Into The Wild
Into The Wild
(Into The Wild)
Veröffentlichung: 2007
Regie: Sean Penn
Produzent: u.a. Sean Penn
Drehbuch: Sean Penn nach einer Vorlage von Jon Krakauer
Musik: Eddie Vedder
Darsteller: Emile Hirsch, Kristen Stewart, Hal Holbrook, William Hurt, Vince Vaughn
Laufzeit: 148 Minuten
„Into The Wild“ ist ein intensiver Film der die wahre Geschichte von Christopher McCandless erzählt. Christopher (Emile Hirsch) der sich später selbst Alexander Supertramp nennt macht sich nach dem abgeschlossenen Studium, trotz ausgezeichneter Zukunftsaussichten, auf in die Natur, auf die Straße, Hauptsache von daheim weg. Er verlässt unangekündigt seine Eltern, die es ihm im Leben nie leicht gemacht haben, und seine jüngere Schwester. Er zerschneidet seine Ausweise, Kreditkarten, Führerschein und verbrennt all sein Geld. Er trampt kreuz und quer durch die USA. Er bereist den Colorado River auf dem Seeweg, kämpft sich bis nach Mexiko durch um dann doch wieder kurzzeitig das Leben in der Stadt an sich zunehmen. Doch das hält kaum einige Stunde. Chris will sich nun wirklich absetzen, nach Alaska, wie er immer wieder betont. Er besucht auf einem Hippiecampingplatz alte Freunde, die er vom trampen herkennt. Dort lernt er die junge Tracy (Kristen Stewart) kennen und die beiden verstehen sich auf Anhieb. Doch Christopher sucht die Einsamkeit und verdrängt zu jenem Zeitpunkt viele Gefühle, die er sich später vielleicht wieder gewünscht hätte. Denn „Glücklichtkeit gibt es nur, wenn man es teilt“, wie er am Ende des Films selbst verfasst. Nachdem er noch einen alten Kriegsveteranen in sein Herz geschlossen hat kommt er in Alaska an. Er zieht in einen alten Bus, der einsam mitten in der Natur steht. Anfangs genießt Christopher das Wildnisleben in vollen Zügen. Alles scheint für ihn perfekt. Doch als die Wochen vergehen, erstickt er fast in der Einsamkeit. Als die physischen Probleme zunehmen, konnt noch eine weitere Katastrophe hinzu…
Was kann man von Sean Penns Buchumsetzung des Krakauer Klassikers erwarten? Zunächst einmal traumhaft schöne Naturimpressionen, die stellenweise Gänsehaut erzeugen. Egal ob die Bilder der öden Wüste, der Klippen am Colorado River oder die Schneeberge Alaskas. Optisch ist der Film ein absoluter Genuss. Der Film hört auf den Namen „Into The Wild“, doch eigentlich könnte er auch „Into The Mind“ lauten. Denn letztlich steht die Natur nicht im Vordergrund. Die Umgebung ist nur ein Spiegel der Seele Christophers. Eine Kulisse für seinen Wandel. Auch die Charaktere wachsen schnell ans Herz. Emile Hirsch spielt seine Hauptrolle wirklich überzeugend. Und es sind die kleinen Nebenrollen von Kristen Stewart, Hal Holbrook oder William Hurt, die nicht viel zeigen, aber unglaublich viel ausdrücken. Selbst Vince Vaughn konnte mich in den wenigen Minuten Auftritt zum ersten Mal überzeugen. Und dann wäre da noch der schlichtweg großartig performte Soundtrack von Pearl Jam Frontmann Eddie Vedder, der hier wundervolle Songs preis gibt. Den Höhepunkt des Film erreicht der Film nach knapp 90 Minuten. Von nun an ist es schwer nicht mehr mit den Protagonisten mitzufühlen. Mir kamen immer wieder zahlreiche Tränenschübe, anders ist die Melancholie und Trauer nicht auszuhalten. Wie gesagt, ein sehr intensiver Film. Besonders das ergreifende Ende.
Natürlich ist „Into The Wild“ kein perfekter Film. Besonders zu Beginn hat der Film einige erhebliche Längen, die man erst überstehen muss um die Großtaten des Films sehen zu können. Ebenfalls fehlt jeglicher Humor, auch wenn es ein Drama ist. Aber ein paar aufmunternde Sachen hätte ich gerne gesehen. Denn so ist es ein rein melodramatischer Trip, der mich richtig mitgenommen hat. Ansonsten gibt es nicht mehr viel zu meckern, lediglich ein gewisser Schmalz und Pathos was die Dialoge angeht ist stellenweise nicht auszuschließen. Aber darüber kann man locker hinweg sehen.
„Into The Wild“ ist ein beeindruckendes, nicht vollkommenes, Portrait eines jungen Mannes der sich aufgemacht hat sich selbst und seine Natur zu erkunden. Sean Penn schafft es intensive Gefühle mit ebenso intensiven Landschaften zu verbinden. Ein Film über den man genauso nachdenken wird, wie über das Vorlagebuch von Jon Krakauer.
Bewertung des Films
Handlung: ****
Darsteller: ****1/2
Musik: *****
Kameraarbeit/Schnitt: *****
Bewertung der Blu Ray
Bild: *****
Ton: *****
Extras: ****
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