Die Frühwerke des chilenisch-ukrainischen Künstlers werden nicht zu Unrecht als der heilige Gral des Experimentalfilmes bezeichnet.
Jodorwskis ersten drei, zwischen 1968 und 1973 auf Film gebanntes absurdes Theater, sind Meilensteine der Filmgeschichte, die sich jeglicher interpretatorischer Fixierung entziehen, da jede Interpretation das Resultat rationaler Prozesse ist und damit der assoziativ-nicht logischen Schaffensweise des Regisseurs zuwider läuft.
Daher kann eine Zusammenfassung persönlicher Eindrücke nur vage Hinweise zum Verständniss des filmischen Kaleidokopes Jodorowskis ersten Spielfilmes geben:
Das Paar Fando und Lis begeben sich gemeinsam auf die Reise nach der legendären Stadt Tar. In Tar findet der Mensch in einer nimmer endenden Extase Erlösung.
Auf der Suche nach dem glückverheißendem Shangri La, durchquert das Liebespaar eine von Staub und Dreck gekennzeichnete Einöde. Dabei schiebt Lis seine gehbehinderte Freundin in einem umgebauten Karrenwagen mühsam durch den staubigen Wüstensand. An Bord befinden sich außer der Freundin auch noch eine Trommel und ein Grammophon, denn so will es die Legende, könne man in Tar auf dem Grammophon Musik machen.
Mit zunehmender Reisedauer wird die Beziehung zwischen Lis nnd Fango allerdings immer giftiger. Frustiert darüber, nach all der Plackerei noch immer in der Steinöde herumzuirren und kein Hinweis auf die mystische Stadt Tar erhalten zu haben, kommt es zum Bruch zwischen den beiden. Daraufhin läßt Lis seine mißhandelte Freundin in einer Grube alleine zurück.
Doch auf dem Weg in die Welt der Zivilisation, wird er erneut von dem Wahnsinn der Menschen abgeschreckt und kehrt zu Fando zurück, um mit ihr doch noch das gelobte Land zu erreichen.
Denn vielleicht gibt es die Erlösung ja erst im Tode...
Fando und Lis ist wahrscheiblich der fragmentarischste und rätselhafteste Film in Jodorowskis OEvre. Ist bei El Topo und Der heilige Berg noch das tragende Gerüst einer Rahmenhandlung zu erkennen, hat man es bei Fando und Lis nurmehr mit Handlungsfragmenten zu tun. Auch wenn sich einige Elemente, wie die religiöse Suche nach Erlösung, stets ein treibendes Thema Jodorowskis, als tragende Säule klar orten lassen, taugen sie auf Grund ihrer assoziativ gelockerten Verflechtung nur bedingt als Interpretationsfläche, da sie oftmals nur als Vorwand dienen, der ungezügelten Phantasie der präpsychotisch enthemmten Psyche des Regisseurs, Raum zur Entfaltung zu geben.
Bei der Gestaltung seiner Bilder öffnet Jodorowski seine Schleusen zum Unbewußten bis zum Anschlag und entleert sich, einer Karthasis gleich, einer Sintflut von Traum- und Albtraumhaften Material, daß sich mal in poetischer Harmonie oder aber auch in kranken, fiebertraumhaften Skizzen äußern, die manchesmal die Grenze zur Perversion tangieren.
Zwischen diesen beiden Extremen laviert der Film um das Pärchen das nach Extase sucht aber nur Qual erfährt.
Dabei läßt sich freilich ein direkter Zusammenhang zwischen der Odyssee des Liebespaares und den eingestreuten Zwischenhandlungen oft nur intuitiv erahnen aber nicht stringent logisch ableiten. Die Verknüpfung ist hier vielmehr emotional-athmosphärisch und dient in erster Linie der Kreativität Jodorowski als Spielplatz.
Dabei bricht sich sein von moralisch-ethischen Hemmungen befreites Über-ich mit aller Macht den Weg ins Lichte des Bewußtseins und sucht nach geeigneten Ausdrucksformen.
So lassen sich auch viele Aspekte des Filmes einfach als Ausdruck spielerischer Freude, simplen Vergnügen an kreativer Gestaltung, Spaß an der Freiheit von Konventionen, am kindlichen spielen und am provozieren, Lust an befreiter Sexualität und Freude am Pioniergeist, der das Abenteuer des unerforschten (Film)terrains genießt, deuten, welche in Jodorowski auf einen philosophisch theologisch vorgeprägten Geist von hohem Intellekt stoßen und mit ihm eine heilige Allianz eingehen.
Somit schlägt die reine Freude am Schaffen und spielerischer Kreativität, die ein Ausdruck unmittelbarer Lebensfreude ist, allen psychologischen Tiefschürfern ein Schnippchen und erweist sich vielmehr als halluzinatorische Oberfläche, denn als Ausfluß archaischer oder pathologischer Komplexe, auch wenn der Therapeut im Einzelfall wirklich mehr weiß als der Patient.
Wie immer man nun dieses Collagenartige Filmgebäude nennen mag, Fakt ist, daß Jodorowski mit Fando und Lis die Grenzen der Sehgewohnheiten gesprengt und dem Kino eine neue Dimension der Ausdrucksformen beschert hat. Dabei ist der Film ganz im Zeitgeist der 60's verwurzelt und bietet das filmische Äquivalent zu anderen Bewußtseinsverändernden Dingen seiner Zeit.
Und mit seinerm Nachfolger El Topo öffnete Jodorowski dem amerikanischen Kino sogar völlig neue Möglichkeiten und initiierte das Subgenre des "Midnight Movies", in dessem Fahrwasser einige der kreativsten amerikanischen Filme (z.b. Rocky Horror Picture Show) das Licht der Welt erblickten...
Der Film liegt leider nur auf DVD vor. Die Bildqualität ist dafür zwar excellent, jedoch ennttäuscht diese Tatsache ein wenig, da anscheinend ein qualitativ hochwertiges Ausgangsmaterial vorhanden zu sein scheint. Der Film selbst ist in schwarz/weiß.
La Cravatte
Ebenfalls auf der ersten DVD befindet sich der 20 min. Kurzfilm La Cravatte von 1957.
Hier sind Jodorwskis erste surrealistische Gehversuche zu bestaunen.
In diesem von Musik untermalten Stummfilm geht es um Annäherungsversuche in einem absurden Kabinett, in dem ein Liebhaber solange von seiner Angebeteten verstoßen wird, bis dieser sein Kopf und Körper tauscht.
Auch dieses kleine Meisterstück folgt keiner stringenten Logik, sondern ist durch allerhand irrsinnige Mätzchen gekennzeichnet, in denen sich das Symbolhafte über das Konkrete erhebt.
Am ehesten ist La Cravatte mit den Filmen des tschechischen Surrealisten Jan Svankmeyer zu vergleichen.
El Topo
2 Jahre nach Fando und Lis liefert Jodorowski sein nächstes Meisterwerk ab: die mystisch religiös gefärbte Westernfabel El Topo.
Auch dieses Werk läßt sich nicht rein intellektuel erschließen, weißt aber eine etwas solidere Grundstruktur als Fando und Lis auf. Dennoch war die Erzähstruktur für Jodorowski immer zweitrangig. In erster Linie kam es ihm stets auf die Wirkung des Filmes an.
Der Film sollte eine ähnlich bewußtseinserweiternde Erfahrung wie psychedelische Drogen vermitteln und den Geist jenseits der Grenzen des Verstandes führen. Die Handlung diente ihm nur zum Mittel als Zweck und Andockstellen für die Ratio sind in der Tat nur rudimentär vorhanden. So führt Jodorowski den Zuschauer auf seinem psychedelischen Roadmovie und Selbstfindungstrip über die Vernunft hinaus tief in mystische Gefilde, bis an die Grenzen des Wahnsinns und zumutbaren.
2 Themen lassen sich bei Jodorowskis Frühwerken jedoch immer klar erkennen und schimmern durch das Metapherdickicht hindurch. Erstens: die Suche nach spiritueller Erleuchtung und Erlösung vom Leid (gebunden sein an die materielle Erscheinungsform) und zweitens: der Ekel vor der Dumpfheit menschlichen Gesellschaft, die ihm bis ins Mark verlogen und nur an primitiver Bedürfnissbefriedigung interessiert zu sein scheint.
Anhand dieser beiden Metakomplexe läßt sich El Topo auch am ehesten thematisch erfassen.
In den ersten 75 min. reitet El Topo (A. Jodorowski) durch die Wüste um 4 heilige Meister zu töten. Seine Freundin, die er gegen seinen 7 jährigen Sohn eingetauscht hat, hat ihm diese Bedingung gestellt, um sie lieben zu dürfen. Sie wolle nur den Besten zum Manne nehmen.
Die 4 Meister sind allesamt merkwürdige Käuze, denen jedoch eines gemeinsam ist: sie haben die Fesseln des domestizierten Körperbewußtseins hinter sich gelassen und einen freien, unkonditionierten Blick auf die Existenz entwickelt. Ihre Aussagen geben die Essenz der östlichen Weisheiten in komprimierter Form wieder und attestieren somit auch Jodorowski, selbst zum Kern östlicher Philosophie vorgedrungen zu sein und sich nicht bloß mit leerem Kalendersprüchen abzugeben.
Nachdem El Topo die Meister gelinkt und überwältigt hat, wird er jedoch von seiner Freundin verstoßen. Ihre Zuneigung gilt nun einer einer weiblichen Wegbegleiterin der beiden. Doch El Topo wird nicht nur um seine Liebe betrogen, für die er das Salz der Erde getötet hat, nein, der Mohr hat seine Schuldigkeit getan und kann abdanken. Um dies mit aller Deutlichkeit auszudücken, schießt die (Ex) Freundin ihn am Ende des ersten Teiles in diejenigen Stellen des Körpers, an denen Jesus am Kreuz mit den vier Nägeln genagelt wurde.
Das Glück der Erde ist eben brüchig und dumm aus der Wäsche schaut derjenige, der es außerhalb von sich selbst zu finden hofft.
Aber El Topo hat Glück: er wird von einer Horde körperlich Behinderter aufgesammelt und in eine Höhle geschleppt, wo er wieder aufgepeppelt wird und die nächsten 20 Jahre in Trance verbringt.
Somit verweist Jodorowski unzweideutig auf die Kreuzigung und Wiederauferstehungsmythologie des Christentums.
Als er wieder zu sich kommt, befindet er sich in einer Gruppe von Behinderten und Krüppel, die ihn als den geweissagten Erlöser verehren, der sie aus der Höhle befreien soll. El Topo nimmt sich dieser Aufgabe an und erklimmt mit einer kleinwüchsigen Frau auf dem Rücken eine Höhlenöffnung am Deckengewölbe.
Mit der Frau will sich El Topo als Clown etwas Geld verdingen, um sich genug Material und Sprengstoff zur Befreiung der Höhlenbewohner leisten zu können.
Aber auch hier zeichnet Jodorowski wieder ein pessimistisches Bild der Gesellschaft. Der Mob wendet sich von den vergnüglichen Späßen El Topos ab, als gleich Nebenan zwei Boxer mit Stacheldraht an den Handschuhen um ihr Leben kämpfen. Das Rohe siegt über das Herzliche.
Aber auch andere Dorfbewohner bekommen hier ihr Fett weg. Zum einen die "alten Ladys", die sich strengen moralischen Doktrinen verschrieben haben, sich aber bei der erst besten Gelegenheit als geifernde Lustmolche entpuppen und zum anderen die Kirche, die die Masse mit billigen Tricks und plumpen Showeinlagen abfüttert und in deren Hinterkammern obszöne Orgien gefeiert werden.
Selbst die Staatsmacht in (Polizei) Uniform kommt nicht ungeschoren davon. Hinter der Fassade von Recht und Ordnung steckt eine Horde schwuler A....F......, die ihre Machtposition skrupellos zur eigenen Lustbefriedigung ausnutzen.
