Blog von OnkelSato

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Review: A Serious Man

11. Februar 2010
Vor zwei Tagen habe ich meine Review zum aktuellen Kinofilm A SERIOUS MAN veröffentlicht. Hier ein Auszug:

[...] A SERIOUS MAN ist der neueste Film der Coen Brüder, welche nach ihrem großartigen NO COUNTRY FOR OLD MEN sowie nach dem für Coen-Verhältnisse eher schwachen BURN AFTER READING wieder eine weitere Kuriosität in ihr Universum gesetzt haben. Die Handlung ist eine Anspielung auf die Geschichte von Ijob (Hiob), nach welchem auch die bekannte Hiobsbotschaft benannt wurde. Ijob wird von Satan ins Unglück gebracht, weil jener mit Gott gewettet hat, dass Ijob nur gut und fromm sei, solange es ihm gut gehe. Also lässt Gott zu, dass Satan wütet und Ijob die Kinder und sein Hab und Gut nimmt und ihn sogar erkranken lässt. Doch Ijob hält Gott die Treue und wird von diesem belohnt.

Ich gebe zu, dass ich die Geschichte Hiobs nachschlagen musste, da der Religionsunterricht doch eine Weile her ist – aber selbst ohne die Kenntnis dieser Erzählung ist die Handlung des Films einleuchtend:

 

Larry Gopnik (Michael Stuhlbarg) ist ein Mathematik/Physik-Professor an der Universität. Das macht ihn gewissermaßen zu einem weltfremden Kauz, und dennoch versucht er, ein aufrichtiger Jude zu sein und sein Leben anständig zu führen. Doch scheinbar spielt ihm eine höhere Macht einen Streich, denn Larry widerfahren eine Katastrophe nach der anderen: seine Frau will ihn verlassen und einen Freund der Familie heiraten, er ist fast pleite, an der Universität wird er erpresst, seine Kinder haben ihr eigenes Leben – der Sohn kifft und muss sich auf seine Bar Mitzwa vorbereiten; die Tochter bestiehlt ihn und möchte ihre Nase operieren lassen. Larry hat einen fast autistischen Bruder, der ständig in Schwierigkeiten steckt und auch welche macht. Schließlich ist der Punkt erreicht, an dem Larry nicht mehr weiter weiß, und er nimmt den Ratschlag an, zum Rabbi zu gehen – es sollen schließlich drei Rabbis werden. Die Rabbi-Besuche sind Highlights des Films.

A SERIOUS MAN ist eine skurrile Komödie, mit einem Protagonisten, den man nur bemitleiden kann. Es steckt unglaublich viel Witz in diesem Film, Anspielungen auf religiösen Glauben, Sinnfragen – überhaupt die Frage nach Antworten. Ist es nicht herrlich, wenn Larry an der Universität in nicht endenden Formeln den Studenten völlig sicher und fachmännisch erklärt, ob Schrödingers Katze tot ist oder nicht, während um ihn herum gleichzeitig die Welt zusammenbricht, und ihm keiner eine Antwort auf die Frage nach dem Warum geben kann? [...]


Diese Besprechung und auch weitere Reviews könnt ihr gerne in meinem Blog einsehen - Link über mein Profil! ;)

 

 

 

Review: The Lovely Bones

24. Februar 2010
Gestern habe ich auf meinem Blog eine Review zum aktuellen Kinofilm von Peter Jackson THE LOVELY BONES (In meinem Himmel) veröffentlicht:


"THE LOVELY BONES ist die Romanverfilmung des gleichnamigen Buches von Alice Sebold. Darin geht es um ein 14-jähriges Mädchen namens Susie Salmon, welches von ihrem Nachbarn im Jahre 1973 vergewaltigt und ermordet wird. Ihre Seele betritt nach dem Mord das Jenseits – ihren eigenen Himmel – und Susie kann von dort die weiteren Geschehnisse auf der Erde beobachten und zusehen, wie ihre Familie mit dem Verlust der Tochter weiterleben muss. Und wie ihr Mörder weiterhin ungeschoren davonkommt.

