Schweiger-Nuscheln im Doppelpack. Ansonsten ein typischer Schweiger garniert mit ein paar kernigen Shootouts in exzessiver Slo-Mo-Optik mit einer unglaublichen Menge an Nachlade-Szenen. Hab mich gleich bei der ersten Schießerei gefragt in welcher Hosentasche der gute Til die gefühlten 20 Magazine wohl versteckt hatte??? War mir zudem mit über 2 Stunden Laufzeit deutlich zu lang. Und die Szene mit der Scheiger-Tochter in der Polizeikontrolle war einfach nur blöd.
FILM Naja, wieder so ein Filmchen, das man schauen kann, ohne dass es weh tut, aber auch ohne dass da irgendwas hängen bleibt. Wer einfach nur ablästern möchte, findet dazu reichlich Gelegenheit. Der Inhalt ist höchst infantil und zum Schluss hin für die aktuelle Waffendiskussion in den USA ein richtiger Schlag in die Fresse, weil nun mal offensichtlich unter jedem amerikanischen Bettkasten ein solches Waffenarsenal schlummert, um damit selbst eine ausgewachsene Alieninvasion zu stoppen. Zudem ist die FSK-Freigabe von 12 Jahren wieder mal völlig hanebüchen. Der Film ist durchgehend derbst zotig, zeigt einen Swingerclub samt ausscheifender Titten-/Poppparade und geizt auch nicht gerade mit ausgewachsenen Splattereinlagen. Selbst meine Frau fragte mich mehrmals, ob der Film wirklich ab 12 sei. Yupp, isser.
Nun gut, unabhängig von all dem kann man diese Scifi-Komödie als erwachsener Genrefreund natürlich auch mit einem Achselzucken hinnehmen und sich auf schlichte Weise 90 Minuten lang berieseln lassen. Ben Stiller und Jonah Hill sind einfach zwei Schauspieler, die ich gerne sehe und die auch dieses Mal für einige Lacher gut funktionieren. Ansonsten zünden bei weitem nicht alle Gags und plätschert das Ganze zeitweise ein wenig vor sich hin. Das Finale passt dann aber wieder. Insgesamt ein grenzwertig alberner Film, der sich aber zu keiner Sekunde selbst wirklich ernst nimmt und deswegen von mir solide 3 Punkte bekommt.
BILD Bei Tageslicht und gut ausgeleuchteten Szenen hinterlässt der Transfer einen erstklassigen Eindruck. Hier beigeistern die Aufnahmen mit wunderbar kräftigen Farben und einer hohen Schärfe. Im dunklen lässt die Qualität aber hin und wieder etwas nach, so dass die Bilder etwas flach und kraftlos wirken. Insgesamt aber eine sehr gute Bildqualität.
TON Der Sound hat ordentlich Bumms auf der Pfanne, sei es bei der Hip-Hop-lastigen Musik oder bei der Alienwaffe, die des öfteren mit fulminanten Bassattacken effektvoll zur Sache kommt. Dagegen fällt die Surroundkulisse doch deutlich ab, hintenrum tut sich bis auf ein paar gezielte Effekte herzlich wenig, die gesamte Abmischung konzentriert sich über weite Strecken auf die Front. Die Dialoge sind jederzeit klar verständlich.
Spannender Politthriller aus Deutschland, in dem es Moritz Bleibtreu als deutschen Szenejournalisten nach Moskau verschlägt, wo er zwischen die Fronten der russischen Regierung und tschetschenischeTerroristen gerät. Das hat in der optischen Umsetzung durchgehend Hollywood-Niveau und ist vor allem recht glaubhaft und authentisch wirkend erzählt, weil hier fiktives und reales gekonnt vermischt wurde. Insgesamt ein Film, den es zu schauen lohnt und über den man sich im Nachhinein schon mal ein oder zwei Gedanken machen kann.
Die Bildqualität ist ebenfalls gelungen, die sehr kühlen Farben passen perfekt zur beklemmenden Stimmung des Films. Der Ton ist sogar noch einen Tick besser und nutzt so gut wie jede Gelegenheit, um eine weitläufige Surroundkulisse aufzubauen. Schade nur, dass die Synchro sich kleinere Patzer erlaubt. Da der Film in englisch gedreht wurde, mussten sich die deutschen Schauspieler nachträglich selbst synchronisieren, was leider zur Folge hat, dass nicht alles lippensynchron abläuft. Zudem wirkt Max Riemelts russischer Akzent recht lächerlich. Das aber sind letztlich nur kleine Kritikpunkte in einem ansonsten sehenswerten Film.
