Filmbewertungen von DennyJay

/image/movie/scott-pilgrim-gegen-den-rest-der-welt--neu_klein.jpg
Wenn es wirklich einen Film gibt, der schwer zu beschreiben ist, dann ist es dieser! Scott Pilgrim bietet so viele Facetten, so viele bemerkenswerte Kleinigkeiten und Anspielungen, dass man tatsächlich erst beim zweiten oder dritten Sehen wirklich dahinterblickt! Vorlage für den Film ist mal wieder ein Comic, der hierzulande nicht wirklich bekannt ist und außerdem noch nicht einmal vom Erfinder beendet wurde!
Die Story an sich ist eine reine Coming of Age-Dramödie im klassischen Sinne. Scott ist mit Knives zusammen, aber richtig glücklich wird er erst, als er Ramona kennenlernt. Danach durchläuft er sämtliches Liebes-Phasen, von Glück und Freude über Selbstzweifel bis hin zu Eifersucht, Trauer und Wut. Das alles ist unterlegt mit typischen Edgar Wright-Humor, wie man ihn schon aus „Shaun Of The Dead“ oder „Hot Fuzz“ kennt. Wenn z.B. jemand über Scotts zotteliges Haar spricht, hat dieser von der einen auf die andere Sekunde eine Mütze auf. Oder auch: Scott möchte einem Actionstar nach einem Autogramm fragen, bekommt mitten im Satz eins auf die Fresse, setzt danach seine Frage aber seelenruhig fort…
So gesehen also eine Geschichte, die man schon x-mal gesehen und gelesen hat. Was aber den Reiz des Films ausmacht, ist seine Inszenierung! Schon zu Beginn, wenn ein verpixeltes Universal-Logo erscheint und die Fanfare in NES-typischen 8-Bit ertönt, sollte man sich klar sein, dass man ein ziemlich nerdiges Filmvergnügen erwarten darf. Da werden Tür- und Telefonklingeln mit einem lautmalerischen RRRRING! angekündigt, Schallwellen von Bass und Schlagzeug schweben als Speedlines durch die Luft, Feststellungen erscheinen als Schlagworte auf dem Bildschirm. Was man eigentlich aus Spielen kennt, wird hier quietschbunt im Film präsentiert.
Doch die Highlights von Scott Pilgrim sind die Kämpfe gegen Ramonas 7 teuflische Ex-Lover. Diese haben nämlich alle ihre persönlichen Superkräfte und müssen in klassischer Street Fighter-Manier ausgeschaltet werden. Dies endet meist in einem wilden Durcheinander von ZACKS! KAWUMMS! und KABOMM!, bevor die Gegner sich in Luft auflösen, Erfahrungspunkte und Belohnungs-Münzen hinterlassen. Begleitet werden die Kämpfe von spieletypischen 8-Bit-Sounds.
Zwischendurch gibt es ein Bass-Duell ála Guitar Hero sowie einem Kampf mit Dragon Ball-ähnlichen Manga-Monstern. Und am Ende lauert natürlich der große Endboss, doch Scott besitzt glücklicherweise ein Extra-Leben!
Während ich das so schreibe, muss ich zugeben, dass das alles ziemlich abgefahren klingt. Und das ist es in Wirklichkeit auch, Edgar Wright zaubert einen visuell beeindruckenden Bilderrausch auf den Bildschirm, der ständig Neues bietet und nie langweilig wird. Dabei dürften v.a. diejenigen verzückt sein, die mit all den Spieleklassikern der 80er Jahre ( Street Fighter, Zelda, Super Mario Bros. ) aufgewachsen sind, denn die Kämpfe werden standesgemäß mit einem typischen „VS“ eingeleitet und mit „K.O.!!“ beendet. Warum allerdings diese Kämpfe ausgetragen werden müssen, wird nie so richtig geklärt. Ist allerdings auch egal, sobald man sich auf diesen Film eingelassen hat.
Der Film würde jedoch nicht funktionieren ohne seine klasse Schauspieler. Allen voran steht ein toll aufspielender Michael Cera, der erneut in die Loser-Rolle schlüpft, die man schon aus Juno und Superbad kennt. Und auch Scott Pilgrim ist so ein sympathischer Loser, der meistens recht hilflos erscheint und in seiner eigenen Welt lebt. Jedenfalls solange, bis er Ramona Flowers kennenlernt, wundervoll verkörpert von Mary Elizabeth Winstead. Auch die Nebendarsteller können allesamt überzeugen!

