Softskills?
3. Januar 2011ich persönl. würd mir jetzt keine alte technik kaufen, wenn schon die ersten duas unterwegs sind[/QUOTE]
Alte Technik, neue Technik...
Wohin soll das nur führen?
Reicht es nicht, Videos mit nativer Auflösung auf den riesigen Bildschirmen unserer Hosentaschen abspielen zu können? Nein, reicht es nicht mal, 720p Videos auf 4" großen Flüssigkristallbildschirmen oder gar auf Bildschirmen aus Licht-emittierenden Dioden anzeigen zu können? Nein - Heute müssen Full-HD Inhalte in Pocketgröße verfügbar sein.
Mit Dualcore-Prozessoren in Mobilfunkgeräten ist es also endlich möglich 1080p Videos darstellen zu können? Leider nicht, denn diese hochaufgelösten Videoschnipsel müssen leider Bild für Bild wieder runtergerechnet werden auf die Anzeigenauflösung - Das ist vermutlich der eigentliche Kraftaufwand, den die Dualcore-Prozessoren in den neuen Netzgeräten übernehmen sollen.
Nun wollen wir die Technik aber nicht gleich verteufeln. Die guten Dualcore-Prozessoren können doch die schlechte Programmier-Arbeit der Handyhersteller überdecken und die Smartphone-Elite näher zusammenbringen. Während einige Hersteller (Wir wollen sie an diesem Punkt "Softrocker" nennen) auf den Plan gekommen sind, dass die Schnelligkeit und Stabilität der Produkt-Software weniger mit der Hardware als mit der Software zusammenhängen könnte, beharren andere Firmen (Wir taufen sie hier "Hardrocker") darauf ihre zurechtgeflickten Software-Versuche von High-End Chips ausführen zu lassen. Während die Hardies (Hardeis?) also mit ihren teuren Chips hausieren gehen und sich für ihre Fortschrittlichkeit feiern lassen, investieren die Softies (Softeis!) also mehr Zeit und damit Geld in die Entwicklung des Betriebssystems und der zugehörigen Äh-Psssss…
Um fair zu bleiben, hinter beiden Lagern stecken saugute Marketing-Manager die unterschiedliches Publikum ansprechen, überzeugen, verarschen. Während die einen Slogans die Funktionalität der Produkte bewerben, wird auf der anderen Seite der erste Gigahertz-Prozessor in einem Mobilfunkgerät und damit die unglaubliche Schnelligkeit angepreist.
Weil die Softrocker oft ähnlich viel oder sogar mehr Kohlenstoff für ihre Geräte verlangen als die Hardrocker, werden entsprechende Produkte oftmals von vielen Seiten als Eigentum der Geldaristokraten bezeichnet.
Ich muss dem Pulk recht geben - Warum Mehr Geld für etwas bezahlen, indem weniger Rechenpower steckt, als in Produkten der gleichen Preisklasse? Warum den Softrocker nachweislich (oder zumindest vermutlich) eine höhere Gewinnspanne ermöglichen?
Nun ja, Rechenpower bedeutet nun mal nicht immer entsprechende Leistung. Leistung ist für mich Funktionalität, ohne die Schnelligkeit aus der Funktionalität ausgrenzen zu wollen. Mit einer ordentlichen Software-Architektur können die Softrocker die Hardwarevorteile der Hardrocker meiner Meinung nach nämlich oftmals allemal wettmachen. Mein (ihr habt es sicherlich schon geahnt) dekadentes mobiles Softrocker-Endgerät funktioniert einfach - so gut wie kein anderes Handy in meiner Hand funktioniert. Mein vom Apfel abstammendes Funkgerät aus Metall und Gorilla-Glas hat nicht nur den „Antennagate“ auf den Plan gerufen, sondern hat sonst auch einige Vorzüge, die mir sehr zu gefallen wissen.
Aber halt - Kevins Handy hat im Gegensatz zu meinem abgerundeten, eckigen Apfel eine Zehn-Mega-Pixel- (oder heißt es Pixels?) Kamera eingebaut. Brauchte man früher noch eine Lochkamera und eine halbe Stunde (Belichtungs-)Zeit, so kann er damit sogar jeden einzelnen Pixel der, auf anderen Mobiltelefonen abgespielten, 720p-Inhalte abfotografieren – Und das mit Autofokus. Sagenhaft oder?
Wozu braucht man schon noch eine Spiegelreflex-Kamera oder gar eine Digitalkamera? Zwar hat Kevins Handy keinen optischen Zoom, aber es gibt doch auch Objektive? Der inkludierte LED-Blitz dann kostet den Fotographen endgültig seinen Job.
