernsehlautsprecher weniger beurteilen.
Alle Fans von ausführlichen Extras werden hier bitter enttäuscht - es gibt lediglich eine kleine Diashow mit Standbildern aus dem Film. Grade der politische Hintergrund hätte als Grundlage für sehr ausführliche Extras vielversprechend genutzt werden können.
Fazit: Guter Film mit brauchbarer Technik zu mittlerweile Teilweise echt gutem Preis. Meinerseits unbedingte Kaufempfehlung ;) 
Story
mit 4
Bildqualität
mit 3
Tonqualität
mit 4
Extras
mit 1
bewertet am 12.09.12 um 22:50
/image/movie/A-Dirty-Carnival-Amasia-Premium_klein.jpg
Der Film bemüht sich die Gangsterszene realistisch darzustellen und beim Zuschauer das Gefühl zu hinterlassen, dass sich ein Gangsterdasein nicht lohnt. Das bekommt der Film auch sehr gut hin. Es wird auf durchgestylte ausführlich choreografierte Kämpfe verzichtet und stattdessen glaubt man wirklich eher Zeuge einer Straßenschlägerei zu sein. Die Geschichte wird sehr gemächlich erzählt und über die länge von 133 Minuten schleichen sich so ein paar Längen ein. Alles in allem ist die Geschichte aber sehr glaubwürdig und auch recht spannend. Moral von der Geschichte ist letzten Endes, dass es in dieser Szene mit Vertrauen, Treue und Ehre doch nicht besonders weit her ist und jeder nur auf seinen eigenen Vorteil bedacht ist.
Das ganze läuft in Deutschland unter "Amasia Premium" von Splendid - und Premium ist in anbetracht der über 2 Stunden Bonusmaterial in Form von Making of, Interviews, Analyse und Making of der Kampfszenen etc auch durchaus angemessen ;)
Bild und Ton bewegen sich im guten Bereich - lediglich in dunklen Szenen und Bildbereichen ist ein ganz leichtes Rauschen wahrzunehmen. Abgerundet durch die Extras ergibt der etwas über dem Durchschnitt liegende Film durchaus eine runde Sache und bei gutem Preis kann durchaus guten Gewissens zugegriffen werden wenn man nichts gegen Asiatische Filme hat und mit einer eher mittelmäßigen Synchro klarkommt. 
Story
mit 3
Bildqualität
mit 4
Tonqualität
mit 4
Extras
mit 5
bewertet am 09.09.12 um 13:10
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"Der Film zur Finanzkrise", so beschrieb schon die Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung das Spielfilmdebut von J. C. Chandor und trifft den Nagel auf den Kopf. Wie bei Lehman Brothers und Co sind auch hier die toxischen Hypothekenpapiere die Wurzel allen Übels. Ergänzt wird das ganze durch die Frage nach Wirtschaftsethik und -Moral und der Gier des Menschen...
