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Survivor - SB 1. Staffel (Bildquelle: Amazon.de)

'Survivor - 1. Staffel (12 Folgen)'
Peter Anderson
erschienen bei Bastei Lübbe

 

Ein fünfköpfiges Team, jedes mit außergewöhnlichen Fähigkeiten, startet mit dem experimentalen Raumschiff "Survivor" zu einem unbekannten Planeten.
Doch etwas geht schief und als die Besatzung am vermeintlichen Zielort erwacht können sich nur Ryan Nash, der Commander der Mission und dessen Wissenschaftsberater Gabriel Proctor an die vorangegangenen Jahre der Vorbereitung erinnern.
Leider bleibt zur ruhigen Aufklärung keine Zeit, den der Planet scheint bewohnt und deren Menschenähnliche Bewohner wollen nichts sehnlicher als die Crew der "Survivor" töten, da sie in sie Infizierte sehen.  

Bastei Lübbe startete 2012 die "Survivor" als 12teiligen digitalen Serienroman.Das Konzept klingt vielversprechend, die grobe Story auch, jedoch wurde zu meinem Leidwesen zu wenige Seitenzahlen (ca. 30 - 40) pro Folge veranschlagt um eine wirklich sichere Basis zu schaffen.
So kommt es, das alle 12 Folgen zwischen der Vergangenheit der einzelnen Charaktere und den gegenwärtigen Geschehen hin und her pendeln. Das erzeugt Spannung beim Leser und der Stoff liest sich insgesamt sehr rasant, aber insgesamt bleiben am Ende der ersten Staffel zu viele Details aus der Vergangenheit der Protagonisten im dunkeln.

Insgesamt hat mir die erste Staffel der Serie jedoch einen großen Spaß bereitet.
Von dem Tempo her, das an den Tag gelegt wird und mich eher an eine TV-, denn eine Romanserie erinnert kann ich nur vergleiche zu den Romanen von Matthew Reilly ziehen.
Mit 0,99 EUR pro Folge ist die Serie nicht wirklich teuer, jedoch hinterlässt der Staffelgesamtpreis bei mir einen fahlen Beigeschmack.
Nichts wird aufgeklärt, kein Aspekt wird wirklich tiefer gehend betrachtet und der gegenwärtige Handlungsbogen deckt keinen ganzen Tag ab.Da die zweite Staffel 2013 erschienen ist und ich wirklich sehr gespannt bin, wie sich die vielen Ungereimtheiten auflösen, werde ich mir in absehbarer Zeit diese zu gemühte führen.

 

Stay tuned!

Quelle des Bildes: Amazon.de
 

gelesen: 'Voodoo'

18. Mai 2014

'Voodoo'
von Nick Stone
erschienen bei Goldmann

 

Max Mingus - Ex-Cop, Ex-Privatdetektiv und seit kurzem Ex-Häftling - steht vor den Trümmern seines Lebens. Seine Frau ist während seiner Haftstrafe wegen Todschlags tödlich verunglückt und seinen Beruf darf er wegen seiner Straftat nicht mehr ausüben. Da kommt das Angebot von Allain Carver, einem haitianischen Millionär gerade recht.
Sein Sohn, Charlie, wurde vor zwei Jahren entführt und gilt seither als vermisst.
Zehn Millionen Dollar soll Max als Belohnung für die Aufklärung der Entführung von Charlie erhalten. Max ist zunächst skeptisch, nicht zu unrecht, denn vor ihm ermittelten bereits drei andere Detektive an dem Fall, ehe ihre Ermittlungen auf  grauenvolle Art und Weise ein Ende fand. Als er sich schließlich doch auf den Job einlässt gerät Max in ein dichtes Netz aus intriegen und ihm stellt sich nicht nur einmal die Frage, ob wirklich alles so ist, wie es den Anschein hat.

'Voodoo' ist ein spannender Thriller, der hinter der ärmlichen Kulisse Haitis spielt und dessen bewegte Geschichte sehr effektiv zu nutzen und mit den üblichen Klischees zu spielen weiß.
Da ist der alte und kranke Familienpatriarch, der die Geschicke des Familienunternehmens leitet und der verzweifelt nach seinem Enkel sucht. Dessen Sohn, der sich nie ganz aus dem Schatten seines Vaters lösen konnte und der den Verlust seines Sohnes bereits hingenommen zu haben scheint und auf der anderen Seite, der große, schwarze Drogenbaron Vinzent Paul, den seit Jahrzehnten eine tief gehende Feindschaft mit den Carvers verbindet.
Gemischt mit einer Prise Voodoo stolpert der Leser nach einer etwas längeren Eingewöhnungsphase Max in ein aufregendes und teilweise auch sehr berührendes Abenteuer hinter her. Der Plot ist verworren und doch logisch aufgebaut, aber durch die vielen Wendungen ist eine verfrühte Auflösung gar nicht möglich.
Der Schreibstil ist sehr angenehm und wirklichkeitsnah lesbar, jedoch kommen einige heftige Szenen vor, die manch einem den Lesegenuss verderben könnten.
Wer bereit ist einen tief gehenden Einblick in die Menschlichen Abgründe zu werfen und selbst spüren will, wie das Schubladen-Denken ausgehebelt wird, liegt bei diesem Roman absolut richtig und wird in die Story tief eintauchen können.  

An für sich interessiert mich das Thema Voodoo nicht so sehr, doch da ich in der Vergangenheit bereits mehrfach einige interessante Thriller gelesen habe, die durch dieses Element erst die richtige Würze bekommen habe bin ich doch sehr begeistert an das Buch heran gegangen.
Diese Begeisterung war gerechtfertigt, wenn auch nicht in der Art und Weise, wie ich sie mir zunächst gedacht hatte.
'Voodoo' lockt den Leser ständig auf falsche fährten und versucht beständig falsche Schlussfolgerungen zu erzeugen, in dem es klassische schwarz-weiß Szenarios erzeugt und diese nach einer gewissen Zeit mit einem bombastischen Knall zerstört. So erscheinen Szenen, die mich in Tränen ausbrechen ließen, mit einem mal in einem gänzlich anderen Licht, die mich tiefste Wut und Verachtung haben fühlen lassen.
Nur die eigenen Beweggründe sind in diesem Buch wirklich wichtig und zeichnen das Bild je nach Einstellung bzw. Wissensstand des Lesers.
Für mich war dieses Buch eine großartige Erfahrung, denn als eigentlich optimistischer Mensch habe ich niemals zuvor deutlicher eine Welt Grau-in-Grau sehen können.

 

 

Stay tuned!



Bildquelle: Amazon.de

 

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