***DIE BLU-RAY***

Ein hübscher Metallic-Schuber mit abziehbarem FSK-Aufkleber umhüllt die Amaray-Hülle, die sogar ein Wendecover enthält.
Der Film liegt in 1080p vor und bietet knackscharfes Bildmaterial, nur bei dunklen bewegten Szenen kann gelegentlich ein Bildrauschen auftreten.
Die Extras beginnen mit 21 unveröffentlichten Szenen ( 27 Minuten), optional mit informativem Kommentar von Edgar Wright. Es folgen 9,5 Minuten verpatzte Szenen, die teilweise wirklich sehr lustig sind. Weiter geht’s mit einem zweiteiligen Making of mit einer Laufzeit von 49 Minuten. Sehr interessant hierbei sind die Choreografien der Kämpfe, die sehr detailiert ausgearbeitet wurden. Weiter geht’s mit alternativen Schnitten (12 Minuten) und Filmschnippseln (7 Minuten). Das Feature U-Control erlaubt es, während des Films das originale Storyboard einblenden zu lassen. Außerdem gibt’s 12 Galerien mit Filmpostern, Fotos, Fotoblogs und Storybook-Vergleichen. Dazu gibt’s gleichmal 4 Filmkommentare über die gesamte Laufzeit. Ohne die Kommentare gibt’s also fast 2 Stunden sehr informatives Bonusmaterial, teilweise in HD-Qualität.

***FAZIT***

Scott Pilgrim ist ein visuell erstaunliches Filmerlebnis, welches klassische Coming-of-Age-Themen mit dem Flair von 80er-Jahre-Kampfspielen vereint. Die Zielgruppe dürften damit alle zwischen 20 und 30 sein, die mit Amiga und NES großgeworden sind und das Kind in sich noch nicht komplett verdrängt haben. Wer sich auf knallbunte Comic-Action und dem typischen Edgar Wright-Humor einlässt, wird mit Scott Pilgrim gegen den Rest der Welt 2 Stunden Spaß haben. 
Story
mit 5
Bildqualität
mit 5
Tonqualität
mit 5
Extras
mit 5
bewertet am 25.04.11 um 22:18
/image/movie/resident-evil-afterlife-neu_klein.jpg
Nach "Resident Evil: Extinction" schürte ich die Hoffnung, dass aus der Filmreihe vielleicht doch noch irgendwas werden könnte. Doch dass vorzeitige Hoffnungen rechtböse enden, zeigt sich leider auch bei RE: Afterlife!

