Petition gegen ein Verbot von Action-Spielen

10.07.2009

Des öfteren haben wir bereits über die Pläne der Politik berichtet, ein Verbot der Herstellung und Verbreitung von Actionspielen, bei denen ein wesentlicher Bestandteil der Spielhandlung die virtuelle Ausübung von wirklichkeitsnah dargestellten Tötungshandlungen sei, zu erwirken. Auf der Bundesinnenministerkonferenz am 05.06.2009 in Bremerhaven hatte man sich auf ein derartiges Vorgehen verständigt. Zwischenzeitlich hatte auch der Deutsche Kulturrat e.V., wir berichteten, eine Stellungnahme abgegeben und die Pläne als Wahlkampfpolemik abgestempelt. Wenn man bedenkt, dass bereits im Juli 2008 das Jugendschutzgesetz in Deutschland drastisch verschärft wurde, indem u.a. auch Blu-rays, DVDs und Computerspiele von FSK und USK entsprechend mit vorgeschriebenen Logos auf der Frontseite deutlich zu kennzeichnen sind, soll hier ein weiterer Schritt erfolgen, dessen Stein des Anstosses im Amoklauf von Winnenden liegt. Man vergisst hierbei allzu leicht, dass es sich bei den Plänen nicht zwingend um eine Verschärfung des Jugendschutzes handelt, sondern vielmehr indirekt um einen weiteren Eingriff in die Freizeitaktivitäten vieler Erwachsener, denn das deutsche Jugendschutzgesetz ist bereits eines der schärfsten der gesamten Welt, weswegen das Vorgehen eher als heuchlerisch angesehen werden muss. Wieder einmal scheint blinder Aktionismus von Seiten der Politik Wirklichkeit zu werden, ohne sich fachmännisch den Hintergründen einer solchen Tat zunächst einmal anzunähern. Die Gruppe der PC- und Konsolenspieler, hier vornehmlich die Egoshooterspieler, wird in einen Verdachtsrahmen gesteckt und zunächst grundlos diffamiert und als Sündenbock eines Einzeltäters abgestempelt. Derartige Entwicklungen in der Politik sind äusserst bedenklich anzusehen, denn sie zeugen nicht von einem Bestreben, die Problematik wissenschftlich begründet oder psychologisch fundiert anzugehen, sondern von reiner Schnellschusstaktik, sich in der Öffentlichkeit zu profilieren und den Massen vorzugaukeln, aktiv geworden zu sein. Die Amokläufe der Zukunft werden durch diese Pläne natürlich nicht verhindert, aber übernimmt man dann in der Politik auch die Verantwortung dafür, den eigentlich richtigen Schritt zur Bekämpfung des Problems nicht gegangen zu sein? Inzwischen ist man auf breiter Front aktiv geworden und hat eine öffentliche Petition über das Internet beim Petitionsausschuss des Deutschen Bundestages eingereicht, die aktuell schon von 27.804 Personen gezeichnet wurde. Die Pläne der Politik werden scharf kritisiert und rege diskutiert. Unterstützen Sie die Petition und teilen Sie Ihre Meinung mit. Aktivität ist gefragt, um ein Mitspracherecht geltend zu machen und zwar unabhängig vom Erfolg oder Misserfolg der Petition. Über untenstehenden Link gelangen Sie direkt zur Petition. Ein Dank geht an unsere Mitglieder "Maniac" und "Green Ninja", die sich des Problems bereits im Forenbereich angenommen haben. Petition "Straftaten gegen die öffentliche Ordnung - Gegen ein Verbot von Action-Computerspielen vom 05.06.2009" (mk)

10.07.2009 - Kategorie: Allgemein

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KOMMENTARE

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Achso vergessen: Liebe Politiker: Verschärft das Waffenrecht. Wenn ich lese, dass eine Lan für erwachsene!! nicht stattfindet, wegen Winnenden, dafür aber das Schützenfest stattfinden darf mit Kindern unter 14!! könnt ich nur kotzen!

Und letztenendes wurden di Menschen durch Waffen getötet, nicht durch ein Computerspiel!!!!

10.07.2009 um 15:50

von markus.mack

#40

Ich hab mich zwar eingetragen, aber denke dass die Petition auf der einen Seite zeigt, dass es Leute gibt, die es sich nicht erlauben lassen wollen, solche Verleumdungen anzuerkenne. Auf der anderen seite wird es wahrscheinlich trotzdem durchgehen, da die Politiker das kleine Volk nicht interessiert und die Petition ignorieren (wenn man dann nachfragt heißt es wahrscheinlich, wir haben nie eine bekommen).

Ich weiß wenn ich im September wähle - niemand, denn ich zieh bald um - nach Österreich! Dan können mich die deutschen Politiker mal

10.07.2009 um 15:48

von markus.mack

#39

Nachdem ich vor einiger Zeit in den Nachrichten das Video der sterbenden Neda aus Teheran ansehen musste, habe ich mich gefragt, was schlimmer ist: Ein reales Video zu sehen, mit einer aus den Augen und dem Mund blutenden, sterbenden jungen Frau oder das "Töten" von Pixeln...

Der Staat sollte lieber dafür sorgen, dass Eltern und Jugendliche den richtigen Umgang mit Medien lernen.

10.07.2009 um 15:45

von chinmoku

#38

so... wen soll ich denn nun im september wählen?
jeder hat zuviele sachen als vorschlag die mir total gegen den strich gehen..
ich liebe mein recht zu wahl zwischen pest und cholera juhu....
aber das war nun eigentlich hier nicht thema.

10.07.2009 um 15:26

von DonVito

#37

Hab mich auch eben eingeschrieben - WIR SIND DAS VOLK! ;P

10.07.2009 um 15:20

von Tino

#36

Nach dem FSK-Flatschen-Wahnsinn und dem Einstieg in die Internet-Zensur nun der nächste Schritt einer Politik die sich anmaßt, den Menschen immer mehr die Rechte auf Freiheit und Selbstentscheidung zu beschneiden! Stoppt diese kranken Verbots-, Regulierungs- und Bespitzelungs-Bürokraten!

10.07.2009 um 15:16

von atticusfinch

#35

bin auch dabei , seh ich genauso MHoffmann

10.07.2009 um 15:02

von Mr.BLU

#34

Bin dabei, ich halte nichts von staatlicher Zensur....das gab es schon mal.

10.07.2009 um 14:42

von MHoffmann

#33

Interessant...im obigen Text steht was von "Stein des Anstoßes"...die Quelle davon liegt in Bibel.....1 Petrus 2,8...."Er ist ein Stein, an dem sich die Menschen stoßen, ja, der sie zu Fall bringt.3" Denn sie stoßen sich nur deshalb daran, weil sie nicht auf Gottes Botschaft hören. Gott selbst hat sie dazu bestimmt."
:-P

10.07.2009 um 14:30

von Vikingr3DC

#32

Ich werde da auch mit machen!
Den das Eigentliche Problem wird nicht besprochen.
Die Kinder / Jungendlichen heute haben schon sehr früh Druck von allen
Seiten und müssen ja allen stand halten. Die Politik sollte sich mal wieder
um die Jungen Mitmenschen kümmern. Den das sind die Wähler von Morgen!