So ist es auch nicht verwunderlich, daß am Ende die befreite Höhlenschar von allen Dorfbewohnern gleich einer Viehhorde durchs Dorf gejagt und anschließend niedergemäht wird. Man hat Angst vor dem Fremden, dem Anderen, der die heile Welt ins Wanken bringt und durch seine bloße Anwesenheit die Sicherheit des Gewohnten in Frage stellt.
Das menschliche sehnt sich eben viel mehr nach Sicherheit als nach Freiheit und bekämpft alles, was diese Komfortzone in Bedrängnis bringt.
Somit stellt Jodorowski auch hier wieder der religiösen Komponente eine politische Aussage zur Seite.
Dieser gewagte Experimentalfilm stieß der gesamten amerikanischen Filmkultur vor den Kopf und der einzige Rahmen der geeignet schien, dem Zuschauer El Topo zuzumuten fand sich schließlich im New Yorker Museum of Modern Art. Zum ersten mal kam so eine breite Masse (im doppelten Sinne des Wortes) in den Genuss völlig neuer Sehgewohnheiten, in dem dem kommerziellem Erzählkino der Konsens verweigert und der Zuschauer wieder in den Zustand des bloßen Staunens zurückversetzt wurde. Der Zuschauer macht hier die durch nichts zu ersetzende Erfahrung, daß intuitives Erkennen dem rationellen Begreifen vorangestellt ist. Und dieses wiederentdecken der kindlichen, reinen Betrachtungsweise, welche noch nicht durch Interpretationsraster verprägt ist, ist wohl der größte Verdienst des Filmes.
Da 1970 ein freier Geist durch Amerika wehte und die Bewußtseinserweiterung zum Alltag vieler Bürger gehörte, traf El Topo auf fruchtbaren Boden und avancierte in kürzester Zeit zum Kultfilm, und Jodorowski war der neue Star der Gegenkultur Bewegung.
Auch die vielen blasphemischen Anspielungen in El Topo trafen den Geschmack der 68er Generation, da doch ein Großteil eigene spirituel gefärbte psychedelische Erfahrungen gemacht hatte und so die kirchliche Doktrin als nichts weiter als ein Freiheit unterdrückendes und kontrollierendes Machtorgan durchschaut hatte, das in seiner spirituellen Beschränktheit auf die Integration von wirklichen religiösen Erfahrungen keine Antwort bieten konnte.
Bleibt noch anzumerken, daß El Topo wirklich nur für gefestigte Seelen zu empfehlen ist. Sind die vielen explodierenden Wunden und Blutfontänen bei den Schießereien heute schon Frühstücksfernsehen tauglich, sind es die zahlreichen für den Film getöteten Tiere sicherlich nicht. Auch wenn Jodorowski uns unsere eigenen ethischen Wertvorstellungen um die Ohren haut und uns immer wieder versichert, daß Erlösung nur in der Befreiung vom Fleisch zu finden ist, hätte der Regisseur sein spirituelles Statement nicht an hunderten unschuldigen Kaninchen (süßen kleinen Hopsern!), die für den Film sterben mußten, demonstrieren müßen. Überflüßig sind auch die zahlreichen gehäuteten und an die Wand genagelten Tiere und die aufgeschlitzten (Echte!) Bäuche einer ganzen Eselsherde. Natürlich spielt Jodorowski hier mit Tabus und den reflexartigen Funktionsweisen des menschlichen Geistes, aber das hätte man auch anders machen können, als in Nahaufnahme zu zeigen, wie zwei Krähen der Kopf abgeschoßen wird. Damit wird zwar ganz gezielt auch mit der Doppelmoral unserer Fleischaffinen Spezies kokettiert, aber für meinen Geschmack ist hier die Grenze dessen, was Kunst darf (auf Kosten anderer Lebensformen) und was sie lieber bleiben lassen sollte, ganz klar überschritten worden. Daher wird mir von dem statuiertem Exempel Jodorowskis, wie frei und unkonditioniert sein Bewußtsein doch ist, trotz aller Bewunderung für seine Exotic, doch etwas mehr als mulmig.
Aber vielleicht war er ja auch einfach nur breit!
Der Heilige Berg
Der Heilige Berg stellt aus filmischer Sicht den exzentrischen Höhepunkt Jodorowskis Frühwerke dar. Finanziell unterstützt durch John Lennon und den Stones/Beatles Manager Allen Klein, konnte Jodorowski seinen entfesselten Visionen freien Lauf lassen, ohne sich aus finanziellen Erwägungen zurückhalten zu müßen.
Auch wenn der Heilige Berg im Grunde genommen auch nicht viel extravaganter ist, als seine beiden Vorläufer, gewinnt die Skurillität durch die aufwändigeren Kulissen und Requisiten sowie den augefallerenen Sets noch einmal an Format.
Die Kreativität wird hier nicht einfach bloß durch Staffage ersetzt, sondern im Gegenteil, erhält durch das höhere Budget noch mehr Ausdrucksmöglichkeiten, wodurch der filmische Trip an Intensität noch zunimmt.
Ein klarer roter Faden ist aber auch diesmal nicht auszumachen und wird abermals der Kreativität Jodorowskis geopfert, dem die einzene Idee und der Ausdruck immer über das Diktat der Erzähllogik ging. Im Ungefähren läßt sich aber der Film in drei Abschnitte unterteilen.
Im ersten wird wieder der Voyeurismus, die Dekadenz und die Dumpfheit der Volksseele behandelt: Eine vergewaltigte Frau und niedergemetzelte Kinder werden von geifernden Touristen mit Kameras als Urlaubssouveniers betrachtet, vollgefreßene Einheimische in römischen Gewand verhökern Devotionalien und laben sich am Wein. Kröten und Echsen werden mit Inkakostümen und spanischen Eroberergewändern ausgeschmückt, um sie vor der johlenden Masse in die Luft zu sprengen... wieder einmal demonstriert Jodorowski seine Abscheu vor der trägen, sich in der Seichtheit des unterhaltsamen suhlenden Mitläufermentalität.
Als zweiten Strang läßt sich am ehesten die Geschichte eines namenlosen Diebes ausmachen, der in seinem Aussehen den geläufigen Jesusvorstellungen entspricht. Nachdem er von den römischen Legionären betrunken gemacht wurde, fertigen sie von seinem Körper einen Abguss an und vervielfältigen diesen mehrfach. Nachdem der Dieb aus seinem Rausch aufwacht und von seinen Doppelgängerpuppen umgeben ist, zerstört er alle, bis auf eine. Die Übriggebliebene will er in der Kirche aufstellen, was man ihm jedoch verwährt. Er wird davon gejagt.
Anschließend begibt er sich zu einem hohem Turm, wo ein Alchemist lebt, welcher das Volk mit Gold abspeist. Von der Hoffnung auf Reichtum getrieben, erklimmt der Dieb den Turm um den Alchimisten zu überwältigen. Der Dieb unterliegt jedoch dem weisen Mann und läßt sich nach der Niederlage auf dessen esoterische Unterweisungen ein.
Unter anderem hängen an den Wänden mehrere Tarotkarten von verschiedenen bedeutenden Persönlichkeiten des Landes, die für die Dekadenz und die Grausamkeiten in der Gesellschaft verantwortlich gemacht werden und von diesen profitieren. Nachdem der Alchimist dem Dieb die Gesellschaftsstrukturierer und ihre teils perversen und absurden Geschäfte vorgestellt hat, bei denen beispielsweise Kinder zu Killermaschinen ausgebildet werden oder Wohnraum auf Sargförmige Waben reduziert werden soll, beginnt der dritte und eigentliche Teil des Filmes.
Die Deformierer des gesellschaftlichen Lebens sitzen nun gemeinsam mit dem Dieb und dem Alchimisten am runden Tisch und müßen dort ihr Geld in einem Ofen verbrennen, der sich in der Mitte des Tisches befindet. Danach soll die auserwählte Gemeinschaft zum heiligen Berg ziehen, auf dessen Gipfel neun Weise leben, um dort von ihnen die höchste und letzte Wahrheit zu erfahren.
Die Reise entlarvt sich schnell als klassische mythische Reise, auf der die einzelnen Protagonisten sich mit ihren eigenen Dämonen und diversen Versuchungen, vor allem sexueller Natur, auseinander setzen müßen, bevor sie die innere Reinheit besitzen um sich der letzten Wahrheit würdig zu erweisen. Dabei müßen Wüsten durchquert, Ozeane beseegelt und, natürlich, Berge bestiegen werden.
Am Ende der Reise, oben am Berge schließlich angekommen, sitzen dann tatsächlich neun Gestalten...aber es wäre nicht Jodorwsky, wenn er sich nicht eine faustdicke Überraschnung bis zum Schluß aufgespart hätte...
Wie schon bei den beiden Vorläufern darf man sich bei der Beurteilung des Filmes aber nicht allzusehr an der Handlung festklammern. Sie dient wie immer nur dazu, dem reichen inneren Kosmos des Regisseurs als Projektionsfläche für die Ideen zu dienen, die ihm mit der Beschäftigung der Sufis, Gurdjeff, Buddhismus, des Tarot Systems, der Gesellschaft, der Kirche, Drogenerfahrungen, etc. zugefloßen sind.
Dabei spielt die intellektuelle Botschaft wieder nur die zweite Geige und rückt zu Gunsten der freien Entfaltung der Kreativität und des Spiels in den Hintergrund. So z.b ist der Ledernhose tragende Ur Bayer, der das Team kurz vor dem Gipfel noch in die Pantheon Taverne lockt, um sie in die Sinnesfreuden der Welt zu verstricken, natürlich seit den Sirenen des Odysseus ein altbewährtes Thema, hier jedoch eine unorthodoxe Variation, wenn nicht sogar Parodie desselben, da die Ausführung der Grundidee mindestens ebenbürtig ist.
So kann die konsequente Vermeidung konventionell interpretatorisch zugänglicher Schaffensformen vielleicht auch als einzige Konstante in Jodorowskis Frühwerken ausgemacht werden. Metaphorik, Spiel, Kritik, Spiritualität, Sexualität, Surrealismus, Symbolismus, Drogenerfahrung und Humor überlagern, kreuzen, widersprechen und befruchten sich in ausufernder Manier ständig gegenseitig, so daß ein festnageln auf eine zentrale Aussage auf Grund der komplexen Inszenierung schon von vornerein zum Scheitern verurteilt ist. Jodorowskys Ambitionen war es eben nicht, ein intellektuell verdau- und debattierbares Statement abzuliefern, sondern die verkrusteten Wahnehmungs- und Denkstrukturen aufzubrechen um einem freierem und offenem Bewußtsein dienlich zu sein.
Auch wenn sich all dieses, um den Schlußstein den Jodorowski setzt, zu benutzen, weiterhin nur im Film (Bewußstsein) abspielt und damit letztendlich immer noch der traumhaft illusorischen Erscheinungsebene anhaftet und sich damit quasi selbst ad absurdum führt, bleibt der Film DAS filmische Monument der psychedlischen Ära und Vermächtnis einer alles versprechenden Zeit...
Die Gründe, weßhalb Der Heilige Berg nicht zum Untergrundhit avancierte, wie der Erfolg von El Topo erhoffen ließ, sind im beigefügten Booklet gut erklärt, jedoch letztendlich natürlich Spekulation.
Man will auch gar nicht wißen, zu welchen Tabubrüchen es noch gekommen wäre, hätte Jodorowsky seine Eskalationsspirale weiter fortgesetzt.
Irgendwann ginge es sicherlich den Menschen an die Gurgel oder das Extraordinäre wäre zu einen reinem seelenlosem Panoptikum der Merkwürdigkeiten verkommen und hätte sich nur noch im Kreise gedreht, da Der Heilige Berg thematisch und inszenatorisch kaum noch zu überbieten war. So kann man dankbar sein, daß sich Jodorowsky nach dem schlagartig verstummten Hype um seine Person, wieder nach Frankreich zurückgezogen hat und Roland Topor mit Rat und Tat bei der Entstehung des Science Fiction Trickfilmklassikers 'Der Phantastische Planet' mitgeholfen hat...
Vielen hatte wohl der flüchtige Flirt mit dem Wahnsinn als Partygespräch und Kuriosum gereicht.....wirklich etablieren wollte ihn aber wohl kaum jemand....
