Wie kann man viel Geld mit wenig Aufwand sparen?

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15. März 2012
Diese Sparermentalität wird einem ja in den meisten Fällen schon als Kind anerzogen. "Du sollst sparen für schlechte Zeiten."

Witzig. Das Erschreckende an so einer Einstellung ist: Man ist innerlich mit seiner ganzen mentalen Ausrichtung auf "schlechte Zeiten" eingestellt, denkt an nichts anderes mehr und beschwört eben solche Zeiten mit so einer Denkweise erst herauf. Wie wärs z.B. mit einer gegensätzlichen Einstellung "Wozu sparen? Es ist immer mehr als genügend da und wenn ich etwas brauche, wird zeitgleich mehr als ich brauche, in mein Leben fließen." Klingt sowas nicht viel besser?

Wie dem auch sei, es gibt ein paar Kniffe, wie man sehr einfach und leicht sehr viel Geld sparen kann.


Bezahle in Bar.
Verkäuferin nennt irgendeinen Einkaufsbetrag, Karte durch den Schlitz ziehen, erledigt. Das Problem an der Sache: Das Gefühl, die Karte durch den Schlitz zu jagen, ist bei jedem Betrag das gleiche. Egal, ob man da eben 5 € oder 5.000 € verloren hat. Aus dem Grund geht man viel fluffiger mit Karten um als man es mit Bargeld tun würde, denn die 5.000 dem Verkäufer auf den Tisch abzuzählen, tut im Herzen dann doch etwas mehr weh und das Gefühl, anschließend ohne die Kohle wieder nach Hause zu gehen, nagt doch mehr an einem als wenn man "nur mit EC-/Kreditkarte gezahlt hat".

Hebt man Bargeld von seinem Konto ab, kann man im Zuge dessen auch gleich ein Budget für gewisse Dinge festlegen. Ist das Bargeld aufgebraucht, gibts in diesem Monat eben in dieser Sparte nichts mehr. So hat man weniger Ausgaben, weil man schon "vorsichtiger" einkauft, wenn in diesem Bereich eben nur noch 20 € zur Verfügung stehen bzw. man sieht, wie das Geld langsam schwindet. Und Geld, was man nicht ausgegeben hat, hat man im Endeffekt tatsächlich gespart.


Kaufe nicht nachts.

Wer kennt das nicht. Eben irgendwann, wenn alle anderen bereits im Bett sind, schnell nochmal auf Amazon und ein wenig geshoppt. Klar, sowas macht Spaß, kann aber auch schnell überhand nehmen. Psychologen sollen zudem rausgefunden haben, dass das Gehirn nachts "freigiebiger" mit Kohle umgeht und man Käufe, die zwischen 0 und 6 Uhr morgens stattgefunden haben, tagsüber dann eher wieder bereut.

Aus dem Grund: Wunschartikel verlinken oder in eine Wunschliste hauen (hierfür gibts z.B. von Amazon ein 
cooles Feature) und dann einfach warten, bis man ausgeruht ist und die Sonne scheint. In vielen Fällen ist das absolute must-have dann plötzlich zu einem "Naja, so wichtig ist das jetzt auch nicht" mutiert - und das Geld dafür befindet sich weiterhin in deinem Besitz. Schon wieder tatsächlich gespart.


Verzichte auf Finanzierungen: Keine 1-Euro-Käufe!
Wir leben in einer Zeit, in der jeder alles hat und die Bank alles besitzt. Und kaum gehts einer dieser Banken dann mal schlecht, sind ruckzuck zig Existenzen zerstört und alle heulen rum. Sowas muss nicht sein. Klar, es mag cool sein, das neue iPad sein Eigen zu nennen und vor seinen Klassenkameraden damit rumzuprotzen, die Frage ist aber: Was tut deiner Seele gut?

Wieviele rennen heutzutage mit Luxusartikeln rum, die ihnen gar nicht gehören? Und wieviele dieser Handydisplays sind bei irgendeinem Besoffenen-Sturz zerbrochen und derjenige nutzt das Gerät zwangsweise weiter, weil er noch 22 Monate dafür jeden Monat ordentlich Geld hinlatzen muss? Ist das cool? Ist das eine freie Lebenseinstellung, in der man unbeschwert seinen Tag genießen kann?