Aber kommen wir erstmal zum Positiven:
Optisch gesehen ist Afterlife ein wirklich hervorragender Film. Gerade die Eröffnungssequenz ist dermaßen cool und stylish, dass man sich auf einen richtig guten Film freu. Wir sehen ein junges Mädchen in Tokio, Regentropfen fallen in Zeitlupe herab und um sie herum wuseln gestresste Japaner. Einer davon sieht das Mädchen an – und wird gebissen! Der Anfang vom Ende… Tokio wird verseucht, nach und nach gehen die Lichter aus. Dann folgt der große Kampf – Alice und ihre Klone gegen die Umbrella-Söldner. Auch hier wieder coole SlowMotion-Effekte, gut choreografierte Kämpfe und viel Kunstblut + abgetrennte Köpfe! Das hat zwar nicht unbedingt viel mit den Spielen zu tun, sieht aber unglaublich gut aus und macht Lust auf mehr! Auch gibt es wieder einige Huldigungen an die Spiele: die La Plaga-Zombies aus Teil 4 kommen vor sowie der große axtschwingende Hüne aus Teil 5. Und mit Chris Redfield wird ein neuer bekannter Charakter eingeführt.
Leider überwiegen aber die negativen Aspekte…
Ist der stylische Look anfangs noch hübsch anzusehen, nerven die SlowMotion-Effekte auf Dauer nur noch! Da der Film ja in 3D gedreht wurde, machen die Zeitlupeneinstellungen sicherlich Sinn – in 2D jedoch erscheinen sie erstaunlich überflüssig. Gerade der Kampf gegen den Axtschwinger wirkt dadurch recht schwerfällig und ideenlos, wenn man Alice und Claire minutenlang und in ewiger Langsamkeit über den Boden rutschen sieht und irgendwie nix passiert! Sowieso nervt mich dieser ganze 3D-Hype schon lange, aber das ist ein anderes Thema!
Selbst die coolste Action kann leider nicht davon ablenken, dass Afterlife einfach nix zu sagen hat! Die Handlung könnte man mit Edding auf einem 10 Cent-Stück notieren… es gibt einfach keine. Alice metzelt, quatscht mit Überlebenden, metzelt wieder, quatscht noch mal und metzelt noch mal. Das wars! Wo Teil 2 und 3 die Handlung konsequent fortsetzen, kopiert Teil 4 nur noch. Die Idee mit dem Schiff als letzte Bastion der Menschheit finde ich ganz gut – aber auch dieser originelle Ansatz wird konsequent verheizt. Denn der eigentlich Kernkonflikt "Überlebende verschanzen sich in Einkaufszentrum/Hochhaus/Tiefg arage" ist einfach nicht mehr zeitgemäß. Dazu gesellen sich Logikbrüche, die einen zur Verzweiflung bringen. Man stelle sich mal vor: da verkriecht sich eine Handvoll Überlebender in einem Hochsicherheitsgefängnis... und keiner kommt auf die Idee, einfach mal in die Garage zu schauen, ob da irgendwas brauchbares herumsteht!? Ach stimmt, die Garage ist ja zugekettet... und erst ein inhaftierter Ex-Sträfling muss den Tipp geben, es mal mit einem Schneidbrenner zu versuchen! Und woher kriegt Alice eigentlich den Strom für den Kamerakku, der scheint nämlich immer voll zu sein! Auweia!!
Das obligatorische offene Ende zeigt dann deutlich, wie überflüssig der Film für die Reihe ist. Schade eigentlich, denn der Ansatz stimmte – nur mangelt es Anderson (wie schon bei Teil 1) an Originalität und nötigem Fachwissen. Resident Evil war nie plumpe Ballerei! Mit Resident Evil verbindet man Grusel, Horror und eine nervenzerreissende Atmosphäre. Die Filme jedoch waren nie Filme für Fans – sondern Mainstream wie es im Buche steht! Daran kann auch der 5.000. abgetrennte Kopf nix ändern!

Milla Jovovich und Ali Larter spielen gewohnt lässig, Wentworth Miller ist eben nur da, aber dieser Shawn Roberts als Wesker geht ja mal gar nicht!! Was ist aus dem "sympathischen" Fiesling Wesker geworden? Ein träger, etwas rundlicher Blondschopf ohne jegliche Ausstrahlung. Sowas hat ein Albert Wesker einfach nicht verdient!
Resident Evil: Afterlife ist zwar kein totaler Reinfall – aber dafür ein deutlicher Rückschritt zu Teil 3! Coole SlowMotion und hübsche Darstellerinnen machen nicht unbedingt gleich einen guten Film! Statt die Story logisch fortzusetzen, verkommt Afterlife zu einem Mischmasch aus Teil 2 und 3. Da hätte man deutlich mehr draus machen können!


***DIE BLU-RAY***
Der Film liegt natürlich in 1080p FullHD vor und dürfte fast schon als Referenz-DVD durchgehen. Die Bildschärfe ist vorbildlich, keinerlei Rauschen oder Artefakte sind zu erkennen! Sound-Enthusiasten spendiert Constantin Film einen deutschen (und englischen) HD-Master-Sound!

An Bonusmaterial bietet die BluRay erstmal ein Standard-Making-Of von 14 Minuten Laufzeit. Dann gibt’s 4,5 Minuten wirklich lustige Outtakes. Neben einem Audiokommentar von Regisseur und Produzenten gibt’s noch die obligatorischen Trailer und Teaser.
Leider bietet die Standard-BluRay lediglich diese knappe halbe Stunde an Extras, die auch nur mäßig informativ sind. Da war ich von den vorherigen RE-DVDs mehr angetan!

