Neue Blu-ray Review: "Der bewegte Mann" als Special Edition im Mediabook
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Neue Blu-ray Review: "Der bewegte Mann" als Special Edition im Mediabook
Die deutsche Produktion "Der bewegte Mann" lockte zum Kinostart 1994 mehr als 6,5 Millionen Zuschauer in die Kinos. Auch wenn man es nicht gedacht hätte, eine Auswertung auf Blu-ray blieb diesem Titel aber bislang verwehrt. Dies hat sich aber nun geändert, denn Turbine Medien veröffentlichte vor wenigen Tagen "Der bewegte Mann" als Special Edition im Mediabook. Unser Review-Kollege Michael Speier nahm sich dieser Edition an und erstellte dazu eine umfassende Rezension. Darüber hinaus ließ er es sich auch nicht nehmen, besagtes Mediabook in einem neuen Unboxing-Video zu präsentieren. (ds)
Nach 26 Jahren haben wir endlich die Blu-ray Premiere der deutschen Kultkomödie auf dem Tisch liegen, und das Warten hat sich gelohnt. Das 4k abgetastete Bild liefert eine gute Schärfe und natürliche Farben, kann aber (erwartungsgemäß) nicht mit aktuellen Produktionen mithalten. Akustisch liefert die Disc ebenfalls eine saubere Performance, wobei nach meinem subjektiven Empfinden die 2.0 Tonspur etwas angenehmer klingt als der 5.1 Surround-Ton. Im Bonussektor finden wir ein paar neue Interviews und einen Audiokommentar, der die Hintergründe der Produktion beleuchtet.
Der Film selbst ist natürlich absolut Kult, ganz gleich ob man Til Schweiger mag oder nicht. Immerhin spielt er zwar die Titelrolle, aber im Kern geht es nicht um ihn, sondern um die Homosexuellen, die in ihrer eigenen Welt leben, und uns in selbige entführen. Schon alleine wegen der tollen Situationskomik und den genialen Darstellern – allen voran Rufus Beck und Armin Rhode – sollte dieser Film in keiner gut sortierten Komödiensammlung fehlen.
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Ich muss Till Schweiger Filme nicht wirklich haben und schon gar nicht als Mediabook, auch wenn die Rezession dazu ganz gut ausgefallen ist werde ich mir den Film auf keinen Fall zulegen.
@CineasticDriver
Ich finde, dass sich ein Rezensent hier nicht rechtfertigen müsste, vor allem bei der Qualität die hier geboten wird. Ein gewisser Enthusiasmus gehört auch zu jedem Hobby. Ich komme zwar nicht aus Köln, sondern aus der Steiermark. Aber für mich persönlich hat dieser Film auch längst Kultstatus. Zumal er seit einer gefühlten Ewigkeit als DVD im Regal steht und ein Film war, den ich mit meinen damaligen Ex Freundinnen gerne gesehen habe. Vielleicht hat es ja auch deswegen etwas gedauert, bis ich die richtige gefunden habe, die sowas mitmacht ;)
von FirestarterXXIII am 17.09.2020 17:35 Uhr bearbeitet
Ich habe auch nichts gegen Til Schweiger. Mit seinen Filmen und Darbietungen als Schauspieler kann ich dennoch selten etwas anfagen. "Auf Herz und Nieren" und "Honig im Kopf" fand ich z. B. gar nicht schlecht.
"Der bewegte Mann" interessiert mich von der Thematik überhaupt nicht.
@CineasticDriver: Vielen Dank für diese berechtigte Kritik. In der Tat verwende ich den Begriff in letzter Zeit häufig. Das liegt allerdings daran, dass ich überwiegend ältere Titel rezensiere, die sich (nicht immer!) diesen Status über die Jahre hinweg erarbeitet haben. Aber ja, vielleicht verwende ich den Begriff etwas zu leichtfertig.
Was diesen speziellen Fall angeht ist der Begriff allerdings gerechtfertigt, denn es handelt sich hier in mehrerlei Hinsicht um einen Film, der eine treue Fangemeinde aufweist (zumindest in meiner Heimatstadt Köln) und ich habe ihn mehrfach auf Festivals und Veranstaltungen gesehen, wo er "kultisch" verehrt wurde. Darüber hinaus genießt der Autor der Vorlage "Kultstatus", ebenso wie seine Comics, und die Nachwirkungen (es gibt zu diesem Film eine Serie und ein Theaterstück) sind ebenfalls spürbar.
Laut Wikipedia ist ein Kultfilm ein Film, um den eine treue Anhängerschaft einen Fan-Kult betreibt, oft noch Jahre oder Jahrzehnte nach der Premiere in den Kinos. Dies äußert sich etwa durch ... das Zitieren von Textpassagen.. bis hin zur Übernahme von ganzen Philosophien, Kunstsprachen oder Uniformen"
Was das angeht kann ich ebenfalls bestätigen, dass (zumindest in meine Bekanntenkreis) Textpassagen und ganze Unterhaltungen zitiert werden. Von daher ist der Begriff in diesem Fall, wie gesagt, absolut gerechtfertigt.
@tryaname: Hier wird der Bergriff "Kult" mit "Klassiker" verwechselt.
von Michael.Speier am 17.09.2020 17:18 Uhr bearbeitet
"Ben-Hur" ist Kult, z.B.! Seit Jahren wird in den Medien daran gearbeitet, den Begriff unwissentlich "Kult" zu inflationieren. Nein, es ist nicht kreativ, alles und nichts mit "Kult" zu belegen!
Die Verwendung des Begriffs „Kult“ erfolgt mir in meinen Augen viel zu periodisch, Herr Speier.
Ich lese die Reviews sehr gerne.
Der Film selber hat mich nie erreicht, obwohl er 1994 geschaut wurde.
Ich erinnere mich noch daran, wie man mir sowas sagte wie „Mensch, Alex, den musst du sehen !“.
Ich tat es. Vielleicht unterscheidet sich mein Humorverständnis von anderen Zuschauern, aber ich konnte nicht einmal lachen. :)
Ich bewundere TURBINE dafür, dass sie viel Zeit und Mühe in die Restauration, das Bonusmaterial und in die Verpackung investieren. Gerne würdige ich das mit einem Kauf. Hier muss ich jedoch Abstand nehmen.
von CineasticDriver am 17.09.2020 15:56 Uhr bearbeitet