Bevor der eben entlassene Risikomanager Eric Dale sein Büro verlassen muss, gibt er seinem jüngeren Kollegen, Peter Sullivan, einen USB-Stick mit den Daten, die er zuletzt bearbeitete. Er bittet seinen Kollegen, die Daten zu überprüfen und mahnt ihn zur Vorsicht. Nach Feierabend, als alle anderen das Büro bereits verlassen haben, macht Peter sich an die Arbeit und fördert erschreckendes zu Tage. Die Bank, für die Eric und Peter arbeiten, handelt mit völlig falsch bewerteten Papieren und beim derzeitigen Trend droht die Firma binnen kurzer Zeit vollends pleite zu gehen, sollte sich der Markt anders als erwartet entwickeln. Sofort verständigt Peter seinen Vorgesetzten und dieser wiederum holt seinen Boss ins Boot und so geht es weiter bis zum Vorstandsvorsitzenden. So wird schließlich die Nacht zum Tag und der kleine Personenkreis arbeitet auf Hochtouren an einer Lösung. Für das Überleben der Firma und den persönlichen Vorteil ist dem Management jedes Mittel recht.
Ist man im Groben mit der Finanz- und Wirtschaftskrise von 2008 vertraut und weiß über deren Ursprünge und ihren Verlauf Bescheid, so sind so manche Gemeinsamkeiten zu diesem Wirtschafts-Thriller/Drama zu erkennen. Der Großteil der Handlung findet innerhalb eines Tages statt und läuft in sehr gemächlichem Tempo und ohne wirklichen dramaturgischen Höhepunkt ab. Der Film schafft es dennoch die ganze Zeit eine fesselnde Spannung aufzubauen, obwohl es quasi keine Actionszenen gibt. Diese ruhige Atmosphäre wird mit stimmigen Kamerafahrten durch nächtliche leere Büros und immer wieder durch den Blick auf New York von oben herab verstärkt. Zudem sind es diese Szenen, die von klassischer Musik untermalt werden, während die vielen Dialoge zumeist ohne Hintergrundmusik auskommen. Die Dialoge leben so ausschließlich vom Können der wirklich tollen Darsteller, welche die Differenzen der Charaktere in Bezug auf ihre wirtschaftlichen Moralvorstellungen, ihre Ängste und ihre Gier gut rüberbringen. Allen voran glänzen Jeremy Irons und Kevin Spacey als kleine Gegenparts, da der eine wirtschaftlich skrupellos ist und der andere mit seinem moralischen Gewissen zu kämpfen hat. Aber wie so oft siegen am Ende wieder einmal die Gier und die Notwendigkeit des Geldes im kapitalistischen System der USA. Spacey und Irons bilden allerdings nur die Spitze des Eisbergs des tollen Ensembles, das sich mit Demi Moore, Stanley Tucci und Simon Baker und auch den unbekannteren Gesichtern auf jeden Fall sehen lassen kann.
Der immer wiederkehrende Blick von oben auf New York herab hat im Zusammenhang mit der Handlung schon beinahe etwas symbolisches. Denn auch hier schaut die Firmenspitze geringschätzig auf den Markt, hier verkörpert durch New York, herab und ist bereit, den Markt zu opfern und analog zur finalen Szene des Films wie einen Hund zu begraben.
Wer sich zur Abwechslung mal einen ruhigen Wirtschaftsthriller mit dramatischer Note zu Gemüte führen möchte, der könnte kaum einen besseren Film finden. Zudem eignet sich dieses Machwerk auch noch hervorragend, um die jüngste Wirtschaftskrise noch einmal in etwas unterhaltsamerer Form Revue passieren zu lassen.

