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Twilight - Breaking Dawn - Part I: Eine Abrechnung
25. November 2011Vorab: Hin und wieder taucht mal etwas auf der Bildfläche der Allgemeinheit auf, von dem dann jeder spricht. Die Medien springen auf den Zug auf, überall wird gehyped, gelobt, kritisiert und alle findens ganz toll/absolut beschissen. Niemand weiß, warum gerade das... und nicht etwas anderes, das vielleicht viel besser ist, aber so funktioniert unsere moderne Medienwelt nunmal.
Das Phänomen konnte jüngst im Fall Apple/Steve Jobs recht gut beobachtet werden, ein weiteres phänomenales Beispiel sind die Fanboy-Fanatiker in Sachen iOS/Android - eine friedliche Coexistenz der Vielfalt wird es in bestimmten Bereichen dieser Welt wohl niemals geben. Und Twilight ist auch so eine Sache. Wers nicht absolut zum Kotzen findet, ist fanatischer Fan. Ich bin beides nicht. Und versuche hier, mal eine etwas "objektive" Stellungnahme zu dem neusten Werk aus der Twilight-Reihe auf die Reihe zu bringen. Obs mir gelungen ist, könnt ihr mir ja gerne via Kommentarfunktion mitteilen.
Filmkritik
Als klar war, dass Twilight - Breaking Dawn in die Kinos kommt, wollte ich mir fast schon ein Ticket reservieren. Die Bücher gelesen habe ich nie. Die ersten beiden Teile auf Blu-ray angeschaut irgendwann schon. Wollte ja wissen, worum jeder so'n Aufriss macht. Mein Eindruck: Twilight erhebt keinen Anspruch darauf, genauso oder besser als andere Vampirfilme zu sein. Twilight generiert sich ein eigenes Universum mit eigenen Regeln. Hier geht es nicht so sehr um das Vampirsein als solches, sondern eher um etwas anderes, das innerhalb eines Vampirfilmkonstrukts ausgelebt und weitergereicht werden will. Und das klappt mehr schlecht als recht. Kritiker begutäugen die Verfilmungen der Bestseller von Stephenie Meyer nicht mit deren, sondern ihren eigenen Augen. Sie legen Maßstäbe an, denen Twilight von Anfang an niemals gerecht werden wollte. Das Ergebnis ist überall in Presse und Internet einsehbar.
Teil 1 gebar diese neue Welt, schuf ein paar Charaktäre und machte den Weg frei für weitere Erzählungen.
Teil 2 fing an, mit emotionalen Extremen zu spielen und setzte mehr auf den "finalen Paukenschlag".
Teil 3 - der bislang "böseste" Teil - erzählt die Story weiter und verlangt eine Entscheidung.
Damit lies man die Fans erstmal zappeln. Bill Condon wurde erwählt und machte sich an die Verfilmung von Breaking Dawn, in der - meiner Meinung nach - das Thema Hochzeit ausgeschlachtet werden musste. Klar, es war die letzte Bedingung von Edward in Eclipse, die er Bella stellte. Und bekanntlich dreht jeder durch, wenn es ums Thema Hochzeit, Brautkleid, Paar, Vermählung etc. geht. Jüngstes Beispiel: William & Kate.
Und genau damit beginnt Breaking Dawn - Biss zum Ende der Nacht: Hochzeitsvorbereitungen und jeeeeede Menge Zeit. Man hat das Gefühl, der Film kommt überhaupt nicht in Schwung, sondern man ruht sich in dem Zeitfenster der 'Ruhe vor dem Sturm' aus, genießt das dasein, treibt weder Story, noch Charakter noch sonstirgendwas voran und lässt sich selbst bei den Kameraeinstellungen wahnsinnig Zeit.
Pattinson- / Stewart- / Lautner-Anschmachter haben also genügend Zeit, um ihren Idolen auf der Leinwand anheim zu hängen. Und zwischendrin gibts immer wieder mal ein paar durchaus für Lacher sorgende Jokes, die aber nicht unbedingt im Fluss des Films sind, sondern nur das betretene Schweigen im Kino auflockern. Man hockt da und erwischt sich dabei, wie man sehnsüchtig nach gekürzten Fassungen schreit.