Meine Ansichten:
Wurde ja im Vorfeld, durch Kommentare in der Film-Datenbank vorgewarnt.!
Man kann sich ja auch mal täuschen, dachte ich bei mir.
Nun aber werde ich dem Film Bedeutung schenken und zu Ende schauen.
Fällt mir jedoch schwer. Liegt es vielleicht daran das ich den gespielten Situationen
nicht mehr folgen kann.? Ist eben alles sehr lange her. Zu lange. Sehr lange.
Alma 15 Jahre, lebt in einem Dorf in Nord-West Norwegen.
Die Handlung: Erste Liebe, erste sexuelle Erfahrungen, Handlungen, Komplikationen,
Ablehnung und Mobbing.....
Die Story bewegt sich zwischen Tagträumen und Wünschen der Alma.
Alma wünscht sich Sex. Da Alma keinen Sex hat, träumt Alma über alle Maßen vom Sex.
Das Leben in dem kleinen norwegischen Dorf Skoddeheimer langweilt Alma.
Eine Anreihung von Wünschen, (Sex) im alltags Einerlei der Alma.
Almas Träume machen sie zur Außenseiterin.
Dann aber findet Alma plötzlich wieder zur Realität.
Sie wird von ihrer Mutter zur Realität gezwungen.
Alma ist auf Telefonsex fixiert. Die Rechung 6.000. Wer solls Alma bezahlen.?
Alma muss Jobben. Ein Pornoheft im Müll wird gefunden. Alma bekommt Stubenarrest.
"Wie kann Alma nur die Porno-Industrie untstützen" meint ihre Mutter.
Alma kifft. Alma trinkt Alkohol. Alma ist betrunken. Alma klaut.
Alma will abhauen. Alma trampt zur Großstadt. Alma ist in Oslo.
Alma besucht eine Freundin. Alma erzählt, dass Arthur mit seinem Schwanz gepiekst hat.
Almas Name ist nun "Schwanz-Alma" FSK 12 ... 78 Minuten..
Alma hat sich nun als Außenseiterin durchgesetzt.
Ich habe Alma mit meinem Schwanz gepiekst, Arthur 10b.
Mama, darf Arthur übernachten, nein.
The END.
Boahhh, Muahhh...
Originaltitel Få meg på, for faen; englischer Titel: Turn Me On.
Mein deutscher Titelvorschlag: Arthur hat Alma gepiekst.
Der Film basiert auf dem Jugendbuch von Olaug Nilssen. (Wäre besser bei dem Jugendbuch geblieben) zugleich war es das Spielfilmdebüt von Jannicke Systad Jacobsen. (Kann nur besser werden) Spielfilme.
Turn me of(f)
Das Doppelset aus dem mexikanischen Original aus dem Jahr 2010 und dem amerikanischen Remake aus dem Jahr 2013 ist ein wirklich interessantes Paket. Das Digipak lohnt sich, da das Remake zwar die Grundidee des Films aufnimmt, ansonsten aber eine komplett andere Geschichte erzählt. Und überraschenderweise ist das Remake von Jim Mickle um einiges besser als das Original.
Es geht weiter mit Spoiler Talk. Für spoilerfreiere Worte zu den Einzelfilmen lest meine Bewertungen zu den jeweiligen Titeln.
Stirb im Original zu Beginn der Vater durch eine Vergiftung, ertrinkt die Mutter im Remake nach einem ähnlichen Anfall im Wasser und lässt zwei Töchter und einen jungen Sohn zurück. Im Original sind es zwei Söhne und eine Tochter, die mit dem kannibalistischen Erbe der Familie deutlich besser klar kommen und diese Tradition im Gegensatz zum Remake nicht in Frage stellen. Insgesamt fühlen sich die Charaktere im US Remake emotional glaubwürdiger an, im Original wirkt die Familie zu Anfang daher deutlich normaler - was ich positiv sehe - dafür versprüht das Remake viel früher eine trostlose Atmoshäre.
Der gefundene Finger im Magen des Vaters ist leider ein ziemlich lächerlicher Schachzug , da er den Finger samt Knochen realistischerweise sicher nicht ungekaut geschluckt hätte. Die desinteressierte Reaktion der Polizisten ist hingegen ein weiteres Plus für den Ton des Films. Ansonsten ist das Remake hier natürlich viel durchdachter und intelligenter. Die subtilen Spuren der durch den Regen ausgespülten Knochen, die Krankheitserscheinungen in Folge des Kannibalismus und deren religiöse Fehldeutung geben dem Film deutlich mehr Tiefe, Atmosphäre und Gewicht. Die Grundidee des Originals wurde hier verfeinert, erweitert und zur Meisterschaft geführt.
Ende des Spoiler Talks.
Bewertung Original
Story 7/10, Bild 7/10, Ton 7/10, Extras 6/10
Bewertung Remake
Story 9/10, Bild 6/10, Ton 9/10, Extras 4/10
Die Filme entsprechen nicht wirklich den typischen Sehgewohnheiten des Horrorfans, wer sich jedoch auf die Streifen einlässt, bekommt gutes bis sehr gutes Kino geboten. Das Doppelset lohnt sich auf jeden Fall, zumindest sollte man aber dem Remake eine Chance geben. Ich spreche eine Empfehlung aus.
Nachdem der Patriach einer Familie aus einem mexikanischen Ghetto stirbt, liegt es an den Söhnen die Familie für ihre kannibalistischen Rituale zu versorgen. Sie versuchen sich an Straßenkindern, Prostituierten und Homosexuellen und lenken langsam die Aufmerksamkeit der Polizei auf sich.
Somos Lo Que Hay ist ein nihilistisches Drama um eine Familie, die kannibalistische Rituale durchführt, da sie glauben, ansonsten sterben zu müssen. Die Hintergründe des Ritus bleiben offen und genauso ist die Gefühlswelt der Familie zum größten Teil Interpretationssache, die Kinder haben sich aber weitestgehend in ihre grausame Lebensrolle eingefunden.
Inszenatorisch zeigt der Film anfangs eher eine relativ normale Familie, die sich jedoch bald durch ihre Handlungen außerhalb der Normalität bewegt. Die ruhige Erzählstruktur lässt dabei genug Platz für eine trübe Atmosphäre. Mit Sicherheit ist der Film allerdings nichts für ein breites Publikum, da er nicht die typischen Wege des Horrorgenres geht.
Die Bild- und Tonqualität ist gut.
Die Ausstattung ist recht umfangreich, bietet ein interessantes Making-of, ein Behind the Scenes Feature, Trailer sowie den gelungenen Kurzfilm Mi Hermano.
Ich besitze den Film im Rahmen des Doppelset mit dem amerikanischen Remake, das mir tatsächlich besser gefallen hat, da es die Grundidee aufnimmt, ansonsten aber eine völlig andere Geschichte erzählt. Das Remake hat dadurch seine volle Berechtigung.
Technisch geht das Bild gerade so in Ordnung, an Hand des Alters mancher Aufnahmen ist aber sogar das 1080i zu verschmerzen. Die Tonqualität passt, reist aber keinen vom Hocker. Die Extras sind ein Interview bei dem Oliver Stone fast nix sagt und die Fragen auch nicht wirklich interessant sind. Die Prequels wären ein netter Bluray Bonus gewesen, aber auch die fehlen leider. Die Story dagegen ist eine überzogen Gegendarstellung des aktuellen Amerika Bildes. Diese fand ich sehr interessant und ich denke die Wahrheit liegt irgendwo in der Mitte. Schlecht ist die Doku auf keinen Fall aber leider sehr einseitig. Besser hätte mir eine Pro Contra Serie gefallen die beide Sichtweisen abwägen, aber nun ja das wollte Oliver wohl nicht. Auf jeden Fall ist der Preis von unter 18 EUR in 600 Minuten recht nett angelegt und hilft einmal eine andere Seite der geschichtlichen Ereignisse zu sehen.
Technisch ein gelungener Release. Gute Tonspur und gutes 3D und 2D Bild mit leichten wahrscheinlich gewollten Unschärfen. Die Extras sind knapp aber sehenswert gehalten. Dafür macht die Story einiges her und die sarkastische Art und Weise, wie sich die Charaktere präsentieren ist wirklich gelungen. Ich hatte wirklich einen schlechten Film erwartet und muss sagen dieser ist wirklich besser als gedacht und macht einiges her. Animationsfilmliebhaber können hier getrost zuschlagen!
Hatte den Film bisher nicht gekannt, bei Amazon dann das Angebot gesehen, den Trailer angeschaut und einfach mal bestellt, weil man bei Animationsfilmen nicht soo viel falsch machen kann, da sie alleine schon durch die hervorragende Bildqualität auszeichnet. Die Story von "Drachenzähmen leicht gemacht" ist klasse und auch ziemlich rührend. Anfangs wollte ich mich nicht so recht an die deutsche Synchronstimme gewöhnen, aber im Laufe des Films änderte sich das dann und ich mag vor allem den Charakter des kleinen Wikinger.
Die 2D-Bildqualität wechselt ein bisschen, mal scharf aber nicht ganz so detailreich und dann wieder volle Schärfe und man erkennt jeden Grashalm. Referenzbild - aber nicht durchgehend, dennoch ein Genuss. Das 3D-Bild besitzt eine sehr gute Schärfe, tolle Farben und einen guten Kontrast. Die Tiefenwirkung ist recht gut, könnte noch einen Tick besser sein, Popouts gibt es leider kaum.
Der Ton ist sehr gut - der Soundtrack passt zum Film. Gute Abmischung, Musik nicht zu laut, so das die Dialoge gut verständlich sind, Surroundboxen gut im Einsatz, Bass könnte noch etwas satter sein.
Extras sind vorhanden und für mich ausreichend. Wendecover ist vorhanden.
Wer Animationsfilme liebt sollte den Film unbedingt in der Sammlung haben. Alle Anderen sollten diesen Film zumindest mal gesehen haben - ein Filmspaß für Groß und Klein.
Zwei alternde Ex-Boxer treffen sich noch einmal zum größten Kampf aller Zeiten. Von der (unfreiwilligen) Zusammenkunft bis zum Abend des Kampfes müssen die Boxer (und ihr Umfeld) einiges überstehen.
„Rocky“ trifft auf „Wie ein wilder Stier“. Zwei Schauspieler die in ihrer Frühzeit bereits Boxer gespielt haben, treffen hier aufeinander. Ein eigentlich humorvoller Film, der mich aber nicht ganz in den Bann ziehen konnte. Die Handlung plätschert ein wenig dahin, große Spannung oder wirklich große Lacher konnte ich nicht erkennen. Schade, da wäre wohl mehr drin gewesen.
Eine unglaubliche Geschichte (die auf einer wahren Begebenheit beruhen soll) über das ganz große Geld, Geld und nochmals Geld. Begleitet von Drogen, Drogen und nochmals Drogen und Sex, Sex und nochmals Sex. Ach ja, und von vollkommen abgedrehten Menschen.
Das Bild ist sehr gut, an einigen Stellen kommt es jedoch an den Bildrändern zu Unschärfen. Der Ton des dialoglastigen Films ist (bis auf den Einsatz von Filmmusik) erwartungsgemäß zurückhaltend.
Das Steel ist toll gelungen. Sowohl auf der Vorder- als auch auf der Rückseite ist eine Prägung vorhanden.
Frankensteins Monster im Kampf gegen Ghidorah ist ein Must-Have für jeden Fan klassischer Monsterfilme. Tolle praktische Effekte, Kostüme und Miniaturen und dazu eine fantastische Geschichte!
Die Bildqualität ist für das Alter des Titels auf jeden Fall ordentlich und schwankt oft zwischen wirklich guter Schärfe bis zu recht unscharfen Aufnahmen. Aus Begeisterung für den Titel überlegte ich einen Punkt mehr zu vergeben, objektiv wäre das jedoch auf Grund der zahlreichen Schwankungen einfach nicht gerechtfertig gewesen. Das Master ist ansonsten wirklich sauber und bietet einen ruhigen Bildstand.