8/10 
Story
mit 4
Bildqualität
mit 4
Tonqualität
mit 3
Extras
mit 2
bewertet am 20.08.12 um 16:28
/image/movie/battleship-2012-neu_klein.jpg
Nach der Entdeckung eines erdähnlichen Planeten wird ein Signal in den Welttraum gesendet mit dem die NASA hofft außerirdische Intelligenzen zu erreichen, sofern es denn welche gibt. Zur gleichen Zeit bringt sich der junge Alex Hopper in Schwierigkeiten mit dem Gesetz während er versucht seiner Traumfrau einen Chicken Burrito zu besorgen. Um den arbeitslosen Versager zu disziplinieren holt sein Bruder Stone ihn in die Navy.
Jahre später, Alex hat tatsächlich seine Traumfrau erobert, nehmen die Brüder an einem internationalen Flottenkommando teil.
Mit der Disziplin hat es Alex allerdings immer noch nicht so und eckt bei seinem Kommandeur immer wieder an und das obwohl er dessen Tochter ehelichen möchte. Zu allem Überfluss droht er auch noch seinen Job in der Navy zu verlieren. Während des Flottenkommandos werden unbekannte Flugobjekte gemeldet, die sich mit hoher Geschwindigkeit der Erde nähern. Eines der Raumschiffe kollidiert mit einem Satelliten und stürzt auf Hongkong nieder, während die übrigen mitten im Meer vor Hawaii rein zufällig ins Flottenkommando stürzen. Einige wenige Schiffe werden vom Rest der Flotte abgeschnitten und sogleich von den extraterrestrischen Raumschiffen angegriffen. Schwuppdiwupp hat Alex nach kürzester Zeit als ranghöchster Offizier das Kommando und kann den Helden spielen um sich fürs obligatorische Happy End zu rehabilitieren...
Das geeignete Filme vom US-Militär gesponsert werden ist nicht neu und bei Werken wie Black Hawk Down kann dies durchaus auch zu guten Filmen führen. Battleship entpuppt sich in meinen Augen allerdings als Schuss in den Ofen. In Anbetracht der Handlung und dem Fokus auf „mächtiges Badaboom“ habe ich keinen tiefgreifenden Film sondern einen effekthaschenden unterhaltsamen Popcornkinostreifen erwartet. Nun, die Effekte waren wirklich omnipräsent und manche waren auch durchaus mehr als solide – Was aber in anderen Szenen dargeboten wird hat mich allerdings schon arg enttäuscht. Ein ganz besonderes Manko bei den Animationen sind die Lichteffekte- und Reflexe. Zum einen sehen sie, wie bei den Raumschiffen die auf die Erde zurasen, einfach billig aus und zum anderen sind sie, besonders auf den Schutzrüstungen der Aliens, teilweise physikalisch schlichtweg falsch. In einigen Szenen sind diese Anzüge zudem auch noch wirklich billig animiert und wirken wie die Ingame-Grafik eines Computerspiels. Alles in allem ist dieser Aspekt also enttäuschend, vor allem in Anbetracht der Tatsache, dass Filme dieser Art lediglich aus technischer Brillianz ihre Daseinsberechtigung ziehen. Ganz besonders desaströs empfand ich eine kurze Unterwasserszene in der ein Weißer Hai in Nahaufnahme zu sehen ist – also so etwas hat man selbst in Fernsehdokumentationen schon besser gesehen. Und wenn Alex dann auch noch auf einem Teil der Raumschiffe auf Erkundungsklettertour geht, sieht das ganze schon arg nach Plastik aus und hört sich bei jedem Schritt auch noch so an.
Ist man über die enttäuschenden Effekte hinweggekommen und konnte sich mit der löchrigen Alibihandlung abfinden gelangt man zu der Frage wieso sich Liam Neeson für solch einen Film anheuern lässt. Die nicht existente Charaktertiefe versucht man dadurch zu kaschieren, dass Alex vom Loser zum Helden wird und Anfangs mit dem Druck nicht zurecht kommt. Dies wird aber so kurz abgebacken, dass es einfach nur lächerlich rüberkommt. Um den Männern, je nach Geschmack, noch zwei Eyecatcher zu bieten und die Frauenquote zu retten dürfen natürlich eine Blonde Schönheit mit großen Hupen und eine schauspielerisch unterirdische Rihanna nicht fehlen. Leider kann auch so der Film nicht gerettet werden. Getoppt werden die flachen Charaktere noch von einer Menge dummer Sprüche, welche zugegebenermaßen manchmal durchaus auch zünden können.
Bei einem Sci-Fi-Actionfilm wie Battleship erwartet der geneigte Zuschauer selbstverständlich keine große Logik oder gar Realismus, aber ein bisschen davon hätte dem Film durchaus nicht geschadet. Aber es ist ja selbstverständlich das ein Museumsschiff aus dem Zweiten Weltkrieg jederzeit voll einsatzfähig ist und man eine Handvoll cooler Opas zur Verfügung hat, die den Aliens mal kräftig den Marsch blasen. Aber warum schaffen es die Aliens durchs Weltall bis zu Erde zu fliegen um dann in monströsen Schiffen albern auf der Wasseroberfläche herumzuhüpfen ohne dabei nennenswerte Wellen zu erzeugen und sich dabei noch von zwei popeligen Navyschiffen fertigmachen zu lassen?
Alles was am Ende bleibt ist ein teurer patriotischer Navywerbefilm, welcher nicht einmal mit seinen Effekten vollends überzeugen kann. Auch wird man den Beigeschmack nicht los, dass hier versucht wurde auf der Welle des Erfolgs von Filmen wie Transformers etc. mitzschwimmen. Absoluten Trashfilmen mit noch schlechteren Schauspielern, bekloppterer Handlung und grottigen Effekten sei dank kann sich der Film im relativen Vergleich allerdings immerhin ins Mittelmaß retten.

