Fußball: 80 Millionen Bundestrainer
28. März 2011Es ist die Geschichte von Mats Julian Hummels, einem 22-jährigem Profi-Fußballer aus Bensberg, der die Jugendausbildung der Münchner Bayern genoss. Angekommen im Herrenbereich sollte er bei der Profi-Mannschaft auf den Trainer Jürgen K. treffen, der jedoch kein Auge für ihn hatte. Ehrgeizig wie Hummels nun Mal ist, ließ er sich in der Winterpause verleihen, um bei einem anderen Verein Spielpraxis zu bekommen.
Mit 39 Minuten Bundesligaerfahrung kam er für eineinhalb Jahre bei Borussia Dortmund unter. In der Rückrunde machte er für die Borussen direkt 13 Spiele, konnte die schwache Saison der Dortmunder aber nicht verhindern.
Frischer Wind musste her - der alte Trainer musste einem Neuen weichen: Jürgen K. II (ab hier nur noch Kloppo genannt) sollte ab nun den Trainerposten innehaben und sollte all das halten, was sein Namenskollege bei den Bayern versprochen hatte: Die Spieler jeden Tag ein bisschen besser zu machen. Er versprach Vollgasveranstaltungen und gab dem BVB mit seiner extrovertierten Art ein neues Gesicht. Unruhe im Verein sollte bis heute der Vergangenheit angehören.
Auch Hummels blühte unter ihm auf. Kloppo stellte ihm mit Neven und Tele zwei Innenverteidiger mit viel Potenzial zur Seite. Eine starke Hinrunde 08/09 neben Neven später, sollte der Jürgen K. aus München einen aus heutiger Sicht folgenschweren Fehler begehen. Der amerikanische Blondschopf plante nicht (mehr) mit Hummels, was einen endgültigen Wechsel zum BVB ermöglichte, bei dem Uli immerhin noch etwas über 4 Millionen Euro Ablöse herausschlagen konnte.
Wenige Tage später der Schock: Hummels verletzt - Saisonaus. Im Boulevard und auf Plattformen wie Transfermarkt.de kursierten bereits die Schlagwörter von "Verletzungsanfälligkeit" bis "Sportinvalidität" - es war ja immerhin auch schon die zweite Verletzung Hummels' am Sprunggelenk innerhalb weniger Wochen.
In der Rückrunde wurde er nahtlos von einem überragend aufspielenden Tele Santana ersetzt - Es reichte nach einem furiosen Schlussprint, im wahrsten Sinne des Wortes, am Ende nur zu Platz Sechs - international nicht dabei.
Ungeachtet dieser Umstände kämpfte sich unser Mats zurück auf den Trainingsplatz und sprang ohne Spielpraxis noch auf den Zug auf, der zur U21-EM nach Schweden fuhr. Hinter den gesetzten Benedikt H. und Jerome B. blieb für Hummels nur der Platz auf der Bank sowie einige Kurzeinsätze. Die U-Nationalelf kämpfte sich bis ins Endspiel gegen England vor, und nun sollte auch Hummels‘ Stunde schlagen. Als Sechser vor die Innenverteidigung gezogen, war er als Staubsauger der Garant für den furiosen Titelgewinn – Die Engländer wurden mit 4:0 nach Hause geschickt.
Zurück bei der Borussia fand sich jedoch nach der Saisonvorbereitung nur auf der Bank wieder. Nach schwachem Saisonstart 09/10 der Borussen konnte Kloppo nicht weiter auf Hummels verzichten. Mats verwies Tele auf die Bank und sollte fortan mit Subotic eines der besten Innenverteidigerpaare der Bundesliga bilden.
Er sollte diese Saison zu einem kompletten Verteidiger reifen, der seine Stärken im Kopfballspiel, in Zweikampfführung und Stellungsspiel auch mit der nötigen Ruhe im Aufbauspiel und einer großen Torgefahr (er erzielte in dieser Saison seine Bundesligatore zwei bis sechs und bereitete zwei weitere Treffer vor) vereint.
In der U21-EM Qualifikation standen nach Fünf Spielen satte 5 Tore auf seinem Konto, zudem bereitete er einen weiteren Treffer vor. In Erinnerung dürfte dabei gerade sein Dreierpack beim 11:0 gegen San Marino bleiben.
