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Oscar-nominierter Schauspieler Bruce Dern über die Oscars und seine Rolle in „Nebraska“
14.02.2014
Bruce Dern ist ein alter Haudegen in Hollywood. Mit „Nebraska“ hat er einen absoluten Überraschungshit gelandet. Der Film ist im Oscar-Rennen dabei. Für Dern, seine Tochter ist die Schauspielerin Laura Dern (Jurassic Park, Blue Velvet), geht damit ein Traum in Erfüllung. Bluray-disc.de hat den bereits zweimal für einen Oscar nominierten Schauspieler Bruce Dern in Los Angeles getroffen.
„Nebraska“ war einer der ganz großen Kinoüberraschungen im vergangenen Jahr. Waren Sie persönlich von dem Erfolg auch überrascht?
Absolut. Aber ganz ehrlich: Ich habe jede Minute genossen. Nach 35 Jahren noch einmal zu den Oscars zurückzukehren bedeutet mir sehr viel. Ich bin da schon ein bisschen sentimental. Muss am Alter liegen (lacht).
Sie spielen „Woody“ in diesem Film. Ein Typ aus dem Mittleren Westen. War das eine einfache Rolle für Sie?
Ich würde nicht sagen, dass es einfach war. Aber ich bin ja auch im Mittleren Westen der USA groß geworden, von daher hab ich den Typen vom Wesen her ganz gut verstanden. Die Rolle war aber einfach sehr vollständig und gut entwickelt. Schwer zu finden dieser Tage in Hollywood.
Wie war das, im Mittleren Westen von Amerika aufzuwachsen?
Ehrliche und sehr integere Menschen. Das fällt mir immer als erstes ein, wenn ich an Nebraska denke. Es war ein einfaches, aber sehr ehrliches Leben. Ein Leben, das du heute nur noch selten findest. Ganz besonders nicht in Hollywood.
Wie würden Sie Woody beschreiben?
Er ist ein Mann, dem Fairness im Leben sehr wichtig ist. Er glaubt, dass auch alle anderen um ihn herum diese Qualität ausstrahlen. Wenn er merkt, dass sie es nicht sind, in dem Moment bekommt „Nebraska“ den Dreh, der den Film ausmacht.
Wie finden Sie es, dass der Film in schwarz-weiß abgedreht wurde?
Mein ganzes Leben, ganz besonders in den ersten 20 Jahren meines Daseins, habe ich den Mittleren Westen schwarz-weiß in Erinnerung. Es hat was mit den Menschen zu tun. Die Ehrlichkeit, die Geradlinigkeit, die kommt in schwarz-weiß am besten rüber. Es gibt kaum etwas in „Nebraska“, was nicht auch ein Teil von mir ist, was nicht in meinem Herzen ist.
Was hat Sie zu diesem Projekt gezogen?
Es hat mich einfach angesprochen und sofort begeistert. Und der Cast hat dann den Rest erledigt . Ich glaube Alexander Payne hat genau die Leute für die Rollen gefunden, die er gesucht hat. Und das merkst du dem Film einfach an.
Haben Sie eine Lieblingsszene im Film?
Ich mag diese kleinen Momente im Film. Als Odenkirk Will beim Verlassen des Krankenzimmers fragt, ob er die Tür offen lassen soll oder schließen soll, bewegt mich ungemein. Oder als June (Squibb) mein Haar berührt und sagt: „Du großer Idiot“. Das macht „Nebraska“ so interessant für mich.
Wie wichtig ist Ihnen der ganze Rummel um die Oscars?
Ich bin sehr stolz auf das gesamte Ensemble in diesem Film. Und das beinhaltet auch die Leute hinter der Kamera. Wir waren wie eine große 85–köpfige Familie am Set. Und für genau diese Familie freue ich mich total. Toll, dass all der Einsatz jetzt auch von der Academy belohnt wurde. (fs)
14.02.2014 - Kategorie: Filme
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KOMMENTARE
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Schönes Interview mit Bruce Dern!
Was den Film "NEBRASKA" betrifft, bin ich am überlegen ob ich mir nicht gleich die US-Version zulegen werde.
Was den Film "NEBRASKA" betrifft, bin ich am überlegen ob ich mir nicht gleich die US-Version zulegen werde.
Sehr mutig von Alexander Payne den Film in sch/weiß zu drehen,da werden bestimmt viele ihren Unmut zum Ausdruck bringen.
Ich mag Bruce Dern einfach und möchte mich an dieser Stelle für das schöne Interview ganz herzlich bedanken.
Wenn der Film auf Scheibe heraus kommt, werde ich ihn mal sichten, dann sehe ich weiter. Oder ich lasse mich von Reviews und Bewertungen locken.
Sehe das genauso wie CineastakaFilmnerd:
Bruce Dern ist einer der Großen... aber eben auch einer der Leisen! Und deshalb sagt er vielen eben erst auf den zweiten Blick etwas.
Der Film ist Pflicht - so oder so. Am besten noch in einem kleinen schönen muckeligen Programmkino: vielleicht komme ich noch dazu, ansonsten auf jeden Fall im Heimkino!
Und ich gehe - in völliger Unwissenheit - davon aus, daß der Film in Farbe nicht die Wirkung erzielen würde, die er zweifelsohne in schwarz/weiß erzielen wird.
Bruce Dern ist einer der Großen... aber eben auch einer der Leisen! Und deshalb sagt er vielen eben erst auf den zweiten Blick etwas.
Der Film ist Pflicht - so oder so. Am besten noch in einem kleinen schönen muckeligen Programmkino: vielleicht komme ich noch dazu, ansonsten auf jeden Fall im Heimkino!
Und ich gehe - in völliger Unwissenheit - davon aus, daß der Film in Farbe nicht die Wirkung erzielen würde, die er zweifelsohne in schwarz/weiß erzielen wird.
Okay, ich bin etwas neugieriger auf den Film, ist auf jeden Fall ein Leihkandidat.
danke für das nette Interview. macht, auch schon wie vorherige, sehr neugierig. ich werde den Film auf jeden fall anschauen, ob es dann für die Sammlung reicht, wird sich zeigen.
Bruce Dern hat, wie hier schon in der letzten News zu "Nebraska" geschrieben, die späte Ehrung der erneuten Oscarnominierung vollauf verdient, denn Dern ist ein begnadeter Darsteller.
Das der Mann dabei über enorme Lebenserfahrung gepaart mit Bodenständigkeit verfügt, wird durch das gelungene Interview (Danke dafür!) dokumentiert.
Der Film ist und bleibt ein absoluter Pflichtkauf - zumal ich das Stilmittel der Schwarz-Weiß-Fotographie sehr schätze und, analog zu Dern, hier sehr passend finde.
Das der Mann dabei über enorme Lebenserfahrung gepaart mit Bodenständigkeit verfügt, wird durch das gelungene Interview (Danke dafür!) dokumentiert.
Der Film ist und bleibt ein absoluter Pflichtkauf - zumal ich das Stilmittel der Schwarz-Weiß-Fotographie sehr schätze und, analog zu Dern, hier sehr passend finde.
Der Film weckt schon meine Neugier. Werde ich mir mal angucken.
Interview was sehr interessant. Wie fast alle ;)
Interview was sehr interessant. Wie fast alle ;)
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