Spiderman - No way home - der Film des Jahres 2022?!
NIE IM LEBEN!!
Zur Ergänzung, ich gebe hier aktuell nur mein Kinoerlebnis wieder.
Zur technischen Umzetzung der Disc kann ich nichts sagen.
Der Ton im Kino war durchschnittlich. Atmosstimmung kam nicht auf und hier die Bluray hat wieder Disneytypisch nur dts 5.1 Sound. Das Bild war ok.
Eigentlich hatte ich keine Lust mehr diesem Flickwerk auch noch eine ausführliche Kritik zu widmen, aber wenn ich überall lese wie toll und großartig der neue Spiderman ist, dann treibt mich das zur Weißglut!
Ich habe das Gefühl, das alle den Film durch die rosarote Nostalgiebrille sehen und dass es sich bei den Fans um echte „Nerds“ handelt. (Transformers-Effekt)
Diese Brille muss aber „so“ eine hohe „Rosa-Sehstärke“ haben, dass selbst die schlimmsten Logikfehler problemlos nicht mehr gesehen werden.
Ich weiß noch wie ich mit Freunden die teils an den Haaren herbei gezogene Handlung vom alten siebten StarTrek-Kinofilm „Treffen der Generation (1994)“ diskutiert habe, welche nur dazu diente um „Captian Kirk“ von TOS (StarTrek original Serie) und Captian Picard von TNG „The Next Generation“ zusammen spielen zu lassen.
Aber irgendwie konnte ich das noch eher akzeptieren.
Aber spätestens, wenn alle drei Spidermans aus allen drei Kinoserien in einer Szene zusammen sind, dann scheint den Drehbuchautoren nichts mehr eingefallen zu sein.
Dann fallen Sätze wie: „Ich verstehe das mit deiner Tante Mae, - ich habe meinen Onkel verloren.“ Darauf Spider 2 (Andrew Garfield):“Und ich habe Gwen Stacy verloren“…
…und das ganze wirkt so leblos als sehe man Amateurschauspieler aus „Gute Zeiten, schlechte Zeiten“ bei RTL.
Der Kampf zu dritt ist dann zwar wieder ganz gut, aber auch keine Aha-Actionszene.
Der ganze Film wirkt, als hätte man alle Ideen der Fans gesammelt und dann die Handlung so dermaßen verbogen, dass da alles einbaut werden konnte was Fans sehen wollten.
Ganz ehrlich, ich hatte mich auf den Film gefreut. Ich dachte „Yes!“, endlich werden die verschiedenen Universen glattgezogen! Aber so wie das hier gemacht wurde, hätte man es lieber lassen sollen. Es wirkt auf mich wie einfach dahin geschissen.
Im Rückblick fand ich sogar nun „Matrix 4“ fast schon wieder gut. Das ist dieser zwar auch nicht wirklich und eigentlich ist er sogar überflüssig, doch er ist nachvollziehbar. Er verschwendet zwar 2 der 2,5 Stunden Laufzeit mit Erklärungen, aber man merkt, dass sich die Regisseurin Gedanken gemacht hat. Und man hält dem Publikum einen Spiegel vor. Der Film bringt einen zum Nachdenken und… …um im Matrixmodus zu bleiben… …er verabreicht dem Massenpublikum die „rote“ Pille.
Bei „Spiderman-No Way Home“ gibt es die verklärende „blaue“ Pille. Aber scheinbar wollen das die meisten Zuschauer so.
Ich muss aber auch sagen, dass ich „nie“ „der“ Spiderman-Fan war. Wie einer meiner besten Freunde meint, „Spiderman aka Peter Parker“ hat nur Probleme! Richtig… …Probleme mit der Freundin, mit dem Freund, mit Tante Mae, mit Mr. Happy… …und wenn schon Fan-Service…wo war eigentlich „Nick Fury“ in der ganzen Handlung? …Naja… …diese Alltagsprobleme machen es mir unmöglich die Spidermanfilme einfach zu genießen. Sie sind mir sozusagen zu dicht an der Realität. Da gucke ich lieber einen Superman oder Batman.