4/10 
Story
mit 2
Bildqualität
mit 4
Tonqualität
mit 4
Extras
mit 3
bewertet am 20.08.12 um 16:26
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Alien + Aliens die Rückkehr

Alien:

Da der Kinostart von Ridley Scotts Prometheus als Prequel der Aliensaga immer näher rückt wurde es höchste Zeit mich nach und nach mal der Aliensaga zu widmen.
Auf dem Rückweg zur Erde empfängt das Raumschiff Nostromo ein unbekanntes Notsignal. Auf Grund eines allgemeinen Protokolls ist die Crew zur Hilfeleistung verpflichtet und wird vom Bordcomputer aus dem Kälteschlaf geweckt. Sie verfolgen das Signal bis zu dem unwirtlichen und kalten Planeten LV-426 und stoßen dort auf ein unbekanntes verunglücktes Raumschiff.
Im Inneren finden sie die sterblichen Überreste einer außerirdischen Lebensform und eine Art Nest, welches voller ungeschlüpfter Eier ist. Kane, eines der Besatzungsmitglieder, wird von einem frisch geschlüpften Alien angegriffen und gelähmt.
Während Ellen Ripley, ihres Zeichens dritter Offizier an Bord der Nostromo, nach gründlicher Analyse zu dem Schluss kommt, dass es sich wahrscheinlich nicht um ein Not- sondern um ein Warnsignal handelte, wird Kane an Bord der Nostromo zurückgebracht und vom wissenschaftlichen Offizier untersucht. Ein fremder Organismus sitzt fest auf Kanes Gesicht und lässt sich nicht ohne weiteres entfernen, da das Blut des Aliens eine höchst ätzende Säure zu sein scheint und es seinen Schwanz fest um Kanes Hals gewickelt hat. Nach einiger Zeit fällt das scheinbar parasitäre Alien tot von Kanes Gesicht ab und dieser scheint wieder gesund und munter zu sein. Doch bald beginnt sich etwas in Kanes Brust zu regen und sucht sich seinen blutigen Weg nach Draußen. Das kleine Wesen versteckt sich in den Lüftungsschächten des Raumschiffs und beginnt sich zu häuten und zu wachsen...
Ridley Scotts Sci-Fi-Horror-Klassiker setzte 1979 Maßstäbe. Erstmal hatte mit Sigourney Weaver eine Frau die Hauptrolle im von Männern dominierten Actiongenre und H.R. Gigers oscaprämierte Vision und Version eines Aliens war und ist auch heute noch Inspiration für unzählige andere Machwerke. Die einfache Rahmenhandlung ist für damaligen Verhältnisse optisch und von den Kulissen her sehr ansprechend gestaltet und umgesetzt. Es ist jedoch immer wieder lustig zu sehen wie man sich vor 30 oder mehr Jahren die Zukunft und Raumschiffe vorgestellt hat. In Sachen Specialeffects muss der verwöhnte Zuschauer von heute natürlich ein Auge zudrücken. Einige Alien-Puppenszenen und die rudimentären Computereffekte wirken aus heutiger Sicht natürlich arg billig, erfüllen aber noch immer ihren Zweck und sorgen vielleicht unfreiwillig für den einen oder anderen Lacher nebenher – das muss man eben mit Humor nehmen. Bei der bedrückenden Atmosphäre kann sich allerdings so mancher Sci-Fi-Horrorfilm von heute noch etwas abgucken und das obwohl nach meinem Empfinden recht stak auf den Einsatz unterstreichender Musik verzichtet wurde. Weite Teile des Raumschiffs sind nur spärlich oder gar nicht beleuchtet und hier und da tropft das ach so typische Wasser von den Decken – hat sich da noch nie jemand gefragt was Wasser da überall verloren hat? Und warum gibts Beleuchtung nur im Sparmodus? Dies mag man möglicherweise als logische Schwächen bezeichnen können, aber sie tragen zur Spannung und dem kühlen Ambiente bei. Auch bei der digital remasterten Blu-Ray Fassung des Films haben besonders die Stimmen immer noch diesen typischen ziemlich komprimierten irgendwie harten altbackenen klang eines 70er-Jahre-Films – dies mag aber vielleicht auch an der deutschen Synchronfassung liegen. Bei dieser fällt meiner Meinung nach außerdem störend auf, dass sich die Akteure, die schließlich schon einige Zeit Tag für Tag aufeinander hocken, immer noch permanent siezen.
Meiner Meinung nach ist der Film ein berechtigter Klassiker der zwar auf Grund seines Alters den heutigen Ansprüchen technisch selbstverständlich nicht mehr genügt, aber mit seinen liebevoll gestalteten detaillierten Modellen und Kulissen einen ganz eigenen Charme hat und immer noch gut unterhalten kann.