Nicht nur bei ihm lief es immer besser. Die Borussia verpasste die Championsleague letztlich nur knapp und beendete die Saison mit einem sehr guten fünften Platz.
Die WM 2010 in Südafrika stand vor der Tür. Neben Arne F., Per M., Serdar T. und Heiko W. war noch ein Platz in der Innenverteidigung der deutschen Nationalmannschaft frei, die schon des längeren ohne deutsche Unterstützung ausgekommen war. Immer mehr Stimmen von allen Positionen Deutschlands wurden laut, Hummels müsse einfach mitgenommen werden. Mit einem Kicker-Notendurchschnitt von 3,10 (und damit weit besser als die etatmäßigen Nationalverteidiger) unterstrich Hummels diese Ambitionen und betonte mehrmals, dass es ein Traum wäre mit der Nationalmannschaft auf dem Platz seinem Innenverteidigerkollegen und Serben Neven gegenüber zu stehen.
Und tatsächlich sollte Bundestrainer Jogi L. einen weiteren Verteidiger nominieren, der mit 21 Jahren einen bemerkenswerten Aufstieg hinter sich hatte. Doch der Bundestrainer ließ verdutzte, teils entsetzte "Experten" und Fußballfans zurück. So kam nicht Mats Hummels die Ehre zu, die Nationalmannschaft mit nach Südafrika zu begleiten, sondern dem Bayerischen Youngstar Holger B., der gerade seine erste Saison bei Bayern München hinter sich hatte und dabei das Double aus Meisterschaft und Pokalsieg errungen hatte und auch im CL-Finale stand.
Mats hingegen durfte sein können in einem Testspiel der Nationalmannschaft gegen Malta beweisen und werde “nach der WM eine Rolle spielen".
Die deutsche Mannschaft spielte ein starkes Turnier, demütigte Mitfavoriten England und Argentinien und scheiterte im Halbfinale nur knapp gegen den späteren Titelträger Spanien und belegte einen sehr guten dritten Platz. Jogi L. und seine Mannschaft wurden in der Heimat zu Recht frenetisch gefeiert.
Neue Saison - neues Glück?
Mit dem Beginn der Saison 2010/11 sollte nun eine schwarz-goldene Zeitrechnung starten, die vielleicht sogar mit dem Titel gekrönt werden kann. Sehen wir von einem Spiel gegen einen völlig unbedeutenden Gegner in der Europa-League ab, dass letztlich noch mit 3:4 gewonnen werden konnte, blieb Mats in dieser Saison absolut fehlerlos. Aber wir wollen nicht untertreiben: Er setzte auf die Leistung der vorangegangenen Saison noch eine große Schippe drauf und bildete mit Neven Subotic das mit Abstand beste Innenverteidigerduo der Bundesliga und kassierte in bislang 27 Spielen nur sagenhafte 16 Gegentore. Er entwickelte eine erschreckende Dominanz gegenüber seinen Gegenspielern (Neven: "Mats war in der vergangenen Saison schon einer der besten Manndecker in Deutschland. In diesem Jahr ist er mit Abstand der beste. Mit weitem Abstand. Besser als alle! Er gewinnt fast jeden Zweikampf. Und ich merke häufig, dass die gegnerischen Stürmer irgendwann nicht mehr auf ihn zurennen, weil sie keine Lust mehr darauf haben. Sie suchen sich dann mich aus."). Auch im Aufbauspiel zeigte er technische Finesse - Bei seinen Außenristpässen würden sich die meisten Innenverteidiger der Bundesliga wohl die Beine brechen.
Mit einem unglaublichen kicker-Notenschnit von 2,56 (Stand: 27. Spieltag) belegt er Platz eins aller Spieler - Wahnsinn.
Der Bundestrainer kommt jetzt natürlich nicht mehr an ihm vorbei, richtig? Bedingt.