Wäre es nicht viel cooler, ein paar Monate später das iPad zu besitzen - vertragsfrei! (dann gibts nämlich auf einmal Möglichkeiten, Internetflatrates für 7.99 € im Monat zu nutzen, die genauso taugen wie die 50 € Flatrates eines Vertragsanbieters) - und dafür frei zu sein? Frei von Verträgen? Frei von monatlichen Zahlungen? Sagen zu können"Hey, das Gerät gehört wirklich mir und ist vollständig bezahlt!"?

Allein dieses Gefühl ist bereits unbezahlbar. Und: Die meisten Finanzierungen bergen versteckte Kosten, die man einfach schnell wegredet und nicht mehr hinterfragt. So zahlt man beim Kauf größerer Geräte im Finanzierungsplan letztendlich oft mehrere hundert Euro mehr - im Falle eines Vertragsabschlusses sogar bis an die 1000 € mehr für ein und das selbe Gerät. Dieses Geld kannst du sicher für etwas anderes einsetzen, das dir wieder mehr Spaß und Freude bereitet.

Also: Verzichte auf diese "Nur 1 €!"-Lockangebote und kalkuliere bei solchen größeren Käufen lieber vorher - mit allen Kosten. 24x ..... + 1 € = ______. Ist dieser Endpreis tatsächlich geringer oder gleich hoch als wenn du das Gerät sofort bar bezahlen würdest?


Und der wichtigste Tipp von allen:


 
SEI ZUFRIEDEN!


Die Werbeindustrie suggeriert jedem Menschen tagein tagaus, dass er dies und jenes haben muss, um letztendlich zufrieden sein zu können. Das ist eine Lüge. In den meisten Familien existieren so viele Gerätschaften, Konsolen, Filme, Spiele und was weiß ich alles, das einen Menschen durchaus zufrieden stellen könnte, wenn man es denn benutzen würde.

Die heutige Wirtschaft funktioniert aber nicht nach dem Prinzip "Einmal kaufen und dann erstmal benutzen", sondern sie versucht ständig, immer wieder neue Geräte an den Mann zu bringen, weil sich damit nunmal am meisten Geld verdienen lässt.

Warum wohl gibts keine leicht zu bekommenden Updates für z.B. ältere Smartphones? Die Firmen wollen nicht, dass du dein altes Gerät weiter nutzt, sondern sie suggerieren dir, dass du dich schlecht zu fühlen hast, weil du nicht das neuste, beste Gerät besitzt und somit "outdated" bist. Technischer Fortschritt hin oder her: Braucht man ein neues iPad, wenn man das alte bereits besitzt? Kann man das nicht erst einmal ein paar Jahre nutzen, bis es Schrammen, abgeschürfte Kanten und Kratzer im Display hat, die sich nicht mehr rausoperieren lassen? Bis dahin ist die Technik dann so weit entwickelt, dass es sich tatsächlich lohnen würde, wieder mal die Gerätschaften im Haushalt aufzufrischen und man spürbare Unterschiede hat und nicht im Manual nachschauen muss, was da nun jetzt genau wirklich besser ist oder nicht.

Wieviele Bücher stehen z.B. bei dir zu Hause rum, die du noch nicht gelesen hast und wieviel Zeit würdest du dafür benötigen, sie alle einmal zu lesen?

Wieviele Spiele hast du, die noch nicht zuende gespielt wurden?

Wieviele Möglichkeiten entgehen dir Tag für Tag, weil du dich immer nur auf das gleiche konzentrierst und panisch einem Hype nach dem anderen nachrennst? Brauchst du all diese Sachen wirklich oder ist es nur eine künstlich erzeugte Unzufriedenheit, die dir von den Werbetreibenden eingeflößt wurde und der du fälschlicherweise erlegen bist?

Manchmal reicht es tatsächlich schon aus, wenn man einfach mal kurz innehält und sich bewusst macht, was man eigentlich alles hat. Welche Möglichkeiten eigentlich bereits alle da sind. Tatsache ist, dass wir in den meisten Bereichen unseres Lebens heute weit übersättigt sind und die Industrie teilweise echte Probleme hat, neue künstliche Bedürfnisse zu schaffen, die sie zeitgleich dann wieder befriedigen kann.

Macht man sich diesen Zustand einmal bewusst und fängt an, zufrieden und dankbar für das zu sein, was man hat, braucht man auf einmal nicht mehr shoppen zu gehen - und das spart bekanntlich am meisten Geld.