***FAZIT***

Lei der konnte Paul W.S. Anderson das stets fortschreitende Niveau nicht halten und serviert dem Resi-Fan eine optisch zwar äußerst ansprechenden, inhaltlich jedoch unglaublich platten und sinnfreien Actioner, der außer Charaktere und einigen Storyinhalten nicht mehr viel mit den originalen Kultspielen zu tun hat. Blut fließt zwar in einigen Mengen und auch die Action überzeugt, doch ein „richtiger“ Resident Evil-Film sollte auch mit Atmosphäre und Story überzeugen, und genau das tut Afterlife NICHT!
Die BluRay bietet knackscharfes Referenzbild, aber leider nur magere Extras. Wer die Resi-Reihe komplett haben will, stellt sich den Film natürlich trotzdem ins Regal. Allen anderen rate ich den Gang zur Videothek oder den Klick auf maxdome. Für die Standard-BluRay von Resident Evil: Afterlife vergebe ich zähneknirschend 3 Sterne und hoffe auf einen besseren (und garantiert kommenden) Teil 5! 
Story
mit 3
Bildqualität
mit 5
Tonqualität
mit 5
Extras
mit 3
bewertet am 25.04.11 um 22:14
/image/movie/avatar---aufbruch-nach-pandora-extended-edition-neu_klein.jpg
Gleichmal ein Eingeständnis: Ja, der Film ist nichts anderes als eine Kopie der allseits bekannten Pocahontas-Thematik: machtgierige Menschen dringen in neue Gebiete ein, einer von ihnen verliebt sich in eine Eingeborene und steht zwischen den Fronten. Viel mehr ist Avatar – Aufbruch nach Pandora gar nicht und will es auch gar nicht sein. Doch wieso strömte dann der Pöbel en massé in die Lichtspielhäuser dieser Welt?
Das Geheimnis des Erfolges ist die Optik! Avatar ist ein einziger fantastischer Bilderrausch, eingebettet in eine futuristische Story um Liebe und Habgier, Loyalität und Egoismus. Der Mond Pandora ist ein riesiger Organismus voller fabelhafter Lebewesen. Und voller Farbe! Kunterbunte Tiere und Pflanzen leuchten in jeder Szene dem Zuschauer entgegen, die riesigen Hallejuja-Berge schweben eindrucksvoll in der Luft. Dazwischen tummeln sich gewaltige Flugechsen und das Naturvolk der Na’vi, das sich der feindlichen Umwelt angepasst hat. All das sorgt wirklich für Erstaunen, da sich jedes einzelne Blatt, jedes einzelne Tier vollkommen realistisch bewegt und zu keiner Zeit den Anschein einer Computeranimation erweckt. Die komplexesten Lebewesen Pandoras sind die Na’vi, bis zu 3 Meter große, blauhäutige Eingeborene, die mit der Natur in absolutem Einklang leben. Durch das Performance Capturing-Verfahren verhalten sich auch die Na’vi absolut realistisch. Nicht einmal Gollum oder Dobby, der Hauself wirkten dermaßen lebensecht! Im Gegensatz zur bunten Flora und Fauna des Mondes liefert die Militärbasis eine kühle Sterilität aus grauen Gängen und blinkenden Computern. Gegensätzlicher könnten sich die menschliche und die Na’vi-Welt nicht sein. Die gegensätzlichen Welten prallen zur entscheidenden Schlacht aufeinander, wenn sich hochmoderne Kampfhubschrauber und Flugechsen gegenüberstehen.
Dass Avatar so gut funktioniert, liegt auch an den menschlichen Darstellern.
Während sich also Sam Worthington und Zoe Saldana über etwas tiefere Charakterzeichnungen freuen dürfen, bleiben die Nebencharaktere recht einseitig und flach, was aber durch einige sympathische Eigenschaften schnell übertünscht wird. So gibt es am gesamten Cast nix zu meckern.
Viel negative Kritik kann ich persönlich nicht beitragen. Auch, wenn der Film nicht allzu viel Tiefgang besitzt und die Story so vorhersehbar ist wie ein Dan Brown-Roman, so besitzt Avatar doch eine gewisse Magie, deren man sich nicht entziehen kann! Wenn sich Jake (bzw. sein blauhäutiger Avatar) mit einem gewaltigen Flugsaurier -dem Ikran- durch Canyons und Wälder segelt oder Neytiri ihm zum verehrten Baum der Seelen führt, dann ist das nicht nur optisch beeindruckend… auch die opulente Musik aus James Horners ( Der Sturm, Titanic ) Feder passt zu jeder Szene. Der Film hat viele ruhige und nachdenkliche Momente, der Zuschauer taucht tief in die Traditionen und Gebräuche der Na’vi ein. Und James Cameron geizt nicht mit Verweisen auf den seit Jahrzehnten betriebenen Raubbau auf unserer Erde. Manch einer möge ihm dadurch eine Art „Holzhammermoral“ vorwerfen, doch wieso sollte man nicht seine eigenen Ansichten mit in die Filme einbringen, gerade wenn es um die Bedrohung der Umwelt geht?!
Und wenn es dann mal genug wird mit Ruhe und Gelassenheit, dann kracht es gewaltig. Colonel Quaritch bläst zum Militärschlag und es kommt zu einer finalen Schlacht, die technisch perfekt und bildgewaltig umgesetzt wurde. Wer den Kampf „Hubschrauber gegen Flugechsen“ eigentlich schon beim enttäuschenden Die Herrschaft des Feuers erwartete (den es dann eigentlich so gar nicht gab), bekommt dieses nun in voller Pracht und sogar bei Tageslicht geliefert!