Der deutsche Ton kann sein Alter nicht verheimlichen, er klingt jedoch trotzdem recht dynamisch, auch wenn die hinteren Kanäle eher weniger bedient werden.
Die Ausstattung ist ok. Zudem gibt es ein Wendecover.
Für Godzilla Fans ist dieses Release auf jeden Fall zu empfehlen und ein kleines Highlight. Die technische Qualität hat auf Grund des Quellmaterials auf jeden Fall ihre Grenzen, man erkennt aber, dass sich die Blu-ray hier dennoch wirklich lohnt.
Staffel 2 beginnt stark und überzeugt in der ersten Staffelhälfte mit Spannung und guten Darstellern. Gegen Ende nimmt die Qualität aber merklich ab. Einige überflüssige (Unfall von Tochter Dana) und unlogische (Suche nach Abu Nazir) Handlungsstränge drosseln die Euphorie merklich ab. Auch der eigentliche Showdown konnte mich nicht überzeugen und lässt mich vermutlich auf Staffel 3 verzichten, zumal da die Kritiken sehr schwach ausgefallen sind.
Das Bild leistet sich keine Schwächen. Tolle Schärfe und sehr guter Schwarzwert. Auch die Farbgebung ist perfekt. Die Tonabmischung ist solide. Es werden alle Kanäle bedient, obwohl sich der Basseinsatz zurück hält.
Bild und Ton sind gut, das Zusatzmaterial fand ich weniger interessant. Der Film ist wirklich sehr schräg und skurril, normal stehe ich auch auf solche Filme, die "aus der Reihe tanzen". Es waren auch einige Szenen dabei, die sehr viel schwarzen Humor boten, dennoch zieht sich der Film zwischen diesen Szenen deutlich in die Länge. Angesichts der guten Schauspieler hätte ich da schon mehr erwartet...
Von den Machern von Rapunzel-neu verföhnt habe ich auch nichts anderes als einen super schönen Animationsfilm erwartet.
BILD: Satte Farben und gestochen scharf. Referenzqualität. Sauberer Kontrast, tolle Schwarzwerte. Nichts zu bemängeln.
TON:
Auch im Referenzbereich. Bei Disney aber auch nichts anderes zu erwarten. Schöne direktionale Effekte. Die Dialoge sind leicht vertändlich und wenn mal gesungen wird, werden alle Boxen schön mit reinstem DTS-HD befeuert. Top!
EXTRAS:
Das übliche Disney-Zeug wie Trailer, Makinf ofs, Interviews. Ganz gut.
FAZIT:
Referenz Blu-Ray die ohnehin in jede BR Sammlung gehört.
hammerharter Action Kracher... "Fehlende Story" wird oft bemängelt. Finde ich nun so gar nicht. Die Story ist gradlinig, und immer klar, wie es sich für einen Actionfilm gehört. Die Fights sind ultrabrutal und erstklassig choreographiert. Wer auf Martial Arts steht muss unbedingt zuschlagen. Das Bild ist in manchen Szenen wirklich etwas mies. Könnte aber auch gewollt sein, trägt auf jedenfall zum düsteren Look des Films bei. Mich hat es jedenfalls 0 gestört. Dass man hier kein Hochglanz-Avengers-Look bekommt dürfte klar sein
Ich bin in letzter Zeit immer mehr ein Fan von Jake Gyllenhaal geworden und dachte mir,dass ich mir mal endlich den Kultfilm "Donnie Darko" zu legen sollte.Ich hatte recht hohe Erwartungen,da der Film bei imdb.com bei einem Userrating von 8,2 liegt.Leider hat mir Donnie Darko nicht wirklich gefallen.Anfangs war ich noch sehr neugierig,was es denn mit der Story auf sich hat.Jedoch war ich irgendwann zu überfordert und die Auflösung hat mir auch nicht besonders gut gefallen.Die schauspielerischen Leistungen sind allesamt gut.Der Film ist jetzt keineswegs ein Totalausfall,aber er trifft leider nicht ganz meinen Geschmack.Ich gebe Donnie Darko 3 Punkte.
Die Bildqualität ist leider ziemlich schlecht und ist gerade mal auf DvD Niveau.Der Schärfegrad lässt stark zu wünschen übrig.Unreinheiten sind deutlich erkennbar.Das Upgrade zur Blu-Ray lohnt sich hier nicht.Ich gebe der Bildqualität 2 Punkte.
Die Tonqualität ist auch sehr durchschnittlich und nichts besonderes.Die Dialoge sind immerhin gut verständlich.Ich gebe der Tonqualität 3 Punkte.
Extras gibt es abgesehen von einem Audiokommentar und Trailern auch nicht.Den von Fans gewünschten Director's Cut hätte man hier gut beisteuern können,aber naja.Ich gebe den Extras 1 Punkt.
Die Story ist bekannt, denke ich.
Das Bild ist fantastisch für so einen alten Film. Schärfe, Farben und Kontrast wurden großartig verbessert. Bei mir kaum es zwei mal zu Bildfehlern in Form von Grünen Screen, aber nur jeweils für den Bruchteil von einer Sekunde.
Der Ton ist super. Auf meiner 5.1 Anlage von Nubert rumst und kracht es ordentlich. Der Bass geht durch Mark und Bein. Gespräche kommen auf dem Center sauber und deutlich rüber.
Familie Parker lebt zurückgezogen in einem kleinen Dorf. Nach dem Tod ihrer Mutter, steht es an den Töchtern der Familie, die Traditionen der Familie fortzuführen. Seit dem Bürgerkrieg nährt sich die Sippe von Menschenfleisch und gibt den Glauben weiter, damit dem Willen Gottes zu folgen oder sich seinen Zorn zuzuziehen.
We Are What We Are ist vordergründig ein Drama um eine Familie mit kannibalistischen Traditionen und zeichnet sich durch eine trostlose Atmosphäre und emotional glaubwürdige Charaktere aus. Die Geschichte entfaltet sich und eskaliert ruhig vor den Augen des Zuschauers, indem langsam das Grauen ans Tageslicht gerät. Neben des dramaturgisch dichten Aufbaus bietet der Film für eine Jugendfreigabe zudem ein paar wirklich grafische und brutale Momente.
Der Film ist dennoch nichts für jeden Horrorfilm Enthusiasten, da er wie gesagt ein starkes Gewicht auf seine Charaktere legt und daher mehr Drama als Horror ist, wobei er trotzdem eine durchaus intensive und konstante Horroratmosphäre bietet. Leider lassen sich aber viele Genre Fans heute nicht mehr auf eine gelungene Atmosphäre ein sondern verstehen Horror nur, wenn sie mit Jump Scares und lauten Soundeffekten beschallt werden. In diesem Sinne ist der Film im Bereich Horror wirklich alte Schule.
Die Bildqualität der Blu-ray ist grundsätzlich gut, wirkt häufig aber auch etwas weich oder leicht verrauscht. Der Schwarzwert ist recht ordentlich, leider bietet es dafür in dunklen Szenen eher wenig Tiefenschärfe.
Der deutsche DTS-HD MA 5.1 Ton ist dagegen relativ ruhig, aber dafür sehr atmosphärisch und stimmungsvoll. Der ruhige Score wirkt sehr passend und gefällt mir.
Die Ausstattung bietet drei kurze aber sehenswerte Featurettes sowie einen Trailer.
We Are What We Are ist großes Horrorkino und hat mich sehr positiv überrascht. Es handelt sich um ein Remake des gleichnamigen mexikanischen Originals von Jorge Grau aus dem Jahr 2010. Ich besitze den Film im Doppelset mit dem Originalfilm, den ich jedoch noch sichten muss und auf den ich nun sehr gespannt bin.
Ziemlich spannender Thriller aus Australien! Da wird in letzter Zeit viel gedreht!? Vielleicht billiger als in Hollywood!? Der Schauplatz ist wirklich gruselig und die Story ist definitiv nix für Schwangere!
Film (06/10 Punkte)
" Das ist das Ende " ist ein recht witziger Streifen der mich in erster Linie durch seine Idee positiv überrascht hat und somit auch ganz gut unterhalten konnte. Zum Beispiel ist hier die gesamte Partyszene am Anfang erwähnenswert, die nur so vor lustigen Einfällen strotzt, da sich hier das Who-is-who der aktuellen Comedy-Szene die Klinke in die Hand drückt. Vor allem Michael Cera ist hier wieder mal lobenswert zu erwähnen. Sein merkwürdiger Dreier inklusive Capri-Sonnen-Genuss ist wirklich ein Brüller. Über den Rest der Hauptdarsteller muss man eigentlich nicht viel sagen, sie spielen allesamt solide.
Das Bild ist meiner Meinung nach hervorragend und das auf ganzer Linie, den auch hier macht Sony Pictures alles richtig. Auch der Ton kann sich sehen lassen bzw. hören lassen in diesem Fall, deshalb gibt es auch hier die volle Punktzahl. Die Extras sind ebenfalls sehr unterhaltsam und von der Menge deutlich über den Durchschnitt. Der Streifen kommt nur so mit guter Ideen daher und kann durchaus empfohlen werden.
DRAGONS FOREVER (ACTION HUNTER) ist einer meiner Lieblingsfilme mit Jackie Chan aus den 80'ern und vor allem für Freunde harter Kung Fu Action auch heute noch ein echter Lecerbissen.
Inszeniert von Sammo Hung vereint dieser Film zum letzten Mal die drei Kumpel aus der Kanton-Oper: Jackie Chan, Sammo Hung und Yuen Biao. Danach kam es nie wieder zu einer gemeinsamen Arbeit aller drei zusammen vor der Kamera.
DRAGONS FOREVER bietet von allen etwas: eine für HK-Verhältnisse relativ anständig erzählte Geschichte um einen Umweltskandal, kleine Love-Story, eine gute Prise Klamauk und vor allem fetzige Kampfszenen. Während Klamauk und Lovestory nicht unbedingt hätten sein müssen, sich aber noch im Rahmen des Verkraftbaren befinden, sind es vor allem die Fights die diesen Film so sehenswert macht. Dabei bekommt eigentlich jeder der 3 Drachen seine Momente zugestanden und darf ordentlich austeilen. Neben allerlei kleinen Scharmützeln und Stunts ist es vor allem das epische Finale in einem Drogenlabor das für mich immer noch zu den Highlights der 80'er Jahre HK-Filme gehört:
Mit Benny "The Jet" Urquidez treffen Jackie & Co. auf einen alten Bekannten. Der Kickboxmeister trat nämlich bereits in WHEELS ON MEELS in Erscheinung. Wiegesagt, der Endkampf ist einfah bombastisch choreographiert, hart und bodenständig - mit das Beste was Jackie in dieser Hinsicht bisher abgeliefert hat. Schon allein dafür kann man als Martial Arts Fan eigentlich die Investition tätigen! 4/5
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Bild: Ich bin ziemlich enttäuscht was die Bildqualität angeht. Es handelt sich hier lediglich um einen Upscale, denn das Bild kommt nie über DVD-Niveau hinaus. Einige Szenen sind sogar noch schlechter (Besuch beim Psychologen). Ich finde das meine alte HKL-DVD nicht schlechter aussah. Was das Bild vorm Totalausfall rettet ist die bessere Codierung und damit der ruhigere Bildstand, sowie die kräftigeren Farben. Mehr als 2/5 kann ich hier nicht vergeben.
Ton: Habe zum ersten Mal die deutsche Tonspur gehört, kannte bisher nur die UK-Disc. Snychro ist gut, allerdings ist der 5.1 Mix natürlich nur ein schlechter Scherz und beinhaltet auch nur eine Monospur. Der Klang ist etwas dumpf, aber in Anbetracht des Alters noch ok. 2,5/5
Extras: Lobenswert ist das die Extras von Hong Kong Legends eingekauft wurden und neben einem Making Of auch diverse Interviews beinhaltet. Für einen solchen Nieschenfilm kann man eigentlich nicht mehr verlangen. 3/5
Naja, "The Rover" besticht durch die starke Darbietung von Gy Pearce und auch Robert Pattinson (weit ab von "Twilligt" Image) kann punkten! Die Story über einen Mann dessen Auto geklaut wird und er es um alles in der Welt wieder haben will! Warum? Er hat ja das der Diebe wieder flott gemacht......! Die Erzählweise ist lang und ruhig! Die Dialoge sind rar und zäh, dazwischen pure unberechenbare Gewalt! Die Landschaft und die trübe Musik sorgen für die Atmosphäre bei diesem Outback Road Trip!