7/10 für Alien

Aliens die Rückkehr:

Auf Ridley Scotts ersten Alien-Film folgte also 1986, diesmal durch James Cameron, die Rückkehr der fiesen Biester aus dem All. Die Handlung des zweiten Teils knüpft nahtlos an die Ereignisse aus "Alien" an.
Nachdem Ellen Ripley 57 Jahre lang im Kälteschlaf durch den Welttraum trieb, wird ihr Raumgleiter von einem Bergungsschiff entdeckt. An Bord erfährt sie, dass LV-426 (der Planet aus Alien) inzwischen kolonialisiert wurde. Bis der Kontakt zu besagter Kolonie unerwartet abbricht glaubt ihr Niemand die Erzählungen über die Ereignisse an Bord der Nostromo. Als einzige die bisher Erfahrungen mit der außerirdischen Lebensform sammeln konnte wird Ripley als Spezialistin mit einer Militäreinheit zur Kolonie auf LV-426 geschickt um die Lage zu erkunden. Das Bild vor Ort ist erschreckend: Die Truppe um Ripley trifft auf Spuren von Kämpfen und Aliennestern und auch der erste Angriff lässt nicht lange auf sich warten. Wie es scheint gibt es in der Kolonie keine Überlebenden...
Der Regiewechsel zog auch einen Stilwechsel nach sich. Weg ging es vom eher gemächlichen Tempo des sehr düsteren ersten Teils hin zu wesentlich mehr Action und vor allem mehr Aliens. Der Militärtruppe sei dank kommt es nun zu der einen oder anderen Schießerei und Explosion. Leider erreicht der zweite Teil dadurch längst nicht mehr die atmosphärische Dichte des ersten Teils. Hier wäre weniger Action zu Gunsten bedrückender Spannung mehr gewesen. Trotzdem sind die Actionszenen ansprechend choreografiert und umgesetzt. Im Gegensatz zu Teil Eins setzt Teil Zwei dafür mehr auf den bewussten Einsatz dramatischer Musik. Der Gesamte Sound sowie die Specialeffects profitieren vom technischen Fortschritt seit '79, allerdings kommen immer noch mechanische Puppen zum Einsatz. An der einen oder anderen Stelle sieht das zwar noch ein wenig altbacken aus, in Anbetracht des Alters des Films fällt dies jedoch nicht weiter negativ auf. Im Gegensatz zur Kinofassung hält der rund 17 Minuten längere Director's Cut / Special Edition von 1991 ein paar Hintergrundinformationen über Ripleys Person und zusätzliche Actionszenen parat, die zwar für die Handlung nicht wichtig sind, aber dem Film ein klitzekleines bisschen mehr Tiefe verleihen. Inhaltlich ist der Film keine Offenbarung und kann atmosphärisch nicht mit dem Vorgänger mithalten, aber wegen der technischen Weiterentwicklung und der konsequenteren Ausrichtung auf mehr Actionszenen ist auch "Aliens" ein Klassiker der anzuschauen sich lohnt.

