Pilot Season - September 2010 - Teil 1

Mitte Februar und Ende September ist in den US of A Pilot-Season. Das ist die Zeit wenn neue TV-Serien an den Start gehen, sprich ihre Piloten senden.

Ich habe mir bereits einen Großteil der Piloten angesehen, da aber noch ein paar fehlen, werde ich diesen Blogeintrag auf 2 Teile aufteilen.
Ich werde nur darüber sprechen, welche der Serien sich meiner Meinung nach lohnen das man sie guckt, werde aber auf große Inhaltsangaben und Spoiler in jeder Form verzichten.

Also fangen wir an:

Undercovers:
Den Anfang macht J.J. Abrams mit seiner neuen Agenten-Serie, bei dessen Pilot er auch selbst Regie geführt hat. Es geht um ein Ehepaar, das früher einmal für die Regierung tätig war, sich dann aber zurück gezogen hat um das Eheleben zu geniessen. Bis sie plötzlich unter allen Umständen in den aktiven Dienst zurück kehren sollen. Aber wieso? Wer steckt dahinter? Das ganze fühlt sich an, wie das neue ALIAS. Die Mischung aus Action und Familienleben wirkt aber noch etwas aufgesetzt und scheint zwanghaft in der Waage gehalten zu werden. Sicher wird die Serie wie alle Serien von Abrams ihr Publikum finden und einer kompletten Staffel steht sicher nichts im Wege.
Mein Tipp: Mal reinsehen. Wenns gefällt, dann wird man sicher seinen Spaß dran haben.
Empfehlung: 7 von 10

Detroit 1-8-7
Der erste Pilot war in reinem Doku-Stil gedacht und hat dem Studio scheinbar nicht gefallen. Also wurde ein neuer Pilot in Auftrag gegeben. Dieser hat immer noch viel Doku übrig, aber es sind auch Szenen dazwischen die dann doch eher wie Film wirken. Auf mich macht diese Mischung den Eindruck eines "District 9", wo es ganz ähnlich war.
Und wenn man während eines Verhörs plötzlich ausgebleepte Schimpfworte hört, wirkt das Ganze auf mich eher etwas störend.
Ganz im Gegensatz dazu steht wiederum die Handlung, die ich sehr gut fand. Es sind verschiedene Polizei-Einsätze, welche aber dennoch gut mit einander verknüpft sind. Und am Ende saß ich da, und wollte doch am Liebsten sofort die nächste Folge gucken.
Allerdings muss sich die Mischung aus Doku und Nicht-Doku noch was einspielen.
Mein Tipp: nicht sofort aufgeben. Mindestens die erste Folge zuende gucken, denn sie legt in der zweiten Hälfte doch gut zu.
Empfehlung: 6 von 10

Terriers:
Serien von FX haben eins gemein. Sie sind dreckig und die Charaktere sind düster.
Das ist bei Terriers auch nicht anders. Zwei private Ermittler legen sich mit Leuten an, denen sie besser nicht auf die Schliche gekommen wären. Und auch wenn dies sicher die Staffelübergreifende Handlung sein wird, so stehen hier eindeutig die Charaktere im Vordergrund. Und die sind einfach cool. In bester Buddy-Movie Manier macht es Spaß den beiden zuzusehen, sich ihre coolen Sprüche anzuhören und zu sehen wie sie beim ermitteln eher ungewöhnlich vorgehen (kein Wunder, stand der eine schließlich mal auf der anderen Seite des Gesetzes).
Terriers wird Erfolg haben. Ob die Story überzeugt muss sich zeigen, aber die Charaktere überzeugen von der ersten Minute an.
Mein Tipp: Gucken!
Empfehlung: 7 von 10

The Defenders:
Boston Legal ist vorbei. Also wird es Zeit für eine neue Anwaltsserie. Und wenn die dann noch in Las Vegas spielt kann man sich die Fälle und die Mandanten praktisch bildlich vorstellen. Und ja, genauso ist es dann auch. In der Stadt der Sünde gibt es viel zu tun. Und mitten drin Jim Belushi als neuer William Shatner. Ja, man hat das Gefühl, Shatner wurde schon beim Casting als Vorlage benutzt. Jerry O'Connell wirkt daneben eher sehr blass auch wenn er die Frauen abbekommt.
Wird die Serie denn Erfolg haben? Natürlich! Es ist eine Anwaltsserie und es spielt in Vegas. Wie kann das schief gehen? Muss man es deswegen gucken? Nein.
Wer der Meinung ist ohne Anwaltsserie nicht leben zu können, wird einschalten. Alle anderen haben sicher genug anderes, das sie gucken können.
Mein Tipp: Gibt es nicht. Wer Anwaltsserien mag, wird auch die mögen. Wer damit nichts anfangen kann, wird sich nicht bekehren lassen.
Empfehlung: 5 von 10

Shit My Father Said:
Boston Legal ist wie gesagt vorbei. Das hält William Shatner aber nicht davon ab, seine Rolle weiter zu spielen. Oder war er schon bei BL in keiner Rolle sondern hat sich selbst gespielt? Wie dem auch sei, nun ist er Haupdarsteller einer Sitcom, die sich komplett um ihn dreht und alle um ihn herum haben nur das Glück auch etwas Screentime bekommen zu haben. Angeblich beruht die Serie auf einem Twitter-Kanal, aber wer den nicht kennt wird sicher schnell merken, dass es eine Menge besserer Sitcoms da draussen gibt. Ich fand die 1. Folge jedenfalls sehr unwitzig.
Mein Tipp: Guckt lieber weiter Big Bang Theorie, oder einen Friends-Rewatch. SmfS kann man jedenfalls getrost weglassen. Es sei denn ihr seit seit Star Trek Classic einfach nur süchtig nach Shatner. Dann werdet ihr auch hier einschalten.
Empfehlung: 3 von 10

NIKITA:
Serien von McG haben alle was gemeinsam: Sie sind cool, schnell und sexy.
Und so macht auch Nikita keine Ausnahme. Man ist schon nach kurzer Zeit davon überzeugt einen coolen Action Kracher zu sehen mit einer heissen MaggieQ (M:I3, Stirb Langsam 4). Die Story gewinnt sicher keinen Preis, denn den Ex-Agenten der sich gegen seinen ehemaligen Arbeitgeber wendet, haben wir schon 1000 mal gesehn. Und dennoch läd die Serie zu weiter gucken ein. Weil sie eben so cool ist. Und sexy. Ja gut, es wird ne reine Männer Serie sein und bleiben. Und solche Serien bieten sich jedenfalls an auch in späteren Folgen noch komplexer zu werden.
Mein Tipp: Wer Chuck und Human Target mag wird auch diese McG Serie mögen. Und wer nichts dagegen hat, das die Charaktere immer wie aus dem Ei gepellt aussehen, kann auch gerne mal reingucken.
Empfehlung: 7 von 10

Sooo, das war Teil 1 meines Reviews zu den Serien Piloten. Nächstes Mal gibt es dann unter anderem die neue Tom Selleck Serie, das Remake von Hawaii 5-0 und die neuen Bruckheimer Serien.