Film (05/10 Punkte)
Fazit: Zum einschlafen, aber ob man dann auch gut schläft ist eine andere Frage!?
Ich fand die Story echt abgefahren und witzige Charaktere xD . Leider haute mich die 3D Fassung nicht aus dem Hocker . Ton war dagegen echt unterhaltsam.
Der Film ist besser als sein Ruf und das der Film an den Kassen ( nur knapp 10 Milllionen Dollar in den USA) floppte ist einfach Pech! Kellan Lutz ist als "Hercules" eine totale Fehlbesetzung, da kauft man "The Rock" die Rolle noch eher ab! In puncto Action und Kulissen schuff Renny Harlin (Cliffhanger) einen soliden "Spartacus" Beitrag!
Film (05/10 Punkte)
Technisch ist die Bluray 1a! Bild und Ton auf höchster Stufe! Extras sind ok und Wendecover ist dabei!
Fazit: >> Kein Meisterwerk und gerade von RENNY HARLIN hätte man mehr erwartet! Aber dennoch solide und einmal ansehen ist ok!
Ideologisch gesehen hatte "John Dillinger" etwas von einem Künstler oder Revolutionär;weil er sich dem System nicht angepasst hatte,er war kein Mitschwimmer sondern ein Freigeist mit Persönlichkeit! Er war ein Volksheld weil er den Staat ausraubte und Menschen nicht schadete wie ein Drogendealer oder Mafiaboss.."Frei Sein" erfordert Courage und hat manchmal einen hohen Preis,"Dillinger" ist gegen den Strom geschwommen,und ging seinen eigenen Weg.
"Michael Mann" macht das Beste aus der Geschichte,dreht fast im Doku-Stil an echten Schauplätzen mit einem perfekten Cast,und fängt diese Zeit atmosphärisch nicht nur ein,er lässt sie quasi neu entstehen. Somit ensteht ein erstklassiger,authentischer Gangster-Film in der Tradition von "Bonnie and Clyde" oder "Heat". Nach Filmen wie "Donnie Brasco","Ed Wood","Wenn Träume Fliegen Lernen",ist "Johnny Depp" schon wieder der beste Mann für eine wahre Geschichte,und meistert die Rolle gewohnt souverän,wird dem Charisma der Originalfigur gerecht. Der Soundtrack ist genial. "Public Enemies" ist für mich nach "Collateral" Mann's bester Film bis jetzt.
Das Bild ist bis auf ein paar Szenen mit Rausch,durchgehend scharf und sauber.Der Ton kracht richtig von allen Seiten bei den Schießereien,klar und kräftig.Extras gibt es genug.
ich schreibe hier eigentlich fast nie bewertungen aber wegen der review muss ich dazu ein paar worte loswerden. zuerst aber die story bzw. der film.
story/film:
der film dürfte den meisten von uns bekannt sein. sergio leones letzter film in seiner karriere in überlänge. in nun mittlerweile 4 stunden begleiten wir das leben von 4 freunden von kleinen kindern heranwachsend zu großen erwachsenen männern in ihrem jüdischen viertel in der lower east side. ihr leben ist dabei geprägt von kriminalität, verrat,freundschaft,liebe,korr uption, gewalt etc.
ich habe nichts gegen filme die mehr als 3 stunden oder sogar 4 dauern sofern sie einen nicht langweilen oder der film nicht sinnlos in die länge gezogen wird weil den filmemachern die kreativität ausgeht oder für ihren film nicht die gewollte wunschlänge erreichen. das ist bei diesem film nicht der fall. ich habe den film schon 2-3 mal in der 229 min fassung (2003 DVD) gesehen und die zeit vergeht jedesmal wie im flug bei diesem film. er wird nicht langweilig und man wartet auch nicht sehnsüchtig auf das ende um es nun hinter sich zu bringen. nach 4 std regt dieser film noch zum nachdenken an , weil sich einem noch viele fragen stellen (wie,weshalb,warum) vor allem wenn man dem ende näher kommt, aber da will ich nicht zuviel jetzt verraten
es war einmal in amerika, ein film der heutzutage einen viel höheren stellenwert verdient (ähnlich wie z.B. der pate) aber die amis ,mit ihrer entscheidung den film auf 140 min zu kürzen, haben dafür leider nicht gesorgt, sodass der film bei seiner veröffentlichung sogar als flop abgestempelt wurde. ein meisterwerk durch und durch der sich vor leones früheren western nicht verstecken musst und ein würdiger abschluss eines meisterregisseurs und seiner karriere ist.
bild:
als käufer erhält man ja hier beide versionen des films. die erstauflage und die neuauflage im extended directors cut. klar fällt bei der neuen version der gelbstich sofort ins auge, aber dafür ist das bild viel schärfer als bei der erstauflage. natürlich nicht messerscharf mit tiefeneffekt wie bei produktionen von heute aber für ein film im alter von 30 jahren ein sehr zufriedenstellendes resultat. anscheinend wollte leone seinen film ja mit diesem gelbstich so haben, aber mich stört es auch so nicht. zwei glorreiche halunken hat diesen gelbstich ja auch verpasst bekommen, ebenso wie bei der blu ray von für eine handvoll dollar, auch wenn er da nicht so stark ist wie den beiden anderen film.
ausserdem ist das bild ist frei von schmutz und grieseln. auch die schwarz und kontrastwerte sind zufriedenstellend.dagegen wirkt die erste bluray mit seinen verwaschenen farben und unschärfe wie eine hochskalierte dvd. ich gebe dem film ganz entspannte und verdiente 4 punkte. es schlägt die erstauflage um längen und ist bisschen schwächer als im vergleich mit zwei glorreiche halunken (remastered edition).
ton:
eins vorweg. ich kenne die original synchro nicht. habe sie nur von einem trailer ein bisschen hören können und den film bisher nur in der neusynchro gesehen. natürlich kann ich den ärger nachvollziehen von den leuten die sich die alte synchro wünschen weil es ihr recht ist und warner dafür zu sorgen hat. ich könnte auch kein film von 1984, vor allem ein film in diesem genre, schauen mit den stimmen vom jungen harry potter oder jimmy neutron. aber warum es mich im endeffekt nicht besonders stört ist, weil ich seit einem jahr filme nur noch im o-ton schaue manchmal mit manchmal ohne engl.untertitel. auch bei diesem film hab ich an paar stellen die tonspuren mal gewechselt und mir ist sofort wieder aufgefallen das in der übersetzung leider vieles verloren geht.
nun ja kommen wir kurz zur englischen tonspur . dts hd-ma 5.1 wird angegeben, insgesamt leider aber eine enttäuschung. der ton wirkt sehr frontlastig. seien es die stimmen, die schusswechsel und sogar die musik, die nur ab und zu etwas räumlicher klingt, aber auch dort wirklich nur leise rüberkommt. die dialoge kommen gut rüber und sind klar zu verstehen aber klingen irgendwie dumpf.
insgesamt 3 punkte.
extras:
noch nicht angeschaut.dabei sind zwei trailer und ein featurette. das disc menü ist mit musik unterlegt. fsk logo ist auf schuber und digipack fest drauf.
Chronicles of Riddick:
Etwas komplett Neues nach Pitch Black, ein großartiges Science Fiction Drama. Tolle Lokationen, spannende Handlung und super Schauspieler. Anleihen aus David Lynch\'s Dune und Star Trek (We are Borg! Resistance is futile) sind unübersehbar, dennoch bietet der Film 2 Stunden sehr gute Unterhaltung. Eine klare 5/5
Bild und Ton sind vergleichbar zu Pitch Black, beides 4/5.
Auch die Extras wissen zu überzeugen. Sehr interessante Einblicke ins Makinf og, inklusive Timeline, wo auf die Ereignisse von Escape von Butcher Bay und Darf fury eingegangen wird. 4/5
Zusammengefasst eine glasklare Kaufempfehlung für jeden Action/Horror/ SciFi Fan.
Bis auf den Titel hat der Streifen nichts mit dem berühmten ersten Teil zu tun. Zwar ist der Streifen optisch sehr hochwertig in Szene gesetzt, so dass man nie merkt dass man nur eine DTV Produktion guckt. Inhaltlich ist der Streifen dafür typischer 08/15 Propaganda Blödsinn ohne Dramatik oder Spannung, was man vor allem in den ruhigen Szenen merkt, denn da zieht sich der Film stellenweise schon sehr stark, zumal die Darsteller auch nicht gut genug sind um groß im Gedächtnis zu bleiben. Ausgeglichen wird es immerhin durch die Action, die sehr gut in Szene gesetzt ist, zwar total unrealistisch, stellenweise stumpfsinning mit seltendämlichen Dialogen, aber immerhin noch einigermaßen unterhaltsam. Trotzdem mehr als einmal kann man sich den Film wirklich nicht reinziehen.
Aus technischer Sicht kriegt man aber eine hervorragende BD geboten. Details wie einzelne Haare und Poren sind jederzeit sichtbar und die Farben super ohne Filmkorn.
Der englische Ton ist auf Referenzniveau. Es kracht und scheppert von allen Seiten mit unglaublicher Wucht.
Als Bonusmaterial gibt es nur geschnittene Szenen.
Das wilde Schaf ist eine herrlich unmoralische Satire über den Aufstieg eines 08/15 Bankangestellten durch Korruption. Alles ermöglicht durch die Gier der Politiker und Geschäftsleute. Grandios sind hier vor allem auch die Dialoge, die einen des öfteren zum Lachen bringen. Die Geschichte hat zwar auch wenige Längen, entschädigt aber durch sehr gute schauspielerische Leistungen.
Das Bild ist insgesamt sehr gut. Lediglich wenige Aufnahmen ( unter anderem ziemlich zu Beginn nach ca 12 min) schwächelt das Bild deutlich (verrauscht, unscharf). Ansonsten aber sehr gute Schärfe, vor allem bei Nahaufnahmen, mit kräftigen natürlichen Farben.
Der Ton ist natürlich kein Highlight, aber stets sehr gut verständlich und klar.
Ich finde die Fortsetzung etwas schwächer als den ersten Teil. Vom Aufbau her wird hier nicht viel anderes geboten. Geballte Action mit guten Effekten bei dürftiger Story. Unter diesem Aspekt unterhält der Film sehr gut, aber nicht ganz so gut wie der Vorgänger.
Das Bild ist sehr gut. Hier gibt es nicht viel zu meckern.
Das 3D Bild ist auf einem wirklich sehr gutem Niveau. Ab und an leidet die Plastizität etwas, so dass nicht immer ein guter 3D Effekt geboten wird. Immerhin wurden für Pop-Out Fans einige Effekte integriert.
Der Ton ist wuchtig und mit einer sehr guten Räumlichkeit. Zwar nur DD 5.1, läßt aber den HD Ton nicht wirklich vermissen. Insgesamt 4,5 von 5.
Hammerharter film mit mark wahlberg der doch ganz schön unter die haut ging, mein gott was soldaten manchmal so mitmachen müssen!die action in dem film waren jedenfalls vom feinsten.bild und ton sind ganz klar Referenz.
Schöne unterhaltsame Story. Sicherlich nicht für jedermann. Mir hat der Film gut gefallen.
Der Ton ist auch sehr gut. In den wenigen Actionszenen kommt der Sound richtig gut.
Wie man aber beim Bild eine 5 geben kann und das für referenzwürdig erachten, das erschließt sich mir nicht. Bei einem so neuen Film erwarte ich kein Filmkorn mehr. Das Korn ist leider deutlich wahrnehmbar.
Für mich ein echtes Ärgernis.
