Meine Erfahrungen auf dem Weg zum Surroundsound - Teil 10
14. Oktober 2009Nachdem ich euch vor ein paar Tagen von meinem neuen Subwoofer berichtet habe möchte ich heute über meine neuen Frontboxen schreiben: „Sonus Faber Toy Speaker“. Letzte Woche Donnerstag (eine Woche früher als geplant) war ich in Hamm um meine beiden Spielzeuge abzuholen.
Diesmal haben mich mein Bruder und mein Cousin begleitet und Matthias war so nett uns gleich noch ein paar Szenen aus Baraka und den Anfang von TDK zu zeigen – auf der großen Leinwand versteht sich . Später konnten wir noch in dem Privatemaxx Kino den Anfang von Hellboy genießen.
Ich hatte mir schon mal das Bild eines Full-HD Beamers zeigen lassen und kannte von daher die Wirkung eines solchen und hatte deshalb vorher gefragt ob eine solche Vorführung möglich wäre. Meine Begleiter waren begeistert und ich natürlich auch. Aber eine solche Investition muss sich wohl noch länger hinten an stellen. Zur Zeit ist kein Platz für eine Leinwand....und kein Geld für einen guten Beamer
So jetzt aber zu meinem Einkauf: 2x3m "SPK 400" fertig konfektioniert mit Hollow Pins habe ich meinen neuen „Sonus Faber“ noch gegönnt. Das Kabel macht einen soliden Eindruck und ist gut verarbeitet. Die Hollow Pins sitzen fest in den Lautsprecher Terminals und erfüllen somit ihren Zweck, viel mehr ist wohl zu einem Kabel auch nicht zu sagen.
Die "Delicate Instruments", so steht es auf dem Karton, waren sehr solide verpackt. In einem dicken Karton waren beide Lautsprecher noch einmal einzeln verpackt enthalten. Zum Schutz befanden sich beide noch in einer Stoffhülle. Insgesamt macht das, zusammen mit der edlen Gebrauchsanweisung, schon einen sehr hochwertigen Eindruck.
Dieser bestätigt sich auch bei den beiden Toys selber. Die Verarbeitung ist nahezu perfekt, es lässt sich eigentlich kein Makel erkennen. Und sie wirken mit ihrer Lederoberfläche recht anziehend, die meisten die mein Zimmer betreten steuern geradewegs auf die kleinen zu um sie zu begutachten – mit den Fingern natürlich
Nach dem anschließen habe ich etwas Musik angemacht und bin etwas essen gegangen. Egal ob man nun einspielen sollte oder nicht, schaden tut es ja auf jeden Fall nicht. Nach einer Stunde etwa habe ich mich dann das erste mal bewusst hingesetzt und mein Lieblingslied des Gladiator Soundtracks angemacht (Track 3 – "The Battle") und es war eher ernüchternd. Ich hatte mehr erwartet. Gehört habe ich im "Pure Direct" Modus meines AVR, da ich noch nicht neu eingemessen hatte. Aber das folgte daraufhin und mit dem Ergebnis, fast ohne weitere Korrekturen, haben wir (Mein Cousin, mein Bruder und ich) dann "Running Scared" geschaut. Ich war auch danach nicht wirklich zufrieden. Die Stimmen waren zu leise und der Bass war etwas zu laut (noch vor dem Film nach oben korrigiert – der Yamaha untertreibt gerne). Nach dem das allerdings korrigiert war und ich die Trennfrequenz auf 120Hz heraufgesetzt habe, war der Klang im Surroundbereich schon wieder sehr gut. Auch Stereo klang jetzt besser (der Bass hatte doch etwas gefehlt), aber immer noch nicht so gut wie ich es erwartet hatte.
Am nächsten Tag, war ich dann aber doch fasziniert von dem Klang meiner neuen Spielzeuge. Also egal ob sich nun die Ohren an neue Lautsprecher gewöhnen oder der Lautsprecher sich erst einmal einspielen muss. Das es ein paar Stunden dauert bis der volle Klanggenuss da war kann ich nur bestätigen und er ist dann auch noch ein wenig größer geworden im Laufe des Wochenendes.
Mittlerweile bin ich super zufrieden und höre einige Details die vorher nicht so da waren. Der Klang ist einfach Top und Musik hören (vor allem Klassik, Soundtracks etc.) macht jetzt viel mehr Spaß.
Noch ein paar Worte zum Klang: Auffällig ist sofort das sehr ausgeglichene Klangbild, keine hervorstechenden Höhen, aber es wird auch nichts unterschlagen. Auch die Mitten sind sehr angenehm nur der Bass ist Bauart bedingt etwas dünn. Ein Subwoofer kann dem aber ganz gut abhelfen. Es klingt alles sehr real, aber dann auch wieder nicht, da es einfach besser klingt als die Realität, irgendwie schöner Schwer zu beschreiben. Was mir besonders gefallen hat sind die klaren, aber niemals schrillen oder unangenehmen, Höhen.
Auch die Bühnenzeichnung ist meiner Meinung nach sehr gut. Die Stimmen kommen, sofern sie das sollen, immer schön direkt aus der Mitte und Instrumente lassen sich auch recht gut orten.
Diese Angaben sind natürlich ohne Gewähr
Ich kann jedem nur empfehlen sich einmal die Toys anzuhören, es lohnt sich wirklich. Billig sind sie nicht mit ihren 900€ Paarpreis, aber das Preis/Leistungs-Verhältnis stimmt auf jeden Fall.