Peter Jackson hatte sich nach der Lektüre des Buches die Rechte an der Verfilmung gesichert und brachte THE LOVELY BONES Ende letzten Jahres in die Kinos. Seine Filmumsetzung hält sich in weiten Teilen an die Originalvorlage, allerdings gibt es einige größere Abweichungen im genauen Ablauf der Geschehnisse. Außerdem wurden Elemente, wie beispielsweise eine Affäre der Mutter mit dem ermittelnden Polizisten, im Film ausgelassen.

THE LOVELY BONES ist ein sehr ambitionierter Film, und das ist auch sein größtes Problem. Man spürt förmlich in jeder Minute den Drang des Filmemachers, ein Kunstwerk zu schaffen und sich selbst zu übertreffen. Dadurch zerläuft das Gesamtwerk für meinen Geschmack zu sehr und weiß nie so ganz recht, in welche Richtung es gehen soll.

Was mir an THE LOVELY BONES gefällt

Technisch ist Peter Jacksons zehnter Spielfilm einwandfrei, und die visuellen Effekte von Weta sind natürlich auf höchstem Niveau. Die Hauptdarstellerin Saoirse Ronan (CITY OF EMBER) hat eine zauberhafte Leinwandpräsenz mit unglaublichen Augen. Sie schafft es trotz ihres noch jungen Alters, diesen Film überzeugend zu tragen, und selbst in der vielleicht schwierigsten Szene eine beeindruckende Leistung abzuliefern. Damit komme ich auch zu Stanley Tucci. Seine Darstellung des Kindsmörders ist phänomenal; die besagte Szene, in welcher er Susie in ihr Verderben lockt, ist die beste des ganzen Films. Tucci ist für seine Rolle für den Oscar nominiert worden – allemal verdient.

Was mir an THE LOVELY BONES nicht gefällt

Die visuellen Effekte sind wie bereits erwähnt allererste Sahne, allerdings zu viel. Oft wird die Grenze zur Effektorgie überschritten, und manchmal werden Erinnerungen an THE CELL wach. Sicherlich sollte versucht werden, ein völlig fremdartiges Fantasiereich darzustellen – aber in meinen Augen wurde zu dick aufgetragen. Die Musik (Brian Eno) ist an vielen Stellen interessant und atmosphärisch schön – aber oft merkwürdig und anstregend. Wie der ganze Film mutet die Musik oft Kopflosigkeit an.

Ich bin leider enttäuscht von THE LOVELY BONES. Er scheitert an seinen überstrapazierten Ansprüchen und hat keine klare Linie. Was will der Film vermitteln? Dass Kindsmord eine schreckliche Sache ist? Dass Susie etwas Schlimmes widerfahren ist? Dass sie etwas Schönes und Gutes erlebt in ihrem Himmel? Will der Film uns ein gutes Gefühl hinterlassen, weil es am Ende in den Himmel geht und alles gut ist? Oder will er uns traurig und bedrückt nach Hause schicken, weil wir den Verlust der Tochter zusammen mit der Familie empfinden? Ich finde, THE LOVELY BONES gibt hierzu keine guten Antworten und bleibt zu diffus. Gleichzeitig ist er nicht ambivalent genug, sondern strebt mehr oder weniger determiniert auf den Himmel und Happy End (?) zu.

Fazit

Insgesamt funktioniert THE LOVELY BONES einfach nicht so, wie er sollte. Ohne das Buch gelesen zu haben, werde ich mit dem Film nicht warm. Er hat ungemein gute und auch ein paar extrem spannende Szenen, die meisterlich inszeniert sind, aber auf der Metaebene berührt mich THE LOVELY BONES nicht und nimmt mich leider nicht wirklich mit auf Susies Reise."

THE LOVELY BONES (2009, Peter Jackson), 135 min.

