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"Flags and Letters" das Iwo Jima - Double Feature (Blu-ray)
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Flags Of Our Fathers USA, 2006 Regie: Clint Eastwood Drehbuch: William Broyles jr., Paul Haggis Musik: Clint Eastwood Kamera: Tom Stern Darsteller: Ryan Phillippe, Adam Beach, Jesse Bradford, Barry Pepper, u.a. |
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Letters From Iwo Jima USA, 2006 Regie: Clint Eastwood Drehbuch: Iris Yamashita Musik: Kyle Eastwood, Michael Stevens Kamera: Tom Stern Darsteller: Ken Watanabe, Kazunari Ninomiya, Tsuyoshi Ihara, u.a. |
Das Jahr 2006 sollte ein sehr ereignisreiches Jahr für Clint Eastwood werden. Er konnte zum Einen endlich seinen Wunsch einer Verfilmung von James Bradley's Romanklassikers „Flags of Our Fathers: Heroes of Iwo Jima“ nachkommen und zum Anderen noch einen weiteren Film über die Geschehnisse dieser legendären Insel, aus japanischer Sicht drehen. Dieses fast schon monumentale Projekt endete somit in Flags Of Our Fathers und dem im gleichen Jahr erschienenen Letters From Iwo Jima.
Eastwood hatte eine Verfilmung des Themas schon viele Jahre im Auge, jedoch musste erst ein Steven Spielberg daherkommen um den Stein ins Rollen zu bringen, nämlich indem er sich als Produzent in das Projekt mit einklinkte. Bereits während die ersten Entwürfe des Drehbuches erstellt wurden, überkam Eastwood die Idee die Geschichte noch von der anderen Seite her zu thematisieren. Und zwar schienen ihn die gefundenen Briefe von General Kuribayashi so sehr zu faszinieren, dass ihn diese Idee nicht mehr losließ und wir somit, anstatt eines Kriegsfilms, ein kleines Gesamtkunstwerk geschenkt bekamen.
Jedoch erstmal zum eigentlichen Thema. Das was im Februar und März 1945 auf dieser kleinen, im Pazifik liegenden Insel, namans Iwojima geschehen ist, stellt noch bis heute ein Paradebeispiel militärischer Taktik und Kampfhandlung dar. Knapp 20.000 japanische Soldaten gegen etwas über 100.000 US Marines. Mit dem Resultat von 30.000 Toten in 30 Tagen und 27 verliehenen Medal Of Honor. Die emotionale, sowie die historische Bedeutung dieser Ereignisse, verlangen demnach eine Menge Fingerspitzengefühl, zumindest wenn man sich als etablierter Regisseur nicht gänzlich auf den Arsch setzen will. Also kein Thema von ungefähr was sich die großgewachsene Legende aus San Francisco da ausgesucht hat. Aber fangen wir einfach mit dem ersten Film an.
Flags Of Our Fathers:
Der Film ist kein Kriegsfilm im traditionellen Sinn, sondern eher ein Film mit Kriegsthematik. Das mag jetzt etwas widersprüchlich klingen, aber letzten Endes meine ich damit nur, dass hier keine großen Schlachtszenerien im Mittelpunkt stehen, sondern drei junge Menschen, die zusammen durch die Hölle gegangen sind und nun versuchen trotz schwerwiegender Erinnerungsbewältigung ein ansatzweise normales Leben zu führen.
Welche Bedeutung diese Schlacht inne hat sprach ich bereits an, aber auch diese drei Charaktere sind legendär und allseits bekannt, so dass Eastwood stehts bemüht war historische Korrektheit walten zu lassen. Diese drei Charaktere sind natürlich die letzten Überlebenden der 6 Flaggenhisser vom Berg Suribachi, von denen das wohl berühmteste Foto des 2. Weltkrieges geschossen wurde, deren als Statur verewigte Darstellung wohl jeder von uns kennen dürfte. Da ich die Vorlage nicht gelesen habe, kann ich nur meiner Recherche her entnehmen, dass sich Eastwood inhaltlich wohl sehr eng an den Roman gehalten hat, welcher schliesslich vom Sohn des berühmten John „Doc“ Bradley verfasst wurde, welcher einer dieser drei Überlebenden war.
