Während es heutzutage nur noch sehr selten lange dauert, bis ein erfolgreicher Film zum Franchise ausgebaut wird, konnte es in den 1970er und 1980er Jahre schon mal etwas länger dauern, bis der ein oder andere Film seine erste Fortsetzung erhalten sollte. Zu eben jenen gehört auch der hier vorliegende Kult-Horrorstreifen, der erst satte 12 Jahre später die Ereignisse des 1974 entstandenen Schockers „The Texas Chainsaw Massacre“ weiter ausbaut. Nachdem der Film einige Jahre auf dem berühmten Index verbracht hat – und dadurch vermutlich auch erst bei vielen ein besonderes Begehren danach ausgelöst hat – wurde die erste Fortsetzung schon einige Male in diversen Sondereditionen auf Blu-ray veröffentlicht. Nun folgt jedoch auch die ultra-hochauflösende Fassung des Films, welche hierzulande erneut von der deutschen Edelschmiede TURBINE MEDIEN in die Hand genommen wurde. Mit gleich 5 verschiedenen Cover-Variante – die man sowohl einzeln, in einer Komplett-Edition oder als Trio zusammen mit Teil 1 und dem 2017er „Leatherface“ erwerben kann - stellt man den Film in seiner Erstauflage im Mediabook-Format in den Handel. Ob sich für nostalgische Horrorfans ein weiteres Upgrade lohnt, soll mit dem nun folgenden Review genauer herausgefunden werden.
Story



Bildqualität

Bild 4k UHD

Tonqualität
-
- Deutsch DTS-HD Master Audio 5.1
- Deutsch DTS-HD Master Audio 2.0 (Classic-Mix)
- Deutsch DTS 2.0 (Bootleg-Mix)
- Englisch DTS-HD Master Audio 5.1
- Englisch DTS-HD Master Audio 2.0

Ausstattung
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- Film-Disks
o Audiokommentar mit…
…Tobe Hooper (Regie/Co-Autor/Co-Produzent) moderiert von David Gregory
…Bill Modeley & Caroline Williams sowie Tom Savini, moderiert von Michael Felsher
…Richard Kooris (Kamra), Cary White (Ausstattung), Laura Kooris (Script Supervisor) & Michael Sullivan (Requisite)
…Dr. Mark Benecke (Kriminalbiologe) & Dr. Matthias Scheffzek (Pathologe)
o US-Trailer (1:07 Min.)
o Japan-Trailer (0:57 Min.)
o TV-Spots (3:29 Min.)
- Bonus-Disk
o Neue Interviews
Caroline Williams (Stretch) (31:20 Min.)
Kirk Sisco (Detective) (13:56 Min.)
Barry Kinyon (Yuppie) (13:06 Min.)
Barton Mixon (Make-Up-F/X) (18:16 Min.)
Gabe Bartalos (Make-Up-F/X) (19:30 Min.)
o Archiv
Sechsteilige Dokumentation “Es liegt in der Familie“ (81:41 Min.)
Erweiterte Interviews (29:37 Min.)
Entfernte Szenen (12:46 Min.)
Hinter den Kulissen (43:35 Min.)
Interviews
• Make-Up-Effekte-Crew Bart Mixon, Gabe Bartalos, Gino Crognale und John Vulich (42:32 Min.)
• Schauspieler-Crew Chris Douridas und Barry Kinyon (18:59 Min.)
• Cutter Alain Jakubowicz (17:19 Min.)
• Leatherface-Stuntman Bob Elmore (13:48 Min.)
Besuch der Drehorte (24:33 Min.)
Galerien
• Hinter den Kulissen (10:27 Min.)
• Make-Up (2:07 Min.)
• Marketing (4:07 Min.)
• Pressefotos (4:52 Min.)
• Promofotos (1:51 Min.)
• Prop (1:52 Min.)
36-seitiges Booklet

Fazit
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Mit einer gänzlich anderen Ausrichtung schlägt Regisseur Tobe Hooper rund 12 Jahre nach dem ersten „Texas Chainsaw Massacre“ eine völlig andere Richtung ein. Statt auf geheimnisvolle und unerträgliche Spannung zu setzen, geht er hier in die Offensive und lässt Familie Sawyer wie einen skurrilen Zirkus auftreten, in dem sie völlig überdreht agieren. Mehr Spaß, mehr Action und mehr explizite Gewaltdarstellung – zumindest für die damalige Zeit – repräsentieren hier das typische Hollywood-Credo des „größer, höher, weiter“. Heutzutage kann man damit vermutlich nur noch bei den nostalgischen Die-Hard-Fans des Franchise punkten, gewinnt man mit dem Overacting sämtlicher Darsteller vermutlich nur noch wenige neue Zuschauer hinzu. Das macht aber auch nicht, Leatherface‘ Fans wird es freuen endlich auch diesen Teil in ultra-hochauflösender Fassung in den Händen zu halten. Zwar sollte man auch hier keine Wunder erwarten – aufgrund des Budgets und der damit verbundenen Technik – ist einfach aus diesen Werken nicht mehr herauszuholen. Das Maximum hat TURBINE MEDIEN aber dennoch wieder zu Tage gefördert und so hat – und wird – der Film niemals besser ausgesehen. Gleiches gilt für die Akustik, die sich besonders im Mehrkanal-Mix trotz front-lastiger Ausrichtung sehr gut hören lassen kann und als Bonus obendrauf noch den Classic- und Bootleg-Mix mitsichbringt. Apropos Bonus: Auch im Bereich der Extras fährt man wieder richtig auf – zwar besteht es zum größten Teil aus schon veröffentlichten Material, dennoch spendierte man den Fans auch fünf Interviews jüngeren Datums. Alles in allem also eine runde Sache, die in keiner Kettensägenmassaker-Sammlung fehlen darf.
(Jörn Pomplitz)
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Kaufempfehlung
Testgeräte
TV: LG OLED 65C17LB
Player: Oppo UDP-203
AVR: Yamaha RX-A1080
Front-Lautsprecher: Canton Vento 890.2
Center-Lautsprecher: Canton Vento 866
Surround-Lautsprecher: Canton Chrono 507
Subwoofer: SVS SB-2000 Pro