Als es endlich soweit ist, man die düstere Pracht bewundert, die lieblose Zeremonie über sich ergehen lassen hat, die beiden endlich abhauen, fängts an, spannender zu werden. Eine Story könnte man zwar nicht beschreiben, denn irgendwie gibts keine, jedoch wird jetzt endlich etwas "gespielt" und es beginnt, spannender zu werden. Der "Actionfaktor", den man in den vorherigen Teilen immer nur ganz zum Schluss einmal ansatzweise durchblicken lassen hat, wird jetzt etwas ausgeweitet und ins Extreme gezogen (Stichwort: "Hochzeitshalluzination"). Das übliche "endlich wird gekämpft"-Gefühl bleibt also aus und man beginnt, auf "Was zur Hölle?" zu setzen. Funktionierts?
Nicht wirklich. Dafür, dass man sich tatsächlich etwas an die unschöneren Dinge am Vampirsein wagt, sind die Einstellungen dann doch zu künstlich, die Effekte zu jugendfreigabeängstlich. Und der eigentliche Thrill-Wert kommt erst dann, als das halbe Kino bereits wieder leer war: Die Vorbereitung auf die Conclusion des Films, der November 2012 in die Kinos kommen soll.
Fazit
Würde man sich nur 3/4 der vorherigen Filmteile anschauen und das Ende jedesmal aussparen, wären diese Filme sicherlich auch nicht das, was sie sind. Breaking Dawn - Part 1 hat bereits im Namen, dass es "nicht fertig" ist - und genau so kommt es auch rüber. Die Geschichte ist unausgereift, wird halbgar über die Bühne und dabei in die Länge gezogen und es gibt nur wenige Momente, die wirklich beeindrucken ("Das ist ihr höchstes Gesetz.") Dafür, dass der vierte Teil so in den Medien gehyped wurde, war er eine echte Enttäuschung. Das große Gesamturteil kann man sich aber erst bilden, wenn man auch Teil 2 und damit das Ende "dieses Films" gesehen hat.
Twilight - eine Saga, die sicherlich viel bewegt, viele Jugendherzen schneller hat schlagen lassen, aber ob sie als "Meisterwerk" in die Geschichte eingehen wird, bleibt abzuwarten.
Das Phänomen konnte jüngst im Fall Apple/Steve Jobs recht gut beobachtet werden, ein weiteres phänomenales Beispiel sind die Fanboy-Fanatiker in Sachen iOS/Android - eine friedliche Coexistenz der Vielfalt wird es in bestimmten Bereichen dieser Welt wohl niemals geben. Und Twilight ist auch so eine Sache. Wers nicht absolut zum Kotzen findet, ist fanatischer Fan. Ich bin beides nicht. Und versuche hier, mal eine etwas "objektive" Stellungnahme zu dem neusten Werk aus der Twilight-Reihe auf die Reihe zu bringen. Obs mir gelungen ist, könnt ihr mir ja gerne via Kommentarfunktion mitteilen.
Filmkritik
Als klar war, dass Twilight - Breaking Dawn in die Kinos kommt, wollte ich mir fast schon ein Ticket reservieren. Die Bücher gelesen habe ich nie. Die ersten beiden Teile auf Blu-ray angeschaut irgendwann schon. Wollte ja wissen, worum jeder so'n Aufriss macht. Mein Eindruck: Twilight erhebt keinen Anspruch darauf, genauso oder besser als andere Vampirfilme zu sein. Twilight generiert sich ein eigenes Universum mit eigenen Regeln. Hier geht es nicht so sehr um das Vampirsein als solches, sondern eher um etwas anderes, das innerhalb eines Vampirfilmkonstrukts ausgelebt und weitergereicht werden will. Und das klappt mehr schlecht als recht. Kritiker begutäugen die Verfilmungen der Bestseller von Stephenie Meyer nicht mit deren, sondern ihren eigenen Augen. Sie legen Maßstäbe an, denen Twilight von Anfang an niemals gerecht werden wollte. Das Ergebnis ist überall in Presse und Internet einsehbar.