FILM Die große Stärke des Films sind sicherlich die exzellent choreografierten Kampfeinlagen, die allesamt sehr spektakulär ausfallen. Da werden mit einer gewaltigen Silberaxt ruckzuck Köpfe abgehackt, da fließt und spritzt das Kunstblut literweise über die gesamte Leinwand und da wird das muntere Gemetzel im Stile von "300" permanent in elegantem Slow Motion förmlich zelebriert. In diesen optisch gelungenen Momenten mekt man deutlich die Handschrift von "Wanted"-Regisseur Timur Bekmambetov, der einfach ein Händchen und Auge dafür hat, aberwitzige Action fulminant zu inszenieren. Die großartige Verfolgungsjagd durch eine panische Pferdeherde und der krachende Showdown auf einem dahinrasenden Zug bleiben auf jeden Fall in Erinnerung. Das gilt aber für weite Teile der eigentlichen Geschichte leider eher weniger. Speziell der Mittelteil mit Lincoln als politischem Führer fällt viel zu ernst und spröde aus und will so gar nicht zum extrem stylischen und maßlos überzogen Rest des Films passen. Schade eigentlich. Hätte wirklich ein Highlight werden können, ist in der unausgewogenen Mischung aus abgedrehter Fiktion und bierernster Historie aber nur ein ordentlicher Actionfilm, der bei mir über das Einmal-Anschauen nicht hinauskommen wird.
TECHNIK Sehr gut nachkonvertiertes 3D-Bild, das nicht den Fehler macht, allzuviele Pop-outs in den Raum zu schleudern, sondern die Effekte wohl dosiert einsetzt, so dass diese über die Laufzeit hinweg keine Abnutzungserscheinungen zeigen und ihre volle Wirkung entfalten. Der Tiefeneffekt ist jederzeit stimmig, die weiteren Parameter wie Schärfe und Kontrast sind für eine 3D-Projektion gelungen. Der englische HD-Sound glänzt durch eine extrem klare und hochpräzise Abmischung, bei der jeder Ton und jeder Effekt genau die Lautstärke, den Druck und die Position hat, dass Akustik und Bilder jederzeit eine perfekte Einheit bilden.
FILM: Für mich nicht nur einer der besten von Spielberg, sondern in der auf Blu-ray vorliegenden Original Kinofassung einer der besten Filme überhaupt. Hatte zum herzzereißenden Finale wie immer wieder Pipi in den Augen. Geniale Mischung aus Humor und gaaaaaaaaanz viel Gefühl!
BILD: Die wenigen etwas schwächeren Szenen können den ansonsten famosen Gesamteindruck kaum schmälern. Hier hat man aus dem 30 Jahre alten Film wirklich die maximale Bildqualität herausgekitzelt.
TON: Positiv ist schon mal, dass Universal nun auch in deutsch HD-Ton liefert, wenn auch "nur" in dts-HD HiRes, was aber trotzdem ganz fantastisch klingt. Neben ein paar schönen direktionalen Effekten ist es vor allem John Williams' grandioser Music Score, der mit solch einer sagenhaften Frische und Klarheit aus allen Lautsprechern tönt, als wäre er gerade gestern erst eingespielt worden. Toll!
Boah, was für ein brutaler Langeweiler! Bombastischer Beginn, hochdramatisches Ende, aber dazwischen hab ich mir alle zehn Minuten selber auf die Backen hauen müssen um nicht permanent wegzudösen. Und das soll nun der schönste Weltuntergang der Filmgeschichte sein? Ne, wirklich nicht! Alleine diese nervende Wackelkamera, was soll das denn bitte? Ansonsten sind in diesem Film einfach alle nur scheiße drauf, ohne dass man jedoch auch nur im Ansatz erfährt, wer hier wen warum nicht mag. War auch was positiv? Ja, Wagners Musik aus "Tristan & Isolde" ist tonal phänomenal gut abgemischt und Kirsten Dunst waren der einzig weitere Grund, warum ich diese über zwei Stunden aus Kitsch, Oberflächlichkeit und Belanglosigkeit überhaupt durchgestanden habe.
FILM: Also, wer nach dem letzten Teil dieser Filmserie immer noch so etwas wie eine richtige Story oder tiefgründige Charaktere erwartet, der hat natürlich bislang den Schlag nicht gehört und liegt auch dieses Mal völlig falsch. Der fünfte Teil setzt mehr denn je rein auf seine stylische Optik mit audiovisuell fulminant inszenierter Action, der es allerdings nunmehr völlig an spannenden Momenten fehlt. Wie in einem Videospiel hetzen die Helden von einer Location zur nächsten, mähen ganze Horden von Zombies und riesigen Mutationen über den Haufen, ohne dass man da als Zuschauer großartig mitfiebern würde. Ohne Deckung wird hier geballert und geschnetzelt als gäbe es kein Morgen mehr, was aber niemanden ernsthaft interessiert, da fast eh nur die Gesichtslosen hopsgehen. Das schaut zwar optisch mit seinen gigantischen (CGI-)Kulissen und den blutgetränkten Shootouts größtenteils wirklich klasse aus, erreicht mich aber durch die Gleichgültigkeit den Figuren gegenüber emotional so gut wie gar nicht, so dass man nach 90 Minuten die Disc aus dem Player nimmt und sich fragt, ob dieser gnadenlose Style-over-Substance-Hochglanz -Trash denn nun cool oder doch eher belanglos langweilig war? Irgendwie trifft wohl beides zu. Der bombastische Cliffhanger macht auf jeden Fall schon wieder Lust auf den nächsten Teil.