Avatar – Aufbruch nach Pandora ist Popcornkino as its best! Wer nicht allzuviel Tiefgang und Anspruch erwartet, wird mit einem gewaltigen und faszinierenden Bilderrausch überschüttet, wie man ihn so noch nie gesehen hat. Avatar ist 3 Stunden pure Unterhaltung. Nicht mehr und nicht weniger!

***DIE BLU-RAY***

Mir persönlich gefällt die Verpackung schon mal sehr gut. Die äußere Papphülle glänzt sehr hübsch und der hässliche grüne FSK-Flatschen ist nur ein abziehbarer Aufkleber! Das hinten angebrachte Infoblatt mit den technischen Daten ist abnehmbar.
Nach oben oder unten heraus zieht man nun eine weitere Papphülle, die etwas solider ist, dafür aber nicht mehr glänzt. Auf dieser Hülle ist vorn drauf Neytiri zu sehen, die Rückseite birgt einen Überblick über die 3 Filmfassungen. In dieser Hülle versteckt sich das eigentliche Hardcase. Auf dessen Cover ist Jakes Avatar zu sehen, diesmal allerding mit festem FSK-Flatschen. In dieser Amary-Hülle befinden sich nun die 3 BDs.
Man hat also die Qual der Wahl zwischen 3 verschiedene Hüllen, wobei die beste und hübscheste Option natürlich die mit dem glänzenden Cover ist.
Die erste BluRay ist vollgepackt mit ganzen 3 Filmversionen. Man kann wählen zwischen der 2009er Kinofassung (162 Minuten), der 2010er erweiterten Fassung (170 Minuten) und dem 2010er „Extended Collector’s Cut“ (178 Minuten). Die meisten erweiterten und neuen Szenen sind von digitaler Natur. So darf man z.B. den Na’vi beim Jagen zusehen und auch der Schlusskampf wurde erweitert. Am deutlichsten ist jedoch ein neuer Anfang. Dieser zeigt die Erde im Jahre 2154 und wie Jake darin lebt. Dieser Anfang ist in meinen Augen recht sinnvoll, der Film beginnt etwas ruhiger und die Figur des Jake wird besser eingeführt.
Alle Versionen liegen natürlich in 1080p Full-HD vor. Wie schon bei der ersten BluRay-Umsetzung ist das Bild absolut referenzwürdig, weist es doch so gut wie keine Filmkörnung auf und ist in jeder einzelnen Sekunde knackscharf!
Eingeteilt wurde der Film in 42 Kapitel. Als Bonus auf der ersten Disc kann man lediglich direkt auf die neuen und erweiterten Szenen zugreifen.