Zwar wurde Mats zu den letzten Länderspielreisen eingeladen, über eine Jokerrolle kam er jedoch nicht hinaus. In der EM-Qualifikation gegen Kasachstan am vergangenen Samstag kam er nicht mal über den Stadionbesuch hinaus - Er stand nicht im Kader. Dass ihm der in der Bundesliga schwächelnde Per M. weiterhin vorgezogen wird, ist bei dessen Leistungen für die Nationalmannschaft vielleicht nicht nachvollzieh- aber vielleicht noch vertretbar. Auch ein Arne F., der dem grünen Plastikclub bisher keine Sicherheit geben konnte, dafür aber eine hervorragende WM-Leistung vorweisen kann, wäre erträglich. Stattdessen spielt aber wieder Holger B., der bei den Rothosen aufgrund eklatanten Formtiefs teilweise nur die Bank drückt und auch bei der WM keinen starken Eindruck hinterlassen konnte. Dessen Vertikalspiel sei gegen so einen tiefstehenden Gegner wie Kasachstan einfach wichtig, so der Bundestrainer. Während sich Arne F. immerhin mit einem Platz auf der Bank zufrieden geben darf, sitzt Hummels ein paar Stockwerke weiter oben. Der Bundestrainer sollte Recht behalten: Neben einer soliden Abwehrleistung zeigte Holger B. auch einige starke Rückpässe zu Manuel M., die wir so wohl nie von Hummels gesehen hätten - Alles richtig gemacht Herr L. .
Nun mag man zu Recht einwerfen, dass das Spiel gegen einen Gegner wie Kasachstan für einen Innenverteidiger eine wenig reizvolle Aufgabe sei und Hummels doch gegen den deutlich attraktiveren Gegner Australien ran dürfe. Andererseits dürfte es für den besten deutschen Innenverteidiger eine noch weniger reizvolle Aufgabe sein, in einer bunt durchgemischten Mannschaft "in der sich die Talente zeigen können", in einem Testspiel anzutreten. Besonders wenn man weiß, dass Jogi L. die Gewohnheit hat, in Pflichtspielen die für ihn stärkste Elf aufzustellen.
Diesen vollkommen unparteiischen Text möchte ich mit der Erinnerung daran abschließen, dass die Turniere unter der Leitung von Jogi L. äußerst positiv verlaufen sind. Zweimal scheiterte man knapp gegen den späteren Titelgewinner Spanien und steht heute mit 15 Punkten aus 5 Spielen (und damit 8 Punkten Vorsprung vor dem Zweitplatzierten) auf Platz eins unserer EM-Qualifikationsgruppe. Viele Entscheidungen von Löw zweifle auch ich an, das sollte deutlich werden. Hummels ist da ein Härtefall, der das Leistungsprinzip in Frage stellt. Dass jedoch permanent über Klose diskutiert wird, der in München im Moment zwar keine Rolle spielt, in der Nationalelf hingegen Spiel um Spiel Leistung bringt und seine Buden macht, ist zu überdenken (Klose erzielte in den letzten zehn Länderspielen wettbewerbsübergreifend elf Tore). Da an der Leistung der Nationalelf wenig bis nichts auszusetzen ist, fehlt einfach die Grundlage, Jogi L. schlecht zu reden. Von den 80 Millionen Bundestrainern, die es offensichtlich in Deutschland gibt hätten nur die wenigsten ähnlich viel Erfolg gehabt, da bin ich sicher.
Mats, du kannst nur weiterhin deine Gegenspieler bis zur Verzweiflung dominieren, vorne deine Buden ab sofort per Fallrückzieher markieren und mit ganz viel Geduld deine Ambitionen unterstreichen, so doof das klingt. Jogi L. kommt langfristig nicht an dir vorbei - er weiß es offensichtlich nur noch nicht.
Softskills?
3. Januar 2011ich persönl. würd mir jetzt keine alte technik kaufen, wenn schon die ersten duas unterwegs sind[/QUOTE]
Alte Technik, neue Technik...
Wohin soll das nur führen?
Reicht es nicht, Videos mit nativer Auflösung auf den riesigen Bildschirmen unserer Hosentaschen abspielen zu können? Nein, reicht es nicht mal, 720p Videos auf 4" großen Flüssigkristallbildschirmen oder gar auf Bildschirmen aus Licht-emittierenden Dioden anzeigen zu können? Nein - Heute müssen Full-HD Inhalte in Pocketgröße verfügbar sein.