Ob die von Eastwood gewälte Erzählstruktur ebenfalls so im Buch zu finden war, oder aber diese auf Eastwoods künstlerischen Freiheit beruht, kann ich leider nicht sagen. Was ich jedoch sagen kann ist, dass obwohl diese Struktur des Öfteren Kritik erfuhr, diese für mich eine der interessantesten Aspekte des Films darstellt. Sie verschaffte ihm die Möglichkeit ein paar wirklich atemberaubende Schnitte und Übergänge zu kreieren, die zwischen verschiedenen Zeitebenden, sowie Erzählperspektiven hin und her wechselten. Die Erinnerungs- und Flashbackthematiken der Protagonisten konnten so perfekt dargestellt werden und die wenig vorhandenen Kriegsszenen fanden somit noch viel mehr Bedeutung. Der Schmerz und das Leid diese Erinnerungen erfahren zu müssen, konnte den Figuren fast nachempfunden werden.
Schauspielerisch wusste der Film ebenfalls zu überzeugen. Der sonst eher solide spielende Ryan Phillippe und der mir bis dahin gänzlich unbekannte Adam Beach lieferten wirklich eine beachtliche Leistung, besonders letzterer, der hier Ira Hayes verkörperte.
Das Bild der Blu-ray ist mehr als gelungen. Besonders die farbliche Gestaltung der einzelnen Szenarien sollte hervorgehoben werden. Die Unterschiede zwischen farbenfroher Heimat und der heißen und kargen Vulkaninsel sehen wirklich fantastisch aus. Jede Erinnerung wirkt, als wären die Jungs auf einem anderen Planeten. Ein wirklich tolles Bild!
Der Ton kommt zwar "nur" im einfachen DD 5.1 Sound daher, aber dass mir beim Schauen irgendetwas negativ auffiel kann ich eigentlich nicht behaupten. Der Ton war sauber und klar und wenn man merkte, jetzt wird es laut, dann wurde es das auch.
Bei den Extras hat man alles andere als gegeizt. Wunderbar verpackt und sehr informativ kommen diese auf der Disc mitgeliefert. Viele interessante Infos zur Entstehung des Films und zum historischen Hintergrund bieten den perfekten Ausklang, nach dem Schauen des Films. Daher ist dieser Punkt mehr als gelungen.
Alles in allem ist aber irgendetwas noch anders an diesem Film, als man es sonst aus diesem Genre gewohnt ist. Die Zeit der überirdisch guten Antikriegsfilme wie Apocalypse Now, oder Full Metal Jacket ist leider längst vorbei. Die Filme der letzten Jahre waren hingegen eher von massivem Pathos durchträngt und dazu zähle ich auch die vermeintlichen Kriegskracher der Herren Ridley Scott oder auch Steven Spielberg. Da letzterer auch an dieser Produktion beteiligt war, verwunderte es mich zunächst, dass dieser Film dann doch so eine eigene Note inne hat und der Grund dafür kann logischer weise nur Maestro Eastwood sein. Die sensible Bitterkeit der anfänglich selbst noch pathetisch wirkenden Szenen lässt einem fast die Mundwinkel nach unten ziehen. Der Umgang der amerikanischen Gesellschaft mit den Veteranen die ihr Blut, ihre Körperteile und meist auch ihr Leben für ihr Land gegeben haben ist die wahre Brutalität dieser wahren Geschichte.
Genau wie auch schon in Filmen wie Erbarmungslos, wirkt das Erzählen wie eine Abrechnung mit der Gesellschaft und dem Umgang mit sich selbst, anhand von wunderschönen, subtilen und doch so bösen Bildern. Eben ein echter Eastwood!
Letters From Iwo Jima:
Im gleichen Jahr erschien, wie bereits erwähnt, das Pendant zu Flags Of Our Fathers in Form von Letters From Iwo Jima. Diesmal aus der Sicht der japanischen Truppen.
Im Gegensatz zu Flags Of Our Fathers diente hier kein Roman als Vorlage, sondern der Fakt, dass nach Einnahme der Insel durch die amerikanischen Truppen, dort unzählige Briefe japanischer Soldaten gefunden wurden. Somit wird die Geschichte hier mit teils fiktiven und teils real existiert habenden Figuren erzählt. Wirklich existiert haben unteranderem Oberstleutnant Baron Takeichi Nishi und natürlich der legendäre Befehlshaber Generalleutnant Tadamichi Kuribayashi, hier gespielt von Ken Watanabe, den man bereits aus The Last Samurai kennen dürfte.
Eine wichtige Thematik des Films war vorallem der enorm große Stolz- und Ehrbarkeitsbegriff der japanischen Soldaten und der der japanischen Gesellschaft im Allgemeinen. Anders als bei Flags handelt nahezu die komplette Geschichte auf Iwojima und beginnt mit der Stationierung der Truppen, viele Wochen vor dem Angriff der US Streitkräfte. Iwojima stellte die wichtigste Insel der ganzen Inselkette vor Japan dar, da von dort aus ein Angriff auf das japanische Festland möglich wäre. Dem entsprechend hoch war der Druck auf die meist sehr jungen Soldaten, die zum Großteil mit dem Wissen dort hingingen, nie wieder von dort zurückzukehren.