Die Extras des zweiten Silberlings (oder sagt man jetzt Bläulings?) beginnen mit insgesamt 28 entfallenen Szenen und einer Laufzeit von 68 Minuten. Gnädigerweise gibt es vor diesen Szenen eine Benutzeranleitung, die z.B. die Funktionen der Greenscreens erklären.
Den Löwenanteil der zweiten Disc macht ein 98minütiges 4teiliges Making-of aus. Von der Vorproduktion über das Casting der Darsteller bis hin zum aufwändigen Performance Capturing-Verfahren werden Dreh-Abläufe genauestens erklärt, sodass eigentlich keine Fragen mehr offen bleiben.
Eine Nachricht von Pandora (20 Minuten) ist eine Stellungnahme von James Cameron zum Umgang des Menschen mit der hiesigen Umwelt. Er kritisiert den Raubbau und die zunehmende Umweltverschmutzung durch Ölkatastrophen und Abgase. Was er ja auch immerwieder in Avatar anspricht.
Unter Produktionsmaterial (84 Minuten) sind u.a. Castingaufnahmen, Screentests, Vorher- Nachher-Vergleiche, Hinter-den-Kulissen-Aufnahmen, Animationsentwürfe, Motion Capturing-Tests und dergleichen zusammengefasst.
Insgesamt beläuft sich das Bonusmaterial der zweiten Disc auf 270 Minuten, also gute 4,5 Stunden!
Disc 3 beginnt mit Die Entstehung einer Szene (65 Minuten). Davor gibt es eine kleine Anleitung, damit man sich das Feature in 3 verschiedene Versionen anschauen kann. Nun wird die Szene, in der Jake zum ersten Mal im Avatar-Körper steckt, in 3 verschiedenen Produktionsstufen gezeigt und erläutert.
Es folgen 17 Making of-Clips mit einer Laufzeit von 89 Minuten. U.a. schaut man den Masken- und Skulpturbildnern über den Rücken, was wirklich sehr interessant ist. Hier allerdings wiederholen sich viele Dinge vom großen Making of der zweiten Disc!
Aus dem Avatar-Archiv bietet den Kinotrailer (3,5 Minuten), den Teaser-Trailer (2 Minuten), das original Script in Englisch zum Durchblättern, das 465seitige Drehbuch von James Cameron in Englisch zum Durchblättern, eine 449seitige englischsprachige Pandorapedia zum Durchblättern, die Songtexte zu diversen Na’vi-Liedern und 15 Diashows mit hunderten Bildern u.a. über die Erschaffung der Tier- und Pflanzenwelt, den technischen Gerätschaften des Militärs und den Charakteren.
Die dritte Disc bietet erneut gut 160 Minuten Bonusmaterial exklusive den Diashows, Script und Drehbuch!

Was soll man da noch groß sagen… gut 8 Stunden Bonusmaterial, alles in HD und mit mehrsprachigen Untertiteln und sinnvoller Menüführung machen diese Collection auch zu einer Referenz, was Bonusmaterial angeht!

***FAZIT***

Ich kann diese Edition nur empfehlen. "Avatar – Aufbruch nach Pandora" ist ein gewaltiger Bilderrausch, dem es zwar an Tiefgang und Anspruch fehlt, dies aber mit nie zuvor gesehenen Computeranimationen fast wieder vergessen macht. Wer Avatar noch nicht gesehen hat und auch unbedingt einiges über die Entstehung des Films wissen will, dem sei diese BluRay-Box unbedingt ans Herz gelegt! Volle 5 Sterne für diese Extended Collector’s Edition! 
Story
mit 5
Bildqualität
mit 5
Tonqualität
mit 5
Extras
mit 5
bewertet am 25.04.11 um 22:09
/image/movie/iron-man-2-neu_klein.jpg
Dass Fortsetzungen meist nach dem Motto Höher, Schneller, Weiter inszeniert werden, ist heutzutage keine Seltenheit mehr. Auch für Iron Man 2 gilt diese Maxime! Mehr Charaktere, mehr Story, mehr Action!
Und wie schon bei Spider-Man 2 oder The Dark Knight funktioniert das auch bei Iron Man 2 nahezu perfekt, wenn auch mit kleinen Mängeln.
Aber zuerst zum Positiven. Es ist vor allem der Leistung von Robert Downey Jr. ( Kiss Kiss Bang Bang; Sherlock Holmes ) zu verdanken, dass die Iron Man-Filme so erfolgreich sind. Sein Tony Stark ist ein Egoist, ein Frauenheld, ein Neurotiker, ein Sarkast. Und dennoch ist er unglaublich sympathisch und ganz tief im Inneren ein grundehrlicher Typ. Doch die Rolle des durch die Medien zum Megastar gepushten Iron Man macht ihn zum Einzelgänger, der jedwede Hilfe ablehnt und beinahe alles verliert, was ihm wichtig ist. Das alles nimmt man Downey Jr. voll ab, ihm ist die Rolle des Tony Stark wahrhaftig auf den Leib geschneidert. Auch die Besetzung von Mickey Rourke ( Sin City; The Wrestler ) alias Ivan Vanko alias Whiplash erweist sich als Volltreffer. Er wirkt in jeder Szene bedrohlich und -durch den Tod des Vaters- innerlich zerrissen. Das liegt nicht nur an seinem imposanten Körperbau, auch Mimik und Gestik können überzeugen. Da ich grad bei den Schauspielern bin, möchte ich natürlich auch die restliche Riege erwähnen. Gwyneth Paltrow ( Sieben; Shakespeare In Love ) ist wieder als Pepper Potts zu sehen. Ihre Rolle ist diesmal größer ausgefallen als im Vorgänger, wird sie doch zur Geschäftsführerin von Stark Industries befördert. Das verleiht ihr natürlich die Macht, Stark das Leben schwer zu machen und ihm für seine Gemeinheiten eins auszuwischen – auch, wenn es zwischen beiden heftigst knistert, was sich in diversen screwball-ähnlichen Wortgefechten widerspiegelt.
Der Rest des Casts kann leider nicht ganz so überzeugen: Don Cheadle ( LA Crash; Hotel Ruanda ), der Terrence Howards Rolle (zu hohe Gagenforderungen!) des Colonel James Rhodes übernahm, wirkt hölzern und kann nicht ganz überzeugen. Auch Scarlett Johansson ( Vicky Christina Barcelona ) bleibt als Doppelagentin Black Widow erstaunlich blass und farblos, genauso wie Samuel L. Jackson ( Pulp Fiction; Snakes On A Plane ), der erneut die Rolle des Nick Fury besetzt. Ich werd den Verdacht nicht los, dass diese beiden Charakterer nur auftauchen, um die Brücke zum kommenden Avengers-Film zu schlagen, in dem bekanntlich Iron Man, der unglaubliche Hulk, Thor und Captain America unter der Fuchtel der Superheldenorganisation SHIELD zusammentreffen.
Hervorzuhebe n ist aber noch Sam Rockwell ( The Green Mile; Per Anhalter durch die Galaxis ), der Starks Konkurrenten Justin Hammer gibt. Hammer ist das krasse Gegenteil von Stark, mindestens genauso sarkastisch und egozentrisch, aber auch unsympathisch und machtgierig. Rockwell spielt wirklich überzeugend!