Und auf einmal findet man sich wieder, inmitten von Reichtum und Fülle, inmitten von Möglichkeiten, inmitten von"Och, was mach ich denn heute mal schönes? Ich hab so viel Geld - und Zeit - was soll ich damit denn anstellen?" und die Welt sieht auf einmal völlig anders aus.

Begrenzung? Armut? Schlechte Zeiten? Sich sorgen? Das war einmal.

"Es ist immer mehr als genügend da und wenn ich etwas brauche, wird zeitgleich mehr als ich brauche, in mein Leben fließen."

Damit lebt sichs am Ende doch viel einfacher, oder was denkst du?

P.S: Wieviele schreien wegen angeblicher Ungerechtigkeit bei der Verteuerung von Artikeln und fragen sich: "Wie soll ich das denn alles bezahlen?" statt den logischsten Weg zu wählen und sich zu fragen: "Wie verdiene ich jetzt das bisschen Geld zusätzlich auch noch mehr, damit ich mir die Produkte weiterhin genauso easy leisten kann?"

Kommentare

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Klar. Heut werden auch lieber Produkte verkauft, die schneller kaputtgehen, weil die Leute dann eher neue kaufen müssen, als Produkte, die ewig halten, aber nur 1x Geld bringen. Ist die Qualität zu gut, wird das Produkt von den Firmen weniger gern angenommen und weitervertrieben ^^.
benjaminTV
25.03.2012 um 23:58
#23
Ein sehr interessanter und wahrer Artikel :-) Du hast den Nagel auf den Kopf getroffen. Die Werbung suggeriert und tatsächlich jeden Tag, dass wir das neueste Produkt brauchen, weil es noch besser, noch schneller noch schöner sei, dabei ist man eigentlich mit seinem Produkt zufrieden, bis man eben die Werbung gesehen hat und sich fragt, warum hat mein Produkt nicht dieses oder jenes Feature? Hat man das neue Produkt dann, spielt man wenige Tage rum und langweilt sich schnell. Während früher Produkte wie Kühlschränke und Waschmaschinen für Ewigkeiten gebaut wurden, wird heutzutage leider nur unser Geld für die Ewigkeit aus unserer Tasche gezogen.....
xxserdarxx
25.03.2012 um 20:00
#22
^^ Joker :D

Ein großes Danke an dieser Stelle an alle Danke-Klicker in diesem Beitrag. Ihr seid der Wahnsinn!
benjaminTV
17.03.2012 um 07:50
#21
Danke, aber ich fahre nicht gerne ins Ausland! :D
JokerofDarkness
16.03.2012 um 21:20
#20
Kein Ding. Übrigens grad 2 Freitickets für "The Grey - Unter Wölfen" mit Liam Neeson am 4.04.2012 um 20 Uhr im CinemaxX München abgegriffen... Jemand interessiert, mitzukommen? ^^
benjaminTV
16.03.2012 um 17:40
#19
Das war kurz;o)) Danke...
Flowsen
16.03.2012 um 17:31
#18
Können wir. Danke fürs lesen und kommentieren, Flowsen :)
benjaminTV
16.03.2012 um 16:25
#17
Gott so lange Kommentare bin ich gar nicht gewöhnt... könnt Ihr euch mal knapper halten und knackig antworten? Meine Devise! Sparen?? Wozu... wir haben ein Polster was Autoreparaturen o.ä. angeht, der Rest wird unters Volk gebracht. Man muss halt FÜR SICH abschätzen ob man ein "Update" braucht oder nicht. Wenn ICH der meinung bin ...das brauche ich...dann brauch ich es. Ob mich nun die Werbung beeinflusst oder nicht ist mir egal. Ich weiß das die Wirtschaft so funktioniert und fühle mich also nicht wie ein Konsumentenzombie!;o)))
Flowsen
16.03.2012 um 16:01
#16
Nochmal. Hier hat niemand von reich werden gesprochen! Auch ich nicht. Im Gegenteil! Ich sprach davon, VORHANDENES sinnvoll einzusetzen bzw. nicht einzusetzen und damit im Endeffekt für sich selbst neue Möglichkeiten zu schaffen, an anderer Stelle damit um sich werfen zu können.

Und: Lösungsorientiert zu denken. Das hat auch nix mit dem euphorischen "Think-Positive"-Mist zu tun, sondern beschäftigt sich mit LÖSUNGEN.