3D-BILD: In Sachen 3D war Resident Evil mit dem vierten Teil so etwas wie ein Vorreiter der Technik und das merkt man auch bei "Retribution" in nahezu jeder Szene. In echtem 3D gedreht, ist der Tiefeneindruck durchgehend hervorragend und hat man wirklich das Gefühl, in den jeweiligen Szenarios live vor Ort zu sein. Zudem werden immer wieder ganz gezielt diverse Pop-out-Highlights eingesetzt, ohne dass diese überstrapaziert werden. Ich finde es jedenfalls klasse, wenn monströse Riesenäxte oder gewaltige Blutfontänen in Richtung des Zuschauers abgeschossen werden.
TON: Ähnlich gut wie das 3D-Bild und nur haarscharf an der Grenze zum glatten 10er vorbei. Der Sound bringt das Heimkino wieder mal zum Beben und sorgt für ein fantastisches Mittendrin-Gefühl, bei dem einem die Effekte nur so um die Ohren fliegen und donnern. Zudem sind die Dialoge perfekt ausbalanciert und gehen in all dem hochdynamischen Getöse zu keinem Zeitpunkt unter. Einzig der Score hätte hier und da noch einen Tick druckvoller aufspielen dürfen, hier zeigt "Dreed", dass noch etwas Luft nach oben ist. Trotz allem ein hervorragender Krawall-Sound.
FILM: Brachiales Remake, das mit dem luschigen Original Gott sei Dank so gut wie nichts mehr gemein hat. Die Neuverfilmung ist ungemein brutal, zynisch und super stylisch, alleine wie diese Slo-mo-Droge isnzeniert ist einfach Hammer. Insgesamt sicher nichts für zarte Gemüter, aber für erwachsene und hart gesottene Actionfans ein must see movie.
BILD: Mit ganz vielen Stilmitteln (steiler Kontrast, übersättigte Farben, starkes Filmkorn) extrem verfremdet, was teilweise dazu führt, dass man glaubt eine schlechte Raubkopie zu sehen. Grundsätzlich passt der dreckige Look aber perfekt zur düsteren Atmosphäre des Films.
TON: Was für ein fulminantes Sound-Highlight, mehr mittendrin ist ja kaum mehr möglich. Bei den zahlreichen Shootouts sausen einem die Geschosse nur so um die Ohren, der kraftvolle Electro Score steht durchgehend massiv im Raum und zudem drückt der Bass mit einer Wucht, dass man wieder mal um die Statik des Heimkinos fürchtet. Referenz!
FILM: Herrlich verspieltes Animationsabenteuer, mit dem man wahrscheinlich umso mehr Spaß hat, je mehr man mit dem Thema Videospiele anfangen kann. Die Verbindung der 8-Bit-Ära mit dem heutigen High-Tech-Ballern umfasst jedenfalls genau die Zeitspanne, die ich auch persönlich sehr intensiv erlebt habe, so dass dieses ungemein detailverliebte Feuerwerk an Zitaten der Populärkultur und Videospielreferenzen erwartungsgemäß genau mein Ding ist. Disney liefert mit ganz viel Herz, Charme und Tempo eine derart stimmige Hommage an die Zeit der Arcades ab, dass man fast vermuten könnte, der Film wäre von Pixar gemacht. Alleine das warmherzige Zusammenspiel des groben Ralph mit der zuckersüßen Vanellope bewegt sich auf einem Niveau, wie man es so in ähnlicher Form nur von Sulley und Buh aus "Monster AG" kennt. Kurzum - für Gamer ist "Ralph reichts" ein Pflichtitel.
3D-BILD: Ein weiterer 3D-Film, den ich mir sicher nie anders als in 3D anschauen werde. Der fantastische Tiefeneffekt bringt die verschiedenen Kulissen mit einer derart tollen räumlichen Wirkung ins heimische Kino, dass mir in 2D garantiert etwas fehlen würde. Zudem sind die Pop-oup-Effekte wieder so stimmig eingefügt, dass sie hin und wieder zwar gezielt ins Auge stechen, aber nie als reine Effekthascherei in den Vordergrund rücken. Insgesamt nahe am Referenzniveau.
TON: Auch hier gibt es kaum was zu meckern. HD-Ton - vohanden (wenn auch "nur" in dts-HD High Res), kindgerechte Abmischung - nope. Wenn also Ralph mit seinen riesigen Händen zu Werke geht oder der Cola-Vulkan in die Luft fliegt, dann bebt das Wohnzimmer und freut sich der Tiefton-Fanatiker in mir - auch wenn es andere Filme durchaus noch ein wenig brutaler krachen lassen. Dafür bewegt sich die Surroundkulisse nahezu am Optimum, ständig wird man mit Geräuschen aus allen Richtungen bombardiert, und das in fantastischer Präzision. Einzig bei den "Sugar Rush"-Rennen hätten die kleinen Flitzer teilweise noch etwas deutlicher durchs Zimmer rauschen dürfen, aber das ist Jammern auf hohem Niveau.