Ebenfalls 7/10 für den zweiten Streich

Trotz des hohen alters des Materials ist die Bildqualität der Blu-Ray Fassung in meinen Augen sehr gelungen. 
Story
mit 4
Bildqualität
mit 4
Tonqualität
mit 3
Extras
mit 3
bewertet am 20.08.12 um 16:23
/image/movie/Sympathy-for-Mr-Vengeance_klein.jpg
Die Schwester des taubstummen Ryu ist schwer krank und benötigt dringend eine Spenderniere. Da Ryu eine andere Blutgruppe hat kommt er selbst als Spender nicht in Frage. Zu allem Überfluss wird er auch noch entlassen und wendet sich mit dem Geld, das er als Abfindung erhalten hat, an Organhändler. Doch der Deal geht schief und er wacht ohne Geld und um eine eigene Niere ärmer wieder auf. Als letzten Ausweg entführt Ryu mit Hilfe seiner Freundin ein kleines Mädchen um das nötige Geld für die Operation seiner Schwester zu erpressen.
Als wäre der missglückte Organdeal nicht schon genug, findet die schwer kranke Schwester auch noch das Abfindungsschreiben ihres Bruders und nimmt sich, da sie dieses Opfer nicht annehmen will, das Leben und das kleine gekidnappte Mädchen ertrinkt zudem noch in einem Fluss. Während Ryu nun auf Rache an den Organhändlern sinnt macht sich der Vater des kleinen Mädchens auf die Suche nach Ryu...
Die Zeiten an denen man asiatische Filme nicht nur an den Gesichtern der Darsteller und an der andersartigen Erzählweise erkannt hat sind vorbei - Speziell die Produktionsqualität in Südkorea hat seit der Jahrtausendwende einen weiten Sprung nach vorn gemacht und muss sich schon lange nicht mehr hinter den omnipräsenten amerikanischen Filmen verstecken. Wie ich gestehen muss wurde ich erst durch ein Review zu "I saw the Devil" auf koreanische Filme aufmerksam aber war gleich begeistert. Ein bisschen Recherche hier, ein bisschen Stöbern dort und schon stößt man immer wieder auf den Namen Park Chan-wook und seine "Revenge Trilogie". Nachdem ich vor ein paar Monaten Oldboy gesehen hatte, nahm ich mir diesmal also Sympathy for Mr. Vengeance vor.
Der Film ist atmosphärisch dicht und weiß mit guten Darstellern zu überzeugen auch wenn verhältnismäßig wenige Emotionen gezeigt werden. Der Verlauf der Handlung ist recht gemächlich und es passiert auch eigentlich nicht übermäßig viel. Dieser Eindruck verstärkt sich zudem durch das Fehlen von ausgiebigen Dialogen und langen Passagen des Schweigens. Zusammen mit den sehr ungewöhnlichen Kameraperspektiven, welche die meisten Szenen lediglich aus einem einzigen und für mich meist neuartigen Blickwinkel zeigen, z.B.zwischen den Stufen einer Treppe hindurch oder grade von oben herab, beschwört der Film eine ganz eigene Atmosphäre.
Obwohl der Film auf große Action verzichtet - Kämpfe sind sehr selten, nur von sehr kurzer Dauer und in ihrer eigentlichen Action recht unspektakulär - wird er zu keiner Zeit langweilig auch wenn er teilweise vorhersehbar ist. Wenn dann jedoch mal wirklich etwas passiert, dann sind die Szenen sehr drastisch. Einmal spritzt das Blut in hohem Bogen durch die Luft, dann wird ein am Boden liegender Organhändler immer und immer wieder mit einem Baseballschläger malträtiert oder es kommt zu einer expliziten Sexszene.
Wer nach einer alternative zur amerikanischen Dauerberieselung sucht ist mit dieser Thriller/Drama-Kombination gut bedient. Für die Blu-Ray-Fans unter uns sei gesagt, dass dieser Streifen im letzten Jahr zusammen mit Oldboy und Lady Vengeance erstmals auf Blu-Ray in einer Komplettbox veröffentlicht wurde und die Bild- und Tonqualität sich sehen und hören lassen kann. Falls die Werbung sein darf: Knappe 20€ finde ich einen guten Preis ;)

8/10 
Story
mit 5
Bildqualität
mit 4
Tonqualität
mit 4
Extras
mit 1
bewertet am 20.08.12 um 16:19

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