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Solaris (1972) (Special Edition) Blu-ray

Original Filmtitel: Solyaris (1972)

Exklusive Produktfotos:
Disc-Informationen
deutsche Kinofassung, Uncut, HD Sound (deutsch), Extras in HD (komplett), Wendecover (ggf. nicht in allen Auflagen enthalten)
Label:
Herausgeber:
Vertrieb:
Schauspieler:
Regisseur:
Produktion:
Kategorie:
Verpackung:
HD Keep Case im Schuber (meist nur bei Erstauflage)
Altersfreigabe:
Sprachen:
Deutsch DTS-HD MA 2.0 (Mono)
Deutsch DTS-HD MA 2.0 (Mono)
Russisch DTS-HD MA 2.0 (Mono)

Deutsch DTS-HD MA 2.0 (Mono) = Deutsche DEFA Synchronisation

Deutsch DTS-HD MA 2.0 (Mono) = Deutsche BRD Synchronisation
Untertitel:
Deutsch, Englisch
Region:
B
Disc Kapazität:
BD-50 GB
Bildformat(e):
1920x1080p (2.35:1) @24 Hz
Schwarzweißfilm:
Schwarzweiß- und Farbfilm
Video-Codec:
Laufzeit:
171 Minuten
Veröffentlichung:
06.02.2025
 
STORY
8
 
Bildqualität
6
 
Tonqualität
5
 
Ausstattung
4
 
Gesamt *
5
* In der Gesamt-Bewertung wird die Story nicht berücksichtigt.
Durchaus anspruchsvoll. Andere sagen auch: schwer. Die wenigen Filme, die Meisterregisseur Andrej Tarkowskij in seinem zu kurzem Leben gedreht hat, waren außergewöhnlich. Lange sind sie. Langsam sind sie. Und stets keine reine Erzählung einer Geschichte. Stattdessen wohnt man einer Philosophie bei, subtilen Botschaften. Oftmals geht es nicht um eine Reise in den Weltraum oder in eine verbotene Zone, wie sie vordergründig dargestellt wird – sondern immer irgendwo um den Menschen an sich, seine Sehnsucht nach Familie – und Heimat. Diese und ihr schwerer Stand war es, die Tarkowskij in seinem Land, der ehemaligen Sowjetunion, zusehends zu einem Außenseiter werden ließ, bis er schließlich 1982 auswanderte, um weiterhin künstlerisch frei weiterarbeiten zu können. Davor jedoch konnte er auf Basis des Romans „Solaris“ des polnischen Autoren Stanislaw Lem 1972 einen Science-Fiction-Film drehen, nachdem dessen Stoff kurz davor bereits als Fernsehfilm verfilmt worden war. Die Geschichte eines Psychologen, der auf einer Raumstation die dort merkwürdigen Vorkommnisse untersuchen soll und letztlich auf seine eigene Vergangenheit trifft, wurde zum Klassiker – und zog viele Jahre später ein amerikanisches Remake mit George Clooney in der Hauptrolle nach sich. Fernsehjuwelen brachte im Februar 2025 unter dem Label „DEFA Filmjuwelen“ diesen tatsächlich außergewöhnlichen Film im Vertrieb der Al!ve AG als Special Edition auf Blu-ray heraus. Vorhang auf für einen speziellen Film eines Ausnahmeregisseurs: „Solaris“.