Die Erzählstruktur in diesem Film verläuft größtenteils linear, weshalb er nach erstmaligen Anschauen auch etwas runder wirkt, als Flags Of Our Fathers. Besonders gelungen ist die sich stetig aufbauende Atmosphäre und vorallem die detailgenaue Analyse der einzelnen Charaktere. Der ausgewählte Cast für diesen Film weiß ebenfalls zu punkten, wobei besonders Ken Watanabe eine regelrechte Glanzleistung ablieferte.
Das Bild bei dieser Blu-ray ist ebenfalls mehr als exzellent weißt technisch das gleiche Niveau auf, wie auch Flags Or Our Fathers. Hervorheben möchte ich auch gern nochmal die tolle Arbeit von Tom Stern, der auch schon Flags visualisierte, wobei man hier bei den beeindruckenden Schlachtszenen sieht, wozu der Mann im Stande ist. Wirklich toll. Die Farbwahl des Bildes verleiht dem Film eine feine Ästhetik. Alles ist so grell und karg, aber dorch irgendwie wunderschön. Zumindest wenn um einen herum grad keine Bomben abgeworfen werden.
Der Ton kommt ebenfalls im DD 5.1 Sound und hat somit gleiches Format wie Flags Of Our Fathers. Anders als bei Flags wurde der Soundtrack hier nicht von Eastwood selbst komponiert, sondern von seinem Sohn Kyle, der ebenfalls eine stilistisch sehr treffsichere Arbeit abgeliefert hat.
Auch die Extras sind wieder über jeden Zweifel erhaben. Interessante Dokumentationen zur Geschichte und zur Produktion finden sich auch hier. Besonders gefielen mit jedoch die Aufnahmen von der Weltpremiere in Tokio, sowie der der Pressekonferenz am Folgetag. Wirklich sehr interessant.
Mit Letters From Iwo Jima schließt Clint Eastwood ein kleines filmisches Kunstwerk ab, welches eigentlich im Kontext zu Flags Of Our Fathers und somit als ein Werk gesehen werden sollte. Viele betrachten Letters als den gelungeneren Film, aber im Endeffekt sind beide wohl gleichwertig, da man niemals nur einen der beiden Filme sehen sollte, denn erst zusammen ergeben sie das ganze Bild. Fakt ist, dass Eastwood mit seiner Geschichte über die kleine Insel vor den Toren Japans, wirklich anspruchsvolles Unterhaltungskino liefert, welches einfach in jede Filmsammlung gehört. Die fast poetische Bildgewaltigkeit eines Eastwood Films sieht man selten so deutlich wie in diesen beiden Kunstwerken!
Eastwood hatte eine Verfilmung des Themas schon viele Jahre im Auge, jedoch musste erst ein Steven Spielberg daherkommen um den Stein ins Rollen zu bringen, nämlich indem er sich als Produzent in das Projekt mit einklinkte. Bereits während die ersten Entwürfe des Drehbuches erstellt wurden, überkam Eastwood die Idee die Geschichte noch von der anderen Seite her zu thematisieren. Und zwar schienen ihn die gefundenen Briefe von General Kuribayashi so sehr zu faszinieren, dass ihn diese Idee nicht mehr losließ und wir somit, anstatt eines Kriegsfilms, ein kleines Gesamtkunstwerk geschenkt bekamen.
Jedoch erstmal zum eigentlichen Thema. Das was im Februar und März 1945 auf dieser kleinen, im Pazifik liegenden Insel, namans Iwojima geschehen ist, stellt noch bis heute ein Paradebeispiel militärischer Taktik und Kampfhandlung dar. Knapp 20.000 japanische Soldaten gegen etwas über 100.000 US Marines. Mit dem Resultat von 30.000 Toten in 30 Tagen und 27 verliehenen Medal Of Honor. Die emotionale, sowie die historische Bedeutung dieser Ereignisse, verlangen demnach eine Menge Fingerspitzengefühl, zumindest wenn man sich als etablierter Regisseur nicht gänzlich auf den Arsch setzen will. Also kein Thema von ungefähr was sich die großgewachsene Legende aus San Francisco da ausgesucht hat. Aber fangen wir einfach mit dem ersten Film an.