Nicht nur der Cast kann überwiegend überzeugen, auch die Story ist spannend und bietet nur wenige Mankos. Dass Favreau diesmal viel Wert auf das angespannte Verhältnis zwischen Vater und Sohn Stark sowie der Umgang Starks mit der langsam Fortschreitenden Vergiftung ist vorbildlich und respektabel, macht den Film aber auch deutlich düsterer als den mehr auf humorige Unterhaltung ausgelegten ersten Teil. Das ist aber Geschmackssache. Mir gefällt das aber, da man immer tiefere Einblicke in die Seelenwelt der Charaktere gewinnt. Nur die restliche Story ist ein klein wenig überladen. Da wären nicht nur Vanko und Hammer als Starks Feinde… auch die Regierung macht Stark das Leben schwer, sein Körper geht langsam zugrunde und mit Nick Fury und Black Widow tauchen Charaktere auf, die mit der eigentlichen Story nichts zu tun haben, ergo, die man getrost hätte weglassen können (das hätte uns dann aber auch einen Blick auf Johansson im BH verwehrt!).
Das alles wirkt -wenn man etwas länger darüber nachdenkt- unheimlich überfrachtet, ist aber dennoch sehr kurzweilig und spannend inszeniert. Da es sich um eine Comicverfilmung handelt, sollte man sich auch nicht wundern, wenn Stark schnell mal einen Teilchenbeschleuniger zusammenbastelt. Schon wie der erste Teil nimmt sich auch Iron Man 2 trotz aller zwischenmenschlichen Probleme nicht allzu ernst und lockert die Stimmung durch viel Humor und klasse Actionsequenzen erheblich auf.
Neben Charakteren und Handlung wurde natürlich auch an Action aufgestockt. Zwar gibt es nur 3 wirkliche Actionszenen, diese sind aber dermaßen spektakulär und abwechslungsreich inszeniert, dass das gar nicht so richtig auffällt. Gerade der Showdown, der an mehreren Fronten stattfindet, ist spannend und rasant gefilmt und wird Actionfans voll überzeugen. Dass Rhodey auch endlich in die lang herbeigesehnte War Machine-Rüstung steigt, wird Marvel-Fans entzücken.

Man sollte Iron Man 2 also nicht mit den falschen Erwartungen angehen. Wie schon Teil 1 überzeugt der Film mit einer sensationellen Robert Downey Jr.-Show, klasse Actionsequenzen und einer leicht überfrachteten, aber dennoch rasanten und spannenden Story. Marvell-Insider freuen sich noch über eine Szene nach dem Abspann, die einen weiteren Charakter aus dem Avengers-Universum vorstellt.