Story

    Die Menschheit hat damit begonnen, den Weltraum zu erkunden. Eine weit entfernte Raumstation untersucht den Planeten Solaris. Doch die Forschung steckt dort in einer Krise – und nachdem von ehemals 85 Mitgliedern nur noch drei übrig sind, wird der Psychologe Kris Kelvin (Donatas Banionis) damit beauftragt, auf die Station zu reisen und zu überprüfen, ob die Forschung dort noch weiter fortgesetzt werden soll. Damit er dort gut vorbereitet ankommt, arrangiert sein Vater Nik (Mikola Grinko) ein Treffen mit einem der ehemaligen dort ansässigen Astronauten Anri Berton (Wladislaw Dworschezki), der von einer Art Vorkommnis auf der Station berichtete, das von allen anderen als Halluzination – eine Art Hirngespinst abgetan wurde. Auf der Station angekommen, findet Kelvin eine völlig verwahrloste Station vor. Die dort vorhandene restliche Mannschaft verhält sich zusehends merkwürdig – und scheint etwas vor ihm zu verbergen. Er wird davor gewarnt, dass der den Solaris umkreisende Plasma-Ozean die Gedanken der Menschen nutzen und aus ihren Erinnerungen Abbilder schaffen kann. Voller Zweifel erhält er nur wenig später die Bestätigung…
    Solaris 1.jpg
    Ein Meisterwerk beim ersten Schauen? Nicht notwendigerweise. „Solaris“ beginnt sehr ruhig und langsam, zeigt Kelvins Zuhause, seinen Gang durch die Landschaft und das Zusammentreffen mit Berton, der ihm einen Teil seiner Anhörung nach dessen Rückkehr von Solaris auf Film zeigt. Bereits hier wird deutlich, dass es Tarkowskij nicht zwingend um Raumfahrt oder dergleichen geht, sondern den Sinn der Familie. Aber diese Langsamkeit entzieht sich eines erzählerischen Spannungsaufbaus. Die minutenlange Fahrt Bertons durch die meist in Schwarz-Weiß gefilmte Stadt mutet künstlerisch an und war zur damaligen Zeit sicher neuartig – in der heutigen Zeit mutet das alles unglaublich langsam an.
    Solaris 2.jpg
    Und auch später, nachdem Kelvin auf der Station ankommt, spielt zwar alles auf der Raumstation, die als Gegenentwurf aus dem ebenfalls in der Zeit erschienenen, im Vergleich klinisch reinen „2001“ von Stanley Kubrick. Aber wenn sich Kelvins Gedanken über Solaris materialisieren und in Form seiner verstorbenen Frau Hari (Natalja Bondartschuk) erscheinen, beginnt weniger Science-Fiction, als der innere Konflikt mit sich selbst. Ist sie eine Kopie? Ein Wesen – oder nur ein Gedanke? Entwickelt sie ihr eigenes Bewusstsein? Und wie geht Kelvin damit um? Kann er sich der Illusion verwehren, dieses Etwas als seine Frau zu erkennen und bei ihr auf der Station zu bleiben? Diese Fragen sind es, die „Solaris“ aufwirft – dabei tritt der Aspekt von Weltraum, Science-Fiction und Raumstationen so sehr in den Hintergrund, dass das Geschehen auch problemlos hätte auf der Erde spielen können.
    Solaris 3.jpg
    Die Aufgabe des Zuschauers ist es, sich auf diese schon fast transzendente Erfahrung einzulassen, sich den langsamen Momenten und Eindrücken explizit zu ergeben – und keine klassische Science-Fiction zu erwarten. „Solaris“ bietet letztlich nicht viele Antworten, sondern überlässt dies dem Zuschauer. Das alles ist für schnelles Unterhaltungskino falsch und kann nicht anders als Menschen mit dieser Erwartungshaltung maßlos zu enttäuschen. Wer sich aber auf Tarkowskij einlässt, wird mit einem edlen Klassiker belohnt.

Bildqualität

    Solaris 4.jpg
    Man merkt dem Bild seine Restauration an: klar und weitgehend stabil, überzeugt die recht hohe Schärfe, beispielsweise beim anfänglichen Spaziergang Kelvins am Teich oder die zeitweise eingestreuten Ozeanbewegungen bei Solaris. Ebenso überzeugen Nahaufnahmen der Darsteller in hell ausgeleuchteter Umgebung. Geschmälert wird diese Qualität allerdings durch das teilweise deutlich sichtbare Graining – und zudem drohen hier und da Konturen auszufransen. Die Farben sind relativ blass gehalten, was gut zur Atmosphäre passt; der Kontrast ist recht gut eingestellt, der Schwarzwert nimmt aber leider einige Details mit in den dunklen Stellen. Insgesamt vermag das restaurierte Bild nicht so recht zu begeistern: es fehlt schlicht an Brillanz – und so bleibt ein am Ende brauchbarer Eindruck, der zumindest eine Steigerung gegenüber der damaligen DVD-Auswertung darstellt.