Teil 1 gebar diese neue Welt, schuf ein paar Charaktäre und machte den Weg frei für weitere Erzählungen.
Teil 2 fing an, mit emotionalen Extremen zu spielen und setzte mehr auf den "finalen Paukenschlag".
Teil 3 - der bislang "böseste" Teil - erzählt die Story weiter und verlangt eine Entscheidung.
Damit lies man die Fans erstmal zappeln. Bill Condon wurde erwählt und machte sich an die Verfilmung von Breaking Dawn, in der - meiner Meinung nach - das Thema Hochzeit ausgeschlachtet werden musste. Klar, es war die letzte Bedingung von Edward in Eclipse, die er Bella stellte. Und bekanntlich dreht jeder durch, wenn es ums Thema Hochzeit, Brautkleid, Paar, Vermählung etc. geht. Jüngstes Beispiel: William & Kate.
Und genau damit beginnt Breaking Dawn - Biss zum Ende der Nacht: Hochzeitsvorbereitungen und jeeeeede Menge Zeit. Man hat das Gefühl, der Film kommt überhaupt nicht in Schwung, sondern man ruht sich in dem Zeitfenster der 'Ruhe vor dem Sturm' aus, genießt das dasein, treibt weder Story, noch Charakter noch sonstirgendwas voran und lässt sich selbst bei den Kameraeinstellungen wahnsinnig Zeit.
Pattinson- / Stewart- / Lautner-Anschmachter haben also genügend Zeit, um ihren Idolen auf der Leinwand anheim zu hängen. Und zwischendrin gibts immer wieder mal ein paar durchaus für Lacher sorgende Jokes, die aber nicht unbedingt im Fluss des Films sind, sondern nur das betretene Schweigen im Kino auflockern. Man hockt da und erwischt sich dabei, wie man sehnsüchtig nach gekürzten Fassungen schreit.
Als es endlich soweit ist, man die düstere Pracht bewundert, die lieblose Zeremonie über sich ergehen lassen hat, die beiden endlich abhauen, fängts an, spannender zu werden. Eine Story könnte man zwar nicht beschreiben, denn irgendwie gibts keine, jedoch wird jetzt endlich etwas "gespielt" und es beginnt, spannender zu werden. Der "Actionfaktor", den man in den vorherigen Teilen immer nur ganz zum Schluss einmal ansatzweise durchblicken lassen hat, wird jetzt etwas ausgeweitet und ins Extreme gezogen (Stichwort: "Hochzeitshalluzination"). Das übliche "endlich wird gekämpft"-Gefühl bleibt also aus und man beginnt, auf "Was zur Hölle?" zu setzen. Funktionierts?
Nicht wirklich. Dafür, dass man sich tatsächlich etwas an die unschöneren Dinge am Vampirsein wagt, sind die Einstellungen dann doch zu künstlich, die Effekte zu jugendfreigabeängstlich. Und der eigentliche Thrill-Wert kommt erst dann, als das halbe Kino bereits wieder leer war: Die Vorbereitung auf die Conclusion des Films, der November 2012 in die Kinos kommen soll.
Fazit
Würde man sich nur 3/4 der vorherigen Filmteile anschauen und das Ende jedesmal aussparen, wären diese Filme sicherlich auch nicht das, was sie sind. Breaking Dawn - Part 1 hat bereits im Namen, dass es "nicht fertig" ist - und genau so kommt es auch rüber. Die Geschichte ist unausgereift, wird halbgar über die Bühne und dabei in die Länge gezogen und es gibt nur wenige Momente, die wirklich beeindrucken ("Das ist ihr höchstes Gesetz.") Dafür, dass der vierte Teil so in den Medien gehyped wurde, war er eine echte Enttäuschung. Das große Gesamturteil kann man sich aber erst bilden, wenn man auch Teil 2 und damit das Ende "dieses Films" gesehen hat.