Meine Erfahrungen auf dem Weg zum Surroundsound - Teil 9
11. Oktober 2009So nachdem eine Weile jetzt nichts mehr von mir zu lesen war folgen nun gleich zwei Berichte recht dicht auf einander. In diesem hier (insgesamt Teil 9) geht es jetzt erst ein mal um die Lautsprecher meines Bruders und meinen neuen/ersten Sub. Oder anders wie wichtig ist der Bass fürs Heimkino?
Seit einiger Zeit nun schon stehen bei mir fünf „Canton Plus S“ Satelliten. Also anfangs ohne Subwoofer. Und eine kleine Enttäuschung, bezüglich des Surround-Sounds, konnte ich nicht leugnen (siehe auch Teil 7 meines Blogs).
Als mein Bruder dann für zwei Wochen im Urlaub war, habe ich mir seine (Stereo) Lautsprecher geliehen -> Zwei 30-40 Jahre alte Standboxen wahrscheinlich von Heco (Bilder sind unter "Mein Heimkino" zu sehen). Und der Klanggewinn hat mich wahrlich umgehauen. Es war gar nicht einmal die Musik die nun viel besser war, nein es war der Film-Sound. Wie von meinem AVR empfohlen habe ich die Satelliten schon bei 160 Hz getrennt und quasi den gesamten Bass an die Front geleitet und es war eigentlich kaum zu glauben was der Bass doch ausmacht. Die Räumlichkeit war plötzlich deutlich besser und es machte entschieden mehr Spaß als nur mit den kleinen Canton.
Mir war sofort wieder klar, dass ich auf dem richtigen Weg bin und die Vorfreude auf meine eigenen Lautsprecher stieg weiter an, besonders auf den Sub – schließlich hatte ich nun gemerkt wie wichtig der Bass ist.
Selbst mein Bruder war nun so begeistert, dass er seine Lautsprecher noch weitere zwei Wochen bei mir stehen ließ um noch ein paar Filme zu schauen....
Mittlerweile war die Entscheidung zu Gunsten des „B&W ASW 610“ gefallen und er war auch schon bestellt. Am 14.08.09 war es dann so weit. Das Geld war da und der Subwoofer auch – Kleiner Einschub: Der Sub sollte laut B&W Lieferschwierigkeiten haben und erst Ende des Monats kommen, aber wie es der Zufall wollte war er auf einmal da, genau passend. – Ich fuhr also nach Hamm um das gute Stück abzuholen, dazu dann noch ein Wire-World Chroma 5 als Subwoofer Kabel und ein Antennenkabel (ich war mit meinem etwas unzufrieden) und fertig war der erste Einkauf in Hamm. Zurück in Bielefeld erst mal alles auspacken und anschließen, neu einmessen und nachjustieren. Dann der erste Soundcheck: Wow .... Viel mehr konnte ich an der Stelle nicht sagen, der kleine Bassist hat mich einfach umgehauen. Da die Zeit schon vorangeschritten war legte ich gleich mal den ersten Film ein: xXx - The Next Level. Ich kann es kaum beschreiben aber schon die erste Szene war der Hammer. Diese Power und gleichzeitige Präzision war den Boxen meines Bruders um längen voraus. Dementsprechend war auch das Mittendrin Gefühl noch einmal besser und mein Grinsen sah wohl etwa so aus . Die kleinen Canton hatten noch einmal spürbar mehr Power und so ließ sich jetzt schon ganz gut Kinoatmosphäre erzeugen.
Mein Bruder spricht seit dem von: „Heimkino dafür werden Filme gemacht!“ Und na ja wo er recht hat, hat er recht. Der Sound war tatsächlich schon zu dem Zeitpunkt dem eines Kinos überlegen. Was allerdings größtenteils an dem oft nervenden und schrillen Hochton im Kino liegt, dazu die gefahrenen Pegel machen den Kinobesuch oft nicht gerade zu einem Ohrenschmaus. Dann kommt das Bild dazu, was natürlich zu hause deutlich besser ist (bedingt durch die Größe). Keiner der stört oder ähnliches – Ja ich muss sagen Kino bei mir macht mehr Spaß als in den großen, richtigen Kinos.
Aber noch mal zurück zu dem Subwoofer: Ich kann an dieser Stelle nur eine große Empfehlung für den kleinen abgeben . Die Leistung ist absolut enorm und rechtfertigt den Preis auf jeden Fall. Ein Freund der zu Besuch war, war anfangs sehr skeptisch („Du bist doch verrückt so viel Geld für einen Subwoofer auszugeben“). Aber nachdem wir uns dann „Tränen der Sonne“ angeschaut hatten, meinte er nur noch: „Du hast alles richtig gemacht.“ Er war absolut überrascht über die Leistung des kleinen Würfels.
Eine Kleinigkeit möchte ich an dieser Stelle nicht unerwähnt lassen: Als ich mir die drei HDR Langfassungen ausgeliehen habe, kam der Sub an seine Grenzen. Ich hatte den Bass Extension Schalter auf „A“ (Der Sub versucht so Tief wie möglich den Pegel zu halten) und der Sub ist ein paar mal angeschlagen, trotz nicht so hohen Pegeln. Nach Rücksprache mit Matthias steht der Schalter jetzt auf „B“ und seit dem läuft er ohne Probleme – auch bei HDR.
Also ein Wunderding ist er nicht und größere Leistungsstärkere Woofer behalten ihre Daseins Berechtigung, aber für die Preisklasse ist es absolut fantastisch was er leistet, vor allem die Präzision ist beeindruckend.
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