Flags Of Our Fathers:
Der Film ist kein Kriegsfilm im traditionellen Sinn, sondern eher ein Film mit Kriegsthematik. Das mag jetzt etwas widersprüchlich klingen, aber letzten Endes meine ich damit nur, dass hier keine großen Schlachtszenerien im Mittelpunkt stehen, sondern drei junge Menschen, die zusammen durch die Hölle gegangen sind und nun versuchen trotz schwerwiegender Erinnerungsbewältigung ein ansatzweise normales Leben zu führen.
Welche Bedeutung diese Schlacht inne hat sprach ich bereits an, aber auch diese drei Charaktere sind legendär und allseits bekannt, so dass Eastwood stehts bemüht war historische Korrektheit walten zu lassen. Diese drei Charaktere sind natürlich die letzten Überlebenden der 6 Flaggenhisser vom Berg Suribachi, von denen das wohl berühmteste Foto des 2. Weltkrieges geschossen wurde, deren als Statur verewigte Darstellung wohl jeder von uns kennen dürfte. Da ich die Vorlage nicht gelesen habe, kann ich nur meiner Recherche her entnehmen, dass sich Eastwood inhaltlich wohl sehr eng an den Roman gehalten hat, welcher schliesslich vom Sohn des berühmten John „Doc“ Bradley verfasst wurde, welcher einer dieser drei Überlebenden war.
Ob die von Eastwood gewälte Erzählstruktur ebenfalls so im Buch zu finden war, oder aber diese auf Eastwoods künstlerischen Freiheit beruht, kann ich leider nicht sagen. Was ich jedoch sagen kann ist, dass obwohl diese Struktur des Öfteren Kritik erfuhr, diese für mich eine der interessantesten Aspekte des Films darstellt. Sie verschaffte ihm die Möglichkeit ein paar wirklich atemberaubende Schnitte und Übergänge zu kreieren, die zwischen verschiedenen Zeitebenden, sowie Erzählperspektiven hin und her wechselten. Die Erinnerungs- und Flashbackthematiken der Protagonisten konnten so perfekt dargestellt werden und die wenig vorhandenen Kriegsszenen fanden somit noch viel mehr Bedeutung. Der Schmerz und das Leid diese Erinnerungen erfahren zu müssen, konnte den Figuren fast nachempfunden werden.
Schauspielerisch wusste der Film ebenfalls zu überzeugen. Der sonst eher solide spielende Ryan Phillippe und der mir bis dahin gänzlich unbekannte Adam Beach lieferten wirklich eine beachtliche Leistung, besonders letzterer, der hier Ira Hayes verkörperte.
Das Bild der Blu-ray ist mehr als gelungen. Besonders die farbliche Gestaltung der einzelnen Szenarien sollte hervorgehoben werden. Die Unterschiede zwischen farbenfroher Heimat und der heißen und kargen Vulkaninsel sehen wirklich fantastisch aus. Jede Erinnerung wirkt, als wären die Jungs auf einem anderen Planeten. Ein wirklich tolles Bild!
Der Ton kommt zwar "nur" im einfachen DD 5.1 Sound daher, aber dass mir beim Schauen irgendetwas negativ auffiel kann ich eigentlich nicht behaupten. Der Ton war sauber und klar und wenn man merkte, jetzt wird es laut, dann wurde es das auch.
Bei den Extras hat man alles andere als gegeizt. Wunderbar verpackt und sehr informativ kommen diese auf der Disc mitgeliefert. Viele interessante Infos zur Entstehung des Films und zum historischen Hintergrund bieten den perfekten Ausklang, nach dem Schauen des Films. Daher ist dieser Punkt mehr als gelungen.
Alles in allem ist aber irgendetwas noch anders an diesem Film, als man es sonst aus diesem Genre gewohnt ist. Die Zeit der überirdisch guten Antikriegsfilme wie Apocalypse Now, oder Full Metal Jacket ist leider längst vorbei. Die Filme der letzten Jahre waren hingegen eher von massivem Pathos durchträngt und dazu zähle ich auch die vermeintlichen Kriegskracher der Herren Ridley Scott oder auch Steven Spielberg. Da letzterer auch an dieser Produktion beteiligt war, verwunderte es mich zunächst, dass dieser Film dann doch so eine eigene Note inne hat und der Grund dafür kann logischer weise nur Maestro Eastwood sein. Die sensible Bitterkeit der anfänglich selbst noch pathetisch wirkenden Szenen lässt einem fast die Mundwinkel nach unten ziehen. Der Umgang der amerikanischen Gesellschaft mit den Veteranen die ihr Blut, ihre Körperteile und meist auch ihr Leben für ihr Land gegeben haben ist die wahre Brutalität dieser wahren Geschichte.
