Am Freitag, den 13. Juli 1973, erschien beim Bastei Verlag das erste Romanheft der Reihe „Gespensterkrimi“. Geschrieben wurde es von einem jungen Autor, der vormals Kriminalgeschichten geschrieben hatte – Jason Dark. Der Held der Geschichte war ein frischgebackener Scotland Yard Beamter mit dem Namen John Sinclair, der in den kommenden 50 Jahren einen beispielslosen Erfolgsweg einschlagen würde. Die Reihe „Geisterjäger John Sinclair“ ist bis heute die meistgelesene Romanheftreihe der Republik. Mehr als 2400 Romanhefte umfasst die Reihe, dazu Hörspiele, Taschenbücher, Romane und eine TV-Serie, über die an dieser Stelle das Totentuch des Schweigens gelegt werden soll. Anlässlich des Jubiläums veranstaltete der Bastei-Verlag eine große Jubiläumsfeier, und der Regisseur Ilja Jelusic schuf zusammen mit Verena Märzke eine „ große Dokumentation“, die nach einer reduzierten Kinoauswertung nun auch auf Blu-ray Disc veröffentlicht wird.
Story
Bildqualität
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Das Glasklare Bild liegt im Bildschirmfüllenden Ansichtsverhältnis von 1,78:1 vor und entspricht dem, was man von einer Dokumentation oder Reportage erwartet. Die Schärfe bewegt sich durchgängig auf einem hohen Niveau, allerdings kommt es immer wieder mal zu Bewegungsunschärfe und – je nach Lichtverhältnissen – zu dezentem Bildrauschen, was aber absolut verschmerzbar ist. Die Farben sind kräftig und natürlich, eben so, wie man es von einer solchen Produktion erwartet. Die Kameraführung ist sehr angenehm und ruhig, es gibt keine unnötigen scharfen Schnitte, und alles in allem bleibt das Bild so, als würde man einen Blick aus dem Fenster, oder eben in das Regionale Boulevard-Programm der öffentlich-rechtlichen Sender schalten.
Tonqualität
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Der Ton wurde in Dolby Digital 2.0 auf die Disc gepresst – und ganz nüchtern betrachtet gibt es daran nicht viel auszusetzen, immerhin handelt es sich um eine Dokumentation ohne nennenswerte Surroundeffekte, Basseinsätze und ähnliches. Eine 2.0 Abmischung ist hier also mehr als ausreichend. Leider kann man dies auch von der Tonqualität sagen, denn mehr als „ausreichend“ oder eben „zweckmäßig“ ist das Dargebotene nicht. Die Interviews und Kommentare sind zwar gut verständlich, allerdings klingt der Ton, je nach Ort der Aufnahme, mal sehr dumpf, dann wieder knarzig, und allgemein sehr wechselhaft. Das mag an den unterschiedlichen Mikrofonen liegen, die zum Einsatz kamen, wirkt unterm Strich aber sehr amateurhaft. Positiv stechen die Aufnahmen aus dem Tonstudio hervor, während es bei Superfan Michaela Froehlian stellenweise sehr knarzt. Bei einer professionell hergestellten Dokumentation anlässlich des 50-jährigen Jubiläums der meistgelesenen Heftromanserie in deutscher Sprache, hätte man etwas mehr erwarten können.
Ausstattung
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Da man auf eine Blu-ray setzt, die viel Platz für Bonusinhalte bietet, hätte man erwarten können, dass man den Platz auch ausnutzen würde: Making-Of der Dokumentation, Podcast-Episoden, Hörspiel-Ausschnitte, Bildergalerien, Hintergründe, Interviews, PDF-Dokumente … aber Nein. Auf Bonusmaterial wurde komplett verzichtet. Streng genommen entspricht das Hauptprogramm, welches als "Die GROSSE DOKU" angekündigt wird, in Art und Umfang bereits dem, was man bei anderen Produkten als Bonusmaterial beisteuern würde.
Das Menü ist leider ebenfalls sehr lieblos gestaltet und bietet lediglich die Optionen, den Film zu starten oder die Kapitel auszuwählen. Immerhin wurde dem Produkt ein Wendecover spendiert.
Fazit
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Die kurz(weilig)e Dokumentaion „50 Jahre Geisterjagd“ wird Fans und Freunde des Geisterjägers sicherlich zuerst einmal begeistern, allerdings bleibt sie für ein Jubiläumsevent viel zu oberflächlich, ist weitestgehend unreflektiert und gleicht mehr einer Werbeveranstaltung als einer Dokumentation, und ist damit am Ende des Programms eine große Enttäuschung. Spaß macht das Ganze trotzdem, und wer etwas über John Sinclair, seinen Schöpfer Jason Dark und das Team hinter der Marke erfahren möchte, der bekommt hier einen groben Rundumschlag geboten, der allerdings nichts zeigt, was man als Fan nicht schon einmal in dieser oder anderer Form gesehen hätte. Wer noch nichts von John Sinclair gelesen oder gehört hat, ist nach dieser Dokumentation kaum schlauer als vorher. Qualitativ entspricht das Ganze einer Reportage der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten. Sauberer, weitestgehend klare und ruhige Bilder, aber leider etwas wechselhafter Ton. Unerklärlicherweise wurde auch komplett auf Bonusmaterial verzichtet, was im Grunde genommen ein absolutes No-Go ist. Unterm Strich wird die Dokumentation weder der Marke John Sinclair, noch der Tatsache, dass es sich um ein Jubiläumsprodukt anlässlich des 50 jährigen Bestehens handelt, gerecht.
(Michael Speier)
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