***DIE BLURAY***

Der BD schon mal hoch anzurechnen ist das Wendecover, mit dem man den hässlichen FSK-Flatschen schnell wegretuschieren kann. Der BD liegt außerdem ein 8seitiges Booklet mit einigen Insider-Informationen zum Film sowie ein Iron Man 2 / AC/DC-Sticker bei.
Startet man die BD, beginnt nach einigen rechtlichen Hinweisen sofort der Film. Dieser liegt im 16:9-Bildformat in knackscharfen 1080p High Definition vor. Auch auf DTS-HD Master Audio 5.1-Ton in Deutsch oder Englisch muss man nicht verzichten. Untertitel gibt’s in Deutsch und Englisch.
Unterteilt wurde der 125 Minuten lange Actioner in 18 Kapitel.

Da es sich um eine BD-Java-Disc handelt, kann während des Films jederzeit ein PopUp-Fenster eingeblendet werden, über das sich dann die einzelnen Extras und Einstellungen anwählen lassen. Bonusmaterial ist, wie schon beim Vorgänger, wieder reichlich gesäht und liegt komplett in HD vor.
Den Löwenanteil hat dabei ein 85minütiges Making Of Iron Man 2. Das in 4 Kapitel eingeteilte Making Of bietet einen umfangreichen, sehr interessanten und werbefreien Einblick in die gesamte Produktion des Films. Zusätzlich dazu kann man sich während des Film animierte Storyboards per PictureInPicture einblenden lassen. Weiter geht’s mit 6 Featurettes. Diese insgesamt 30 Minuten langen Filmchen sind kurze Dokus über die Stark Expo, die Special Effects, die Arbeit mit DJ AM (der im Film einen kleinen Gastauftritt hat und leider 2009 verstarb), sowie die neuen Charaktere Nick Fury, Black Widow und War Machine. 8 entfallene Szenen können (optional mit Kommentar des Regisseurs) angesehen werden. Jon Favreau erklärt in diesen insgesamt 16 Minuten u.a., wieso die einzelnen Szenen entfernt bzw. gekürzt wurden. So fiel z.B. die Szene, in der Pepper den Iron Man-Helm küsst, der Schere zum Opfer, weil sie dem Regisseur zu langatmig vorkam (im Trailer ist die Szene jedoch zu sehen!).
Weiter geht’s mit einer 15minütigen Design-Galerie und dem 4minütigem Musikvideo Shoot To Thrill von AC/DC. Etwas ganz Besonderes ist die SHIELD-Datenbank. Diese enthält jede Menge Text-Informationen zu allen möglichen Charakteren, Waffen und Techniken sowie einem Geheimfach von Howard Stark, welches Skizzen, Blaupausen und persönliche Fotos enthält.
Abgerundet werden die Extras von 5 Iron Man 2-Trailern sowie 3 Filmtrailern von Shutter Island, Das Kabinett des Dr. Parnassus und Das Bildnis des Dorian Gray. Außerdem verfügt die BD über ein BD-Live-Feature. Damit können weitere Inhalte zum Film über das Internet angeschaut werden. Leider unterstützt mein BD-Player kein BDLive, daher keine Infos dazu.
Das interessante und abwechslungsreiche Bonusmaterial der BluRay ist diesem Film mehr als angemessen und kann mit einem Umfang von mehr als 2,5 Stunden absolut überzeugen.


***FAZIT***


Was soll ich da groß noch sagen? Iron Man 2 hält das hohe Niveau des Vorgängers und kann in (fast) allen Belangen auf ganzer Linie überzeugen. Robert Downey Jr. spielt erneut fantastisch, die Actionszenen sind fulminant und abwechslungsreich, die Story spannend und rasant, wenn auch etwas überladen. Die BluRay überzeugt mit superscharfem Bild, glasklarem Ton und einer Tonne an interessantem Bonusmaterial.
Wer Iron Man mochte, wir Iron Man 2 lieben! Mehr gibt es nicht zu sagen! 
Story
mit 4
Bildqualität
mit 5
Tonqualität
mit 5
Extras
mit 5
bewertet am 08.10.10 um 20:39

Top Angebote

DennyJay
Aktivität
Forenbeiträge0
Kommentare10
Blogbeiträge0
Clubposts0
Bewertungen4
avatar-img
Mein Avatar

Kontaktaufnahme

DennyJay

Beste Bewertungen

DennyJay hat die folgenden 4 Blu-rays am besten bewertet:

Filme suchen nach

Mit dem Blu-ray Filmfinder können Sie Blu-rays nach vielen unterschiedlichen Kriterien suchen.

Die Filmbewertungen von DennyJay wurde 4x besucht.