Genau wie auch schon in Filmen wie Erbarmungslos, wirkt das Erzählen wie eine Abrechnung mit der Gesellschaft und dem Umgang mit sich selbst, anhand von wunderschönen, subtilen und doch so bösen Bildern. Eben ein echter Eastwood!
Letters From Iwo Jima:
Im gleichen Jahr erschien, wie bereits erwähnt, das Pendant zu Flags Of Our Fathers in Form von Letters From Iwo Jima. Diesmal aus der Sicht der japanischen Truppen.
Im Gegensatz zu Flags Of Our Fathers diente hier kein Roman als Vorlage, sondern der Fakt, dass nach Einnahme der Insel durch die amerikanischen Truppen, dort unzählige Briefe japanischer Soldaten gefunden wurden. Somit wird die Geschichte hier mit teils fiktiven und teils real existiert habenden Figuren erzählt. Wirklich existiert haben unteranderem Oberstleutnant Baron Takeichi Nishi und natürlich der legendäre Befehlshaber Generalleutnant Tadamichi Kuribayashi, hier gespielt von Ken Watanabe, den man bereits aus The Last Samurai kennen dürfte.
Eine wichtige Thematik des Films war vorallem der enorm große Stolz- und Ehrbarkeitsbegriff der japanischen Soldaten und der der japanischen Gesellschaft im Allgemeinen. Anders als bei Flags handelt nahezu die komplette Geschichte auf Iwojima und beginnt mit der Stationierung der Truppen, viele Wochen vor dem Angriff der US Streitkräfte. Iwojima stellte die wichtigste Insel der ganzen Inselkette vor Japan dar, da von dort aus ein Angriff auf das japanische Festland möglich wäre. Dem entsprechend hoch war der Druck auf die meist sehr jungen Soldaten, die zum Großteil mit dem Wissen dort hingingen, nie wieder von dort zurückzukehren.
Die Erzählstruktur in diesem Film verläuft größtenteils linear, weshalb er nach erstmaligen Anschauen auch etwas runder wirkt, als Flags Of Our Fathers. Besonders gelungen ist die sich stetig aufbauende Atmosphäre und vorallem die detailgenaue Analyse der einzelnen Charaktere. Der ausgewählte Cast für diesen Film weiß ebenfalls zu punkten, wobei besonders Ken Watanabe eine regelrechte Glanzleistung ablieferte.
Das Bild bei dieser Blu-ray ist ebenfalls mehr als exzellent weißt technisch das gleiche Niveau auf, wie auch Flags Or Our Fathers. Hervorheben möchte ich auch gern nochmal die tolle Arbeit von Tom Stern, der auch schon Flags visualisierte, wobei man hier bei den beeindruckenden Schlachtszenen sieht, wozu der Mann im Stande ist. Wirklich toll. Die Farbwahl des Bildes verleiht dem Film eine feine Ästhetik. Alles ist so grell und karg, aber dorch irgendwie wunderschön. Zumindest wenn um einen herum grad keine Bomben abgeworfen werden.
Der Ton kommt ebenfalls im DD 5.1 Sound und hat somit gleiches Format wie Flags Of Our Fathers. Anders als bei Flags wurde der Soundtrack hier nicht von Eastwood selbst komponiert, sondern von seinem Sohn Kyle, der ebenfalls eine stilistisch sehr treffsichere Arbeit abgeliefert hat.
Auch die Extras sind wieder über jeden Zweifel erhaben. Interessante Dokumentationen zur Geschichte und zur Produktion finden sich auch hier. Besonders gefielen mit jedoch die Aufnahmen von der Weltpremiere in Tokio, sowie der der Pressekonferenz am Folgetag. Wirklich sehr interessant.
Mit Letters From Iwo Jima schließt Clint Eastwood ein kleines filmisches Kunstwerk ab, welches eigentlich im Kontext zu Flags Of Our Fathers und somit als ein Werk gesehen werden sollte. Viele betrachten Letters als den gelungeneren Film, aber im Endeffekt sind beide wohl gleichwertig, da man niemals nur einen der beiden Filme sehen sollte, denn erst zusammen ergeben sie das ganze Bild. Fakt ist, dass Eastwood mit seiner Geschichte über die kleine Insel vor den Toren Japans, wirklich anspruchsvolles Unterhaltungskino liefert, welches einfach in jede Filmsammlung gehört. Die fast poetische Bildgewaltigkeit eines Eastwood Films sieht man selten so deutlich wie in diesen beiden Kunstwerken!
Filmbewertung: 9/10 Bildqualität: 8,5/10 Tonqualität: 8/10 Extras: 8/10 |
Filmbewertung: 9/10 Bildqualität: 8,5/10 Tonqualität: 8/10 Extras: 8/10 |
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