Mit Dualcore-Prozessoren in Mobilfunkgeräten ist es also endlich möglich 1080p Videos darstellen zu können? Leider nicht, denn diese hochaufgelösten Videoschnipsel müssen leider Bild für Bild wieder runtergerechnet werden auf die Anzeigenauflösung - Das ist vermutlich der eigentliche Kraftaufwand, den die Dualcore-Prozessoren in den neuen Netzgeräten übernehmen sollen.
Nun wollen wir die Technik aber nicht gleich verteufeln. Die guten Dualcore-Prozessoren können doch die schlechte Programmier-Arbeit der Handyhersteller überdecken und die Smartphone-Elite näher zusammenbringen. Während einige Hersteller (Wir wollen sie an diesem Punkt "Softrocker" nennen) auf den Plan gekommen sind, dass die Schnelligkeit und Stabilität der Produkt-Software weniger mit der Hardware als mit der Software zusammenhängen könnte, beharren andere Firmen (Wir taufen sie hier "Hardrocker") darauf ihre zurechtgeflickten Software-Versuche von High-End Chips ausführen zu lassen. Während die Hardies (Hardeis?) also mit ihren teuren Chips hausieren gehen und sich für ihre Fortschrittlichkeit feiern lassen, investieren die Softies (Softeis!) also mehr Zeit und damit Geld in die Entwicklung des Betriebssystems und der zugehörigen Äh-Psssss…
Um fair zu bleiben, hinter beiden Lagern stecken saugute Marketing-Manager die unterschiedliches Publikum ansprechen, überzeugen, verarschen. Während die einen Slogans die Funktionalität der Produkte bewerben, wird auf der anderen Seite der erste Gigahertz-Prozessor in einem Mobilfunkgerät und damit die unglaubliche Schnelligkeit angepreist.
Weil die Softrocker oft ähnlich viel oder sogar mehr Kohlenstoff für ihre Geräte verlangen als die Hardrocker, werden entsprechende Produkte oftmals von vielen Seiten als Eigentum der Geldaristokraten bezeichnet.
Ich muss dem Pulk recht geben - Warum Mehr Geld für etwas bezahlen, indem weniger Rechenpower steckt, als in Produkten der gleichen Preisklasse? Warum den Softrocker nachweislich (oder zumindest vermutlich) eine höhere Gewinnspanne ermöglichen?
Nun ja, Rechenpower bedeutet nun mal nicht immer entsprechende Leistung. Leistung ist für mich Funktionalität, ohne die Schnelligkeit aus der Funktionalität ausgrenzen zu wollen. Mit einer ordentlichen Software-Architektur können die Softrocker die Hardwarevorteile der Hardrocker meiner Meinung nach nämlich oftmals allemal wettmachen. Mein (ihr habt es sicherlich schon geahnt) dekadentes mobiles Softrocker-Endgerät funktioniert einfach - so gut wie kein anderes Handy in meiner Hand funktioniert. Mein vom Apfel abstammendes Funkgerät aus Metall und Gorilla-Glas hat nicht nur den „Antennagate“ auf den Plan gerufen, sondern hat sonst auch einige Vorzüge, die mir sehr zu gefallen wissen.
Aber halt - Kevins Handy hat im Gegensatz zu meinem abgerundeten, eckigen Apfel eine Zehn-Mega-Pixel- (oder heißt es Pixels?) Kamera eingebaut. Brauchte man früher noch eine Lochkamera und eine halbe Stunde (Belichtungs-)Zeit, so kann er damit sogar jeden einzelnen Pixel der, auf anderen Mobiltelefonen abgespielten, 720p-Inhalte abfotografieren – Und das mit Autofokus. Sagenhaft oder?
Wozu braucht man schon noch eine Spiegelreflex-Kamera oder gar eine Digitalkamera? Zwar hat Kevins Handy keinen optischen Zoom, aber es gibt doch auch Objektive? Der inkludierte LED-Blitz dann kostet den Fotographen endgültig seinen Job.
Wacht auf, ihr Käfer der Besinnungslosigkeit, aus eurem Zustand der Trance (es geht hier nicht um elektronische Tanzmusik) oder lasst uns – Fan Boys – wenigstens unsere Ruhe und Exklusivität.
Wenigstens eines muss ich euch aber nehmen, nämlich den Epos, dass Full-HD Inhalte auf euren Mobiles besser aussehen könnten als 720p-Videos - Sorry ;-)
Alle angesprochenen Firmen und Produkte sind fiktiv. Jegliche Ähnlichkeiten zu bestehenden Firmen oder Produkten sind natürlich ungewollt!