Mr Bean triff auf James Bond und kommt als eine recht actionreiche Agentenkomödie, die mich durch ihren größtenteils platten Humor eher durchschnittlich unterhalten hat.
Bild und Ton sind nicht überragend, aber immer noch gut. Die Ausstattung ist in Ordnung.
Johnny English ist kurzweilige Unterhaltung und zumindest etwas besser als erwartet. Get Smart ist in diesem Genre auf jeden Fall die bessere Wahl.
Über die Filme und deren Inhalt muss hier wohl nichts mehr gesagt werden ' ist halt Kult oder total unbekannt.
Bild:
So schön sah Star Wars daheim noch nie aus! Die Episoden I - III waren ja schon bisher in wirklich guter Qualität verfügbar, auf BluRay wirkt das ganze jetzt noch schärfer und dynamischer.
Ton:
Noch größer als beim Bild ist der Qualitätssprung beim Ton! Dank DTS Master HD bekommt man ein "Mittendrin statt nur dabei"-Gefühl. Neben der orchestralen Filmmusik wirken insbesondere Blasterschüsse besonders intensiv, aber man hört auch Details heraus, die man früher nicht hören konnte
Die komplette Saga gehört in jede Filmsammlung und macht von der Optik einen sehr schönen Eindruck in jedem Filmregal.
Owen ist zwölf Jahre alt und wird in der Schule gemobbt. Als Abby mit ihrem Vater in die Nachbarschaft zieht, freundet er sich mit dem seltsamen Mädchen an und sie ermutigt ihn, sich gegen seine Peiniger zu wehren. Sie treffen sich jedoch nur nachts, denn Abby ist ein Vampir, für die ihr Vater Menschen tötet, um sie mit ihrem Blut zu nähren.
Let Me In ist das Remake des schwedischen Horrorfilms So finster die Nacht und erzählt eine sehr düstere und atmosphärische Vampirgeschichte, in der das junge Vampirmädchen Abby genauso blutrünstig wie verletztlich ist und so dem Film innerhalb seines Genres einen einzigartigen Ton verleiht. Das Remake ist etwas straffer als das Original erzählt und allgemein etwas zugänglicher, genauso ist die Hauptfigur Owen - beziehungsweise Oskar im Original - ein wenig gestörter und teilweise ebenfalls ganz schön unheimlich. Zudem wurde der Film in die 80er Jahre verlegt, um die Einfachheit des Originals glaubwürdig zu übertragen und recht gelungen um eine kleine religöse Note ergänzt.
Die Bild- und Tonqualität der Blu-ray ist gut bis sehr gut und die Ausstattung ist ordentlich.
Let Me In ist ein sehr gelungenes Remake, das mir tatsächlich etwas besser als das Original gefallen hat, da es den Ton und die Atmosphäre hervorragend überträgt und durch weitere Elemente ergänzt. Der Regisseur hat es geschafft, den Film exzellent zu adaptieren, ein paar eigene Ideen beizusteuern und gleichzeitig den Budgetvorteil design- und filmtechnisch tadellos zu nutzen.
Dieser Film ist ein echter Geheimtipp für Mystery Freunde und absolut sehenswert. Ich bin echt froh hier zugegriffen zu haben. Die Schauspieler sind sehr gut gecastet. Es macht richtig Spaß Anton Yelchin & Addison Timlin zuzusehen. Technisch bietet die BD ein sehr gutes Bild und sehr guten Ton, auch die Extras sind sehenswert und liefern ein wenig Hintergrundinformationen zur Bestseller Vorlage.
Technisch ein mittelprächtiges Produkt. Das Bild schwankt von Folge zu Folge schon sehr in der Qualität. Wenn der Fernseher richtig eingestellt wurde dann ist auch das Bildrauschen nicht wirklich schlimm, aber die Detailschärfe bleibt verloren. (Aprospos ich vermute eh, dass 90% die sich über das Bild ärgern den Fernseher nicht richtig eingestellt haben und schön den Schärfefilter auf max eingestellt haben). Die Tonspur passt, und ist besser als bei Staffel 1 und 2,hat aber leider einen Tonfehler im letzten Satz der letzten Folge, der nicht als austauschwürdig erachtet wird. Die Extras sind wieder auf einer Extra Disc untergebracht und sehenswert. Die Tatoos sind eine nette Dreingabe, aber nicht wirklich was tolles. Die Story kommt wieder mehr in fahrt und das langweilige Gefängnis wird endlich verlassen. Weiterhin kämpft die Serie mit Logikfehlern ohne Ende. Immerhin sind mittlerweile alle schlechten Schauspieler gestorben oder wie der Sohn endlich gewachsen und mit etwas mehr Übung dabei. Zum Glück werden die doch recht schlecht schauspielernden Neuzugänge auch schnell wieder aus der Serie entfernt. Der Cliffhänger lässt einen auf die 5. Staffel hoffen auch wenn diese wohl eher eine Dialogstaffel wird. Für mich macht die Serie weiterhin nicht viel aus, aber immerhin ist sie mittlerweile recht erträglich, wenn auch weiterhin mit tierischen längen!
Technisch ist auch die letzte Scheibe tip top! Super Bild und super Tonspur. Die Extras sind die Hauptlieder mit einschaltbarem Untertext und ein kleines Making of des deutschen Synchronstudios. Die Story selber entwickelt sich super bis zum Ende und hat echt eine Serie geschaffen von der ich gerne auch ne zweiten Season vertragen könnte. Insgesamt ist die Serie einfach ein Pflichtkauf für jeden Animefan der Animes mit Musik und das "Slice of Life" Genre mag.
Technisch weiterhin tip top! Tolles Bild und top Tonspur. Die Extras sind die Hauptlieder mit einschaltbarem Untertext und diesmal zwei Trailer ohne Untertext. Die Story selber entwickelt sich super weiter und ich freue mich auf das Finale. Weiterhin finde ich die relative freie Synchronisation einfach grandios.Die Serie passt einfach von der ersten bis zu letzten Folge. Animefans sollten wirklich zuschlagen!
Technisch tip top! Super Bild und eine schöne Tonspur. Die Extras sind die Hauptlieder mit einschaltbarem Untertext. Und zwei untertitelte Trailer. Das finde ich recht gut da während des Hauptfilms auf Untertext bei den Lieder verzichtet wird. Die Story selber baut sich sehr schön auf und es macht Spass die tolle Synchronisation zu verfolgen. Auch die freie Interpretation des "Wieners" finde ich äusserst charmant gelöst, da er im original Worte einfach falsch benutzt und dies für Japaner komisch ist aber mit einer deutschen Tonspur nicht darstellbar ist. Insgesamt bin ich überrascht was für ein grandioser Release und was für eine grandiose Serie Tari Tari ist. Ich kann diese nur jedem Animefan wärmstens ans Herz legen!
Smaugs Einöde ist komplett anders geworden als "Eine Erwartungsvolle Reise". Die Dialoge sind anderes, nicht wie im ersten Teil teils Kindergerecht ist die Fortsetzung für das ältere Publikum gemacht. Die Fortsetzung Der Hobbit Sage ist dunkler und düsterer geworden. Was aber geblieben ist sind eine Slapstickartige Kampfeinlagen, man kann diese gut finden oder auch nicht. Mir haben diese gefallen waren auch übertriebenen und unrealistischen dargestellt. Was mir gar nicht gefallen war die Stimme von Smaugs !!!
Passt irgendwie nicht zum Drachen, die englische Tonspur passt viel besser zum Drachen als die deutsche eine Fehlbestzung des Synchrosprecher. Das ist auch der einzige Kritikpunkt an dieser 3 Std Extended Version die keine nennenswerten Durchhänger hatte, was mich noch ein bißchen gestört hat war das Ende sowas habe ich noch nie erlebt. Mir kam es dann so vor das im letzten Teil Peter Jackson komplett auf Kampf und Schlachtszenen setzen wird.
Ein grandioser Film mit tollen Schauspielern und einer interessanten Story, die trotz seiner fast 3-stündigen Laufzeit gut zu unterhalten weiß. Die Bildqualität ist absolut in Ordnung wie auch der Ton. Der Film hat einen wunderbaren Soundtrack, der auch hervorragend zur Geltung kommt. Als einziges Extra ist ein knapp dreiminütiges Making Of/Trailer zu sehen. Das wars.
Dennoch absolut empfehlenswert!
Pitch Black
Ein Gruselschoker in der Zukunft im Riddick Universum. Story recht bieder, aber gut erzählt, und der Anti Held Riddick wird eingeführt. Spannung kommt auf und das fast alle Hauptdarsteller das Zeitliche segnen ist erfrischend anders. Das offene Ende zwingt ja förmlich zu einem Sequel... 3/5
Bild geht in Ordnung, der für einen Film, der fast ausschließlich im Dunkeln spielt enorm wichtige Schwarzwert ist gut. 4/5
Englischer 5.1 HD Sound überzeugt mit druckvollen und raumfüllenden Effekten. Auch der Subwoofer zeigt, dass man das Geld für ihn richtig investiert hat. 4/5
An Extras wird in dieser Auflage nicht gespart. Bild im Bild, 2 Audiokommentare, Making ofs... Leider wird schon etwas von der Fortsetzung gespoilert. 4/5
Chronicles of Riddick:
Etwas komplett Neues nach Pitch Black, ein großartiges Science Fiction Drama. Tolle Lokationen, spannende Handlung und super Schauspieler. Anleihen aus David Lynch's Dune und Star Trek (We are Borg! Resistance is futile) sind unübersehbar, dennoch bietet der Film 2 Stunden sehr gute Unterhaltung. Eine klare 5/5
Bild und Ton sind vergleichbar zu Pitch Black, beides 4/5.
Auch die Extras wissen zu überzeugen. Sehr interessante Einblicke ins Makinf og, inklusive Timeline, wo auf die Ereignisse von Escape von Butcher Bay und Darf fury eingegangen wird. 4/5
Zusammengefasst eine glasklare Kaufempfehlung für jeden Action/Horror/ SciFi Fan.
Um es kurz zu machen,ich kann nicht verstehen, dass es eine Version ohne die zusätzlichen Filmsequenzen gibt, die hier hinzu gefügt wurden und die ganze Geschichte anschaulicher machen! Anders als im ersten Hobbit ist es hier mehr als sinnvoll die Zusätze zu sehen!
Ein klasse, unterhaltender und in das gesamte Bild passender Film, daraus meiner Sicht hervorragend ist. Gute Darsteller, gute Handlung, sehr schöne Schauplätze und viel Action und Humor......absolut zu empfehlen.
Wie mein"Vorschreiben" schon berichtet hat, sind wenige Trickszenen nicht bis ans Ende entwickelt aber....mich hat es nicht wirklich gestört.
Sehr gute BD-Umsetzung zu einem guten preis, was will man mehr.......KAUFEMPFEHLUNG!
Hier handelt es sich keinesfalls um eine Dokumentation. Gezeigt werden überwiegend Landschaftsaufnahmen (mit einigen Tieraufnahmen), musikalisch untermalt und mit Gedichten rund um die Natur belegt. Die gezeigten Aufnahmen sind teilweise sehr gelungen, aber insgesamt mehr etwas, um es im Hintergrund laufen zu lassen. Am ehesten vergleichbar mit Produktionen wie "Straßenbahnfahrt" oder "Kaminfeuer".
Das Bild ist insgesamt auf einem sehr gutem Niveau.
Das 3D Bild ist über weite Strecken tadellos, an einigen Stellen allerdings mit einigen Irritationen. Insbesondere die Aufnahmen der fliegenden Vögel fallen hier negativ auf, da der 3D Effekt hier deutlich leidet und das Bild dann insgesamt an Details verliert (unsaubere, verschwommene Konturen).
Der Ton ist unspektakulär. Der Sprecher fügt sich gut in die gezeigte Atmosphäre ein. Es werden aber wie gesagt keinerlei Infos zu dem Gezeigten gegeben, sondern Gedichte von Rilke, Fontane, Goethe, Eichendorff etc. rund um die Natur zum Besten gegeben.