Twilight - eine Saga, die sicherlich viel bewegt, viele Jugendherzen schneller hat schlagen lassen, aber ob sie als "Meisterwerk" in die Geschichte eingehen wird, bleibt abzuwarten.
Know1ng - Die Zukunft endet jetzt
6. November 2011
Über den Inhalt wird im Netz ja schon relativ viel verraten und der geneigte Rezensionssucher wird sicherlich desöfteren von den "Das Ende ist doof"-Schreibern dazu verleitet, doch zu einem anderen Werk zu greifen, jedoch sollte man hier nicht vorschnell urteilen, sondern sich folgende Tatsachen mal auf der Zunge zergehen lassen:
Die Idee
Hollywood hat im Laufe der Jahre massenweise Weltuntergangsfilme produziert, die immer die gleiche Story mit immer den gleichen Überraschungsmomenten liefern, Knowing baut hier mal etwas völlig neues. Die Idee, welche im Film grandios aufgebaut und mit verschiedenen Bauelementen super inszeniert wurde, ist einfach genial. Es wird nichts übertrieben, unnatürlich oder vorschnell abgefrühstückt, sondern man wird den ganzen Film über kontinuierlich zu etwas hingeführt, was am Ende richtig Spaß macht. Toll!
Das Bild
Die Blu-ray besticht durch hervorragende Bildqualität, die allein schon das Herz eines jeden HD-Liebhabers höher schlagen lässt. Keine Artefakte, kein Rauschen, kein Grau, das eigentlich schwarz sein sollte, sondern Szenen, zu denen mir nur ein Wort einfällt: Atmosphärisch. Grade Momente, in denen man auf tiefschwarze Silhouetten blickt, die von düsterem Weltuntergangsleuchten im Hintergrund bestrahlt werden, lassen einen leise ein Dankgebet an den Erfinder von HD zum Himmel schicken, denn das ist es, wofür die Blu-ray auf den Markt kam. Spitzenklasse!
Der Ton
Noch ein Bereich, wo sich diese Blu-ray absolut nicht verstecken braucht. Das relativ ruhige Anfangsmoment des Films, wo man soundtechnisch an den 11 Uhr Abends-Fernseher herangeführt werden soll, lässt nicht erahnen, welche Ausmaße das alles noch annehmen wird. Die Katastrophenszenen im Film bezeugen, dass die Macher hier genau wussten, was Dolby Surround bedeutet und wie man den Zuschauer am besten beeindruckt. Die Tatsache, dass ich mir diesen Streifen tatsächlich um 11 Uhr nachts angeschaut habe, lies mich ständig zur Fernbedienung greifen und während solchen Szenen leiser stellen, denn da geht wirklich die Post ab. Kristallklares Donnern, Splittern, Explodieren und mächtige Soundwucht, die deinen Körper mitvibrieren lässt, ist genau das, worauf sich der Käufer des Films freuen darf.
Die Aufmachung
Ich kann Raubkopierer verstehen, die sich einen Film deshalb runterladen, weil sie dann nicht erst minutenlange Vorsequenzen, Warnungen, Raubkopierertrailer und dergleichen über sich ergehen lassen müssen, bevor sie endlich in den Genuss des Hauptfilms kommen. Ich kann jedoch nicht verstehen, wieso man auf eine solch abartige Bild- und Tonqualität verzichtet, wenn man - so wie hier - einfach nur die Scheibe einlegen muss und der Film nach einem kurzen Concorde-Schriftzug sofort beginnt.
Erst nach dem Abspann gelangt man ohne Umschweife zu einem aufgeräumten Menü, wo sich dann neben Vorschautrailern zu anderen Filmen auch noch ein Making of und ein 17minütiger Clip über "Visionen der Apokalypse" befinden.
Fazit: Diese Blu-ray steht für all das, wofür Blu-rays normalerweise stehen sollten. Tolle Story, geiles Bild, abartiger Ton und Filmgenuss in jeglicher Hinsicht ohne dabei die Gemüter in irgend einer Weise zu erhitzen. Mehr davon!
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