Underworld: Awakening
Der Film spielt spielt zeitlich nach Evolution und die menschliche Zivilisation macht Jagd auf Vampire und Lykaner (Werwölfe) zwecks Ausrottung. Mitten drin Vampirin Selene (Kate Beckinsale - Motel) und Mischling Michael (Scott Speedman - The Strangers). Im Kampf gerät Selene in Gefangenschaft, welche sie in einem 12-jährigem Koma erlebt. Als ihr die Flucht gelingt, erfährt sie von ihrer Tochter Eve (India Eisley), die ebenfalls Mischling - halb Vampir und halb Lykaner - ist. Selene kämpft nun auf der Suche nach Michael gegen die überlebenden Lykaner und gegen den neuen großen Feind, die Menschen. Doch etwas ist im Hintergrund im Gange und so entdeckt sie einen noch viel mächtigeren Gegner.
Der Film ist diesmal nicht unter der Regie von Len Wiseman (Underworld 1+2, Stirb Langsam 4.0) entstanden, sondern von Måns Mårlind und Björn Stein (Shelter) inszeniert worden. Ach hätte doch Len den Film selbst gemacht. Er weiß doch am besten, wie man einen Film mit Selene effektvoll macht. Sicher, Drehbuch ist von ihm, aber dem Film hat es nicht geholfen. So ist die Story zwar nett zu den Vorgeschichten weitergestrickt, aber in der Umsetzung wirr präsentiert. Vieles muß man sich aus früheren Teilen dazu denken oder man fragt sich ständig, wie die Protagonisten sich selbst die Story zusammenreimen.
Naja, bei so einem Film eher nebensächlich. Man will schließlich Selene in akrobatischen Einlagen und mit aller Feuergewalt durch das Bild huschen sehen! Und die aus den Vorgängern bekannte heroische Landung mit Catsuit und Mantel nach einem Sprung ist natürlich dabei. So, dass es einem schon arg auffällt. Aber das liebte man ja an Teil 1 und 2. (Ich weiß, wie bei Matrix, aber die Diskussion wurde ja bei Teil 1 schon ordentlich geführt.)
Trotz der Alterfreigabe sind ordentlich harte Szenen zu sehen. So soll es bei Fights zwischen Vampiren und Werwölfen auch sein! An der Action gibt es generell nix zu mäkeln.
Und eines kann man dem Film auf jeden Fall zugestehen, die Action ist fast aneinander gereiht, so dass kaum Pausen entstehen. Somit kommt man schnell zum Ende, ohne dass man eigentlich besonders in den Film eintauchen könnte.
Wer, so wie ich, mit Underworld etwas anfangen kann, der wird auch diesen Teil mögen. Nicht besser geworden, aber kurzweilige Action. Ein Zugeständnis an die Hauptdarstellerin: Kate alias Selene ist die Idealbesetzung und drückt dem Film ihren Charme auf. Ohne sie könnte man aber auch dem Film ordentlich Punkte abziehen.
Schade auch, dass Stephen Rea so lieblos spielt, kann er doch wesentlich mehr - Citizen X zum Beispiel, aber das ist lange her. Auch die Rolle des Polizisten (Michael Ealy - Takers) ist fragwürdig integriert. Vieles passt nicht flüssig zusammen. Riecht nach einer Extended Cut-Veröffentlichung, aber ob die den Film runder macht?
Zum Schluß noch ein Wort zu 3D: Bescheiden. Sehr wenige gute Szenen. Dabei würde es doch auch ohne gehen! Und wie immer gab es kein Kino in der Nähe, wo ich mir den Film in 2D hätte ansehen können...
Die Hoffnung stirbt bekannter Weise zu letzt und daher hoffe ich, dass Len auf den Regiestuhl zurückkehrt und den nächsten Underworld wieder selbst macht.
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