6/10


Außerdem habe ich kürzlich eine Review zu THIRST sowie SNATCH. veröffentlicht. Wenn ihr Lust habt, schaut vorbei - über Kommentare freue ich mich natürlich auch! ;)

Review: The Hurt Locker

27. Februar 2010
Heute mal ein Auszug aus meiner THE HURT LOCKER Review meines wordpress Blogs:

"[...]THE HURT LOCKER, nominiert für neun Oscars und damit schärfster Konkurrent von AVATAR, wurde von Kathryn Bigelow (Ex-Frau von AVATAR-Macher James Cameron) in Jordanien gedreht.

Gleich zu Beginn des Films wird die Spezialeinheit in Aktion gezeigt – und diesmal geht es schief: der Bombenentschärfer wird getötet und muss für die verbleibenden 38 Tage bis zur Ablösung der Einheit ersetzt werden. Gleich im Intro wirkt sich einer der Clous von THE HURT LOCKER aus: der Zuschauer kann sich nie sicher sein, er wird gezwungen, mit der Unsicherheit der Protagonisten zu leben und sie auf deren schmalen Grat zwischen Leben und Tod begleiten. Dies wurde u. a. dadurch gelöst, dass selbst die Teilnahme großer Stars kein Zeichen für deren lange Leinwandpräsenz ist. Guy Pierce (MEMENTO) spielt den ursprünglichen Bombenspezialisten, welcher zu Beginn ums Leben kommt, und ist somit nach keinen zehn Minuten wieder raus aus der Geschichte. Diese Taktik wiederholt sich im Verlaufe des Films in anderen Varianten.

William James (Jeremy Renner, 28 WEEKS LATER) ersetzt also für die restlichen 38 Tage den Verstorbenen und schockiert seine beiden Teammitglieder Sanborn (Anthony Mackie, NOTORIOUS) und Eldridge (Brian Geraghty, JARHEAD, BOBBY), indem er sich nicht an das Protokoll hält, Sicherheitsrisiken eingeht und sein Leben scheinbar ohne zu zögern aufs Spiel setzt.

Was folgt ist eine Aneinanderreihung von Szenen und Situationen, mit denen das neu zusammengesetzte Team konfrontiert wird, und die den alltäglichen Wahnsinn in einem vom Krieg gezeichneten Land schildern. Paranoia, Sprachbarrieren, Misstrauen und die hässliche Fratze des Krieges, die vor keinen noch so grausamen Methoden zurückschreckt. THE HURT LOCKER bietet einerseits hochgradig spannende Szenen, die akribisch genau recherchiert wirken. Mein Highlight ist der Scharfschützen-Schusswechsel in der Wüste, der sich ewig hinzieht und überwiegend aus Abwarten und Lauern besteht. Gleichzeitig wird die Psyche der Soldaten im Einsatzgebiet gut beleuchtet und zeigt einerseits die junge Generation von Soldaten, welche zunehmend desillusioniert und verzweifelnd ihren Dienst tut, aber auch die völlig abgestumpfte Variante des Adrenalinjunkies, der außerhalb eines Gefahrenfelds gar nicht mehr zurecht kommt und dort ständig zur Flasche greift und seinem Privatleben aus dem Wege geht.

So könnte man THE HURT LOCKER als Film der Generation Zweiter Irakkrieg sehen und in eine lange Reihe bedeutender Filme wie JARHEAD, PLATOON, THE DEER HUNTER… stellen.[...]"



Die ganze und weitere Reviews gibts auf meinem Blog. THE HURT LOCKER ist auf jeden Fall eine Top-Empfehlung! ;)





 

 

 

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Kommentare

von rAz000r 
am so hat ein review …
von OnkelSato 
am ja, das geht mir …
von Nocturnus 
am Deckt sich so ziemlich …
von OnkelSato 
am ja, jeder nimmt filme …
am Children of Men fand …
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