Italienische Spezialitäten in Deutschland?
29. Dezember 2010Leute, wenn mir heute eins klar geworden ist, dann dass es absolut anstrengend sein kann, wenn man Menschen um sich hat, die tagtäglich auf die einzig wahre Wahrheit bestehen.
Zur Verdeutlichung folgendes Beispiel: darf man Pizza nur bedacht belegt und super dünn verzehren? darf eine Pizza nur mit frischen Tomaten und maximal noch mit Parmesan belegt werden? Ist Hefeteig belegt mit Tomatensauce, Salami und allerlei Käse keine Pizza, weil sie dem italienischen Ideal nicht eins zu eins gleicht? Zu Pizza wird übrigens in gar keinem Fall Wein, sondern ausschließlich Hopfen-Bräu gereicht.
Solche Äußerungen höre ich von Leuten die ihren reichlich belegten Teig in Deutschland mit Messer und Gabel essen, obwohl die Italiener doch dafür bekannt sind, ihre geachtelten, mit Bedacht belegten, hauchdünnen Teiggebilde ausnahmslos mit der Hand Richtung Gaumen zu führen.
Aber mal ehrlich - was sollen wir Deutschen auch machen, wenn wir Italiener, in der Werbung Deutscher Bildungs-Fernsehsender, fettreduzierte Tiefkühl-Teiggebilde, bei einem Glas Rotwein und romantischer Opern-Musik, verzehren sehen?
Oder habt ihr gewusst, dass die Bestellung "Ein Döner zum Mitnehmen, bitte!" in einer ziemlichen Schweinerei enden müsste? Denn "Döner" meint das Fleisch, erst der Zusatz "Kebab" bringt euch das Zeug ins Fladenbrot. Eigentlich Logisch, oder? Einem "Dönerteller" liegt schließlich auch kein Brot bei. "Dürüm Döner" dagegen… - Ach, lassen wir das.
Muss ich denn beim Verzehr deutscher Teiglappen an die italienische Tradition denken, ist es nicht menschlich, eine eigene Version der Speisen zu kreieren?
Sollte man nicht Spezialitäten so genießen, wie man sie am liebsten hat? Darf ich zu meinem Essen nicht das trinken, was mir dazu am besten passt?
Wieso ist die Einhaltung von Traditionen für manche nur so wichtig?
Ich möchte hier gar nicht Schwarzweiß-Denken oder gar Schlaumeierei problematisieren, aber ändert die Beilage unserer in würziger Currysauce schwimmenden Wurst etwas daran, dass man eine Currywurst vor sich liegen hat? Darf ein Türke keine Currywurst mit Sojasprossen und dazu einem Becher alkoholisiertem Traubensaft verzehren, so er dies denn wollte?
Wusstet ihr, dass "der" Hamburger weder Sauce noch Ketchup beinhaltete? Warum beschwert sich also niemand über die riesigen Weizenbrötchen, gefüllt mit leckerem Rindfleisch, eingelegten Gurkenscheiben und köstlicher Tomatensauce, die man an jeder Ecke in den dekadenten Steh- und Sitzrestaurants für wenig Geld käuflich erwerben kann? In diesen Restaurants kann man übrigens seit einiger Zeit alle möglichen italienische Kaffeespezialitäten - oder sagen wir lieber heiße koffein- und teils milchhaltige Getränke konsumieren - man darf sich in den heutigen Zeiten ja nichtmehr zu weit aus dem Fenster lehnen...
Wenn ihr also das nächste Mal für entsprechende Bekannte runde Gebilde aus Hefeteig (welchen ihr zu allem Überfluss auch noch am selben Tag zubereitet habt) - mit allerlei deutschem Fleisch oder Gemüse und vorgeriebenen Gouda respektive (nicht vom Wasserbüffel stammenden) Mozzarella belegt - backen möchtet, dann ladet doch einfach zur eigenen Spezialität "Pazzi" ein - dann hat niemand was zu meckern.
Alle angesprochenen Firmen und Produkte sind fiktiv. Jegliche Ähnlichkeiten zu bestehenden Firmen oder Produkten sind natürlich ungewollt!
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