The Artist (2011)
ich habe mir mal wieder einen relativ aktuellen Film auf Bluray vorgenommen diesmal einen Film aus dem vergangenem Jahr:
The Artist
FSK: 6
Kategorie: Tragikkomödie / Stummfilm
Jahr: 2011
Laufzeit: 101 min / 104 min Extras
Darsteller:
- Jean Dujardin: George Valentin
- Bérénice Bejo: Peppy Miller
- John Goodman: Al Zimmer
- James Cromwell: Clifton
- Penelope Ann Miller: Doris
- Missi Pyle: Constance
- Ben Kurland: Casting Assistant
- Bitsie Tulloch: Norma
- Malcolm McDowell: Butler
- Ed Lauter: Chauffeur
- Uggie: Jack (der Hund)
Handlung (Spoilerfrei)
Hollywood 1927: Der Stummfilmschauspieler George Valentin ist der große Star der Kinograph Studios. Nach der Uraufführung seines neusten Films "A Russian Affair", in dem er zusammen mit seinem Jack Russell Terrier „Jack“ zusammen auftritt, trifft er in der Menschenmenge vor dem Kino mit seinem großen Fan Peppy Miller zusammen.Der zuerst genervt wirkende Valentin reagiert geschickt und weiß die für Peppy peinliche Situation scherzhaft und auf angenehme Weise zu lösen: Er posiert mit ihr vor den Fotografen.Dann küsst die junge Frau den Schauspieler auf die Wange. Dieses Fotos erscheint am nächsten Tag auf der Titelseite der Variety, worüber Valentins Ehefrau Doris und sein Filmproduzenten bei den Kinograph Studios Al Zimmer sehr verärgert sind.
Durch die Peppy zum Teil gewordene Aufmerksamkeit und dem unbekannten Gefühl des Ruhms, stellt sich Peppy bei den Kinograph Studios vor, wo sie zunächst als Statistin für Valentins neuesten Film "A German Affair" in einer Nebenrolle besetzt wird. Valentins Blicke fallen auf Peppy, als diese hinter einer Abschirmung Tanzbewegungen übt. Als Produzent Al Zimmer das Mädchen von der Titelseite wiedererkennt, will er sie unmittelbar entlassen. Valentin setzt sich für Peppy ein und sie darf ihre Rolle behalten. Nach den Dreharbeiten schleicht sie sich in Valentins Garderobe, und bedankt sich mit einem geschriebenen „Thank You!“ auf seinen Wandspiegel.Valentin beobachtet diese Szene ohne einzugreiffen, er ist sichtlich gerührt und weiht Peppy schliesslich in das große Geheimnis seines Erfolgs im Kino ein – sie müsse aus der Masse herausfallen und sich etwas besonderes zu legen. Er malt ihr daraufhin einen Schönheitsfleck links über die Oberlippe.
Peppy gelingt es in den Folgejahren mit ihrem künstlichen Schönheitsfleck als Markenzeichen sich von Nebenrollen zu Hauptrollen zu spielen.1928/29 kommt es für Valentin zum einschneidenden Erlebnis als der Tonfilm in die Kinos einzieht und sein Produzent nicht mehr auf die Künste Valentins angewiesen ist, da nun nicht mehr Gestik und Mimik entscheidend für den Erfolg eines Filmes sind, sondern der Ton und die Sprache.Da Al Zimmer keine Stummfilme mehr produziert, lässt Valentin daraufhin einen eigenen Stummfilm, den überteuerten Abenteuerfilm "Tears of Love" produzieren, der sich allerdings zum Kassenflop an den Kinokassen entwickelt. Peppy Millers zu gleichen Zeit startender Tonfilm wird hingegen ein riesiger Erfolg und sie zu neuen umjubelten Star, während Valentins Niedergang beginnt. Daraufhin trennt sich Valentins Frau von Valentin und er habe das Haus binnen 2 Wochen zu verlassen.Peppy empfindet immer noch sehr viel für den gescheiterten einstigen Stummfilmstar, der nun vermehrt dem Alkohl zu spricht und in Folge des schwarzen Freitags an der Wall Street am 25.10.1929 sein gesamtes Vermögen verliert.
Wird das genze ein glückliches Ende nehmen ?
Die Geschichte ist zunächst mal ungwöhnlich und ein moderner Stummfilm macht es durchaus intressant, die Geschichte nachzuvollziehen. Hier gelingt es dem des französischen Regisseurs Michel Hazanavicius eindeutig die Zeit der 20er jahre und die Anfänge des Films durchaus realistisch einzufangen. Der Soundtrack des Films ist Welltklasse und trägt den Stummfilm. Mit 101 min. ist der Film mit einer angenehmen Länge ausgestattet und selbst für ein großes Publikum zugänglich, obwohl viele heute nichts mehr mit den großen Klassikern des Stummfilms der 20er jahre wie Metropolis, Goldrausch und Panzerkreuzer Potemkin anfangen können. Dieser Film ist für mich der Beste des Jahres 2011 und hat zurecht 5 Oscars, darunter den des besten Films gewonnen. Die Schauspielerischen Leistungen sind durchweg sehr gut, insbesondere Jean Dujardin sticht hier besonders heraus. Eine gelungene Hommage an die Anfänge Hollywoods und zugleich eine Geschichte vom Scheitern eines großen Schauspielers, eine Situation die sich für viele Stummfilmstars mit dem Tonfilm ergab.
Oscars 2012 für The Artist:
- Bester Film
- Beste Regie (Michel Hazanavicius)
- Bester Hauptdarsteller (Jean Dujardin)
- Beste Filmmusik (Ludovic Bource)
- Bestes Kostümdesign (Mark Bridges)
Bluray:
Kurzum technisch natürlich auf dem neusten Stand, klasse Bild und Ton wie es sich für einen modernen Film gehört.
Bonus:
Making of, Outtakes, The Artist Soundtrack, Interviews, Orginaltrailer....
Bewertung: 4,5 / 5 Sterne
Umbedingte Kaufempfehlung/Leihempfehlung
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Kommentare
Hab ihn im Kino gesehen, fand ich ebenfalls sehr gut und ich habe ihn dem Weihnachtsmann auf den Wunschzettel geschrieben! :-)
Der Film selbst steht hier noch auf der blind-to-buy-Liste :-).