Ein Beispiel: Ich geh extrem gern ins Kino und: Ich mag das CinemaxX. Kleinere Kinos sind in meinen Augen einfach ... Mist. Bringen mir nicht so viel Spaß wie CinemaxX. Ergo muss ich für jede Vorstellung aus eigenem Interesse heraus erst nach München oder Augsburg, um dort dann in eine Kinovorstellung gehen zu können.

Das Problem: Die Züge fahren nur bis zu gewissen Uhrzeiten, was es mir in meinem Fall ermöglicht, maximal die 14- oder 17 Uhr Vorstellung zu nehmen, ansonsten würde ich es nicht mehr nach Hause schaffen.

Ich habe weder Führerschein noch Auto (auch aus eigener Entscheidung heraus), also hab ich nach Lösungen gesucht und folgende gefunden:

Jeder, der mich mit seinem Auto in eine dieser beiden Städte fährt, bekommt von mir ne Tankfüllung, die die Fahrt wieder ausgleicht und wird zudem von mir in die Vorstellung eingeladen, in die ich grad rein will.

Du würdest kaum glauben, wie schwierig es ist, jemanden kostenlos ins Kino einzuladen und ihm ne Tankfüllung zu schenken. Die meisten wollen nämlich schlichtweg einfach nicht. Entweder glauben sies nicht, oder sie suchen Ausreden oder schiebens auf die lange Bank oder weiß der Geier.

Ich hab in den Jahren, die ich jetzt hier unten in Süddeutschland wohne, einen einzigen gefunden, der sich dazu bereit erklärt hat, hin und wieder mal mit mir ins Kino zu gehen - nachts. Einen. Und ich kann mir kaum vorstellen, dass in ganz Bayern nur ein Kinosüchtiger lebt.

Und ich kann mir auch kaum vorstellen, dass es nicht noch andere gibt, denen Geld nix bedeutet und denen soziale Gemeinschaft wichtiger ist. Grade weil ich weiß, dass viele finanziell am Limit leben, ist es mir umso mehr eine Freude, dann zum Essen zu gehen und die Rechnung einfach zu übernehmen. Die haben was davon (brauchen fürs Essen nix bezahlen), ich hab was davon (ich ess nicht allein).

Was soll ich von diesem Umstand halten?
benjaminTV
16.03.2012 um 13:42
#15
Mein lieber Benjamin - Du siehts einiges etwas blauäugig: Ich arbeite 220 Std/Monat als Objektschützer, sprich Wachmann! Der Lohn ist Mindestlohn, sprich 8,60 BRUTTO... Wenn meine Lebensmittelaufwendungen um 50€ steigen dann kann ich das einmalig schon rausholen durch Nebenbei was machen, wenn Sie das Jahr drauf wieder 50€ steigen gehts dann nicht mehr! Genauso mit dem Autofahren - wer fährt denn Heute noch ins Geschäft wenn er dazu ne Alternative hat?! Ich nicht, aber manche Firman liegen soweit abseits da geht nix mit öffentlichen od. Fahrrad! Wir haben in den letzten 10 Jahren durchschnittlich eine WIRKLICHE Inflation von knapp 5% per annum, das fängt niemand einfach mal so ab der als normaler Arbeiter unterwegs ist! Wie Du schon sagtest - klug mit dem was man hat umgehen (wenn man schon nicht viel hat), aber in die Hände klatschen und beschließen das man nun reich wird ist eben wirklich naiv! Ich habe 3 gelernte Berufe und überall ist es (Geldmäßig) gleich beschissen! Deswegen schlaf ich nicht schlechter, ich mach mir da auch nicht übermäßig Gedanken dazu - aber ich verliere auch die Lebensrealitäten nicht aus den Augen! Und die sind: Wir müssen wieder lernen bescheiden zu werden denn die Kaufkraft des Einzelnen wird im Grós der Masse weniger werden! Dazu kannst Du einmal den europäischen Vergleich der Lohnentwicklung ansehen der belegt das Deutschland mittlerweile zum Lohndumpingland degeneriert ist... Klar das uns die Krise zuletzt trifft wenn der Staat einerseits nur wiederwilligst auf der Angebotsseite eingreift durch (lächerliche) Mindestlöhne, andererseits aber auf der Nachfrageseite durch Zwang dafür sorgt das jeder Dumpinglöhne als gegeben annehmen muß! Aber wurscht - ich komm zurecht und jammern gehört eigentlich nicht zu meinem Repertoire...
Schnitzi76
16.03.2012 um 13:27
#14

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