Tonqualität

    Solaris 5.jpg
    Tonales Highlight dieser Edition ist, dass die seinerzeit durch das DEFA Studio für Synchronisation erstellte DDR-Synchro, als auch die BRD-Synchro auf die Scheibe gepackt wurden. Jeder kann sich also die Spur aussuchen, mit der er den Film seinerzeit kennenlernen durfte. Beide Fassungen liegen ebenso wie der russische Originalton in DTS-HD Master Audio 2.0 Mono vor. Wer den Film noch nicht kennt, dem sei die DEFA-Synchronisation empfohlen: diese klingt einen Tick authentischer. Qualitativ bleiben sämtliche Tonspuren auf befriedigendem Niveau. Stimmen sind jederzeit gut verständlich, allerdings kämpft die DEFA-Fassung im Hochtonbereich immer wieder mit in der Zeit üblichen Zischlauten. Der Score bleibt unauffällig im Hintergrund, Effekte gibt es selten zu hören, dem Monoton wird jede Form von Räumlichkeit abgesprochen – eine Nachbearbeitung hätte hier vermutlich ebenso gutgetan, wie auch den Stimmen etwas mehr Dynamik zu entlocken. Neben den optionalen deutschen Untertiteln gibt es kurioserweise noch englische dazu – russische fehlen leider. Auch kurios: eine deutsche Untertitelspur übersetzt zu Beginn des Films nur einen Teil der dort aufgeführten Personen.

Ausstattung

  • Audiokommentar von Dr. Rolf Giesen
  • Doku: Solaris als Grundfrage der Philosophie (2003; 31:59 Min.)
  • Film: Die Walze und die Geige (43:34 Min.)
  • Trailer (01:28 Min.)
  • Booklet (nur online)
  • Wendecover
Um Solaris vollends zu begreifen, bedarf es in der Tat weiterer Erklärungsversuche als nur die eigenen. Dr. Rolf Giesen versucht in seinem Audiokommentar hinter die Gründe für Tarkowskijs Werk zu kommen – und erzählt dabei auch etwas mehr von dessen Herkunft und Umfeld. Ein zweiter Versuch kommt von Dr. oec. Michael Rosenhahn, der in etwas mehr als 30 Minuten einen philosophischen Ansatz anhand veranschaulichender Beispiele aufzeigt. Beide sind zwar keine Weltmeister der Unterhaltung, wer sich aber etwas auf deren durchaus trockene oder gar verkopfte Erklärungen einlässt, wird belohnt. Der Beitrag Rosenhahns entstammt übrigens der 2003 von Icestorm veröffentlichten DVD-Auswertung in SD. Nächstes Highlight ist dann noch der zusätzliche Film „Die Straßenwalze und die Geige“ aus dem Jahr 1960 – eines von Andrej Tarkowskijs früheren Werken, die mit „Solaris“ inhaltlich zwar nichts zu tun haben, aber als Einblick in das Schaffen des Regisseurs gerne wahrgenommen werden. Das Drama um einen Jungen, der sich durch seine Leidenschaft des Geigenspiels als Außenseiter behaupten muss und ausgerechnet in einem älteren Arbeiter einen Freund findet, liegt allerdings in einer eher mäßigen SD-Auflösung mit allerlei Verschmutzungen, sowie ausschließlich russischem Originalton in Dolby Digital 2.0 Mono vor – immerhin wurden optionale deutsche Untertitel spendiert. Abgerundet wird das Bonusmaterial von einem Trailer zum Film, sowie weiteren sechs „Filmhighlights“. Nicht physisch, sondern nur online abrufbar gibt es dann noch ein gut geschriebenes Booklet von Dr. Rolf Giesen, der auch den Audiokommentar zur Blu-ray spendierte. Übrigens wird das HD Keep Case (mit Wendecover) noch von einem Schuber ohne FSK-Aufkleber umhüllt – das wertet diese dort als „Special Edition“ beworbene Veröffentlichung noch etwas auf.

Fazit

    Ein Meilenstein der Filmkunst, durch die spezielle Machart Tarkowskijs nicht jedem Zuschauer zugänglich. Alle anderen werden Zeuge eines Klassikers, der anhand einer Science-Fiction-Kulisse und der Erzählweise unaufgeregt langsam in das Innere des Menschen blickt. Das restaurierte Bild kann gefallen, aber nicht begeistern, tonales Highlight dieser Edition sind beide deutschen Synchronfassungen, bei den ansehnlichen Extras stechen der Audiokommentar von Dr. Rolf Giesen, als auch der Versuch von Dr. Michael Rosenhahn, dem Film von philosophischer Seite zu begegnen, positiv heraus. Empfehlenswert. (Dominik Böhler)
    (weitere Reviews anzeigen)

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7 von 10

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