gelesen: 'Die Tür in den Sommer'
'Die Tür in den Sommer'
von Robert A. Heinlein
erschienen (u.a.) bei Bastei Lübbe
Daniel B. Davis ist ein erfolgreicher Ingenieur und Erfinder.
Zusammen mit seinem Freund Miles Gentry hat er eine kleine
Firma, die "Dienstboten AG" gegründet und vermarktet nun die Früchte
seiner Arbeit - einen Haushaltsroboter.
Als Betty Darkin zur Unterstützung des Duos eingestellt wird verliebt sich Davis Kopfüber in die hübsche Sekretärin und es folgt eine Verlobung.
Dann die Ernüchterung:
Gentry und Darkin wollen das große Geld machen und die Firma verkaufen.
Da sich Daniel weigert wird er von den beiden Buchstäblich auf Eis gelegt.30 Jahre später erwacht Davis aus dem Tiefschlaf und findet sich in einer völlig neuen und für ihn fremden Welt wieder. Mittellos muss er von vorne anfangen.
'Die Tür in den Sommer' erschien in den späten 50er Jahren des vergangenen Jahrhunderts und transportiert eine nicht zu unterschätzende Menge der damaligen Zukunftsträume.
Der Roman selber skizziert zunächst aus der Sicht von Daniel B. Davis sein bisheriges Leben um dann im Jahr 1970 seine Ausgangsbasis zu finden, von der aus die Geschichte startet. Interessant ist hierbei, das Heinlein den Abwurf einer Atombombe auf Washington D.C. nur kurz erwähnt und als Grund dafür anführt, warum nun Denver die neue Hauptstadt der USA sei. Auch an anderer Stelle wird die Schädlichkeit von Strahlung eher verharmlost. Ob dies aus der Unwissenheit der damaligen Zeit resultiert, oder nur zeigen soll, wie hoch die Technologie derweil entwickelt ist erschließt sich mir nicht so ganz.
Dadurch wird jedoch auch eine einzigartige Atmosphäre geschaffen, die, obwohl es sich um einen Science Fiction Roman handelt, immer einen gewissen nostalgischen Touch erzeugt. Nicht die Technik ist in diesem Buch der Mittelpunkt, sondern der Mensch und die Möglichkeiten, die ihm offen stehen.
Ich habe 'Die Tür in den Sommer' irgendwann in den 90ern erstmals gelesen.
Zu diesem Zeitpunkt war ich schon für Science Fiction entflammt und freute mich sehr über das Geschenk, das mir mein Onkel in Form dieses Buches machte.
Ich weiß nicht mehr, ob ich es genauso verschlungen habe, wie die vielen male danach, aber die Handlung ist mir in den verschiedensten Situationen wieder in den Sinn gekommen.
Für mich ist Robert A. Heinlein schon allein wegen diesem Titel einer der ganz großen Sterne des SF-Himmels und ich kann wirklich jedem dieses Buch nur ans Herz legen!
Bisher habe ich kein weiteres Buch gelesen, das so sehr von den vermeintlichen Kleinigkeiten lebt und sie so zelebriert.
Allein schon der Titel des Buches ist so ein Geniestreich:
Anfangs als eine Marotte von Davis Katze "Pete" geschildert, wird 'Die Tür in den Sommer' schließlich zu einer Lebenseinstellung.
Stay tuned!
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Kommentare
@BTTony: Danke für das Lob, habs diesmal probiert es etwas ausführlicher zu gestalten - hängt aber natürlich auch vom \'Like\'-Faktor des Buch es ab ;)
Ich schätze, die Lektüre des Buches muss ich zeitnah nachholen. Ich habe vor vielen Jahren eher zufällig Heinleins "Farmer im All" im gelesen und war damals sehr angetan. Der Stil der SciFi der 50er und 60er gefällt mir sehr gut. Die Schilderungen scheinen manchmal etwas naiv und dann wieder zeitlos treffend.
Diese Rezension gefällt mir ausgezeichnet!
VG, Christian
Da bin ich mit Dir der gleichen Meinung. Ein super Stoff für tolle Träume.
Die Voraussetzungen für einen super Film. (Wenn noch nicht vorganden.?)
Vielen Dank für diesen/deinen Büchlein Blog. Gefällt mir:(f)
An für sich lebe ich nach der Einstellung, dass es soviel (Bücher) zu Entdecken gibt, das ich ein Buch eigentlich nur jeweils einmal lese. Wenn ich das dann ein zweites mal in die Hand nehme, dann heisst das schon was.
\'Die Tür in den Sommer\' ist eines von nur fünf Büchern, die den Einzug des eBooks bei mir überlebt haben.