Auf jeden Fall fand ich dadurch schon die ersten 20 Minuten des neuen Films einfach nervtötend anstrengend.
Und dann will Peter Parker fuschen und geht zu Dr.Strange. Und der ist natürlich sofort bereit dazu, da wir ja alte Kumpels aus „Infinity War“ und „Endgame“ sind. Aber anstatt sich zu wünschen das „Mystirio“ Spidermans Identität nicht preisgegeben hat, soll der die Welt vergessen lassen soll der Peter Spiderman ist. Was für eine geniale Idee.
Ich hätte als Dr.Strange wahrscheinlich gesagt: “Kleiner, werde erwachsen und stelle dich deinen Problemen, statt sie wegzuzaubern.“ Aber dann wäre ja der Film aus.
Das dies natürlich schief geht ist klar und die Bösewichte aus den anderen (Film)Universen stürzen dann Effekte lastig in das aktuelle Spiderman(III)-Universum.
W enn „Doctor Oktavius, Electro, Sandmann und der Kobolt“ auftauchen, dann ist das nett anzusehen und unterhält leidlich.
Nachdem Peter alle Gegner eingefangen und bei Dr.Strange im „Kellerverließ(!)“ eingesperrt hat, will dieser dann alle wieder in ihre Universen zurück zaubern.
„Aber Moment mal… …dann sterben die ja.“ Tja, Ursache und Konsequenzen.
Wieder eine Stelle wo man den Film nach einer CD-Länge von 70-80 Minuten zu einem Ende hätte führen können, aber nein…
…es entsteht eine Meinungsverschiedenheit und dann ein multidimensionaler Kampf im Spiegeluniversum mit wirklich wieder tollen Effekten, wie man sie aus „Christopher Nolans Inception und dem ersten Dr.Strange-Film“ schon kennt.
Dort besiegt Spiderman Dr.Strange einfach mit Geometrie und Mathematik, wie parktisch, denn nun hat man die nötige Zeit in Drehbuch geschaffen, damit Spiderman/Parker mit Hilfe einer alten „Toni Stark/Ironman“ Maschine, die da so noch rumsteht mal eben diverse Gegenmittel auf die Schnelle herstellen kann.
Ich denke ich brauche nicht weiter ausführen… …es stirbt dann auch noch Tante Mae, weil das Gegenmittel beim Kobolt wohl nicht so wirkt wie es soll. Doch dieses Opfer hat mich dann völlig kalt gelassen, weil ich da schon längst aus der abstrusen Handlung ausgestiegen war und symbolisch mit verschränkten Armen im Kino saß.
Am Ende verließ ich den Film als wenn ich von einer Beerdigung gekommen wäre.
Spiderman/Parker hat sich durch seine Manipulationen am Raum/Zeit-Kontinuum mit Dr. Strange mehr geschadet als das es was genutzt hat.
Er hat seine Tante verloren und niemand erinnert sich mehr an ihn. Auch seine Freundin und Freunde nicht. Wirklich, wenn Blödheit lang machen würden könnte Peter Parker den Mond im knieen am Arsch lecken. Ich kann mit diesem Charakter einfach kein Mitleid haben.
Am liebsten würde ich auch zu Dr.Strange gehen und ihn bitten, mir die Erinnerung an
„No Way Home“ wegzuzaubern.
Das bringt mich zum Ende dieser überlangen Kritik und dem einzig Positiven von diesem Schrott, so muss ich es leider beim Namen nennen…
…das war der Teaser-Trailer zum nächsten Dr.Strange-Film „The Madness of the Multiverse“.
Ich hoffe das dieser Film mehr kann und dass man die Ereignisse hier in „Spiderman-No was home“ nur kurz erwähnt und dann weiter macht. So kann man auf dieses Werk hier verzichten.
bewertet am 16.09.22 um 19:30