Die Frühwerke des chilenisch-ukrainischen Künstlers werden nicht zu Unrecht als der heilige Gral des Experimentalfilmes bezeichnet.
Jodorwskis ersten drei, zwischen 1968 und 1973 auf Film gebanntes absurdes Theater, sind Meilensteine der Filmgeschichte, die sich jeglicher interpretatorischer Fixierung entziehen, da jede Interpretation das Resultat rationaler Prozesse ist und damit der assoziativ-nicht logischen Schaffensweise des Regisseurs zuwider läuft.
Daher kann eine Zusammenfassung persönlicher Eindrücke nur vage Hinweise zum Verständniss des filmischen Kaleidokopes Jodorowskis ersten Spielfilmes geben:
Das Paar Fando und Lis begeben sich gemeinsam auf die Reise nach der legendären Stadt Tar. In Tar findet der Mensch in einer nimmer endenden Extase Erlösung.
Auf der Suche nach dem glückverheißendem Shangri La, durchquert das Liebespaar eine von Staub und Dreck gekennzeichnete Einöde. Dabei schiebt Lis seine gehbehinderte Freundin in einem umgebauten Karrenwagen mühsam durch den staubigen Wüstensand. An Bord befinden sich außer der Freundin auch noch eine Trommel und ein Grammophon, denn so will es die Legende, könne man in Tar auf dem Grammophon Musik machen.
Mit zunehmender Reisedauer wird die Beziehung zwischen Lis nnd Fango allerdings immer giftiger. Frustiert darüber, nach all der Plackerei noch immer in der Steinöde herumzuirren und kein Hinweis auf die mystische Stadt Tar erhalten zu haben, kommt es zum Bruch zwischen den beiden. Daraufhin läßt Lis seine mißhandelte Freundin in einer Grube alleine zurück.
Doch auf dem Weg in die Welt der Zivilisation, wird er erneut von dem Wahnsinn der Menschen abgeschreckt und kehrt zu Fando zurück, um mit ihr doch noch das gelobte Land zu erreichen.
Denn vielleicht gibt es die Erlösung ja erst im Tode...
Fando und Lis ist wahrscheiblich der fragmentarischste und rätselhafteste Film in Jodorowskis OEvre. Ist bei El Topo und Der heilige Berg noch das tragende Gerüst einer Rahmenhandlung zu erkennen, hat man es bei Fando und Lis nurmehr mit Handlungsfragmenten zu tun. Auch wenn sich einige Elemente, wie die religiöse Suche nach Erlösung, stets ein treibendes Thema Jodorowskis, als tragende Säule klar orten lassen, taugen sie auf Grund ihrer assoziativ gelockerten Verflechtung nur bedingt als Interpretationsfläche, da sie oftmals nur als Vorwand dienen, der ungezügelten Phantasie der präpsychotisch enthemmten Psyche des Regisseurs, Raum zur Entfaltung zu geben.
Bei der Gestaltung seiner Bilder öffnet Jodorowski seine Schleusen zum Unbewußten bis zum Anschlag und entleert sich, einer Karthasis gleich, einer Sintflut von Traum- und Albtraumhaften Material, daß sich mal in poetischer Harmonie oder aber auch in kranken, fiebertraumhaften Skizzen äußern, die manchesmal die Grenze zur Perversion tangieren.
Zwischen diesen beiden Extremen laviert der Film um das Pärchen das nach Extase sucht aber nur Qual erfährt.
Dabei läßt sich freilich ein direkter Zusammenhang zwischen der Odyssee des Liebespaares und den eingestreuten Zwischenhandlungen oft nur intuitiv erahnen aber nicht stringent logisch ableiten. Die Verknüpfung ist hier vielmehr emotional-athmosphärisch und dient in erster Linie der Kreativität Jodorowski als Spielplatz.
Dabei bricht sich sein von moralisch-ethischen Hemmungen befreites Über-ich mit aller Macht den Weg ins Lichte des Bewußtseins und sucht nach geeigneten Ausdrucksformen.
So lassen sich auch viele Aspekte des Filmes einfach als Ausdruck spielerischer Freude, simplen Vergnügen an kreativer Gestaltung, Spaß an der Freiheit von Konventionen, am kindlichen spielen und am provozieren, Lust an befreiter Sexualität und Freude am Pioniergeist, der das Abenteuer des unerforschten (Film)terrains genießt, deuten, welche in Jodorowski auf einen philosophisch theologisch vorgeprägten Geist von hohem Intellekt stoßen und mit ihm eine heilige Allianz eingehen.
Somit schlägt die reine Freude am Schaffen und spielerischer Kreativität, die ein Ausdruck unmittelbarer Lebensfreude ist, allen psychologischen Tiefschürfern ein Schnippchen und erweist sich vielmehr als halluzinatorische Oberfläche, denn als Ausfluß archaischer oder pathologischer Komplexe, auch wenn der Therapeut im Einzelfall wirklich mehr weiß als der Patient.
Wie immer man nun dieses Collagenartige Filmgebäude nennen mag, Fakt ist, daß Jodorowski mit Fando und Lis die Grenzen der Sehgewohnheiten gesprengt und dem Kino eine neue Dimension der Ausdrucksformen beschert hat. Dabei ist der Film ganz im Zeitgeist der 60's verwurzelt und bietet das filmische Äquivalent zu anderen Bewußtseinsverändernden Dingen seiner Zeit.
Und mit seinerm Nachfolger El Topo öffnete Jodorowski dem amerikanischen Kino sogar völlig neue Möglichkeiten und initiierte das Subgenre des "Midnight Movies", in dessem Fahrwasser einige der kreativsten amerikanischen Filme (z.b. Rocky Horror Picture Show) das Licht der Welt erblickten...
Der Film liegt leider nur auf DVD vor. Die Bildqualität ist dafür zwar excellent, jedoch ennttäuscht diese Tatsache ein wenig, da anscheinend ein qualitativ hochwertiges Ausgangsmaterial vorhanden zu sein scheint. Der Film selbst ist in schwarz/weiß.
La Cravatte
Ebenfalls auf der ersten DVD befindet sich der 20 min. Kurzfilm La Cravatte von 1957.
Hier sind Jodorwskis erste surrealistische Gehversuche zu bestaunen.
In diesem von Musik untermalten Stummfilm geht es um Annäherungsversuche in einem absurden Kabinett, in dem ein Liebhaber solange von seiner Angebeteten verstoßen wird, bis dieser sein Kopf und Körper tauscht.
Auch dieses kleine Meisterstück folgt keiner stringenten Logik, sondern ist durch allerhand irrsinnige Mätzchen gekennzeichnet, in denen sich das Symbolhafte über das Konkrete erhebt.
Am ehesten ist La Cravatte mit den Filmen des tschechischen Surrealisten Jan Svankmeyer zu vergleichen.
El Topo
2 Jahre nach Fando und Lis liefert Jodorowski sein nächstes Meisterwerk ab: die mystisch religiös gefärbte Westernfabel El Topo.
Auch dieses Werk läßt sich nicht rein intellektuel erschließen, weißt aber eine etwas solidere Grundstruktur als Fando und Lis auf. Dennoch war die Erzähstruktur für Jodorowski immer zweitrangig. In erster Linie kam es ihm stets auf die Wirkung des Filmes an.
Der Film sollte eine ähnlich bewußtseinserweiternde Erfahrung wie psychedelische Drogen vermitteln und den Geist jenseits der Grenzen des Verstandes führen. Die Handlung diente ihm nur zum Mittel als Zweck und Andockstellen für die Ratio sind in der Tat nur rudimentär vorhanden. So führt Jodorowski den Zuschauer auf seinem psychedelischen Roadmovie und Selbstfindungstrip über die Vernunft hinaus tief in mystische Gefilde, bis an die Grenzen des Wahnsinns und zumutbaren.
2 Themen lassen sich bei Jodorowskis Frühwerken jedoch immer klar erkennen und schimmern durch das Metapherdickicht hindurch. Erstens: die Suche nach spiritueller Erleuchtung und Erlösung vom Leid (gebunden sein an die materielle Erscheinungsform) und zweitens: der Ekel vor der Dumpfheit menschlichen Gesellschaft, die ihm bis ins Mark verlogen und nur an primitiver Bedürfnissbefriedigung interessiert zu sein scheint.
Anhand dieser beiden Metakomplexe läßt sich El Topo auch am ehesten thematisch erfassen.
In den ersten 75 min. reitet El Topo (A. Jodorowski) durch die Wüste um 4 heilige Meister zu töten. Seine Freundin, die er gegen seinen 7 jährigen Sohn eingetauscht hat, hat ihm diese Bedingung gestellt, um sie lieben zu dürfen. Sie wolle nur den Besten zum Manne nehmen.
Die 4 Meister sind allesamt merkwürdige Käuze, denen jedoch eines gemeinsam ist: sie haben die Fesseln des domestizierten Körperbewußtseins hinter sich gelassen und einen freien, unkonditionierten Blick auf die Existenz entwickelt. Ihre Aussagen geben die Essenz der östlichen Weisheiten in komprimierter Form wieder und attestieren somit auch Jodorowski, selbst zum Kern östlicher Philosophie vorgedrungen zu sein und sich nicht bloß mit leerem Kalendersprüchen abzugeben.
Nachdem El Topo die Meister gelinkt und überwältigt hat, wird er jedoch von seiner Freundin verstoßen. Ihre Zuneigung gilt nun einer einer weiblichen Wegbegleiterin der beiden. Doch El Topo wird nicht nur um seine Liebe betrogen, für die er das Salz der Erde getötet hat, nein, der Mohr hat seine Schuldigkeit getan und kann abdanken. Um dies mit aller Deutlichkeit auszudücken, schießt die (Ex) Freundin ihn am Ende des ersten Teiles in diejenigen Stellen des Körpers, an denen Jesus am Kreuz mit den vier Nägeln genagelt wurde.
Das Glück der Erde ist eben brüchig und dumm aus der Wäsche schaut derjenige, der es außerhalb von sich selbst zu finden hofft.
Aber El Topo hat Glück: er wird von einer Horde körperlich Behinderter aufgesammelt und in eine Höhle geschleppt, wo er wieder aufgepeppelt wird und die nächsten 20 Jahre in Trance verbringt.
Somit verweist Jodorowski unzweideutig auf die Kreuzigung und Wiederauferstehungsmythologie des Christentums.
Als er wieder zu sich kommt, befindet er sich in einer Gruppe von Behinderten und Krüppel, die ihn als den geweissagten Erlöser verehren, der sie aus der Höhle befreien soll. El Topo nimmt sich dieser Aufgabe an und erklimmt mit einer kleinwüchsigen Frau auf dem Rücken eine Höhlenöffnung am Deckengewölbe.
Mit der Frau will sich El Topo als Clown etwas Geld verdingen, um sich genug Material und Sprengstoff zur Befreiung der Höhlenbewohner leisten zu können.
Aber auch hier zeichnet Jodorowski wieder ein pessimistisches Bild der Gesellschaft. Der Mob wendet sich von den vergnüglichen Späßen El Topos ab, als gleich Nebenan zwei Boxer mit Stacheldraht an den Handschuhen um ihr Leben kämpfen. Das Rohe siegt über das Herzliche.
Aber auch andere Dorfbewohner bekommen hier ihr Fett weg. Zum einen die "alten Ladys", die sich strengen moralischen Doktrinen verschrieben haben, sich aber bei der erst besten Gelegenheit als geifernde Lustmolche entpuppen und zum anderen die Kirche, die die Masse mit billigen Tricks und plumpen Showeinlagen abfüttert und in deren Hinterkammern obszöne Orgien gefeiert werden.
Selbst die Staatsmacht in (Polizei) Uniform kommt nicht ungeschoren davon. Hinter der Fassade von Recht und Ordnung steckt eine Horde schwuler A....F......, die ihre Machtposition skrupellos zur eigenen Lustbefriedigung ausnutzen.
So ist es auch nicht verwunderlich, daß am Ende die befreite Höhlenschar von allen Dorfbewohnern gleich einer Viehhorde durchs Dorf gejagt und anschließend niedergemäht wird. Man hat Angst vor dem Fremden, dem Anderen, der die heile Welt ins Wanken bringt und durch seine bloße Anwesenheit die Sicherheit des Gewohnten in Frage stellt.