Wacht auf, ihr Käfer der Besinnungslosigkeit, aus eurem Zustand der Trance (es geht hier nicht um elektronische Tanzmusik) oder lasst uns – Fan Boys – wenigstens unsere Ruhe und Exklusivität.
Wenigstens eines muss ich euch aber nehmen, nämlich den Epos, dass Full-HD Inhalte auf euren Mobiles besser aussehen könnten als 720p-Videos - Sorry ;-)
Alle angesprochenen Firmen und Produkte sind fiktiv. Jegliche Ähnlichkeiten zu bestehenden Firmen oder Produkten sind natürlich ungewollt!
Italienische Spezialitäten in Deutschland?
29. Dezember 2010Leute, wenn mir heute eins klar geworden ist, dann dass es absolut anstrengend sein kann, wenn man Menschen um sich hat, die tagtäglich auf die einzig wahre Wahrheit bestehen.
Zur Verdeutlichung folgendes Beispiel: darf man Pizza nur bedacht belegt und super dünn verzehren? darf eine Pizza nur mit frischen Tomaten und maximal noch mit Parmesan belegt werden? Ist Hefeteig belegt mit Tomatensauce, Salami und allerlei Käse keine Pizza, weil sie dem italienischen Ideal nicht eins zu eins gleicht? Zu Pizza wird übrigens in gar keinem Fall Wein, sondern ausschließlich Hopfen-Bräu gereicht.
Solche Äußerungen höre ich von Leuten die ihren reichlich belegten Teig in Deutschland mit Messer und Gabel essen, obwohl die Italiener doch dafür bekannt sind, ihre geachtelten, mit Bedacht belegten, hauchdünnen Teiggebilde ausnahmslos mit der Hand Richtung Gaumen zu führen.
Aber mal ehrlich - was sollen wir Deutschen auch machen, wenn wir Italiener, in der Werbung Deutscher Bildungs-Fernsehsender, fettreduzierte Tiefkühl-Teiggebilde, bei einem Glas Rotwein und romantischer Opern-Musik, verzehren sehen?
Oder habt ihr gewusst, dass die Bestellung "Ein Döner zum Mitnehmen, bitte!" in einer ziemlichen Schweinerei enden müsste? Denn "Döner" meint das Fleisch, erst der Zusatz "Kebab" bringt euch das Zeug ins Fladenbrot. Eigentlich Logisch, oder? Einem "Dönerteller" liegt schließlich auch kein Brot bei. "Dürüm Döner" dagegen… - Ach, lassen wir das.
Muss ich denn beim Verzehr deutscher Teiglappen an die italienische Tradition denken, ist es nicht menschlich, eine eigene Version der Speisen zu kreieren?
Sollte man nicht Spezialitäten so genießen, wie man sie am liebsten hat? Darf ich zu meinem Essen nicht das trinken, was mir dazu am besten passt?
Wieso ist die Einhaltung von Traditionen für manche nur so wichtig?
Ich möchte hier gar nicht Schwarzweiß-Denken oder gar Schlaumeierei problematisieren, aber ändert die Beilage unserer in würziger Currysauce schwimmenden Wurst etwas daran, dass man eine Currywurst vor sich liegen hat? Darf ein Türke keine Currywurst mit Sojasprossen und dazu einem Becher alkoholisiertem Traubensaft verzehren, so er dies denn wollte?
Wusstet ihr, dass "der" Hamburger weder Sauce noch Ketchup beinhaltete? Warum beschwert sich also niemand über die riesigen Weizenbrötchen, gefüllt mit leckerem Rindfleisch, eingelegten Gurkenscheiben und köstlicher Tomatensauce, die man an jeder Ecke in den dekadenten Steh- und Sitzrestaurants für wenig Geld käuflich erwerben kann? In diesen Restaurants kann man übrigens seit einiger Zeit alle möglichen italienische Kaffeespezialitäten - oder sagen wir lieber heiße koffein- und teils milchhaltige Getränke konsumieren - man darf sich in den heutigen Zeiten ja nichtmehr zu weit aus dem Fenster lehnen...
Wenn ihr also das nächste Mal für entsprechende Bekannte runde Gebilde aus Hefeteig (welchen ihr zu allem Überfluss auch noch am selben Tag zubereitet habt) - mit allerlei deutschem Fleisch oder Gemüse und vorgeriebenen Gouda respektive (nicht vom Wasserbüffel stammenden) Mozzarella belegt - backen möchtet, dann ladet doch einfach zur eigenen Spezialität "Pazzi" ein - dann hat niemand was zu meckern.
Alle angesprochenen Firmen und Produkte sind fiktiv. Jegliche Ähnlichkeiten zu bestehenden Firmen oder Produkten sind natürlich ungewollt!
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