Das menschliche sehnt sich eben viel mehr nach Sicherheit als nach Freiheit und bekämpft alles, was diese Komfortzone in Bedrängnis bringt.
Somit stellt Jodorowski auch hier wieder der religiösen Komponente eine politische Aussage zur Seite.
Dieser gewagte Experimentalfilm stieß der gesamten amerikanischen Filmkultur vor den Kopf und der einzige Rahmen der geeignet schien, dem Zuschauer El Topo zuzumuten fand sich schließlich im New Yorker Museum of Modern Art. Zum ersten mal kam so eine breite Masse (im doppelten Sinne des Wortes) in den Genuss völlig neuer Sehgewohnheiten, in dem dem kommerziellem Erzählkino der Konsens verweigert und der Zuschauer wieder in den Zustand des bloßen Staunens zurückversetzt wurde. Der Zuschauer macht hier die durch nichts zu ersetzende Erfahrung, daß intuitives Erkennen dem rationellen Begreifen vorangestellt ist. Und dieses wiederentdecken der kindlichen, reinen Betrachtungsweise, welche noch nicht durch Interpretationsraster verprägt ist, ist wohl der größte Verdienst des Filmes.
Da 1970 ein freier Geist durch Amerika wehte und die Bewußtseinserweiterung zum Alltag vieler Bürger gehörte, traf El Topo auf fruchtbaren Boden und avancierte in kürzester Zeit zum Kultfilm, und Jodorowski war der neue Star der Gegenkultur Bewegung.
Auch die vielen blasphemischen Anspielungen in El Topo trafen den Geschmack der 68er Generation, da doch ein Großteil eigene spirituel gefärbte psychedelische Erfahrungen gemacht hatte und so die kirchliche Doktrin als nichts weiter als ein Freiheit unterdrückendes und kontrollierendes Machtorgan durchschaut hatte, das in seiner spirituellen Beschränktheit auf die Integration von wirklichen religiösen Erfahrungen keine Antwort bieten konnte.
Bleibt noch anzumerken, daß El Topo wirklich nur für gefestigte Seelen zu empfehlen ist. Sind die vielen explodierenden Wunden und Blutfontänen bei den Schießereien heute schon Frühstücksfernsehen tauglich, sind es die zahlreichen für den Film getöteten Tiere sicherlich nicht. Auch wenn Jodorowski uns unsere eigenen ethischen Wertvorstellungen um die Ohren haut und uns immer wieder versichert, daß Erlösung nur in der Befreiung vom Fleisch zu finden ist, hätte der Regisseur sein spirituelles Statement nicht an hunderten unschuldigen Kaninchen (süßen kleinen Hopsern!), die für den Film sterben mußten, demonstrieren müßen. Überflüßig sind auch die zahlreichen gehäuteten und an die Wand genagelten Tiere und die aufgeschlitzten (Echte!) Bäuche einer ganzen Eselsherde. Natürlich spielt Jodorowski hier mit Tabus und den reflexartigen Funktionsweisen des menschlichen Geistes, aber das hätte man auch anders machen können, als in Nahaufnahme zu zeigen, wie zwei Krähen der Kopf abgeschoßen wird. Damit wird zwar ganz gezielt auch mit der Doppelmoral unserer Fleischaffinen Spezies kokettiert, aber für meinen Geschmack ist hier die Grenze dessen, was Kunst darf (auf Kosten anderer Lebensformen) und was sie lieber bleiben lassen sollte, ganz klar überschritten worden. Daher wird mir von dem statuiertem Exempel Jodorowskis, wie frei und unkonditioniert sein Bewußtsein doch ist, trotz aller Bewunderung für seine Exotic, doch etwas mehr als mulmig.
Aber vielleicht war er ja auch einfach nur breit!
Der Heilige Berg
Der Heilige Berg stellt aus filmischer Sicht den exzentrischen Höhepunkt Jodorowskis Frühwerke dar. Finanziell unterstützt durch John Lennon und den Stones/Beatles Manager Allen Klein, konnte Jodorowski seinen entfesselten Visionen freien Lauf lassen, ohne sich aus finanziellen Erwägungen zurückhalten zu müßen.
Auch wenn der Heilige Berg im Grunde genommen auch nicht viel extravaganter ist, als seine beiden Vorläufer, gewinnt die Skurillität durch die aufwändigeren Kulissen und Requisiten sowie den augefallerenen Sets noch einmal an Format.
Die Kreativität wird hier nicht einfach bloß durch Staffage ersetzt, sondern im Gegenteil, erhält durch das höhere Budget noch mehr Ausdrucksmöglichkeiten, wodurch der filmische Trip an Intensität noch zunimmt.
Ein klarer roter Faden ist aber auch diesmal nicht auszumachen und wird abermals der Kreativität Jodorowskis geopfert, dem die einzene Idee und der Ausdruck immer über das Diktat der Erzähllogik ging. Im Ungefähren läßt sich aber der Film in drei Abschnitte unterteilen.
Im ersten wird wieder der Voyeurismus, die Dekadenz und die Dumpfheit der Volksseele behandelt: Eine vergewaltigte Frau und niedergemetzelte Kinder werden von geifernden Touristen mit Kameras als Urlaubssouveniers betrachtet, vollgefreßene Einheimische in römischen Gewand verhökern Devotionalien und laben sich am Wein. Kröten und Echsen werden mit Inkakostümen und spanischen Eroberergewändern ausgeschmückt, um sie vor der johlenden Masse in die Luft zu sprengen... wieder einmal demonstriert Jodorowski seine Abscheu vor der trägen, sich in der Seichtheit des unterhaltsamen suhlenden Mitläufermentalität.
Als zweiten Strang läßt sich am ehesten die Geschichte eines namenlosen Diebes ausmachen, der in seinem Aussehen den geläufigen Jesusvorstellungen entspricht. Nachdem er von den römischen Legionären betrunken gemacht wurde, fertigen sie von seinem Körper einen Abguss an und vervielfältigen diesen mehrfach. Nachdem der Dieb aus seinem Rausch aufwacht und von seinen Doppelgängerpuppen umgeben ist, zerstört er alle, bis auf eine. Die Übriggebliebene will er in der Kirche aufstellen, was man ihm jedoch verwährt. Er wird davon gejagt.
Anschließend begibt er sich zu einem hohem Turm, wo ein Alchemist lebt, welcher das Volk mit Gold abspeist. Von der Hoffnung auf Reichtum getrieben, erklimmt der Dieb den Turm um den Alchimisten zu überwältigen. Der Dieb unterliegt jedoch dem weisen Mann und läßt sich nach der Niederlage auf dessen esoterische Unterweisungen ein.
Unter anderem hängen an den Wänden mehrere Tarotkarten von verschiedenen bedeutenden Persönlichkeiten des Landes, die für die Dekadenz und die Grausamkeiten in der Gesellschaft verantwortlich gemacht werden und von diesen profitieren. Nachdem der Alchimist dem Dieb die Gesellschaftsstrukturierer und ihre teils perversen und absurden Geschäfte vorgestellt hat, bei denen beispielsweise Kinder zu Killermaschinen ausgebildet werden oder Wohnraum auf Sargförmige Waben reduziert werden soll, beginnt der dritte und eigentliche Teil des Filmes.
Die Deformierer des gesellschaftlichen Lebens sitzen nun gemeinsam mit dem Dieb und dem Alchimisten am runden Tisch und müßen dort ihr Geld in einem Ofen verbrennen, der sich in der Mitte des Tisches befindet. Danach soll die auserwählte Gemeinschaft zum heiligen Berg ziehen, auf dessen Gipfel neun Weise leben, um dort von ihnen die höchste und letzte Wahrheit zu erfahren.
Die Reise entlarvt sich schnell als klassische mythische Reise, auf der die einzelnen Protagonisten sich mit ihren eigenen Dämonen und diversen Versuchungen, vor allem sexueller Natur, auseinander setzen müßen, bevor sie die innere Reinheit besitzen um sich der letzten Wahrheit würdig zu erweisen. Dabei müßen Wüsten durchquert, Ozeane beseegelt und, natürlich, Berge bestiegen werden.
Am Ende der Reise, oben am Berge schließlich angekommen, sitzen dann tatsächlich neun Gestalten...aber es wäre nicht Jodorwsky, wenn er sich nicht eine faustdicke Überraschnung bis zum Schluß aufgespart hätte...
Wie schon bei den beiden Vorläufern darf man sich bei der Beurteilung des Filmes aber nicht allzusehr an der Handlung festklammern. Sie dient wie immer nur dazu, dem reichen inneren Kosmos des Regisseurs als Projektionsfläche für die Ideen zu dienen, die ihm mit der Beschäftigung der Sufis, Gurdjeff, Buddhismus, des Tarot Systems, der Gesellschaft, der Kirche, Drogenerfahrungen, etc. zugefloßen sind.
Dabei spielt die intellektuelle Botschaft wieder nur die zweite Geige und rückt zu Gunsten der freien Entfaltung der Kreativität und des Spiels in den Hintergrund. So z.b ist der Ledernhose tragende Ur Bayer, der das Team kurz vor dem Gipfel noch in die Pantheon Taverne lockt, um sie in die Sinnesfreuden der Welt zu verstricken, natürlich seit den Sirenen des Odysseus ein altbewährtes Thema, hier jedoch eine unorthodoxe Variation, wenn nicht sogar Parodie desselben, da die Ausführung der Grundidee mindestens ebenbürtig ist.
So kann die konsequente Vermeidung konventionell interpretatorisch zugänglicher Schaffensformen vielleicht auch als einzige Konstante in Jodorowskis Frühwerken ausgemacht werden. Metaphorik, Spiel, Kritik, Spiritualität, Sexualität, Surrealismus, Symbolismus, Drogenerfahrung und Humor überlagern, kreuzen, widersprechen und befruchten sich in ausufernder Manier ständig gegenseitig, so daß ein festnageln auf eine zentrale Aussage auf Grund der komplexen Inszenierung schon von vornerein zum Scheitern verurteilt ist. Jodorowskys Ambitionen war es eben nicht, ein intellektuell verdau- und debattierbares Statement abzuliefern, sondern die verkrusteten Wahnehmungs- und Denkstrukturen aufzubrechen um einem freierem und offenem Bewußtsein dienlich zu sein.
Auch wenn sich all dieses, um den Schlußstein den Jodorowski setzt, zu benutzen, weiterhin nur im Film (Bewußstsein) abspielt und damit letztendlich immer noch der traumhaft illusorischen Erscheinungsebene anhaftet und sich damit quasi selbst ad absurdum führt, bleibt der Film DAS filmische Monument der psychedlischen Ära und Vermächtnis einer alles versprechenden Zeit...
Die Gründe, weßhalb Der Heilige Berg nicht zum Untergrundhit avancierte, wie der Erfolg von El Topo erhoffen ließ, sind im beigefügten Booklet gut erklärt, jedoch letztendlich natürlich Spekulation.
Man will auch gar nicht wißen, zu welchen Tabubrüchen es noch gekommen wäre, hätte Jodorowsky seine Eskalationsspirale weiter fortgesetzt.
Irgendwann ginge es sicherlich den Menschen an die Gurgel oder das Extraordinäre wäre zu einen reinem seelenlosem Panoptikum der Merkwürdigkeiten verkommen und hätte sich nur noch im Kreise gedreht, da Der Heilige Berg thematisch und inszenatorisch kaum noch zu überbieten war. So kann man dankbar sein, daß sich Jodorowsky nach dem schlagartig verstummten Hype um seine Person, wieder nach Frankreich zurückgezogen hat und Roland Topor mit Rat und Tat bei der Entstehung des Science Fiction Trickfilmklassikers 'Der Phantastische Planet' mitgeholfen hat...
Vielen hatte wohl der flüchtige Flirt mit dem Wahnsinn als Partygespräch und Kuriosum gereicht.....wirklich etablieren wollte ihn aber wohl kaum jemand....